...a.k.a
Dünyayi Kurtaran Adam a.k.a.
The Man Who Saved The World a.k.a.
der schlechteste Film aller Zeiten (und ja, ich habe
Plan 9 From Outer Space gesehen)
Unter Trash-Fans ist der Film bestens bekannt. Er gilt als die Granate schlechthin und das vollkommen zu Recht!
Wir schreiben das Jahr 1982. Wie viele Menschen auf dieser Welt, sind auch die Türken von dem legendären
Krieg der Sterne begeistert. Ganz besonders aber Un-Regisseur Cetin Inanc und, Türkeis Klaus Kinski, Cüneyt Arkin, der schon in über 250 Filmen mitgespielt hat, in vielen davon einen sympathischen Typen, der einfach nur alle kaputt schlägt. Diese beiden Herren setzten sich zusammen um wohl den bescheuertsten Film aller Zeiten zu drehen:
Dünyayi Kurtaran Adam, ins Englische übersetzt
The Man Who Saved the World oder wie er einfach von vielen Trashfans genannt wird:
TURKISH STAR WARS!!Und das nicht zu Unrecht, denn in den ersten zehn Minuten des Films sieht man wirr zusammengeklautes und -geschnittenes Material aus
Episode IV. Im Hintergrund erzählt eine Off-Stimme den Background der kommenden Story. Hierbei sei anzumerken, dass ich rein gar nichts verstanden habe, was daran liegt, dass ich kein Türkisch kann, aber das hält einen nicht davon ab, der Story zu folgen. Nunja, wir sehen halt mehrere Minuten lang Dogfights aus
Star Wars, bis dann irgendwann Cüneyt Arkin und Kollege Aytekin Akkaya sich vor die Leindwand setzen auf die
Star Wars (gestaucht auf 4:3 Format) projeziert wird und so tun, als würden sie ebenfalls mit mit der rebellischen Allianz gegen die Tie-Fighter des Imperiums kämpfen.
Plötzlich wird Cüneyts Kollege Ali (yuhu, ich habe seinen Charakternamen mitbekommen) abgeschossen (wird einem wunderbar dadurch veranschaulicht, dass sich der Darsteller aus dem Blickfeld der Kamera duckt). Auch Cüneyt Arkin erwischt es und beide stürzen auf den Todesstern ab.
Naja, so richtig nach Todesstern tut es nicht aussehen, eher nach einer Lehmwüste, aber sehen mal darüber hinweg. Da beide praktischerweise direkt nebeneinander abgestürzt sind (man sieht keine zerstörten Raumgleiter, nur wie die beiden sich Zombie-mäßig aus Lehm befreien unter dem sie seltsamerweise vergraben waren) können sie auch gleich auf den Weg machen. Auf ihrem Weg liegt wohl anscheinend Ägypten, anders kann ich mir nicht erklären, weshalb man nun die Pyramiden und die Sphinx zeigt, ist aber auch egal, denn nun kommt die Action. Ein dutzend Männer in schlechten Gladiator-Blech-Kostümen reiten in Richtung Cüneyt (dessen Filmnamen ich leider nicht mitbekommen habe) und Ali, mit bösen Absichten wohlbemerkt. Nach einer kurzen Gedenkzeit stürmen Cüneyt und Ali in Richtung ihrer Feinde und holen sie mit unglaublich schlechter Choreographie und exzessivem Einsatz von Trampolinen von ihren Pferden und verdreschen sie dann mit Schlägen der Marke "Handkante auf Schulterblatt, denn dann bist du so richtig platt".
Beide ausgestattet mit Pferden reiten in die Ferne (das ganze begleitet mit dem [kein Scheiß!!] "Indiana Jones"-Theme), doch sie werden von peinlich aussehenden Pseudo-Stormtroopers mit Spielzeuglaserwaffen gefangen genommen.
Nach einer heldenhaften Befreiungsaktion, die wieder in sinnfreiem Gekloppe ausartet, treffen die beiden Helden auf die Dorfbewohner und erfahren, dass ihr Planet von einem grauenhaften und Kinder mordenden Herrscher regiert wird. Beide stellen sich der Aufgabe die Welt zu retten, doch vorerst müssen sie ein hartes "Auf-Pappemaché-Steine-klopp"-Training absolvieren und ein geheimnisvolles Pappemaché-Zackenschwert finden, mit dem sie den bösen Mann und seine Plüschschergen besiegen können. Es erwartet uns ein fulminantes Abenteuer mit sehr viel geklauter Musik aus
Indiana Jones und
Flash Gordon, einer unzählbaren Horde von roten und lilanen Plüschmonstern, nicht enden wollenden Kloppereien mit "gekonnten" Trampolineinsätzen, einer Prise Islam-Propaganda und und und...
Es ist einfach nur unmöglich alles aufzuzählen, was an dem Film so schlecht und deswegen so genial ist, denn praktisch jede einzelne Sekunde des Films ist oberpeinlich. Seien es die Kulissen auf Kindergartenbühnenbildniveau, das Plüschmonster-Design, die Kämpfe oder einfach nur die grottenschlechte Regie-, Kamera- und Schnittarbeit. Ich habe den Film bisher meinen Freunden noch nicht präsentiert, aber auch beim Ansehen ohne Gesellschaft und ohne Alkohol musste ich mehrere Male Pause drücken und mich erstmal wieder auf meine Couch zurückbegeben, von der ich vor Lachen gefallen bin (und das ist gar nicht mal so weit hergeholt!). Ich kann mir gut vorstellen, dass dieser Film vor Lachen tötet, wenn man ihn sich mit Freunden und paar Liter Bier antut. Defentiv der lustigste Film aller Zeiten, klare Empfehlung für das nächste Forumstreffen!!!
10/10