Inland Empire - Neues von David Lynch

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Crash_Kid_One

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Ich MEINE sogar mal gelesen zu haben, das Lynch selbst gesagt hat, man kann den Film nicht komplett deuten ... ;) Es scheint wohl wirklich nur einen "Sinn" zu geben: den Zuschauer komplett zu verwirren! :D


Offline Flightcrank

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    ehrliche Meinung?

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    Interessante Meinung, ehrlich!


    ...Es scheint wohl wirklich nur einen "Sinn" zu geben: den Zuschauer komplett zu verwirren! :D
    Wenn das das einzige Ziel war dann hat er eine  :10: verdient!  ;)


    Offline Ketzer

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      ehrliche Meinung?

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      Interessante Meinung, ehrlich!

      Der Crash würde mich jetzt fragen, wie meinst Du das? (bezogen auf Deinen Satz)

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      « Letzte Änderung: 14. Dezember 2009, 16:22:47 von Ketzer »
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      Offline Ketzer

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        nicht jetzt

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        von mir aus ein anderes Mal wieder ;)

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        Online Max_Cherry

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            • Show only replies by Max_Cherry
          Inland Empire
          Oha, was zum Geier war das, Herr Lynch???
          Wo "Mulholland Drive" und "Lost Highway" noch Lösungsansätze bieten, führt Lynchs neuer Streifen zur absoluten Verwirrung. Sicher wird er sich etwas bei Inland Empire gedacht haben, aber das kommt nicht wirklich rüber (soll es vermutlich auch nicht). Die Geschichte um einen Filmdreh, bei dem ein Remake zu einem Film gedreht wird, der nie zu Ende gefilmt wurde, ist der Aufhänger für den wohl schrägsten Albtraum von Lynch. Nach einer Stunde bricht der Regisseur komplett mit den Gewohnheiten des Mediums Film. Es gibt zwar hier und da kleine Hinweise, anhand derer ich auch schon so etwas wie einen Lösungsansatz entwickelt habe, aber dann wird das alles nicht weiter beachtet und vorallem nicht erklärt. Es passieren seltsame Dinge, es tauchen komische Figuren auf, verschiedene Rollen werden mit gleichen Schauspielern besetzt (glaube ich jedenfalls, würd zu Lynch passen) und mehrere Erzählebenen vermischen sich. Das totale Chaos eben. Aber neben diesem ganzen schrägem Treiben bietet der Film eine wirklich tolle mitreissende Atmo, einen genialen Soundtrack, der neben guten Songs auch viele Geräusche oder Verzerrtes bietet und dieses bekannte Lynch-Gefühl, permanent verarscht zu werden, was mir gut gefällt, da man die ganze Zeit am rätseln ist (obwohl ich mir das bei diesem Film eigentlich nicht vorgenommen hab) und das unterm Strich nicht viel gebracht hat.
          An mancher Stelle hatte ich auch das Gefühl, das Mulholland Drive zitier wird und sich der "Meister" ein wenig wiederholt, aber das ging recht schnell vorbei.
          Klasse Film, obwohl ich nicht genau sagen kann, warum. Die Form geht hier ganz klar über den Inhalt bzw. die Form ist der Inhalt, es sei denn da hinter steckt wirklich ein bestimmter Sinn, den ich nicht erkannt habe.
          8/10 für dieses ungewöhnliche Stück Film und damit zwar etwas schwächer als "MD" und "LH", aber immernoch ein Erlebnis.
          Heute würd ich dem niemals nie ne 8/10 geben. War mir zu verwirrend, hab auch null Bock, den nochmal zu sehen.
          Für mich ist MD von den dreien nach wie vor der beste.


          Offline der Dude

          • Die Großen Alten
              • Show only replies by der Dude
            Teils extrem verstörend aber auch irgndwie sehr atmosphärisch.
            Mission accomplished. Lynch ist weniger ein Filmemacher denn ein Künstler (Film ist ja nur ein Teil seiner Arbeit) und so versucht er auch mit bewegten Bildern etwas ähnliches zu erreichen wie mit einem modernen Gemälde. Es soll wirken, ein bestimmtes Gefühl oder eine Reaktion provozieren und das eben vom Inhalt unterstützt, aber nicht unbedingt davon getragen. Die Geschichte und die Bilder lassen die Atmosphere entstehen, die diese Gefühle hervorrufen. Und eben wie bei einem Gemälde muss sich die Aussage und der Inhalt nicht zwangsläufig decken. Inland Empire ist für mich eine Komposition aus Emotionen und damit auch eine Komposition von verschiedenen verschachtelten Geschichten, eine Art Collage, die die Bilder bei der Entstehung dieser Emotionen unterstützen. Lynch hat oft gesagt, dass das sein Ziel ist beim Filmemachen und das hat er mit Inland Empire geschaft, wie mit kaum einem anderen seiner Werke. Man kann da sicher einiges wieder in den Film hineindeuten (und ich habe hier auch wieder ein paar Interpretationen auf Lager), aber meiner Meinung nach will man ihn wirklich richtig geniessen, lässt man es am besten auf sich wirken wie eine Kunstausstellung, vom Inhalt völlig unbefangen.


            Offline Lionel

            • Angemeldet: 29.06.02
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                • Show only replies by Lionel
              Ich MEINE sogar mal gelesen zu haben, das Lynch selbst gesagt hat, man kann den Film nicht komplett deuten ... ;) Es scheint wohl wirklich nur einen "Sinn" zu geben: den Zuschauer komplett zu verwirren! :D
              Hat er auch.
              So nen Quark KANN kein Mensch verstehen...aber Deutungsmöglichkeiten gibts wieder viele, gelle..:braue: :D
              Ne, von mir hast ihn ja Markus...hoffe, du wirst glücklich damit, so ein neues "Verwirrungshighlight" auf der Lynch'schen Konfusionsskala hat bei Muddi ihrem Sohn nix mehr zu suchen gehabt. 8)


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              Crash_Kid_One

              • Gast
              Ich hab schon "Mulholland Drive" nicht wirklich verstanden (auch da stehe ich sicher net allein :D) ... aber dieser Film rockt einfach total - unheimlich bis zum Gehtnetmehr...den müsste ich echt mal wieder ansehen.
              Ich erinnere mich z. B. an die Szene, als eine der Hauptdarstellerinnen (war es Naomi?) hinter diesen Laden (Diner?) geht und dieser "Penner" da hockt ... wuaaaah! :staun:


              Ich hab schon "Mulholland Drive" nicht wirklich verstanden (auch da stehe ich sicher net allein :D) ... aber dieser Film rockt einfach total - unheimlich bis zum Gehtnetmehr...den müsste ich echt mal wieder ansehen.
              Ich erinnere mich z. B. an die Szene, als eine der Hauptdarstellerinnen (war es Naomi?) hinter diesen Laden (Diner?) geht und dieser "Penner" da hockt ... wuaaaah! :staun:
              Ach du meinst am Anfang
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              Crash_Kid_One

              • Gast
              Genau, so war`s ... hab den wie gesagt lang net mehr gesehen (auch erst 1x überhaupt)...
              Schwere Kost, dennoch muss der mal wieder in den Player! :)


              Jo ist schon schwere Kost, aber die eine Szene mit Naomi Watts und Laura Harring ist es wert. 8)
              « Letzte Änderung: 14. Dezember 2009, 19:39:24 von Desertrain »


              Crash_Kid_One

              • Gast
              Jo ist schon schwere Kost, aber die eine Szene mit Naomi Watts und Laura Harring ist es wert. 8)

              Genau, jetzt hast du den Bogen raus :uglylol: :thumb: :braue:


              Offline Lionel

              • Angemeldet: 29.06.02
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                  • Show only replies by Lionel
                Ich find Mullholland Drive "ok-gut" und Lost Highway "geil" - aber wer kann schon behaupten die Filme zu verstehen? Eben...Da hat es einfach funktioniert, dass man sie auf sich wirken lassen konnte und den Rest auszuklinken. Bei Inland Empire hat das bei mir nicht geklappt, da er sämtliche Konfusionsgrenzen sprengt und sich daher jeglicher Wertung (und Wohlwollens) meinerseits entzieht.


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                Offline der Dude

                • Die Großen Alten
                    • Show only replies by der Dude
                  Also ich behaupte einfach mal, dass ich sie kapiert hab. Sie haben durchaus auch inhaltlich funktioniert. Aber ich geniesse Lynchs Filme eben auch auf anderen Ebenen. Wer Lynchs Filme wie z.B. Eraserhead wegen der Story einlegt ist so verkehrt wie Alice Schwarzer in einem Gangbang-Porno.


                  Offline Lionel

                  • Angemeldet: 29.06.02
                    • I'm the King of Moonduk High!
                      • Show only replies by Lionel
                    Aber ist schon so, dass es nicht die Deutungsmöglichkeit gibt, als eine allgemeingültige Interpretation, sondern dass jeder für sich selbst eine mögliche Lösung interpretieren kann/darf, oder? So was hat Lynch jedenfalls immer gesagt. Dann kann man auch schlecht sagen, man hat einen Film verstanden. Man kann sagen, man hat eine Idee, wie man den jeweiligen Film deuten könnte.
                    Aber wegen Inhalt hast recht, bei Lynch gibts kein lineares Handlungsgerüst, das "wie" ist wichtiger als das "was". Das hat bei mir bei Lost Highway z. B. auch echt gut funktioniert, aber bei diesem hier gar nicht.
                    Übrigens: Zu Lost Highway hab ich vor Jahren mal online einen Aufsatz eines Filmwissenschaftlers über >100 Seiten gefunden, wie man den Film interpretieren könnte - soviel dazu. :D


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                    Offline der Dude

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                        • Show only replies by der Dude
                      Wie gesagt, Lynch hat schon oft betont, dass er am liebsten hätte, man würde seine Filme überhaupt nicht versuchen zu deuten, denn das ist für ihn nur ein Vehikel. Er will, dass die Filme irgendeine emotionale oder geistige Reaktion auslösen.
                      Ich sage ich habe die Filme kapiert, weil ich eine für mich plausible Erklärung für jeden der Hauptstränge gefunden habe. Die Filme ergeben für mich Sinn. Soetwas ist aber genausoschwer erklärbar, wie der Versuch einer Erklärung für irgendeine Emotion. Jeder kennt den Begriff Liebe, aber emfpindet ihn vermutlich anders und kanns auch nicht in Worte fassen. Oder eine tiefe Religiösität. Versuch einem Atheisten oder einem Andersgläubigen zu erklären, was du dabei emfindest und warum du glaubst, das ist das einzig richtige. Eine allgemeingültige und allgemein anerkannte Erklärung habe ich nicht, da hast du recht, aber sie sind einfach und funktionieren. Ich habe schon einige Abhandlungen und Lynch-Interpretationen gelesen, aber die meisten sind soweit hergeholt, dass sie zum Teil für sich schon ein paar gute neue Filme ergeben würden. Für mich ist die einfachste Erklärung immernoch die Beste. 100 Seiten zum Inhalt von Lost Highway ist nur ein Versuch das Thema als Abschlussarbeit zuzulassen, denn mit einem Hinweis zur Kurzgeschichte "An Occurrence at Owl Creek Bridge" hat sich die Sache erledigt. Würde man allerdings eine Abhandlung zur Wirkung des Films schreiben, käme man mit 100 Seiten sicher nicht hin. Ich bin einfach absolut davon überzeugt, dass Lynch-Filme nicht für den Verstand sondern fürs Herz... naja vielleicht nicht direkt fürs Herz, aber eben für Emotionen gemacht sind.
                      « Letzte Änderung: 14. Dezember 2009, 20:27:55 von der Dude »


                      Offline der Dude

                      • Die Großen Alten
                          • Show only replies by der Dude
                        Ach da fällt mir noch was cooles ein bezüglich Lynch. Man kanns kaum glauben, aber er war ursprünglich für den Regiestuhl bei Rückkehr der Jediritter angedacht :D

                        Das hat er dazu zu erzählen :D


                        Offline Lionel

                        • Angemeldet: 29.06.02
                          • I'm the King of Moonduk High!
                            • Show only replies by Lionel
                          Ich bin einfach absolut davon überzeugt, dass Lynch-Filme nicht für den Verstand sondern fürs Herz... naja vielleicht nicht direkt fürs Herz, aber eben für Emotionen gemacht sind.
                          Das ist schon so, auf jeden Fall. Für den Verstand hätten sie zu viele..äh...Logiklücken. :uglylol:  :D Nein, aber Spaß beiseite: Genau aus diesem Grund können viele ja nichts mit Lynch anfangen. Ich hab vor 2 Jahren mal einem Kumpel - auch Filmfan - Lost Highway gezeigt, den ich damals schon mochte und heute immer noch super finde. Aber er konnte letztlich gar nix damit anfangen, Begründung: "Was will ich denn mit einem Film, der gar keine richtige Auflösung hat. Das zeugt von der Unfähigkeit des Regisseurs." Tja, dann versuch so jemandem mal zu erklären, dass der Film eine emotionale Reaktion auslösen und den eigenen Interpretationswillen anregen soll, inhaltlich aber auf "unkonventionellen Beinen" steht.

                          Ich würde sagen, ich steh wohl irgendwo dazwischen. Bei Lost Highway hat es gut bei mir funktioniert, er hat eine emotionale Reaktion ausgelöst und ich habe intensiv über den Film nachgedacht (und nachgelesen). Bei Inland Empire war dies (bei mir) leider gar nicht der Fall. Und das jetzt mal nur auf die emotionale Seite bezogen, nicht auf die inhaltliche, denn wie wir eben bereits festgestellt haben... ;)


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                          Ich find Mullholland Drive "ok-gut" und Lost Highway "geil" - aber wer kann schon behaupten die Filme zu verstehen? Eben...Da hat es einfach funktioniert, dass man sie auf sich wirken lassen konnte und den Rest auszuklinken. Bei Inland Empire hat das bei mir nicht geklappt, da er sämtliche Konfusionsgrenzen sprengt und sich daher jeglicher Wertung (und Wohlwollens) meinerseits entzieht.
                          Bei mir ist es genau andersrum. :lol: Lost Highway war für mich nur "ok" und Mulholland Drive fand ich "spitze".
                          « Letzte Änderung: 14. Dezember 2009, 20:58:41 von Desertrain »


                          Offline Flightcrank

                          • Moderator
                          • *****
                            • Just a guy stuck in the 80s...
                              • Show only replies by Flightcrank
                            ...aber meiner Meinung nach will man ihn wirklich richtig geniessen, lässt man es am besten auf sich wirken wie eine Kunstausstellung, vom Inhalt völlig unbefangen.
                            Das klingt gut für mich muss ich sagen.  :)


                            Offline der Dude

                            • Die Großen Alten
                                • Show only replies by der Dude
                              Für den Verstand hätten sie zu viele..äh...Logiklücken. :uglylol:  :D
                              Also ehrlichgesagt habe ich bisher keine gefunden, es sei denn die eingebauten Wiedersprüchlichkeiten sind damit auch gemeint. Aber die (meisten) lagen in des Meisters Intention ;)

                              Nein, aber Spaß beiseite: Genau aus diesem Grund können viele ja nichts mit Lynch anfangen. Ich hab vor 2 Jahren mal einem Kumpel - auch Filmfan - Lost Highway gezeigt, den ich damals schon mochte und heute immer noch super finde. Aber er konnte letztlich gar nix damit anfangen, Begründung: "Was will ich denn mit einem Film, der gar keine richtige Auflösung hat. Das zeugt von der Unfähigkeit des Regisseurs."
                              Das sind eben Worte eines reinen Konsumenten. Keiner ist noch bereit für Kultur (und ich sehe Film noch gerne als solche) auch aktiv etwas zu tun, wie z.B. die grauen Zellen bewegen. Wir sind zunehmendst in einer Gesellschaft mit dem Motto "nicht denken, merken". Alles nur noch passiv Aufnehmen. Weshalb große Kulturbereiche ja im Grunde nur noch zu Konsumbereichen verkommen. Ich bin froh, dass wenigstens noch ein Teil des Kinos doch immernoch Kunst ist und zwischen alle den Handwerkern auch hin und wieder noch ein Künstler dabei ist.

                              Tja, dann versuch so jemandem mal zu erklären, dass der Film eine emotionale Reaktion auslösen und den eigenen Interpretationswillen anregen soll, inhaltlich aber auf "unkonventionellen Beinen" steht.
                              Garnicht, das ist ne reine Einstellungssache und eine "Weltanschauung" und damit Teil der jeweiligen Persönlichkeit. Und Persönlichkeiten sollte man auch nicht ändern. Die Unterschiede machen ja die schöne bunte Mischung aus :) und mal ehrlich, wenns für jeden selbstverständlich wäre, wärs ja nix besonderes mehr :)

                              Ich würde sagen, ich steh wohl irgendwo dazwischen. Bei Lost Highway hat es gut bei mir funktioniert, er hat eine emotionale Reaktion ausgelöst und ich habe intensiv über den Film nachgedacht (und nachgelesen). Bei Inland Empire war dies (bei mir) leider gar nicht der Fall. Und das jetzt mal nur auf die emotionale Seite bezogen, nicht auf die inhaltliche, denn wie wir eben bereits festgestellt haben... ;)
                              Der Film gefiel dir nicht und dazu hast du allen Recht. Ich akzeptiere das zu 100% und ich will dir hier den Film auch nicht zum Genuss aufzwingen. Der Film liegt schwer auf dem Magen und das war auch Lynchs Absicht und Inland Empire ist im Grunde eben auch eine direkte Antwort auf die ganzen Interpretationsjüngern. Quasi ein "Eat this, bitches" an alle die glauben, sie wissen Bescheid was seine Filme angeht (also auch im Grunde an mich gerichtet :D ). Ich wollte lediglich n paar Gedanken einwerfen, die vielleicht helfen könnten mit einem erneuten Versuch doch noch Genuss daraus zu gewinnen oder vielleicht sogar noch ein wenig mehr darauszuholen, als der Film zuerst rüberbringt. Eben einfach mit einer anderen Erwartung und Grundhaltung rangeht. Ist denke ich einfach ein anderes Erlebnis. Für mich funktioniert das und mindestens auch für Markus scheint diese Rangehensweise zu klappen :thumb: Ich bin ja sowieso schon glücklich, dass sich nicht wenige Leute, vor allem auch hier im Forum, mit solchen Filmen beschäftigen. Mit welchem Ergebnis auch immer :)


                              Offline Lionel

                              • Angemeldet: 29.06.02
                                • I'm the King of Moonduk High!
                                  • Show only replies by Lionel
                                Also beschäftigen werd ich mit solchen Filmen immer wieder, mal wird der persönliche Geschmack eben getroffen, und mal weniger. Aber wenn man solche Filme gar nicht an sich ranlässt, kann man solche Erfahrungen eben auch nicht für sich machen.
                                Ansonsten: Bin froh, wenn er dem Markus besser gefällt...der arme würde sich ja sonst fühlen wie ein Stiefkind, von allen verstoßen und von niemandem geliebt. :bawling:  :D


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                                Offline JasonXtreme

                                • Let me be your Valentineee! YEAH!
                                • Global Moderator
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                                    • Show only replies by JasonXtreme
                                  Mich würd ja einfach ma interessieren, wie man Filme geil finden kann, die man nicht versteht :lol: ich habs mit seinen Werken ja immer wieder probiert, aber warm werd ich nur mit BLUE VELVET - und natürlich mit dem grenzgenialen TWIN PEAKS als Serie (der Film ist auch hier kacke, wobei ich den wiedermal sehen müsste).

                                  MULHOLLAND finde ich aber noch am eingänglichsten.
                                  Einmal dachte ich ich hätte unrecht... aber ich hatte mich geirrt.


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