"Melinda und Melinda" ist eine amüsante Beziehungskomödie von Woody Allen. In einer munteren Runde von Regisseuren (Theater oder Film) werden 2 Geschichten um die fiktive Person Melinda gesponnen. Die beiden Erzähler schildern aus einer ähnlichen Ausgangssituation einmal eine Tragödie und einmal eine Komödie. Die Geschichten laufen im Film Parallel und haben auch viele parallele Elemente. Situationen sind ähnlich nur mit anderen Figuren, Gegenstände haben in beiden Episoden die gleiche wichtige Bedeutung usw.
Woody Allen versteht es mal wieder meisterhaft Menschen und Ihre Beziehungsprobleme zu präsentieren. Die Aufteilung in 2 Geschichten um die atraktive Melinda, die viele gemeinsame Elemente haben aber dann doch völlig unterschiedlich sind ist etwas neues im Allen-Universum.
Wirklich überraschend waren die Leistungen der jungen Schauspielriege, denn es gibt keinen Ausfall und so wirken die Geschichten sehr authentisch. Besonders Will Ferell, in der Figur, die sonst von Allen gespielt wurde, bietet auch neben guten Comedy-Einlagen eine sehr gute Leistung als verliebter Träumer.
"Melinda und Melinda" ist eine unterhaltsame Beziehungskomödie (da auch in der eher tragischen Geschichte genug Allen-Humor vorkommt), die viel schauspielerisches Können zeigt und einen Woody Allen in Hochform hinter der Kamera zu bieten hat. Einzig die Tatsache, dass fast alle Personen recht interlektuell sind, ist vielleicht ein bischen komisch. Ich versteh den Film aber auch ein bischen als Satire auf diese Gesellschaftsschicht, wer weiß wie Allen das sieht.
8/10