L.A. Crash

Gast · 19 · 15406

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    Offline Ed

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      Hoffe mal nur, dass es klappt, war net eingeloggt und habe keine Bestätigung bekommen...ausserdemist SPL sogar schon vershippt!! und von dem hab ich noch nix gehört :?

      Bin mir auch nimmer sicher, ob ich die Bankverbindung richtig angegeben habe oder ob ich aus online banking gewohnheit die letzten 3 Ziffern meiner Kontonummer vergessen habe einzugeben, ...


      Offline Ed

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        Ebenfalls den Trailer gerade gesehen, freu mich drauf, müsste eigentlich schon da sein! Denke morgen, allerspätestens SA müsste ich ihn haben...


        Offline Ed

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          L.A. Crash


          36 Stunden in L.A. Rassismus, Diskriminierung und Distanz werden in sich fein verflochtenen Geschichten episodisch erzählt.

          Mehr will ich zu den einzelnen Geschichten gar nicht erzählen, es sind auf jeden Fall eine gute Hand voll Geschichten des Alltags, welcher aus den Fugen gerät für die Beteiligten.

          L.A. Crash ist facettenreich, ist tiefgründig und ist unkonventionell. Ein Appell an die Vernunft der Menschen, ein Appell weg von üblichen vereinfachenden Denkmustern mit schwarz/weiß Denken im wahrsten Sinne des Wortes hin zu einer ambivalenten Welt, die eben nicht durch ein einfaches Weiß hasst und Schwarz wird unterdrückt und Vorurteile sind völlig aus der Luft gegriffen erklären lässt. Die Welt ist vielschichtiger als in den üblichen „Ein Hoch auf die Gleichberechtigung Filme“ der Neuzeit, welche die unterdrückten Minderheiten stets als gut denkende und unschuldige, weit von den Vorurteilen der Gesellschaft stehende Menschen darstellt. L.A. Crash zeigt Minderheiten die zwar auf ihr gutes Recht pochen normal behandelt zu werden, aber auf der anderen Seite selber diskriminieren und hassen. Jede ethnische Gruppe hat mind. einen „bevorzugten“ Feind, wenn nicht sogar gleich gar alle nicht zur selben Minderheit zugehörigen Personen mit Argwohn und Misstrauen begegnet werden. Mutig diese Seite auch einmal aufzuzeigen. Es werden Schwarze gezeigt, die tiefgründig über ihre Position in der Gesellschaft reden, sich darüber mokieren, dass Leute sie schräg ansehen obwohl sie „nicht wie Gangster aussehen“. Und eine Minute später hitchhiken sie ein Pärchen, das ihr Auto gerade besteigt.

          Doch diese Sichtweise ist nur völlig herunter gebrochen und man wäre angemaßt dem Film rassistische Tendenzen zu unterstellen, wenn er eben nicht so grandios feinfühlig an das Thema herantreten würde. Es wird gezeigt: ja, manche Vorurteile sind eben nicht aus der Luft gegriffen, ja, Diskriminierte verurteilen und diskriminieren selber und ja, das Resultat aus diesen Vergehen trifft dann oft die Unschuldigen – in diesem Fall z.B. den mexikanischen Mechaniker, der Türschlösser auswechselt. Wobei ich hier auch meinen Senf dazugeben muss: wenn man nicht den Vorurteilen unterworfen werden will, dann darf man sich eben auch nicht als mexikanischer „wetback“ geben, dann darf man eben auch nicht Türschlösser austauschen und dabei seinen tättowiert Schädel und Nacken präsentieren. Wer provoziert muss auch damit rechnen, dass Leute darauf reagieren – und zwar mit Misstrauen!

          Aber wieder zurück zum Film: es wird ein rassistisch handelnder Cop gezeigt, der die zuvor begrabschte Schwarze aus einem brennenden Wrack unter Einsatz seines Lebens rettet, es werden hysterisch nach Gleichberechtigung und voller falschem Stolz handelnde Schwarze gezeigt, die gar nicht merken, dass sie durch dieses Fordern Kontraproduktives erreichen, die gar nicht sehen, dass sie Klischees, gegen die sie kämpfen, erfüllen. Es werden aber auch mexikanische Hausfrauen gezeigt, die unter den Vorurteilen von Weißen leiden müssen. Es wird aufgezeigt, wie schwer es ist seine Identität zu wahren, seinen Stolz zu behalten, wenn es gilt sich unterordnen zu müssen um das oben Genannte zu erfüllen, nicht Klischeebeladen und hasserfüllt durch die Welt zu laufen.

          Der Film ist leider weit zu vielschichtig um ihn hier auch nur annähernd auseinanderzunehmen. Kleinigkeiten sind mit Sorgfalt genau richtig abgestimmt, das kein falsches Bild transportiert wird. Vielleicht das eines rassistischen Backgrounds oder andersrum, dass wiedermals das übliche schwarz/weiß Denken in Hollywood, das sich zu ängstlich verhält einen schwarzen Menschen auch mit negativen Eigenschaften auszustatten, ihn als raubenden und stehlenden, tötenden Menschen zu zeigen, wie es auch vorkommt in der Welt, zu erschaffen.

          Die Episoden werden unüblicherweise schon relativ früh zusammengeführt nach ca. 80% des Filmes – 20min Restspieldauer! Was einen relativ langen, meiner Empfindung nach fast schon einen Tick zu langen Schluss gab, was wiederum durch die Dichte und vor allem Anzahl der Episoden notwenig war!

          Der Film ist ein Ruf und Appell an die Vernunft, an den Frieden. Großartig.

          Doch nun ein paar Worte zu meiner Bewertung, die ja eigentlich nach 10 Punkten förmlich schreit.

          Ich hab dem Film die 9/10 Marke verwehren müssen, da er subjektiv für mich keine neuen Erkenntnisse brachte, er mich persönlich nicht in meinen Problemen betrifft. Ich bin weder diskriminiert noch lebe ich in der eingangs kritisierten urbanen Distanziertheit und Isolation. Ich bin weder diskriminierend noch selbst diskriminiert.

          Von demher kann ich keine Vergleiche mit meinem Favourite American Beauty ziehen, der mich persönlich thematisch in meinen Ängsten und Problemen zu tiefst bewegt und betroffen hat!

          Parallelen dagegen sehe ich beim mexikanischen Überraschungsfilm Amores Perros, der nicht nur vom Aufbau durch episodische Erzählstruktur und Zusammenführung der Stränge L.A. Crash ähnelt, sondern auch vom Gefühl her. Zwar wird hier nicht Diskriminierung als inhaltlicher Schwerpunkt gesetzt doch man fühlt sich an die Szenen mit der schönen Frau und die Ehekrise erinnert. Wer den Film kennt wird mich verstehen, alle anderen die L.A. Crash kennen und Amores Perros noch nicht sei dieser ihnen hiermit auch ans Herz gelegt!

          Wertung: 8,5/10






          Leider konnte ich schon vieles wieder nicht mehr miteinfliessen lassen, da der Film einfach überhäuft ist mit tiefgründigem Material, ich hätte mir Notizen während dem Film machen müssen und das war mir beim ersten Sichten einfach zu doof ;-)


          Offline Ed

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            Muahaha, ich fühle mich geehrt 8O  :lol:


            Offline Ed

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              Hui, danke, bin meistens nur zu faul was dazu zu schreiben in dem Umfang!

              Allerdings muss ich sagen bei nem Film, der ernsthaft Aussage hat, etc. fällt mir das leichter als bei einem, der "nur" super Unterhaltung ist und technisch spitze (SPL)...hat mir auch sehr gut gefallen, aber da gibts nicht viel drüber zu sinnieren...


              Offline Ed

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                Zitat von: "Flightcrank"
                Wollt halt auch mal lustig sein...


                :lol: :lol: :lol: :lol:


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                  Zum zweiten Mal gesehen und noch den Tick auf 8,5 hochgehoben...die 9 wird er aber wohl nicht mehr packen.

                  @Stephan: zu deiner Aussage:
                  Zitat von: "Max_Cherry"
                  ...dass der Film zwar ein paar wirklich großartige Momente hat, die sehr intensiv sind und mitreissen, aber auch nicht ganz frei von Klischees und religiösem Kitsch ist.


                  Findest du nicht, dass:

                  Zitat von: "EvilEd84"
                  L.A. Crash :arrow: 8,5/10
                  Mein Eindruck vom ersten Mal bleibt bestehen: sehr schöner unkonventioneller Film...der endlich mal neue Ansätze bringt und auch zeigt, dass Klischees nunmal auch auf Tatsachen beruhen, jedoch (und das ist das fatale an Klischees) nie auf die Gesamtheit hochgerechnet werden sollten :!:


                  Ist zumindest meine Meinung über Klischees. Das Wort ist so mit negativen Kognitionen überhäuft, dass man meist vergisst, dass Klischees sehr wohl sehr oft zutreffen, das schlimme (und das warum die negativen Kogintionen mit dem Wort überhaupt wohl erst entstanden sind) ist wenn man Klischees 1:1 auf die Allgemeinheit hochrechnet :!: Die Darstellung des Persers z.B. klar: das volle Klischee mit seiner Kleidung. Aber: so rennen nunmal eben auch die meisten rum ;-) oder auch sein Verhalten: selbst rassistisch...sieh dir doch mal die intolerante islamische Gesellschaft/Kultur an (als Durchschnitt!!!)! Und wieder der Bezug zurück zum Thema Klischee: meine Meinung ist, dass eben diese Klischees sehr wohl in sehr vielen Fällen zutreffen, man aber nicht sagen sollte: die Moslems, oder die blablabla (deswegen habe hinter dem Satz mit der Kultur oben extra noch hinzugefügt: im Schnitt, also dem Klischee folgend!) :!:

                  Und das konstruierte ist nat. wenig realistisch, aber meinem Empfinden nach absolut notwendig, da es das Mittel zum Zweck ist. Damit werden ja die Punkte transportiert. Es ist nuneinmal, man kann es echt so nennen, ein Stilmittel von Episodenfilme: der Zusammenhang und die Botschaft dahinter.

                  Aber klar: du fandest ihn ja auch sehr gut, aber halt nicht brilliant und da kann ich mich eigentlich anschließen, nur, dass ich ihn noch einen Tick besser fand ;-)


                  Offline Ed

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                    Klar, das liegt nunmal im persönlichen Geschmack :D

                    wollte eigentlich nur auf die Klischeegeschichte (und Definition) mal eingehen :D


                    Offline Ed

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                      Ähm, ich weiß net, was ihr habt, aber FÜR mich ist das eben so in der Realität. Jeder will immer Toleranz und die so genannten Minderheiten sind meisten genauso, wenn nicht sogar noch schlimmer als die vermeintlichen Rassisten und "Unterdrücker"...

                      und da wirklich jeder sein Fett als Rassist abbekommen hat, musste das mit den Schwarzen eben auch noch sein finde ich :!:

                      Und ähm, ich will ja nix sagen, aber da GIBT es Konterparts: hat nicht etwa Ludacris die Kambodschaner/Vietnamesen whatever freigelassen trotz fetter Gewinnspanne??? ;-) Nur mal so am Rande...


                      ICH hätte es kitschig (und unglaubwürdig) gefunden, wenn wieder auf Teufel komm raus, Klischees (und ja das sind auch Klischees) erfült werden hätten müssen, die dann wieder die die Minderheiten als Reinopfer und die "unterdrücker" als komplett böse Menschen dargestellt hätte. Ich finde die Darstellung so perfekt, kein s/w Gemale und kein Aufgreifen gängiger Darstellunsgformen :!:


                      Offline Ed

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                        Mmh, das oben hat sich aber so gelesen, als ob es dir zu wenig Einsicht gibt/zu viele vielschichtige Menschen (Minderheiten Rassisten)...


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                          Wie wäre es mit der Tochter des Arabers, dem Anwalt (Mann von S.Bullock (nur Karrieregeil, aber kein Rassist), dem Mexikaner, ...

                          ;-) da sind schon einige dabei (auch Hauptcharaktere), so isses ja net...


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                            Na ja, der Anwalt net und der Mexikaner schon gar net ;-)


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                              :lol:

                              Na da frag ich mal glatt wer hier die 1-46 Bier intus hat im Moment :lol:

                              also ich versteh grad net so ganz was mir mitteilen willst :lol:


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                                Ich kapiers immer noch net :lol:

                                Ja, der ist in meinem Avatar, aber wo ist die Verbindung zum Kontext hier :lol: ???


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                                  Mmh, ich weiß net, vorerst reicht mir die normale, wie schon bei DD. Vielleicht mal wenn se wirklich billig ist (>10 ¤)...davor net :!:


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                                      Von dem hatte ich mir auch noch mehr erwartet (ein Meisterwerk), aber "nur" einen sehr sehr guten Film bekommen. Ich liebe solche Episodenfilme wo alles am Ende zusammenläuft und da macht auch Crash keine Ausnahme: ne sehr gute :8: ist da auch locker drin.