ANGST

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Offline ap

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    A N G S T



    die OFDB: http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=12117

    Originaltitel:    Angst

    Alternativtitel:     Fear
    Schizophrenia

     Originaltitel:    Angst

    Herstellungsland:     Deutschland
    Österreich

     
    Erscheinungsjahr:   1983
    Regie:     Gerald Kargl
     
    Darsteller:     Rudolf Götz
    Erwin Leder
    Silvia Rabenreither
    Edith Rosset

    Genre(s):    Dokumentation
    Drama
    Horror
    Sex




    So, diesen Film habe ich mir heute Morgen vor dem Aufstehen angeschaut. Ich liebe solche Sonntag-Morgende, es ist kurz vor Mittag, durch das halboffene Rollo fällt nebliges Dezemberlicht, draußen knistert die Kaffeemaschine, ich lieg noch im Bett und es laufen Serienkiller im Fernsehen... was will man mehr ???  :-P  ;)

    So, erstmal zum Film:

    "Presentiert" wird dieser Film von einem bekannten Namen: Jörg Buttgereit !! Mit dem Film als solches hatte er wohl gar nichts zu tun, er darf nur seinen Namen zu Werbezwecken hergeben, naja das müßt ihr verstehen der Mann braucht auch Kohle...  :roll: Na wie auch immer, wenigstens gibt er vor dem Film noch ein interessantes Vorwort ab. Er hat den Film 1993/94 oder so zum ersten Mal geschaut, auf einem deutschsprachigen Filmfestival in London. Nach "Angst" lief dann sein Film "Schramm" und Buttgereit sagte in etwa so, das "Angst" ihm die Show gestohlen hätte, allein schon weil "Angst" die gleiche Herangehensweise an den Film hätte wie sein "Schramm", allerdings schon 10 Jahre zuvor!
    Wie auch immer...
    Ich kenne beide Filme und möchte sie eigentlich nicht umbedingt miteinander vergleichen, die einzige Gemeinsamkeiten sind die ähnliche Thematik die das es deutsche LowBudget/Amateur-Produktionen sind. Während "Schramm" ein eher schwerer Film ist, der auch einen gewissen "Kunst"-Anspruch haben will und dessen Handlung schwer zu folgen und interpretierbar ist, ist "Angst" geradliniger, mainstreamiger. Was ich, zumindest in diesem Fall als positiv bewerten will, "Schramm" geht zu weit, den kann ich mir nicht mehr ansehen, "Angst" ist so gesehen leichter konsumierbar, geradliniger.
    Von der rein technischen Machart sind sie allerdings in der gleichen Liga, deutsche Amateur/LowBudget-Filme... Wenn man sich hier auch sichtlich mehr Mühe und Arbeit gemacht hat, als ich es von vergleichbaren aktuellen Werken her kenn. Allein schon di eKamera ist ein riesen Unterschied, ich kann nämlich normalerweise mit der in Amateurkreisen weit verbreiteten Homevideo-Optik Nichts anfangen ! Diese Homevideo-Möglichkeiten gab es aber 1983, als "Angst" entstanden ist, noch gar nicht, also mußte man auf das zurück greifen, was da war: Richtiges Filmmaterial !! Dadurch sieht der Film schon gleich sehr viel besser und professioneller aus. Sehr schön, Das ist meines Erachtens auch der größte Vorteil Alter Amateurfilme im Vergleich zu aktuellen/Neuen.
    Also, wer sich an der bekannten Homevideooptik mancher Amateurs stört, kann hier trotzdem bedenkenlos zugreifen.
    Von der sonstigen Professionalität her kann sich der Film ebenfalls sehen lassen. Sicherlich hat dieser Film nicht viel Geld verschlungen... wozu auch. Der Film hat Einen Guten Schauspieler, Erwin Leder in der Rolle des Serienkillers, ansonsten gibt es nur noch Nebenfiguren... und natürlich Opfer. Leder spielt seine Rolle sehr gut, er sieht schon einfach bedauerlich krank aus, handelt erschreckend realitätsnah/glaubhaft, fahrig und nervös und hyperaktiv stellt er seinen Psychopathen dar, sadistisch und gefühllos.
    Interessant ist auch, nochmal zur Umsetzung, das in dem Film kaum wörtliche Reden vorkommen, die gezeigten Bilder werden durchwegs von einer Sprechstimme im Hintergrund kommentiert, bzw. erzählt, der Sprechstimme des Psychopathen, dazu sehen wir die Ereignisse... Eine recht beeindruckende Szene ist die als der Serienkiller gerade eines seiner Opfer malträtiert und quält, allerdings sieht man das nur im Bild, die Sprechstimme dazu erzählt eine Episode aus der Jugend es Täters, einerseits unpassend zu den Ereignissen die uns da am Bildschirm präsentiert werden, aber vor Allem deswegen umso erschreckender. Man bekommt durchaus einen guten Einblick in die psychische Welt des Täters.
    Und last but not least, die Wirkung: Brutal! Einerseits hat mich die Gewalt etwas kalt gelassen, den der Film ist bei weitem nicht so drastisch wie beispielsweise der schon erwähnte "Schramm". Andererseits aber... wirkt der Film unglaublich realistisch und glaubhaft. Ähnlich wie bei Buttgereits Werken ist di emachart ohne Effeckthascherei eher nihilistisch, bodenständig... Figuren und Personen die echt wirken udn aus dem Leben gegriffen sind. Diese kalte kompromislose Darstellungsweise hat schon auch eine recht fiese Note.
    FAZIT: Ein Serienkillerfilm der erwähnenswerten und urchaus auch harten Art, ein interessanter Genrebeitrag, und ein sehr guter deutscher LowBudget-Film !!

    Wer Filme dieser Art mag, und damit meine ich weniger Serienkiller als mehr den LowBudget-Bereich und alte vergessene Klassiker, der sollte hier umbedingt mal zugreifen.

    Erwähnen möchte ichnoch den Hauptdarsteller, Erwin Leder. Mit seinem schönhässlichen zerfurchten Gesicht mimt er den sadistischenKiller durchaus cool und gut. Und er hat auch seit dem noch in einigen namhaften Produktionen mitgespielt, auch wenn man den Namen so wohl noch nicht oft gehört hat:

    Filme, an denen Erwin Leder beteiligt war

    Als Darsteller(in):

    1. Happy End. (2005)
    2.  :arrow: Underworld (2003)
    3. Bulle von Tölz - Salzburger Nockerl, Der (2002)
    4. Gelbe Kirschen (2000)
    5. Vom Luxus der Liebe (1998)
    6. Tierarzt Dr. Engel [TV-Serie] (1998)
    7. Unfisch, Der (1997)
    8. Superbullen, Die (1997)
    9. Straßen von Berlin - Alleingang, Die (1996)
    10. Tatort - Schattenwelt (1996)
    11. OP ruft Dr. Bruckner - Die besten Ärzte Deutschlands [TV-Serie] (1996)
    12. Sprechende Grab, Das (1994)
    13. Also schlafwandle ich am hellichten Tage (1994)
    14. Drei Musketiere, Die (1993)
    15.  :arrow: Schindlers Liste (1993)
    16. Krücke (1993)
    17. Zug, Der (1990)
    18. Toten Fische, Die (1989)
    19. Eis (1989)
    20. Rauhe Leben, Das (1987)
    21.  :arrow: Angst (1983)
    22. Letzte Rache, Die (1982)
    23.  :arrow: Boot, Das (1981)
    24. Feuer! (1979)





    PS: eines noch. Die Texte die in dem Film gesprochen werden... sind größtenteils mit österreichischem Dialekt !!  :-P Ich find das cool...!


    Offline Max_Cherry

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        • Show only replies by Max_Cherry
      Hört sich doch wirklich mal interessant an. Schramm war mir damals als er mal auf VOX lief ne Spur zu krass und wirr, aber die Idee eine Serienkiller-Biographie mit der damaligen "Amateur-Technik" zu machen hat mir gut gefallen. Wenn ich den mal in der Theke rumstehen sehe und nichts besseres finde, schau ich wohl mal rein.


      Offline ap

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        Zitat von: "Max_Cherry"
        Schramm war mir damals als er mal auf VOX lief ne Spur zu krass und wirr,


        Hey, den hab ich damals auch mal auf VOX gesehen !! Die bringen manchmal doch immer wieder mal was recht interessantes...  ;)


        Offline Max_Cherry

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            • Show only replies by Max_Cherry
          sicher, aber das ist bestimmt schon 5-7 Jahre her. Auf VOX könnten eigentlich mal wieder ein paar interessante Leckerbissen laufen.


          Offline ap

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            *ThreadHoch.-..  :arrow: Ich hab den Film heute für 7,99 Euro im REAL mitgenommen !!!!!!!!!!!!  :!:  :!:  :!:  :!:

            Saucool, den wollte ich schon lang mal haben, hat sich irgendwie nie ergeben und er war mir immer zu teuer. Aber für unter 10 Euro wollte ich den schon lang mal mitnehmen, saucool, ich freu mich !  8)

            Übrigens meine allererste DVD von EpiX, auch ein recht interesantes Label, ist auch mal Zeit geworden das ich mirvon denen mal was anschaff.  ;) Hab sogar mal nen Thread zu denen geschrieben:
            http://beyondhollywood.de/forum/index.php?topic=6603.0

            der REAL hatte da übrigens ne ganze hand voll EpiX DVDs für 7,99 im Angebot, GHOULS hab ich gesehen, und SICK LOVE/LOVE SICK , PENETRATION ANGST, und noch mehr.... vielleicht greif ich da die Tage nochmal zu.  ;)


            Offline ap

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              gerade angeschaut. Uff... das ist jan richtig fieser kleiner Terrorfilm, so derb hatte ich den gar nicht mehr in Erinnerung...  :shock:
              Wahnsinn, der Killer wird so wirr, verdreht dargestellt, hektisch, schwitzend, kotzend... so eine richtig fiese Mischung aus wiederlichem faszinierendem Charm und Angst... es ist eine wahre Freude diesem Serienkiller in diesem bösen Horrorfilm zuzusehen. ich mußte teils an HENRY PORTRAIT OF A SERIAL KILLER denken, dieser Film bringt eine vergleichbare Schmuddel-Atmo rüber, und das steht ihm.
              Ich klick mich jetzt noch durchs Bonusmaterial, da ist schick was drauf, sogar noch eimn Kurzfilm.

              Hier hab ich noch was über den realen Fall gefunden. Weiß nicht wie zuverlässig diese Quelle ist, aber wenn das so tatsache ist dann haben Sie das recht realitätsgetreu verfilmt, zumindest in Sachen rein inhaltlicher Handlung.

              http://www.evolver.at/stories/Gerald_Kargl_Angst/

              Istz ein sehr lesenswerter Bericht, ich kopier nur den Fal mal hier ein:



              ...
              Der Fall: "Häfenurlauber begeht Mord - aus reiner Lust am Töten!" Was sich wie eine aktuelle Schlagzeile liest, versetzte die österreichische Öffentlichkeit schon 1980 in helle Aufregung und führte zu schweren Angriffen auf die Justizbehörden.

              Wahrscheinlich hätte man den damals 34jährigen Salzburger Werner Kniesek, der von einem Gerichtspsychiater als "schwer abnorm, aber nicht geisteskrank" eingestuft wurde, tatsächlich nicht wieder auf die Menschheit loslassen dürfen.

              Kniesek wird 1946 als unehelicher Sohn einer Witwe und eines schwarzen US-Besatzungssoldaten geboren. Werner, das von allen verhätschelte "liebe Negerbaby", entwickelt sich zum braven, höflichen Buben und gerät erst als Lehrling auf die schiefe Bahn. Er stiehlt, reißt aus, schwänzt die Berufsschule.

              Am 5. Juni 1962 beschließt Werner Kniesek, seine schon lang geplante Flucht ins Ausland in die Tat umzusetzen. Er stiehlt seiner Mutter - die damit gedroht hat, ihn der Fürsorge zu übergeben - einen größeren Geldbetrag und sticht dann mit einem Brotmesser auf sie ein. "Ja, Mutti, du mußt sterben, es nützt dir alles nichts!" brüllt der 16jährige dabei. Dann läßt er die Schwerverletzte blutend zurück und fährt mit dem Zug nach Hamburg, wo er zwei Tage später verhaftet wird.

              Er wird verurteilt, doch bereits nach zwei Jahren wieder aus dem Gefängnis entlassen - wenn auch nur für kurze Zeit: Wegen mehrerer Einbrüche und dem Mordversuch an einer 73jährigen kommt der junge Mann, der inzwischen eine Prostituierte geheiratet hat, wieder hinter Gitter.

               

              Im Jänner 1980 erhält Kniesek einen dreitägigen Hafturlaub, um sich nach Arbeit umsehen zu können; sein Gefängnisaufenthalt soll wenige Wochen später zu Ende gehen. Er fährt aus Oberösterreich nach St. Pölten, wo er in die Villa der 55jährigen Witwe Gertrude Altreiter eindringt. Als er durchs Haus schleicht, trifft er dort den an den Rollstuhl gefesselten 27jährigen Sohn der Familie an. "Dich bring´ ich um", sagt Kniesek zu ihm, "aber das hat noch Zeit."

              Als die Mutter und ihre Tochter Ingrid vom Einkaufen heimkommen, bedroht der Hafturlauber die beiden Frauen mit einer Gaspistole, fesselt sie und schleppt sie in getrennte Zimmer. Das Mädchen reißt sich die Kleider vom Leib und bettelt: "Ich tue alles, aber laß uns leben." Kniesek hat für ihre Angst nur ein grausames Lächeln übrig. "Ich wil euch alle nur sterben sehen", antwortet er. Er erwürgt zuerst den gelähmten Sohn, zeigt der schwerkranken Mutter dann die Leiche ihres Kindes und tötet auch sie. Nach stundenlangen sadistischen Mißhandlungen erdrosselt er schließlich die 25jährige Studentin. Sogar die Katze der Altreiters muß dran glauben - "weil mich das Jaulen störte", sagt er später.

               

              Er verbringt die Nacht schlafend neben den Toten, packt die Leichen seiner Opfer am nächsten Morgen in den Kofferraum des Mercedes der Familie und fährt damit nach Salzburg, wo er auffällt, weil er nervös in einem Aktenkoffer voller Geld wühlt. Als Kniesek zum gestohlenen Auto zurückkehrt, wird er bereits von Gendarmen erwartet. Nach einem erfolglosen Selbstmordversuch in der Arrestzelle legt er ein erstes Geständnis ab: "Ich habe sie aus reiner Lust am Töten umgebracht (...) Ich gab der Mutter Herztropfen, damit sie die Todesqualen besser erleben konnte."

              Beim Prozeß ersucht der Mörder, der auch diesmal wieder für zurechnungsfähig erklärt wird, selbst um Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher. Er gesteht, "von Kindheit an einen Drang zum Morden verspürt zu haben" und weitere Tötungsdelikte nicht ausschließen zu können. Werner Kniesek wird zu lebenslanger Haft verurteilt. Sein Ausbruchsversuch 1983 geriet erneut zum Skandal.



              Offline dead man

              • Die Großen Alten
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                Noch son Ding das ich jedesmal im Saturn inner Hand hab, aber mir einfach zu teuer ist. 7,99 Euro ist natürlich n guter Preis, aber davon will ich auf jeden Fall die SE....