Hm, im Grunde war ich ja sehr gespannt auf das Teil, aber diverse Punkte führten dazu, dass ich mich sagenhaft langweilte, und durch den überaus nervigen Soundtrack (dubiose Blasinstrument-Klänge mit einem stöhnenden Männerchor) schon fast geneigt war auf Stumm zu stellen
Nun ist es halt leider so, dass die beschriebene Handlung genau das darstellt, was sich dann 90 Minuten in die Länge zieht. Eine Gruppe aneinander gekettete Schwerverbrecher latschen durch den Schnee, der Seargent bewacht sie, und irgendwann dreht sich der Spieß um. Ab und an macht einer die Biege und darf sterben, aber bei aller Liebe erschließt sich MIR die beschlagnahme nicht - vor allem nicht die der DVD, welche 2008 dann wohl noch folgte! Da ist DAS WIEGENLIED VOM TOTSCHLAG weitaus härter, und auch zeigefreudiger. Hier sind es ja nun wirklich nur zwei Szenen, die sich als Grund herziehen lassen KÖNNEN, und das auch nur bedingt. Zweimal wird ein Bauch in absoluter Nachaufnahme (man kann durch die Häkelmaschen schon die Bauchhaare zählen
) aufgeschlitzt, und die Därme kommen ein klein wenig hervor - nix wildes - und ein Opfer wird an einen Haken gehängt. Der Rest ist Kokolores! Ein Gewehrkolben aufs Hirn, aber nichts grafisches, eine Kehle wird angeritzt, nix heftiges. Da hab ich durch die internetschen Vorschusslorbeeren wesentlich heftigeres erwartet.
Aus heutoger Sicht also ein Witz. Aaaaber ich habe ja überdies einen brauchbaren Western erwartet. Dahingehend is hier einfach NICHTS los, und manche Dialoge sind auch himmelschreiend gewesen. Im Grunde langweilt man sich durch 90 Minuten, um am Ende zwei Szenen zu sehen. Ich finde einfach es kommt keine Atmo auf, obwohl ich die Geschichte ansich als Idee nicht schlecht finde. Klar, Western haben nie nen Ausbruch an neuen Storys gehabt, aber sie waren oftmals wenigstens ansprechend verpackt. Neee es geht einfach nicht bei mir