Gehts eigentlich noch?

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Wenn ich in letzter Zeit die Nachrichten einschalte weiß ich wirklich nicht mehr auf was für einem verdammten Planeten wir eigentlich leben?!? Ich kann gar nicht mehr mit dem Kopfschütteln aufhören - haben wir keine anderen Probleme?

Da gehen Menschen auf die Straße, manche stecken Häuser an, manche kommen dabei um und alle sind außer sich vor Wut! Warum? Hat wieder jemand einen abscheulichen Terroranschlag verübt? Hat wieder jemand eine Bar, ein Café, eine Disco oder eine Kirche/Moschee/Synagoge in die Luft gejagt? Hat wieder eine gewissenlose Firma ihre Industrieabfälle in Flora und Fauna entsorgt? Hat wieder ein Staatsoberhaupt von "Maßnahmen" gegenüber anderen Staaten geredet? Kamen wieder üble Bilder von Folterungen zur Informationsbeschaffung ans Tageslicht? Dreht Uwe Boll einen neuen Film?

Nein, nichts davon - ein dänischer Karikaturist hat eine Grenze überschritten und dabei unabsichtlich eine Lawine losgetreten.

Das ganze ist mit Sicherheit nicht einfach, es treffen in dieser Situation nämlich zwei sehr unterschiedliche Kulturkreise aufeinander - das ist imho aber noch lange kein Grund für die Aktionen, die man jetzt tagtäglich im Fernsehen begutachten kann... Klar, es gelten andere Werte und Normen in der Welt des Islam - im Gegensatz zu uns gab es dort kein "Zeitalter der Aufklärung", keine frühhistorische Prägung durch Griechen und Römer und natürlich auch nicht den Einfluß des Christentums - jedenfalls nicht im selben Maße wie in Europa. Das ist ja alles völlig nachzuvollziehen (all diese Begebenheiten machen uns Eropäer auch nicht besser als andere), aber ich wiederhole mich: Rechtfertigt SOWAS die Zerstörung von Botschaften, Hetzjagden auf andere Menschen (!!, denn das sind wir ja alle...) - hier kann ich nicht entscheiden, denn in Gedanken befinde ich mich gerade nicht in der westlichen Welt und daher aktzeptiere ich, dass "hier" eben andere Regeln herrschen - aber ich aktzeptiere bestimmt nicht, dass man jetzt droht in Europa ein ähnliches Lauffeuer loszulassen und sogar die Hinrichtung des armen Karikaturisten fordert.

Ich will hier nicht den Endruck enstehen lassen, dass ich in irgendeiner Weise gegen den Islam oder sonsteine Religion/Weltanschauung/Kult/Gesinnung gerichtet wäre - Toleranz schreibe ich sehr groß, aber irgendwo hat alles seine Grenzen...

eure Meinung?
"Ist 'ne Erfindung aus den 60ern. Man nennt es Joggen, wird dir gefallen"


Zitat von: "Necronomicon"
Ich halte mich mal größtenteils mit meiner Meinung zurück, da einige das bestimmt falsch verstehen würden.

Ist schwer, das alles "p c" zu formulieren, stimmts? Ich mußte über meinen Post eben auch mehrmals drüberlesen..
"Ist 'ne Erfindung aus den 60ern. Man nennt es Joggen, wird dir gefallen"


@mucke

Da kann ich mich eigentlich nur anschließen. "PC" macht vieles umständlicher und hilft oft kein bischen weiter - umso mehr interessiert mich jetzt aber deine Meinung zum eigentlichen Thema  ;)
"Ist 'ne Erfindung aus den 60ern. Man nennt es Joggen, wird dir gefallen"


Zitat von: "EvilEd84"
Ich meine das ist eine gesunde wirt. Beziehung, wenn die denen ihr stinkendes Öl nicht abnehmen würden, könnten sie mal schnell einpacken. Und jetzt komm mir keiner mit die USA nutzen/beuten die Ländern aus? Hah,da lach ich mich tod, die sollen mal lieber auf die Strasse gehen und ihre eigenen Fahnen verbrennen, wenn sie ein anständiges zivilisiertes Politiksystem hätten die Herren, dann wären 95% der Bevölkerung auch nicht total verarmt, weil sich eine Dynastie der Herrscher 99% des gigantischen Gewinns aus Öl, ... unter die Nägel reißen...Hallo? Was kann denn da Amerika bitte schön dafür, dass sie zu hohl sind mal gegen den eigenen Staat vorzugehen um ein gerechtes Sozialsystem sich zu erkämpfen.
]
Zitat von: "Astragon"
Das Problem besteht einfach auch darin, das Menschen die so einen Mist machen, weder eine gute Schule noch eine gute Bildung genossen haben. Geschweige denn überhaupt LESEN können und blind Cool durch die Welt gehen mit ihrer vorher oft von anderen eingetrichterten Meinung von der Welt, wie Romero´s Zombie´s! Und was soll einer denken und tun den ein etwas Gebildeter und vieleicht auch intellektueller Mensch glaubhaft mit DEMAGOGISCHEN Fähigkeiten eintrichtert? Was soll er noch glauben oder gar denken? Wenn er selber stark beeinflussbar, gar labil ist. Er muß doch glauben, das die westliche Welt, mit all ihren Werten und frei liebenden Demokratischen Idealen, das Böse schlechthin ist Evil or Very Mad !!! Nur weil einigee
meinen das ihre Weltanschauung die Richtige und einzig wahre seie, also weder Freiraum Für Toleranz noch für Frei denkende Demokratie haben, passieren all diese zum Teil schrecklichen Dinge die wir nicht begreifen können !

Genau hier liegt imo der Kern des Problems was die gesellschaftliche Seite angeht - man braucht dann nur noch einen Buhmann auf außenpolitischer Ebene und schon kann man schalten und walten wie man lustig ist - in diesem Falle: Der Konflikt um Israel, das Westjordanland und den Gaza-Streifen. Die Mächtigen nutzen natürlich die Situation ihrer "Bürger" anstatt sie verbessern zu wollen um ihre eigenen Doktrinen druchzusetzen -  und diese Attitüde wird in Zukunft nicht abschwächen, wahrscheinlich wird eher das Gegenteil passieren... brauch man nur ins Zweistromland schauen.

Religion abschaffen? Wozu? - Das wäre doch genauso wie ein Verbot bzw. die Abschaffung von "Killerspielen" zu fordern, weil es der einfachste Weg zur "Lösung" des Problems ist und am wenigsten der Reflektion und vor allem des Aufwands bedarf.
Deshalb muß es einen anderen Weg geben! Wie schon erwähnt ist es ja auch fraglich was eine Religion überhaupt ist - für mich einfach nur eine Weltanschauung die von einer großen Zahl an Menschen geteilt wird - auch das Christentum hat mal kleine Brötchen gebacken. Ich persönlich sehe mich als Agnostiker ("Ich glaube nicht, dass es einen Gott gibt - kann aber auch nicht das Gegenteil beweisen" - irgendwie typisch nichtssagend für mich ;) ). Und? Mache ich jetzt irgendwem seine Sichtweise streitig? Auch WENN sie mir total schwachsinnig erscheinen sollte? Natürlich nicht... ich habe zwar meine Meinung dazu, aber die zwinge ich keinem auf.

Was die Kriegsangst angeht: Die macht sich bei mir auch langsam breit - es kann eine heiße Zeit auf uns zu kommen, hoffen wird das es ein glückliches Ende nimmt, die Opfer sind jetzt bereits schon zu hoch - aber man stumpft irgendwann so sehr ab, dass einem gar nicht mehr auffällt, dass eigentlich tagtäglich Menschen wegen sowas sterben.

Ich persönlich habe ja eine bescheidene Hoffnung: Uns! 8O
Und zwar "uns" im Sinne von "Wir sind Deutschland": Frau Merkel hat mich bis jetzt als Kanzlerin besonders bei ihren Auftritten im Ausland mehr als überrascht und Hr. Steinmeier sehe ich als einen der objektivsten und kompetentesten Spitzenpolitiker, die wir hier zur Zeit haben. Es mag zwar komisch klingen, aber es ist einfach so: Immerhin haben wir zwei Weltkriege begonnen und besonders nach der Zeit des 3. Reichs müßten wir am besten wissen was die Vorboten eines solchen Krieges und der drastischen Unterdrückung von Menschenrechten in einem totalitären System sein könnten. Deutschland wird imo das letzte Land sein, dass zu militärischen Mitteln greifen wird, weil wir die Konsequenzen zu sehr fürchten - und das zurecht, "wir" haben es ja alle erlebt bzw. leben mit unserer Geschichte und arbeiten dafür (wenn auch unbewußt), dass so etwas nicht noch einmal geschieht. An dieser Stelle frage ich mich immer warum wir eigentlich nicht im Sicherheitsrat sitzen - wir könnten den Laden sogar alleine schmeißen! Warum lobt der Iran eigentlich unsere Außenpolitik? Ist das jetzt Fassade oder sehen die uns vielleicht wirklich als (einzigen ?) guten Vermittler in dieser Sache? Die USA werden es alleine nicht hinbekommen, dafür sind die wirtschaftlichen Abhängigkeiten einfach zu groß, da wird Bush auch nichts dran ändern wenn bald alle mit Rapsöl fahren...

...schon wieder ein anderes Thema und alles hängt irgendwie zusammen: Wirtschaft - in dieser Beziehung hat sich nämlich einiges geändert seit Ende der 50er Jahre. Durch die Globalisierung passiert es gerne mal, dass man lieber ein Auge zudrückt, wenn man mit Staaten verhandelt die sich z.B. einen Scheiß um Menschenrechte kümmern - nur damit man irgendeinen ökonomischen Vorteil erhält, z.B. wie es bei China der Fall ist: Warum treiben wir Handel mit einem Land, das für mich bereits viel zu viele Ähnlichkeiten zu einem Land in Orwells "1984" besitzt: Informations- und Meinungsfreiheit beinahe 0 (sofern die Meinung von der "objektiven" abweicht), über 10000 Hinrichtungen jährlich (Dunkelziffer beträchtlich höher, Tendenz steigend), "systemfeindliche Äußerungen" werden unter harte Strafe gestellt, durch die 1-Kind-Politik steigen die Ansprüche der Elternpaare an ihr einziges Kind ins Uferlose. Noch dazu ist China eines der Bevölkerungsstärksten Länder der Welt und gleichzeitig dessen größte Dreckschleuder! In keinem anderen Land wird die Umwelt mehr verpestet - irgendwann müssen wir für so etwas ALLE die Rechnung tragen - sowohl meine als auch alle folgenden Generationen! Danke Welt!
"Ist 'ne Erfindung aus den 60ern. Man nennt es Joggen, wird dir gefallen"


So lange es bei dieser lächerlichen Kinderkacke bleibt - von mir aus...

... aber trotzdem:  :roll:  (und davon nicht nur einer...)

:edit: Ach ja, etwas wollte ich auch noch loswerden:

Der größte Fehler, der jetzt im Vorfeld - wo Diplomatie noch auf dem Plan steht - gemacht werden kann, ist imo die Eingestehung eines Fehlers durch Europa bzw. einem europ. Staat, denn hier geht es um die grundsätzlichsten Rechte des Menschen in Europa - den Grundpfeilern, auf denen das ganze demokratische System aufgebaut ist, und zwar in eigentlich jedem europ. Land - von mir aus können wir uns aus allen Ländern verabschieden, solange es für Fremde dort lebensgefährlich wird. Ist ja nicht so, dass wir dort nur Unheil anrichten - irgendwann wird man vielleicht merken, dass die Europäer (und auch die Amis) mit ihren zahlreichen humanitären Einsätzen doch eigentlich ne feine Sache waren...
"Ist 'ne Erfindung aus den 60ern. Man nennt es Joggen, wird dir gefallen"


Der Stern (wir haben ein Abo) hat zu dem Thema auch ne gute Titelstory diese Woche - ich möchte da jetzt nicht groß drauf eingehen, aber der Text hat mir gut gefallen und das passiert mir beim Stern in letzter Zeit gar nicht mal mehr allzu oft... dafür bezieht er mir manchmal zu sehr die starke Anti-Amerikanische Position (z.B. Bush neben Hitler aufs Titelblatt zu stellen hielt ich für unangebracht...)

Außerdem gibts ein ziemlich gutes FAZ-Interview mit George Clooney, geht zwar hauptsächlich um sich und seine Arbeit, aber durch dieses Interview hat er sich meinen Respekt erarbeitet, ich werd mir seinen neuen Film auf jeden Fall anschauen, bin gespannt ob er es schafft einen "guten", realen Bezug zum Thema Nah-Ost zu schaffen.. Link

Tja, ich hab eben nochmal meinen vorletzten Post gelesen, von wegen Krieg und Deutschlands Position dazu. Außerdem stand letztens ein Artikel in der FAZ über die SPD, die unter keinen Umständen einen Krieg ausbrechen lassen will und sich kategorisch gegen das "Säbelrasseln" anderer Staaten (--> Frankreich) stellt - ich habe eigentlich immer dieselbe Meinung vertreten, dennoch sehe ich mich nicht als Pazifisten: Krieg ist eine Lösung (wie hätte man anders das Nazireich zerschlagen können?), wenn auch die schlechteste und vor allem die, die man nur als allerletztes Mittel zu Rate ziehen darf.

Und jetzt? Jetzt lese ich von einer Kundgebung Ahmadineschad's, auf welcher er vom Westen fordert seine Geduld bzw. die des Irans nicht zu strapazieren - verkehrte Welt, oder was? Dann (so interpretieren es jedenfalls die Medien) spricht er auch noch indirekt von einem Austritt aus dem Atomwaffensperrvertrag, wie weit solls denn bitteschön noch kommen? Ich bin gerade wirklich im Konflikt - gerade weil "ich" (wieder als Deutscher gesehen) ja wissen müßte was in Zukunft alles passieren könnte... Ich stelle mir die Frage ob und wenn ja wann ein Präventivschlag berechtigt ist, oder ob man es wirklich drauf ankommen lassen soll um ggf. nur zu reagieren, was mMn zu spät wäre, denn eine Reaktion heißt, das dem bereits ein Schlag vorherging, bei dem Menschen gestorben sind... alles scheiße, anders kann mans nicht ausdrücken  :?
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Zitat von: "James, the Butler"
Thank You, Ms. Sophie. I do my very best
 ;)
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Zitat von: "EvilEd84"
Ich warte schon auf die Kritiker die wiedermal sagen, dass sei imperialistisch...

Diesmal nicht - auch wenn es tatsächlich wieder solche Stimmen geben wird - aber diesmal hat es wirklich nicht nur solche Gründe. Anders als im Irakkrieg haben wir hier eine ernsthafte Bedrohung. Zwar wurde dem Iran noch kein Besitz von A,B,C-Waffen nachgewiesen, aber die Bestrebungen sind unverkennbar - seit dieser Kundgebung glaube ich in keinster Weiser mehr an einen ausschließlichen Nutzen der Atomkraft als Energielieferant (warum auch? Durch die Ölvorkommen müßte das Land doch mehr als genug Energie haben???)

@Links:  8O  Einfach nur unheimlich - genauso habe ich mir Nazideutschland immer vorgestellt: drastische Zensur, Relativierung von hist. Ereignissen  (--> Dolchstoßlegende), Willkür (-> "dumme" Filme etc...wer entscheidet das?), klare Einschüchterung der Bevölkerung eben... außer, dass hier Ahmadinedschad noch nicht einen vergleichbaren Status wie Hitler damals oder z.B. Kim Il-sung bzw. sein Sohn Kim Jong-Il in Nordkorea inne hat, nämlich als gottgleiche Figur auf einem hohen Podest - solange das nicht geschehen ist, ist es immernoch möglich von der Bevölkerung gestürzt zu werden - das halte ich selbst aber auch für unwahrscheinlich, spätestens seit dem Karikaturenstreit fressen die Menschen den Dogmatikern aus der Hand, und diese werden sich wohl auch nicht so einfach gegen die Politik stellen...

Zitat
aber an der Vernunft der nahöstlichen Kultur zweifel ich seit den Auswüchsen der Karrikaturenaffaire
Definiere "Vernunft"... klar, mit unserem Maßstab hast du natürlich völlig recht, aber hier haben wir eben wieder das Problem der verschiedenen Kulturkreise - irgendwie lässt sich das auch lösen, aber in letzter Zeit rückt eine Lösung in immer größere Ferne - nicht zuletzt durch die Entrüstung, die die USA seit dem 11.09.01 (und auch schon vorher, aber nicht so "offensichtlich") auf sich ziehen. Wenn die jetzt mit irgendwelchen Kriegsplänen kommen ist der Aufschrei natürlich vorprogrammiert.
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   Berlin
Gewalt an Rütli-Schule erreicht den Wahlkampf


31. März 2006 Berlins Schulsenator Klaus Böger (SPD) hat angesichts der Zuspitzung der Gewalt an der Rütli-Hauptschule im Bezirk Neukölln Verbesserungen in der Integrationspolitik gefordert. „Diese Gesellschaft hat ein massives Problem in der Integration”, sagte Böger am Freitag morgen im ZDF.

Die Schule könne Probleme verarbeiten, aber nicht lösen, sagte der Senator. Man brauche Kontinuität in der Arbeit und zudem materielle und personelle Mittel. Die Rütli-Schule sei aber ein „Ausreißer in dieser extremen Situation”.

Pflüger will Wiederholungstäter abschieben

An der Neuköllner Hauptschule verlief der erste Schultag unter Polizeischutz zunächst ruhig. Sechs Beamte in Streifenwagen zeigten sich vor Unterrichtsbeginn an den Straßen rund um die Schule und boten den Schülern Gespräche über die brisante Lage an. Die Lehrer der Rütli-Schule hatten sich wegen der eskalierenden Gewalt mit einem verzweifelten Hilferuf an die Schulverwaltung gewandt. Ein geordneter Unterricht finde nicht mehr statt. Die Stimmung sei geprägt von Zerstörung, Gewalt und „menschenverachtendem” Verhalten. (Siehe auch: Alltag der Gewalt an der Berliner Rütli-Schule)

Der Berliner CDU-Spitzenkandidat für die Wahl zum Abgeordnetenhaus im Herbst, Friedbert Pflüger, unterstützte die Eingangskontrollen der Polizei an der Rütli-Hauptschule. Jugendliche, die mehrfach wegen Straftaten aufgefallen seien, müßten notfalls abgeschoben werden, forderte Pflüger im „Tagesspiegel”. Dem Berliner Senat warf er völliges Versagen in der Schul- und Integrationspolitik vor. Es müsse verhindert werden, daß in den Schulen rechtsfreie Räume entstünden.

80 Prozent der Schüler an der Rütli-Schule stammen aus Migrantenfamilien. Das Problem läßt sich nach Ansicht des Erziehungswissenschaftlers Peter Struck nicht durch Sanktionen in den Griff bekommen. „Solche Täter sind relativ immun gegen Strafen, das heizt sie zumeist noch weiter an”, sagte Struck dem Sender NDR Info. Es gebe eine „deutliche Zunahme von Gewalt an Schulen”, erklärte der Wissenschaftler der Universität Hamburg. „Das ist allerdings regional sehr unterschiedlich, und sehr oft sind die Hauptschulen betroffen, weil sie ja auch schwierige Schüler konzentrieren.”

Kriminologe: Hauptschulen abschaffen

Der Kriminologe Christian Pfeiffer hat sich grundsätzlich für die Abschaffung dieser Schulform ausgesprochen. „Die Hauptschule ist immer mehr zu einer Verliererschule verkommen, in Norddeutschland ist das noch stärker so als in Süddeutschland”, sagte der Leiter des Kriminologischen Forschungsinstituts in Hannover am Freitag im Deutschlandfunk.

„Kinder von Hauptschulen haben von vornherein sehr schlechte Chancen, einen Lehrplatz zu finden und später in die Arbeit hineinzuwachsen.” Eine Zusammenlegung mit den Realschulen könne daher sinnvoll sein. Eine Umfrage zeige, daß im Vergleich der Schulformen die Gewaltrate an Hauptschulen mit Abstand am höchsten sei. Dies sei ein Beleg dafür, daß die Integration ausländischer Jugendlicher dort weitgehend mißlungen sei. Laut Pfeiffer zeigt die Statistik aber auch, daß die Gewalt an Schulen seit 1997 zurückgehe. Vor allem an den Großstadt-Hauptschulen gebe es jedoch Probleme.


Hauptschulen abschaffen? Und dann? Wohin bitte mit den ganzen Schülern?  :-k  :-s  [-(
"Ist 'ne Erfindung aus den 60ern. Man nennt es Joggen, wird dir gefallen"


Eben. Wenn, dann müßte man schon das gesamte Schulsystem neu aufbauen, keine Ahnung wie das gehen soll...

Außerdem: Wenn Kinder und Jugendliche nach dem Motto "Laß dir nix erzählen" erzogen werden hilft auch die beste Integrationspolitik nichts mehr - das will ich jetzt gar nicht nur auf Immigrantenfamilien beziehen, das ist generell so: Wenn ich mir anschaue was sich Schüler in den Unter- und Mittelstufen heutzutage erlauben und es mit mir früher vergleiche - Hut ab! Und da dachte ich meine Freunde und Ich wären früher Arschlöcher gewesen, nee, nee, was es heutzutage für Blagen gibt ist echt nicht mehr feierlich - und das Beste ist: Die Eltern stürmen dann die Sprechtage und schenken auch noch den Lehrern eine ein - selbst Schuld kann ich da nur sagen  :roll:
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