Ich mach mal hier weiter:
Gliedert mal bitte eben jemand aus, das hat wirklich mehr verdient die Diskussion. Vllt. in den Gehts noch Thread.
ok, dann verrate mir mal wie die sonst mehr gehalt fordern sollen? Welches Druckmittel hätten die denn sonst außer streiken?
Außerdem werden die ja nach Tarif bezahlt, da kannste garnicht individuell um dein Gehalt verhandeln sondern musst es in der Gruppe tun.
Demonstrieren ohne den Verkehr lahmzulegen
Es muss nicht immer Streik sein. Öffentliche Wahrnehmung können sie auch anders schaffen. Meinetwegen soll der Schaffner im Zug bei der Kontrolle Infoblätter verteilen und sonstwas. Eine großangelegte Demo besonders bei sowas findet immer Beachtung in den Medien, und zwar positiv assoziierte. Wenn sie den Pendlern auf die Eier gehen, erreichen sie nur, dass sie sich zum Hassobjekt der Gesellschaft machen. Ich finde es ehrlich gesagt daneben zu sagen der Bahnvorstand sind Wichser, sollen sie halt mal 30% mehr rausrücken. Ich meine hallo: die haben auch ihre Kosten, etc. wenn etwas nicht geht, dann geht es nicht - man kann einen Betrieb ja nicht zwingen sich selber auszuweiden.
Kein Prof. in D darf streiken, da sonst die Studenten drunter leiden würden. Kein Polizist in D darf das - aber die werten Lokführer schon. I
Die Polizei und die Lehrkräfte sind aus diesen Gründen auch verbeamtet, damit sie nicht streiken dürfen.
Ist doch auch gut so, oder nicht? Sollte bei den Lokführern auch gemacht werden.
Gut, es sei so, sie dürfen streiken und tun dies auch in einer kindlichen Eingeschnapptheit, dass es echt nervt. Aber was wirklich ankotzt ist die ART: wenn es überall leicht ersehlich wäre, was fährt, was nicht und so weiter, dann könnte man seinen Tag darauf ausrichten, aber am Bahnhof in Stuttgart festzusitzen und nicht zu wissen, wann man hier wegkommt, das nervt. Oder wenn man 5min früher aus der Vorlesung geht um den zug noch zu bekommen, ohne zu wissen, ob er überhaupt fährt. DIESE Art der Gestaltung des Streiks BEWEIST, dass sie die Gesellschaft bewußt als Druckmittel benutzen, das ist eine RIESIGE Frechheit und nicht mit meiner Auffassung von Demokratie und dem Recht zu streiken vereinbar.
Ein Streik wäre doch recht zahnlos, wenn jeder darauf vorbereitet wäre und sich niemand daran stört.
Ein Streik muss wehtun, sonnst benötigte man ihn gar nicht.
Das ist def. falsch. Natürlich MUSS ein Streik wehtun, aber er muss dem Unternehmen weh tun, nicht der Gesellschaft, denn die kann SICHER nichts dafür und kann vor allem auch nichts dran ändern. Es ist demnach schlichte Erpressung. Wenn die IG Metall streikt, dann tut das mit Sicherheit dem Unternehmen auch weh, aber eben dem Rest der Bevölerung nicht und darauf kommt es mir an, das ist das entscheidende Kriterium weshalb ich urteile, diese und jene Branche darf und diese und jene darf nicht streiken.
Anderer Punkt: wenn sie es veschlafen 30 Jahre lang irgendwelche Lohnerhöhungen (auch normale Konjunkturausgleche) sich zu erhandeln, dann ist das allein deren Problem, wenn sie in der Gegenwart dann eben mit einem unterdurchschnittlichen (aber bei weitem nicht an der Armutsgrenze) Gehalt dastehen.
Ist das ein Grund, es jetzt verspätet nicht mehr zu dürfen?
Jahrelang wurde mit Hinweis auf Konjunktur und alles Mögliche, Verzicht gepredigt.
Und weil man damals nichts gefordert hatte soll man nun ein paar Jahre später auch nichts mehr fordern?
Chance verpasst und weiter bitte?,
Nein, aber dann soll angemessen gefordert werden. KEIN Betrieb der Welt kann von einem Tag auf die andere 30 % mehr Lohnkosten schlucken, sowas macht das Unternehmen kaputt. Ist die gleiche Scheiße wie mit dem Mindestlohn, da sind viele billiglöhner froh, wenn der NICHT kommt, weil sie wissen, dass sie sonst arbeitslos wären, weil ihr Unternehmen es schlicht und einfach nicht kann. Man kann nicht erzwingen, was unmöglich ist.