Leben und sterben in L.A. Der Film ist durch, eine endgültige Bewertung fällt mir gerade noch schwer. Ich verarbeite dann jetzt mal:
Direkt einmal vorab, "Leben und sterben in L.A." ist kein Film den ich regelmäßig schauen würde. Er hat in den ersten zwei Dritteln leider Phasen, in denen er etwas schleppend voran kommt, ich musste tatsächlich ein paar mal auf die Uhr sehen und habe mich gewundert wie wenig Zeit erst rum war. Da weiß ich noch nicht, ob sich das negativ auf meine Bewertung auswirkt. An sich mag ich die bodenständige, eher "uncoole" Inszenierung. Da erkennt man Friedkins (French Connection) Handschrift. Anstatt Sprüche klopfende Sunnyboy Bullen präsentiert zu bekommen, hat man das Gefühl echte Polizeiarbeit zu sehen. Ausgangssituation und Ziel der Geschichte sind von Anfang an völlig klar. Hier geht es nur um das Wie anstatt um das Was. Mit wirklich tollem Sountrack und den authentischen Bildern, kommt dennoch eine dichte Atmosphäre zustande. Die Stadt spielt tatsächlich eine wichtige Rolle im Gesamtwerk, Hier passen Inszenierung und Schauplatz hervorragend zusammen. Die Darsteller sind klasse in ihren Rollen, selbst Wilhem Davoe agiert erstaunlich realistisch, er ist nicht so übertrieben, wie man es hätte erwarten können. Ich verstehe gar nicht, dass Petersen kaum Hauptrollen bekommen hat. Hier passt er perfekt. Die Höhepunkte sind ganz klar die letzten 30, 40 Minuten, inklusive der phänomenalen Verfolgungsjagd. Das ist ganz großes Kino und sticht emotional sehr heraus. Da konnte ich auch nicht wegesehen, sehr packend. Unterm Strich bleibt zu sagen, dass der Film definitiv sein eigenen Stil hat und etwas Besonderes unter den 80er-Copfilmen ist.
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Den unerwarteten, fast schon beiläufigen Kill am Ende, würde ich fast schon als Twist bezeichnen. Da habe ich nicht schlecht gestaunt. Trotz der klaren Geschichte gab es doch noch diese große Überraschung. Definitiv ein krasser Moment