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Gülle in Hülle und Fülle: Der Action-Gülle-Thread (Übersicht auf Seite 1)

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Lionel:

--- Zitat von: "Lionel" ---


http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=19023



Jessas, nu gesehen. Da hast mir deftige Kost zukommen lassen, Marco.

Ein Thai-Trupp kämpft sich durch den Dschungel, um zu seinem Bestimmungsort zu gelangen. Dort wird ihnen mitgeteilt, dass sie einen menschenquälenden Schurken beseitigen sollen, der regelmäßig das Dorf mit seinen Schergen heimsucht.

Leute werden angepisst, Frauen vergewaltigt (die sich aber mit einer in der weiblichen Grotte versteckten Rasierklinge rächen dürfen), Schädel werden mit Hammer und Meisel gespalten und danach von Kannibalen "ausgelöffelt", Köpfe fliegen durch die Gegend, Augen werden ausgequetscht etc..

Dennoch ist der Film keinesfalls sleazig, dafür hat der Unterhaltunswert einfach gefehlt. Langweilig wirds trotzdem nicht, ich würde dem Streifen sogar eine gewisse Qualität bescheinigen. Er ist schon selbstzweckhaft, aber hier stört das irgendwie nicht. Es hilft, Horror und Schock zu erzeugen.
Der Schluss ist dann ein typisches "traumatisiert durch die Schrecken des Krieges" - Ende. Aber man kauft es ihm tatsächlich ab, denn was hier dem Zuschauer geboten wurde, ist für wahr grausig.

Den Hauptdarsteller, der die Soldaten anführt, Sergeant Kong, fand ich richtig charismatisch und überzeugend. Hat der sonst noch wo mitgespielt?

Die musikalische Untermalung war auch recht passend.
Gestört haben mich nur etwas die hektischen Schnitte bzw. Kameraaufnahmen, ständig wird hin- und hergeblendet, wenn sich etwas schreckliches anbahnt, und das von Mal zu Mal schneller. Folgen sind schlimme Kopfschmerzen, hehe.

Hier noch ein recht kultiger Satz, denn die englische Synchro ist recht witzig geraten:
Der Sergeant und sein Trupp haben eine schwangere, hilflose Frau mitgenommen, um ihr damit zu helfen. Als ein schmieriger Soldat sich daran macht, sie zu vergewaltigen, kommt der Seargent dazu und meint nur (zu der Frau): "We let you come along to help you. Now you're getting all my men horny. Behave, or I'll shoot you."

Fazit: Sehr bizarres Filmchen mit extremen Gewaltszenen, die man so nicht allzu häufig sieht. Er schafft es dennoch, einen gewissen Charme zu entfalten, also keinesfalls ein schlechter Film.

:arrow: 6/10
--- Ende Zitat ---

Lionel:

--- Zitat von: "Lionel" ---

http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=31166



Der grausame General Rafendek hält eine amerikanische Journalistin als Geisel und erpresst die U.S. Regierung, indem er die Freilassung einiger in den USA inhaftierter Verbündeter fordert. Unter der Leitung von Major Don Harding wird ein Spezialteam in den fiktiven russischen Zwergstaat Muldonien eingeschleust, um die Zivilistin zu befreien...

Wow...Wirkt schon relativ billig, aber Regisseur Isaac Florentine (u.a. Savate, U.S. Seals 2) schafft es mal wieder, dem ganzen seinen Stempel aufzudrücken und hebt den Streifen somit aus dem grauen Mittelmaß. Was hat das Güllefilmchen zu bieten? Nun, jede Menge Brutalitäten (viele blutige Shootouts, u.a. noch Nägel durch die Hände usw.), den Nitro aus American Gladiators, Scott Adkins, der dermaßen schnell und explosiv kämpft, dass es einem die Scheiße aus dem Spülkasten rockt und jede Menge Klischees. Denn: Natürlich hat Major Harding, gespielt von Marshall Teague, der auch in U.S. Seals 2 eine ganz ähnliche Rolle spielt, mit dem abgrundtief bösen General Rafendek noch eine Rechnung offen. Natürlich sind die Bösewichte in einem Maße überzogen dargestellt, dass man schon fast laut loslachen möchte. Und natürlich muss am Ende der extreme amerikanische Patriotismus zur Schau getragen werden, da wird sogar Tom Cruise neidisch.
Was gibt es noch zu sagen? Der Soundtrack ist noch ganz nett, zumindest stellenweise fühlt man sich ein wenig an den exzellenten spanischen Kriegsfilm "Guerreros" erinnert, dem dieser Streifen aber in sonstiger Hinsicht nicht mal ansatzweise das Wasser reichen kann.
Am besten haben mir wieder mal die Fights gefallen, denn -wie bereits erwähnt- Scott Adkins muss man in diesem Film einfach gesehen haben.

Im Gesamt-Oeuvre Florentines würde ich Special Forces U.S.A. hinter Savate und U.S. Seals 2, aber vor Cold Harvest einordnen. Man sollte nicht zu viel erwarten, aber für anderthalb Stunden gepflegte Gülleunterhaltung erfüllt er alle mal seinen Zweck. Was mich zu dem Hinweis bringt, euch zu raten, die Finger von der deutlich kürzeren deutschen Scheibe zu lassen und sich stattdessen der amerikanischen Veröffentlichung zu bedienen.

Güllewertung :arrow: 7,5/10
--- Ende Zitat ---

nemesis:

--- Zitat von: "Aquifel" ---

Bloodsport

Bloodsport darf sich wohl als einer der, wenn nicht der, Kampfsportfilm überhaupt bezeichnen. Die Karate Kid Filme waren ja eher Komödien und für Jugendliche und Kinder, Bloodsport ist für uns Erwachsene (auch wenn Karate Kid immer wieder ulkig ist) und bot damals eine auch noch nicht total ausgenudelte Idee.

Frank Dux ist als Jugendlicher bei dem Japaner Tanaka in die Lehre gegangen. Zwar nicht allzu freiwillig, wollte er ihm doch ein Schwert klauen und soll dies nun als Entschädigung tun.
Als Erwachsener ist er jetzt sehr bewandert im Kampfsport. Nun will er am Kumite, einer geheimen Kampfsportveranstaltung im Vollkontakt, antreten, um seinem Meister alle Ehre zu erweisen und sich das Schwert, welches er stehlen wollte zu verdienen. Allerdings wollen seine Vorgesetzte dies verhindern und schicken ihm zwei Agenten auf den Hals.

Zu der Handlung braucht man wohl nichts sagen, welcher Kampfsportfilm hat schon eine die überzeugt? Jeder weiss sofort, dass van Damme am Ende der Sieger ist, dass sein Kumpel richtig auf die Fresse bekommt und dass der Fiesling Chong Li zu jederzeit ein arroganter und wiederlicher Arsch ist. Wer was anderes erwartet soll bitte den Film wechseln. Wichtig sind also die Kämpfe und die Spannung.

Spannend ist der Film durchaus. Zwar überrascht einen das Ende nicht, aber es wird verstanden, dass Ganze nicht in eintönige Kloppereien ausarten zu lassen. Ab und an etwas Handlung dazwischen, eine gute Inszenierung der Kämpfe und die Agenten, die zwar immer erfolglos bleiben, aber Dux dauernd auf den Versen sind, sorgen schon für genug Spannung für einen solchen Film.

Was ich hier etwas kritisiere sind trotzdem die Kämpfe. Wie gesagt gut und spannend inszeniert, aber irgendwas fehlt mir. Dem Film darf man hier sogar einen gewissen Realismus anrechnen. Aber ich denke, dass man die Kämpfe hätte etwas spektakulärer gestalten können, ohne dabei den Realismus aus den Augen zu verlieren. Spektakulär ist vielleicht das falsche Wort. Die Kämpfe wirken etwas zahm an vielen Stellen. Gegen Ende bessert sich das Ganze etwas, aber etwas mehr Härte hätte dem Film meiner Meinung nach gut getan. Nicht, dass der Film harmlos wäre. Nur wirken Kämpfe schön härter, wenn mehr Dramatik, mehr Wendungen und mehr Verbissenheit vorhanden ist. Und selbst das war am Ende nicht so ganz zufriedenstellend. Man könnte auch sagen, dass die Kämpfe keine allzu grosse Intensität ausstrahlen.

Fazit : Spannender und gut gemachter Kampfsporfilm, der allerdings etwas zahm und nicht wirklich intensiv ist. Schade drum, da hätte man mehr rausholen können. Trotzdem gut.


Bloosport 2

Das nenn ich mal ein gelungenes Sequel! Die Geschichte vom Vorgänger ist ja bekannt, daher nur wenige Erläuterungen zur Story. Alex stiehlt für einen Gangster ein wertvolles Schwert. Allerdings landet er im Knast. Dort hilft ihm ein ehemaliger Sieger des Kumites sich selbst zu finden. Alex kommt später frei und will nun am Kumite teilnehmen. Durch den Dicken aus Teil 1 schafft er dies auch. Doch auch ein Wärter des Gefängnisses nimmt Teil.

Soviel dazu. Wenn man den Film sieht, dann merkt man sofort, dass die Handlung von vorne herein Nebensache war. Anfangs gibt es einige nette Actionszenen, die sich mit Handlung die Waage halten. Kaum beginnt das Kumite ist nur noch wenig Handlung vorhanden, dafür umso mehr Kämpfe. Teilweise werden vier, fünf Kämpfe am Stück gezeigt. Dass ist in Anbetracht der laschen Handlung auch gut so. Statt diese auszuspielen und so zu tun, als wäre sie durchdacht und ordentlich, wird drauf gesch***en und ordentlich Action gezeigt. Diese ist recht vernünftig inszeniert. Manche Kämpfe sind zwar nicht überragend, andere hingegen schön schnell und dynamisch. So kommt ein Kampfsport Fan voll auf seine Kosten. Der Härtegrad ist auch okay, es wird zu keinem Zeitpunkt übertrieben und eher auf realistische Härte gesetzt. Einziger Wehrmutstropfen ist der Showdown. In Teil 1 war dieser spannender und härter, hier ist er nicht mal einer der coolsten Kämpfe. Das war dann doch schade.

Die Darsteller sind für ihre Zwecke gut gewählt. Die Kämpfer beherrschen ihr Handwerk teils sehr gut, Daniel Bernhardt bringt seinen Charakter (*räusper*) ausreichend gut rüber, nur der Fiesling Demon ist nicht böse genug, was aber auch am Drehbuch liegt.

Fazit : Hirnloser Martial Arts Actioner, der Kampfsportfreunden sehr viele gute Kämpfe bietet. Wer solche Filme mag und keine Story braucht, der wird hier auf jeden Fall Gefallen dran finden.


Bloodsport 3

Nachden beiden sehr unterhaltsamen Vorgängern folgte logischerweise noch ein dritter Teil. Erneut darf Daniel Bernhardt in die Rolle von Alex schlüpfen. Er trainiert seinen Sohn auch im Kampfsport. Bei einem Ausflug erzählt er ihm die Wahrheit über seine Vergangenheit und über sein letztes Kumite.

Nunja, damit der Film Bezug zum Zweiten hat, soweit ich weiss, wurden die beiden ja auch Back-to-Back produziert, wurde eine relativ nachvollziehbare, aber keine Sekunde lang neue oder bahnbrechende Hintergrundstory konstruiert. Darauf kam es ja schon beim zweiten Teil nicht an, der ja nach der Hälfte der Laufzeit nur noch auf gut choreographierte Action setzt. Nun hier liegt das Problem. "Bloodsport 3" hat sicherlich einige gute Actionszenen, allerdings erreichen die weder die Qualität noch die Quantität der beiden Vorgänger. So ist der Film nicht ganz so kurzweilig wie die anderen beiden.

Langweilig wird es meiner Ansicht nach aber auch nicht. Zwischendurch sind immer wieder kurze Fights eingebaut und die Story tritt eigentlich nie auf der Stelle. Unterhaltsam sind vor allem die Trainingsszenen. An sich gibt es zwar nichts, was man woanders nicht schon in ähnlicher Weise gesehen hätte, aber sowas hat, bei guter Umsetzung noch nie gestört.

Fazit : In den Actionszenen qualitativ und quantitativ den beiden Vorgängern unterlegen und somit nicht ganz so kurzweilig. Trotzdem noch unterhaltsamer Martial Arts Film, der Fans gut gefallen müsste.


Bloodsport 4 : Dark Kumite

Nach all den extrem miesen Kritiken über den Film hab ich mich dann doch durchgerungen mir den Film mal aus der Videothek zu leihen. Ich weiss nicht ob es die nicht vorhandenen Erwartungen oder doch vorhandene Qualitäten dafür verantwortlich sind, dass mir der Film gar nicht so schlecht gefiel.

Die Geschichte folgt diesmal dem Cop Keller. Ein Häftling den er eingebuchtet hat und der angeblich hingerichtet wurde taucht plötzlich auf und es gibt Tote. Keller geht nun Undercover in den Knast, um rauszufinden, was passiert, denn auch Leichen von Häftlingen verschwinden urplötzlich immer wieder. Des Rätsels Lösung : Ein reicher Sack, der gute Kämpfer aus den Häftlingen selektiert, um ein eigenes Kumite zu veranstalten.

Sicherlich ist die Hintergrundgeschichte teilweise leicht abwegig, aber prinzipiell nicht total besch****n. Und wieder einmal interessiert die Geschichte nur nebensächlich. Wichtig ist der Unterhaltungswert und vor allem die Kampfszenen. Ersterer ist irgendwie gar nicht so schlecht. Sicherlich wird es nie wirklich spannend und auch der zweite Maulwurf wird vom Zuschauer sehr schnell entlarvt, aber die Szenen im Gefängniss lassen eine gewisse Kurzweil aufkommen.

Die Kampfszenen hingegen sind nicht so das Gelbe vom Ei. Zugegeben, es gibt wirklich schlechter inszenierte und aufgrund einiger Schnitte der FSK 16 Fassung ist nicht immer alles so flüssig, wie es eigentlich sein dürfte. Aber mit den anderen Bloodsportfilmen kann der Film hier nicht annähernd mithalten, allein schon, da die Kampfstile nicht wirklich variieren. Bezüglich des Härtegrads lässt sich sagen, dass die FSK 16 sehr harmlos ist, der Film uncut aber härter sein dürfte, da einige Genickbrüche oder Tritte/Schläge ins Gesicht mehr vorhanden sind.

Fazit : Sicherlich der schlechteste Bloodsport. Auch wenn in Kampfszenen und Handlungsszenen einige deftige Mängel bestehen, ist der Film in meinen Augen sehr kurzweilig und auch recht unterhaltsam. Nix besonderes, nicht wirklich gut, aber nicht so mies wie sein Ruf.


Wertungen

Teil 1  :arrow:  8 von 10
Teil 2  :arrow:  7 von 10
Teil 3  :arrow:  6 von 10
Teil 4  :arrow:  5 von 10
--- Ende Zitat ---

Lionel:

--- Zitat von: "JasonXtreme" ---




„Das Pentangle“ ist eine recht Organisation, welche keine farbigen Leute in Machtpositionen in Amerika sehen will. Deshalb wollen sie den Senatskandidaten Larry Richards ermorden was durch die Hilfe des Ex-CIA Agenten Matt Hunter leider misslingt.
Doch die Bruderschaft des Pentangle gibt keine Ruhe und stürmt den Landsitz der Familie. Nun entbrennt der Kampf zwischen Hunter und den vier Chefs des Ladens, die auch gerne mal ne Menschenjagd inszinieren…

Fazit:

Dieser 80er Kracher mit Michael Dudikoff und Steve James in der Hauptrolle entpuppte sich leider als Durchschnittsware. Handwerklich ist der Film zwar solide gemacht aber leider hat er auch einiges an Leerlauf zwischendurch.
Die Rolle des Senatskandidaten nimmt man dem muskelbepackten Steve James (RIP) leider nicht ganz ab. Vor allem als er dann zusammen mit Dudi den bösen Jungs den Arsch versohlt. Die Bösen bleiben leider ziemlich blass und sehen in ihren Masken und Kostümen, die für die Jagd angelegt werden, recht lächerlich aus – vor allem deren Anführer hat eine Ähnlichkeit mit Condorman!
Die Story plätschert irgendwie so dahin mit ein paar eingestreuten Actionszenen bis zur massgeblichen Jagd, die erst die letzten 25 Minuten überdauern soll und zu einem unbefriedigenden Ende führt. Die Gewaltszenen gehen nicht über das übliche Maß an Einschüssen und Messerstichen hinaus. Trotzdem ist die Indizierung der uncut Version verständlich, da auch vor Kindern und Müttern nicht halt gemacht wird.
Zu Beginn der Menschenjagd um unseren Dudi und seine Schwester (? Passt zeitlich alles garnich aber egal)) kommt sogar etwas Backwoodfeeling auf, da die Umgebung stark an Hill’s Southern Comfort erinnert und sogar das Lied der Cajuns angespielt wird (nicht die Melodie aber der Text, wenn jemand weiss wo ich’s herbekomm – SAGEN!!!). Leider dümpelt Dudi da teils so dermassen lau in der Gegend rum, dass es einem Angst und Bange werden kann. Als alter CIA-Hase macht er auch teils die dümmlichsten Fehler, aber darüber kann man ja hinwegsehen.
Im Grunde bleibt, wie gesagt, nicht mehr als Durchschnitt und das wären 5/10. Da ich Dudi und James mag und Backwoodfilme holt das aber noch 1,5 Punkte raus und wir landen bei 6,5/10. Für 80er Fans, wenn er billig ist, mal nen Blick wert, ansonsten eher Finger weg.
--- Ende Zitat ---

Lionel:

--- Zitat von: "Max_Cherry" ---Ich habe gerade "Skeleton Man" gesehen.

Oh Mann, was für eine Trash-Granate!
Dieser Film wird als Trash in der Tradition von Ed Wood verkauft, aber mir kann keiner erzählen, dass der Film mit der Idee gedreht wurde. Man erkennt beim Genuss eindeutig, dass es eine Zeit gab, in der man den Film als ernste Angelegenheit betrachtet hat.

Es gibt weder eine richtige Story, noch irgendwelche guten Schauspieler (Casper van Dien war nie gut, er passte nur bei Starship Troopers vom Äußerlichen in die Rolle des arisch ausehenden Kämpfers und Michael Rooker war vielleicht ein guter Henry (Portrait of a serial killer), aber hier reisst er nix).




!!Spoiler!! aber eigentlich egal, da der Film eh kaum Story hat

Inhalt:
Es geht um eine Delta Force-Einheit, die ein Stück Wald nach 2 vermissten
Einheiten absuchen soll. Diese Einheiten bekamen es mit dem Skeleton Man zu tun, einem lustigen Gesellen, der eine Totenkopfmaske und einen schwarzen Kaputzenumhang trägt und auf einem Pferd unterwegs ist. Er ist mit einem Schwert, einer Axt, einem Speer und Pfeil und Bogen bewaffnet und kann sich durch animierte Portale ala Stargate teleportieren.
Auch diese neue Einheit hat Probleme mit dem dunklen Totenkopfmann, denn nach und nach gelingt es ihm immer wieder sich an die Gruppe heranzuschleichen (absolut geräuschlos, dass zeigt was für ein hervoragender Reiter er sein muss :-) ) und einen nach dem anderen abzuschlachten. Das ist auch kein Wunder, denn die ganze Zeit trennen sich unsere Helden unverständlicherweise, damit der Skelett-Meister auch was zu tun hat. Abgesehen davon kann man sich eigentlich nicht viel blöder anstellen als unsere Army-Spezialisten, denn selbst wenn der Reiter in der Nähe ist und aus sicherer Distanz erlegt werden könnte, schießen sogar die Scharfschützen vorbei und zerlegen ein paar Äste und Bäume, des eh schon sehr dünn beholzten Waldes. Herrlich sind die Momente, in denen unsere Freunde die Gefahr spühren oder hören oder was auch immer und dann der Reiter etwa 50-100 Meter entfernt durch die Bäume zu erkennen ist und plötzlich scheinbar lautlos hinter dem Opfer angeritten kommt. Wie so oft kann man sich als Zuschauer nur mit Gewalt das Lachen verkneifen und sich auf die nun folgende Gore-Szene freuen, bei der das unterdrücke Lachen doch noch herausbricht, weil man den Knochenmann nocheinmal aus der Nähe betrachten kann und dies einfach komisch ist.
Zwischenzeitig trifft man noch auf einen alten Indianer, der einfach so im Wald rumsitzt und komisches Zeug erzählt. Da diese Soldaten anscheint wenig Fantasy besitzen oder einfach keinen Lust haben, mögliche Gründe für das Massaker zu erfahren, stempeln sie den Mann mit der grauen Perücke als verrückt ab und schenken ihm eine Büchse leckere Army-Bohnen.
Ebenfalls ein Highlight ist eine Szene in der ein Helicopter dem Team aus der Luft Deckung gibt. Der Knochenmann findet das gar nicht komisch und greift zum Pflitzebogen. Sein Holzpfeil trifft den Roter und die Kiste stürzt ab und da man anscheint noch ein wenig Geld übrig hatte gibt es eine tolle Explosion zur Unterhaltung.
Abgesehen von ein paar Waffenwechsel und großartigen Dialogen, die man einfach lieben muss: ( "Wenn es atmen, kann ich es töten" oder "Was ist das?" "Nur ein Reiter mit Pferd" oder "Das Ding, was immer es ist, wird bereuen, meine Leute getötent zu haben...das ist ein Versprechen" aber der Hammer ist: "Es hinterlässt eine Spur" "Dann werden wir es kriegen"), geht es in etwa so die ganze Zeit weiter bis alle Soldaten, bis auf einer, tot sind.
Jetzt heißt es Mann gegen Mann (bzw. Gruselfresse), doch dummerweise führt unser Held die leitende Leiche in ein Industriegebiet, wo eine Fabrik doch einen schönen Schauplatz für das Finale abgeben würde. Gesagt getan und und Knochenmann schnetzelt sich eben mal durch die gesamte Belegschaft, die versuchen ihn mit Platzpatronen aufzuhalten (jedenfalls klingen die komischen Waffen der Sicherheitsleute so). "Aber nicht mit Comander" dachte sich Skeleton Man und greift irgendsoeine Säule mit viel Elektonik drin an (er hackt einmal rein) und schon fliegt die ganze Bude in die Luft. Was er da gesucht hat oder warum er den Laden gesprengt hat, weiß kein Mensch. Oder vielleicht doch? Denn jetzt taucht der übergebliebene Held auf und vor der Fabrik sieht es plötzlich recht städtisch aus, überall Cops und Feuerwehr und irgendwie wirkt das gar nicht mehr so, dass das Gelände direkt am Wald steht, naja egal. Weiter gehts: Nach einem kurzen Gespräch mit einem Polizisten und schneller Waffenorganisation ("Ich brauch Ihre Hilfe... und Ihre Waffe... Wie wärs mit ner größeren?" ja, er weiß was er will, denn mit den "normalen" Waffen, war dieses Ding ja nicht zu töten, also warum nichts größeres nehmen?) geht es in ein Gebäude, in dem sich der böse Mann mit dem Umgang befinden soll, woher die Cops das wissen bleibt uns ein Rätsel, aber ist ja auch unwichtig, hauptsache sie wissen es.

Endlich im Gebäude trifft unser Held auf einen Überlebenden, dem er erst mal seine riesige Knarre ins Gesicht schiebt um dann lässig "Keine Panik... wo ist die Hauptstromtafel" zu sagen. Da bleibt kein Auge trocken :-)
Als er die Tafel gefunden hat, schaltet er an irgendwelchen Hebeln herum und zieht ein großes Kabel heraus. Da dies keine Wirkung zeigt, wird eben mal ziellos auf die Konsole geschossen, warum auch nicht, wenn es Menschen töten kann, dann sicher auch so eine blöde Konsole.
Nach einem direkten Kampf "Großes kabel vs. Schwert" entscheidet sich unser Held dann doch dafür, den Totenkopfmann zu "rösten" (Zitat) bzw. in eine Kammer zu locken, die zum explodieren gebracht wird. Der Soldat kann das Gebäude gerade so verlassen und trifft auf die wartenden Polizisten. Das wars, es folgt der Abspann. Aber moment! Was ist das? Der Abspann wird zurückgespuhlt und man sieht nochmal kurz den Reiter, wie er gemütlich durch den Wald reitet. Hätte mich auch gewundert, wenn er diese Explosion nicht überlebt hätte, denn nach der ersten war er ja auch noch top fit.


Fazit:
Die Anzahl der Kills ist hoch und diese sind auch höchst unterhaltsam, den etwas Blut ist schon zu sehen. Mann kann eigentlich pausenlos über das hohle Verhalten aller Delta Force Mitglieder schmunzeln, da würde man ja als Laie sinnvoller handeln. Ebenso lustig sind die relativ häufigen Schnitt-Anschlussfehler, ich habe in etwa 5 ausmachen können, sind aber bestimmt noch mehr. Wem das noch nicht reicht, der kann sich über das miese Kostüm des Reiters oder seine erfolgreichen Anschleichvorgänge lustig machen. "Skeleton Man" ist ein Muss, denn selten hat mich ein so unterdurchschnittlicher Film so gut unterhalten. Besonders auf feucht-fröhlichen Filmabenden könnte dieses B-Movie der Hit werden. Unterhaltungswertung: 7-8/10, Filmwertung: 3/10
--- Ende Zitat ---

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