Exit Wounds (2001)

So nach und nach schließe ich die letzten Lücken, bezüglich der brauchbaren Action-Streifen, aus Seagals Filmografie. Bei dem hier fällt mir ein modifiziertes Zitat aus Transpotting ein:
"Exit Wounds ist ein kleiner Lichtblick in der ansonsten stetig bergab verlaufenden Karriere von Steven Seagal, ab Mitte der 90er-Jahre."
Er selbst ist nicht mehr so agil, wie 10 Jahre zuvor und schaltet dementsprechend ein paar Gänge runter was die Klopperei angeht. Stattdessen gibt es jede Menge Geballer mit Mündungsfeuer, blutige Einschüsse, Autostunts, Zeitlupen und Explosionen und fast alles wirkt handgemacht. Das meiste davon ist zudem ok bis gut geschnitten. Den Schwertkampf nehme ich mal raus, aber der ist ja eh völlig dumm und im Grunde belanglos.
Die Story ist jetzt auch nicht das gelbe vom Ei. Es geht um einen Problempolizisten, der seine Wut in den Griff kriegen muss, korrupte Bullen die im Drogenhandel mitmischen und Undercover-Arbeit spielt irgendwie auch eine Rolle. Ganz ehrlich? Die Story war mir herzlich egal. Entscheidend ist die Verpackung, denn neben der hervorragenden Action, inklusive deutlich erkennbarem Stuntdouble auf dem Motorrad, hat der Film einen erstaunlich hochwertigen Look. Obwohl "Exit Wounds" von 2001 ist, repräsentiert er mal sowas von cool das auslaufende 90er-Jahre Actionkino. Das reicht mir eigentlich schon für gute Unterhaltung. Die Ergänzung durch Hip Hop funktioniert ebenfalls ganz gut. Allein der Comic Relief Anthony Anderson ging mir ein bisschen auf den Keks. Die letzte Szene zusammen mit Tom Arnold war fast unerträglich. Die hätte ich nicht gebraucht. Ansonsten hat der Laune gemacht.