Das koreanische Filme für manche Überraschung gut sind ist schon lange kein Geheimnis mehr. Der Mut-oder auch Übermut- manch eines Regisseurs führt zu Werken die in Ihrer Mischung erfrischend anders sind.
Gut oder schlecht liegt im Auge des Betrachters, doch das Biegen der Sehgewohnheiten und Erwartungen an sich ist ja schon sehr spannend. Über THE SHOWDOWN hatte ich von Martial Arts Feuerwerk über Amateurfilm die volle Bandbreite gelesen, und doch ist der Film ab der ersten Minuten seltsam fremdartig und dadurch wird die Aufmerksamkeit stark gefördert.
Auf einer Martial Arts Internetseite geistert ein grossmäuliger angeblicher Superkämpfer herum. Er wird zu einer Internetlegende, niemand kennt ihn oder hat ihn je gesehen. Eines Tages verkündet der Spezi sich mit den Besten der Besten des Forums messen zu wollen. Eine kleine Truppe von Martial Arts Experten verschiedener Kategorien-Kung Fu/Kickboxen/Karate/Judo usw nimmt die Herausforderung an und gemeinsam reist der bunte Haufen in die schneebedeckten Berge um den legendären Geochilmaru in die Schranken zu weisen. Kurz vor der Ankunft erreicht sie Nachricht das der Herausforderer nur gegen den Besten der Truppe antreten wird und zwingt die Gegner in einen gnadenlosen Ausleseprozess. Jeder gegen jeden und der letzte trifft auf die Legende...... doch wer ist ER oder ist er vielleicht sogar ein Mitglied der Gruppe und spielt ein Spiel. Vor der Lösung des Geheimnisses liegen aber Blut, Schmerz und Tränen......
Die Darsteller sind allesamt unbekannt, spielen jedoch soweit für einen solchen Genrefilm befriedigend. Sie alle sind echte Martial Arts Experten und nicht wie in HK Produktionen oder anderen Klopperfilmen gibt es hier nur das Echte und Bodenständige. Kein Wire Fu, Rumgehoppse oder Gefliege. Realistisch, nahe und intensiv umgesetzt. Die Spannung beziehen die Kämpfe aus ihrem Naturalismus. Wenn ein echter Teak Won Do Champ auf einen Judoka Meister oder Kung Fu Experten trifft verlaufen die Kämpfe sehr fesselnd und jeder Move ist bestens eingesetzt und trainert. Die Fights sind flott, kinetisch und z.Teil sehr roh und es gibt ordentlich in die Fresse. Dadurch das jegliches modernes Schnittgewitter oder Verfremdungs und Beschleunigungseffekte fehlen haben sie eine seltsame Anziehungskraft. Als würde man einer brutalen Schulhofschlägerei unter Freunden zusehen.
Der leise Erzählton und die Botschaft des Films Martial Arts als Philosophie zu sehen gefiel mir auch gut. Auch das Ende des Films empfand ich befriedigend und stimmig.
Alles in allem ein interessanter Film. Erwartet keinen Ong Bak oder ähnliches. Wer ohne Erwartung und mit unbelasteter Meinung diesen Film ansieht könnte mehr als angenehm überrascht werden.
Wertung 8/10