Genesis

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Nacho Cerda, der schon mit Aftermath bewiesen hat, dass man auf intelligente Weise und vor allem auf höchstem technischem/künstlerischen Niveau, schocken kann, hat hier nun seinen dritten Film zum Thema Leben/Tod/Liebe gedreht.

Ein Autounfall löscht das Leben einer Frau aus. Ihr Mann, ein Bildhauer, kann ihren Tod nicht so recht verarbeiten und versucht damit auf seine Weise irgendwie klar zu kommen. Er nutzt sein Talent und fertigt eine Skulptur seiner Frau an. Doch als die Statur eines Tages anfängt zu bluten, ändert sich auch für ihn so einiges.... .

Die Story ist natürlich mysteriöser als die von Aftermath, es geht hier wieder mehr in die Richtung von "The Awakening" (dem ersten Film dieser gern als "Trilogie bezeichneten drei Filme). Sicherlich, man kann sich nach der Hälfte des Filmes denken, worauf es hinausläuft, aber das ist durchaus verschmerzbar (wie bei "The Awakening"), denn Cerda erzählt zwar diesmal eine Geschichte, aber sien hauptaugenmerk ist wieder seine Aussage.

Wie die nun lautet, darüber darf wild spekuliert werden und jeder kann sich so seine eigene Interpretation zusammen basteln (natürlich mit den gegebenen  "Bausteinen"). Fakt ist : Es geht wieder um das Leben, den Tod und die Liebe. Da das jeder für sich selbst erledigen muss, geh ich mal nicht weiter drauf ein (man will ja auch nicht alles vorwegnehmen).

Wer hier aber einen ziemlich blutigen Film, im Stile Aftermaths, erwartet, der wird bald merken, wie sehr er sich in Cerda getäuscht hat (der die Gewalt in Aftermath als Mittel benutzt hat, um seine Message rüberzubringen). Klar gibt es hier auch Effekte, wie auch schon in Aftermath, brillant gemacht. Aber hier beschränkt es sich auf die Transformation bzw. die blutende Statue. Ergo keine Gewalt, aber die tut bei dieser eher tragischen Geschichte auch keinerlei Not.

Vor allem, weil nicht nur die, diesmal noch weiter gespannte, Interpretationsbreite, sondern vor allem die Technik und auch die Atmosphäre vollkommen überzeugen. War Aftermath hier schon künstlerische Perfektion (IMO), so übertrifft Cerda sich hier nochmal. Feinfühlige Kamera, das erneute Fehlen der Dialoge, der geniale Score und die dadurch entstehende melancholisch-schaurige Atmosphäre sind einfach nur top. Getragen wird das vom sehr überzeugenden Hauptdarsteller.

Fazit : Sicherlich wird dieser Film nie den Status von "Aftermath" erreichen, dazu ist er für viele dann doch zu "zahm" (Gorefanatiker, die Aftermath aufgrund der FX für toll befinden) oder halt zu "undergroundig" (für den Mainstreamseher). Technisch hingegen sogar noch eine Steigerung.

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=44327&rid=174420
I mean, that's what life is : a series of down endings.

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Lionel

  • Gast
Hört sich wirklich interessant an. Dass der den Aftermath-Status nicht erreicht, kann ich mir vorstellen. Schade, dass die Voraussetzungen manchmal so sind..


Zitat von: "Lionel"
Hört sich wirklich interessant an. Dass der den Aftermath-Status nicht erreicht, kann ich mir vorstellen. Schade, dass die Voraussetzungen manchmal so sind..


Joa, wie auch, wenn viele Leute (wie die bei DTM z.B.) Aftermath als Partykanone ansehen.
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Offline Hellseeker

  • aka Patrick
  • Die Großen Alten
      • Show only replies by Hellseeker
    Ich persöhnlich halte "Genesis" besser als "Aftermath". Da er einfach mehr aussagt und technisch perfekt ist.
    die kommt noch... irgendwann...


    Zitat von: "Hellseeker"
    Ich persöhnlich halte "Genesis" besser als "Aftermath". Da er einfach mehr aussagt und technisch perfekt ist.


    Ich fand beide auf ihre Art sehr gut. Hab auch beide gleich bewertet ;) "The Awakening" fällt hingegen natürlich, gerade auch aufgrund der Technik, etwas ab. Trotzdem ist der auch gut.

    Nur dieser Dr. Curry in der Box.... naja, der war wirklich der schwächste der vier.
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