Gamera The Brave

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Offline nemesis

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    Oha, vor 4 Jahren wohl gänzlich untergegangen.

    Ich habe denn Titel mal angepasst, denn der genannte Film heißt Gamera The Brave und ist nach der klassischen Gamera-Reihe (1965 - 1980) und der neueren Gamera-Trilogie (1995 - 1999) bereits das zweite "Reboot" der fliegenden Schildkröte. Anders als die etwas erwachsenere 90er-Reihe peilt Gamera The Brave offenbar wieder eine etwas jüngere Zielgruppe an.



    Nach Sichtung werd ich dazu noch ein paar Worte verlieren (ebenso zur 90er-Trilogie)

    Und eben hat mich bald der Schlag getroffen, als ich was wegen der 90er-Trilogie nachgeschaut habe. Ayako Fujitani, die süße Maus, die dort ein Mädel spielt, welches mit Gamera in telepathischem Kontakt steht...



    ... ist die Tochter von Steven Seagal!  :shock:

    « Letzte Änderung: 31. Januar 2010, 17:13:12 von nemesis »


    Offline nemesis

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          Gamera The Brave
          (Gamera: Chiisaki yûsha-tachi)
          (dt. Übersetzung: "Gamera: Die kleinsten Tapferen")

          Japan 2006
          http://www.ofdb.de/film/101724,Gamera-the-Brave

          1973. Gamera, seines Zeichens Riesenschildkröte und Beschützer der Erde (und auch der Menschen), liefert sich einen Kampf mit Gayos, einem garstigen Flugsaurier. Als Gamera zu unterliegen droht, greift er zu seiner finalen Waffe: Er lässt es zu einer Überladung der ihm innewohnenden Energie kommen und sprengt sich kurzerhand mitsamt dem Gegner in die Luft.

          Gegenwart. Japan war lange Jahre monsterfrei. Ein Junge, der damals Zeuge des Spektakels war, ist nun selbst Vater. Sein Sohn, Toru, sieht eines Tages ein rotes Leuchten, welches von einer kleinen Insel nahe der Küste kommt. Er schwimmt kurzerhand hinüber, um nachzuschauen, und findet dort einen roten Stein, in den ein Ei eingebettet ist. Als er es berührt, bricht es auf - und eine kleine Schildkröte schlüpft. Toru beschließt, sie mitzunehmen. Er freut sich, wieder etwas zu haben, dem er seine Zuneigung schenken kann, denn seine Mutter ist vor einiger Zeit gestorben. Er gibt der Schildkröte den Namen Toto.
          Toto ist jedoch anders als andere Schildkröten, denn er wächst rapide. Quasi über Nacht legt er ordentlich an Größe zu, und Toru beschließt schließlich, ihn am Strand auszusetzen, da er ihn so nicht weiter verstecken kann. Doch Toto kommt wieder zurück. Schon bald legt Toto noch andere seltsame Eigenschaften an den Tag. Er kann fliegen. Und kleine Feuerbälle ausspeien. Torus Vater hegt schon bald einen Verdacht, worum es sich da handeln könnte...
          Bald mehren sich Meldungen von gekenterten Fischerbooten. Irgendetwas treibt sich im Küstengewässer herum. Und schon bald taucht ein sehr ungemütliches Monster auf: Zedus, eine Mischung aus T-Rex und Dilophosaurus, der nicht nur Häuser zertrümmert, sondern auch gern Menschen frisst. Toto, mittlerweile schon auf ein Viertel der Größe Gameras angewachsen, folgt seinem Instinkt und stellt sich Zedus in den Weg. Er schafft es sogar, ihn kurzzeitig zu vertreiben, ist jedoch schwer angeschlagen. Das Militär nimmt sich seiner an, wohl wissend, worum es sich bei ihm handelt, und versucht, ihn aufzupäppeln. Ohne Erfolg.
          Toru findet heraus, dass Toto offenbar den roten Stein benötigt, auf dem sein Ei gebettet war, um seine Kräfte vollends zu entfalten. Doch diesen hat er einem Mädchen aus der Nachbarschaft als Glücksbringer gegeben, das ins Krankenhaus musste und eine schwere Operation überstehen muss. Nun versuchen Toru und seine beiden freunde, den Stein wieder zu bekommen und Toto zu bringen, doch das ist recht problematisch, da Zedus für Unruhe sorgt und die ganze Stadt ins Chaos stürzt...

          Gamera The Brave peilt wieder (im Gegensatz zur 90er-Reihe) ein jüngeres Zielpublikum an, wie es schon in den 60ern der Fall war. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass die Hauptfiguren Kinder sind. Und auch sie es sind, die letztlich einen regelrechten Staffellauf veranstalten, um Toto seinen "Geburtsstein" durch das halb verwüstete Nagoya zu bringen. Auch ist Toto deutlich "niedlicher" vom Design her als Gamera (wobei er noch nicht ausgewachsen ist). Das mag nicht jedermann liegen. Ebenso wie z.B. eine Szene wie die gegen Ende, wo Toru Toto bittet, sich nicht in die Luft zu sprengen, weil er nicht noch einmal jemanden verlieren möchte. Es ist schon großes Drama. Aber es funktioniert imo ganz ordentlich und ist durchaus in seinen Momenten ergreifend.

          Die FX sind ebenso recht ansehnlich. Es werden ordentlich Wohnblöcke dem Erdboden gleich gemacht, und auch die Kämpfe zwischen Toto und Zedus sind ansehnlich und recht dynamisch. Auch wenn die Zielgruppe jünger sein mag, so kann der Film auch durchaus ältere ansprechen. Handwerklich solide, eine gute Portion Drama und viel Zwischenmenschliches runden das Paket ganz gut ab. Auf Darstellerseite gibt es auch ein paar bekannte Gesichter zu sehen. Neben dem noch nicht weiter groß in Erscheinung getretenen Jungen Ryo Tomioka tummeln sich hier noch in Nebenrollen: Susumu Terajima (Hana-bi, Sonatine, Drive), Tomorowo Taguchi (Tetsuo, A Snake Of June) und Kanji Tsuda (Go, Ping Pong, Saikano). Regisseur Ryuta Tazaki trat bisher nur mit TV-Produktionen wie Kamen Rider und Power Rangers in Erscheinung. Was schade ist, denn sein Kino-Debut ist grundsolide.

          Trailer:


          Übrigens ist Gamera nicht der Name des Kaiju, sondern das seiner Gattung. Ich dachte früher auch, dass Godzilla der Name des großen Grünen wäre, was aber nicht stimmt. Das Missverständnis kam auf, weil in den Synchros oft auch nur von Godzilla die Rede war, weil in den Originalfassungen auch immer nur "Godzilla!" gesagt oder gerufen wird, was aber daran liegt, dass es im Japanischen keine Artikel gibt. Im Trailer hier ist in den engl. Subs auch richtig mit "a Gamera" übersetzt worden.

          Fazit: Sehr unterhaltsamer und menschlicher Kaiju-Eiga, der Spaß macht und durchaus auch mal zu rühren vermag.

          Gesichtet wurde die Hongkong-DVD:
          http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=101724&vid=192885
          Der Film liegt dort in guter Qualität und anamorphem Scope vor. Ohne nennenswerte Extras, aber in einem schicken Schuber mit dem Titel in Glitzereffekt.
          « Letzte Änderung: 14. Februar 2010, 13:13:58 von nemesis »


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