Habe das Ilium/Olympos Epos nun auch beendet und bin schwer begeistert.
Simmons hat hiermit wieder einmal unter Beweiß gestellt, dass ihm in seiner Vielfälltigkeit als Schriftsteller und mit seinem schier unerschöpflich erscheinenden Einfallsreichtum, kaum jemand das Wasser reichen kann.
Für mich war die Lektüre fast genauso spannend wie bei Hyperion&Endymion obwohl wir es hier mit einem völlig anderen Geschichte zu tun haben.
Sprachlich wie erzählerisch schwimmt Simmons hier durch unterschiedlichste Gewässer. Von derbsten Schlachtszenen, Sci-Fi Spielereien, Sexszenen und außerirdischen Androiden die sich über Shakespeare und Proust auslassen wird einem hier wirklich alles geboten. Und trotz all der spannenden und derben Erzählungen kommt auch der Humor nicht zu kurz.
3 eigentlich vollkommen verschiedene Geschichten, die sich unglaublicherweise doch so gut ergänzen.
Über das vielfach monierte Ende, kann ich mich eigentlich nicht auslassen. Ich finde es ehrlich gesagt sogar sehr gut gelöst. Es sind doch überall Hinweise gestreut worden, die mögliche schlüssige Erklärungen liefern.
Andererseits schreit dieses Ende ja geradezu nach einem weiteren Buch um die Geschichte zu Ende zu erzählen.
Die Auseinandersetzung zwischen Deaman und Caliban / wohin hat sich Setebos zurückgezogen / Was ist das "Ruhige" dass da kommen soll / Wird Achilles seine Lesben-Amazone endlich das Maul stopfen?
Und was bleibt letztendlich übrig?
Der wohl abgefahrendste Remix von Homer's
Ilias und Shakespeare's
Der Sturm mit Sci-Fi und Endzeit Elementen in einem grandiosen Epos.
Bitte weiter Herr Simmons!
“When I ride my bike I feel free and happy and strong. I’m liberated from the usual nonsense of day to day life. Solid, dependable, silent, my bike is my horse, my fighter jet, my island, my friend. Together we will conquer that hill and thereafter the world”