Dass dir der Film gefällt war doch eh klar, schließlich kassiert jeder halbwegs harte Horrorfilm nach 2003 bei dir mindestens eine 8/10 :P
Folgende Dinge am Film waren einfach miserabel (sicherlich paar Spoiler dabei):
Die Soldaten haben extremst genervt und das nicht nur wegen dem ständigem Rumgefluche (wieso muss alle 10 Sekunden einer "Oh Scheiße!" sagen???), sondern auch wegen den extrem dummen Aktionen. Wieso ballert der Pazifist (!!) in der Höhle erstmal blind in alle Ecken?! Ich bin zwar Kriegsdienstverweigerer, aber ich schätze in solchen extremen Situationen, in denen auch die Munition knapp ist, sollte man sich die Kugeln lieber für direkte Treffer sparen und nicht blind in die Dunkelheit (!) schießen in der Hoffnung was zu treffen. Außerdem ist es unheimlich fahrlässig das einzige vorhandene Seil unbeaufsichtigt auf 'nen zu Felsen legen, auch wenn man weiß, dass der Gegner Spielchen mit einem treibt und immer auftauchen kann. Wie bescheuert kann man nur sein und sein einziges Ticket runter vom Hügel des Todes einfach irgendwo liegen zu lassen?! Herrgott, das sind Soldaten, so ein Verhalten erwarte ich nur von Teenies! Wenigstens bot die Szene einen höllisch lustigen Dialog:
"Hey, wo sind die anderen Seile?"
"Ich habe sie da vorne hingelegt."
"Da sind sie aber nicht, wo sind die Seile?"
"Das kann nicht sein, ich habe sie da vorne hingelegt!"
"Da sind sie aber nicht!"
"Oh nein, das heißt, wir können hier nicht runterkommen!"
"Wo sind die Seile? Wir kommen sonst nicht wieder runter!"Natürlich versuchte man unterschiedliche Charaktere für den Film zu schaffen, aber da es sich um Soldaten in einer Horror-Fortsetzung handelt, fällt das Ergebnis miserabel aus. Wir haben zwei kaum beleuchtete Quotenschwarze und ein paar Sunnyboys, die relativ früh das Zeitliche segnen und darüber hinaus einen hirnamputierten Mexikaner-Bauern, dessen Sprachzentrum im Hodensack sitzt, einen Pazifisten, der am Ende wie erwartet zum Helden mutiert, eine Frau die nur an ihren Sohn denkt und über ihn spricht, obwohl sie Beruf und Privatleben strikt trennen will und eine Blondine die sich extrem vor Scheiße und Spinnen ekelt.
Gewalt ist da, aber sie ist wirklich nicht hart. Alles ist stark auf Ekel getrimmt, so hört man überdeutlich in 5.1 wie irgendwas vor sich hin schmatzt, sehen tut man aber nur etwas, wenn man die Augen auf Blinzelunterdrückung stellt (der Typ, der in ein Loch gezogen wird und so ziemlich alles in der Höhle). Terrorszenen wie im Vorgänger, die einfach unendlich lang wirken (zum Beispiel Verbrennung des Vaters) gibt es nicht,
THHE 2 ist ein gewöhnlicher Slasher. Selbst die Vergewaltigung wirkt völligst dämlich, da sie in überhaupt keinem Kontext zu den "Charakteren" und zum Geschehenen steht. Zuerst sieht man die Soldaten rumirren, dann wird die Alte vergewaltigt, dann sieht man wieder die Soldaten rumirren. Da denkt man sich als Zuschauer entweder "What the Fuck?" oder "Yeah, knall sie weg!", aber erschreckend oder gar mitleidserregend wirkte die Szene auf mich absolut nicht und auch nicht auf viele andere im Kino, den Reaktionen nach zu urteilen. Ebenso lustig auch die Tatsache, das die Vergewaltigung nie mehr im Film erwähnt wird, die Überlebenden verlassen glücklich die Höhle und gut ist. Entweder lernt man in der Army mit sowas umzugehen oder da hat irgendjemand etwas vergessen. Und was die Geburtsszene betrifft: Uneffektiv, da schon viel zu oft gesehen (
Dawn of the Dead 2004,
Das Parfüm,
TCM: The Beginning)