Als Privatdetektiv Brett Grant, ein ehemaliger Cop, der einst den Dienst quittierte, weil er sich nicht schmieren lassen wollte, den Auftrag erhält, den Sohn eines Klienten aus den Fängen einer religiösen Sekte zu befreien, stößt er in ein Wespennest aus Drogenhandel und blutiger Gewalt. Verwickelt sind die Triaden, die Mafia und ein aus religiösen Gründen handelnder Nuttenkiller, der äußerst brutal zu Werke geht. Mit Hilfe seines ehemaligen Partners bei der Polizei und Hilfe von unerwarteter Seite geht Grant einem alles in den Schatten stellenden Showdown entgegen...
So, denke ich hab den Inhalt halbwegs wiedergegeben und vielleicht einigen den Mund nach diesem Leckerbissen wässrig gemacht.
"Engel des Todes" von Howard Wilson ist ein äußerst unterhaltsames Buch, das man erst aus der Hand legt, wenn man es ausgelesen hat, da man ständig wissen will, wie es weitergeht. Da stören auch die fast 700 Seiten nicht.
Wie der Marco, der diesen Tipp hier bekanntgegeben hat, bereits treffend bemerkt hat, haben wir es hier mit einem äußerst explosiven und obskuren Genre-Mix zu tun, der sich aus Drogenthriller, Mordermittlung, Martial Arts, Mafia-Geschäften und Detektiv-Story zusammensetzt. Wohl einmalig in dieser Form.
Besonders hervorheben möchte ich die Kurzweiligkeit dieses Buchs. Die Sprüche sind einfach genial, ständig wird geflachst, vor allem Grant nimmt seine Kollegen ständig auf den Arm. Wilson muss ein echter Scherzkeks sein, denn die Gags zünden (so gut wie) immer. Komisch zu hören, dass Wilson eine 25-jährige Haftstrafe wegen zweifachen Mordes bei einem Banküberfall zu verbüßen hat. 8O
Auch Brutalität und Gewalt werden hier groß geschrieben, es geht äußerst explizit zur Sache...vor allem, wenn der Nuttenkiller zuschlägt. Aber auch Mafia und Triaden fackeln nicht lange. Und: ich sag nur Höllenhunde..da wird einem ganz anders beim Lesen.
Um das Buch mal halbwegs zu bewerten: ich finde es SEHR kurzweilig und unterhaltsam und würde es auch als gut bis sehr gut bezeichnen. Allerdings ist es kein absoluter Überkracher, da wundert mich es schon ein klein wenig, dass es in deiner Bestenliste, Marco, auf Platz 1 rangiert. Dafür ist es mir dann doch ein wenig zu..nun..anspruchslos, obwohl das nicht das richtige Wort ist. Manchmal kommts einem vom Niveau her halt net sooo viel besser als z.B. ein John Sinclair Roman vor, also vom Schriftstellerischen. Mit Stephen King und Konsorten gibt es auf dieser Ebene keinen Vergleich, das ist mal klar festzuhalten
Gut, is ja auch keine Horrorbuch, aber darauf will ich auch net hinaus, sondern nur das Niveau des Geschriebenen. Schwer auszudrücken...aber den Anspruch hat das Buch ja auch gar nicht. Will nur unterstreichen, dass es bei mir z.B. aufgrunddessen nicht in die Top 5 käme.
Aber genug gemeckert. Für das, was es sein will, isses perfekt und unterm Strich bleibt eine KLARE EMPFEHLUNG
Kaufen :prayer: