A BLOODY ARIA - REVIEW

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Offline Thomas Covenant

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    A Bloody Aria ist wohl so der erste Backwoodfilm aus Korea und hat auch seine Qualitäten. Verschiedentlich wird er mit Deliverance in einem Atemzug genannt, da er eine ähnliche Plotkonstellation besitzt. In beiden Filmen werden solide Städter von Hinterwäldlern als Opfer auserkoren.

    Ein Musikproffesor ist mit einer jungen Sängerin auf dem Heimweg von einer TV-Veranstaltung. Auf der Fahrt überfährt aus Imponiergehabe eine rote Ampel und zieht sich den Zorn des hiesigen Streifenpolizisten zu. Diesem gerade noch entkommen kommt dem Prof der Gedanke ein Schäferstündchen an einsamer Stelle könnte doch ganz nett sein. Die junge Sängerin ist jedoch gar nicht angetan und es endet fast mit einer Vergewaltigung. Als sie flüchten kann, trifft sie im Wald auf zwei Rowdies die gerade einen gefesselten jungen Mann lebendig begraben wollen. Als dieser jedoch vorher bewusstlos wird kriegen sie Angst und wollen in ins Krankenhaus bringen. Sie fahren mit dem Jungen im Gepäck zu der Stelle an der der Prof mit seinem Auto steht, dort hat ein Dritter schon sein Lager aufgeschlagen und gemeinsam malträtieren sie erst mal den Prof.

    Das Mädchen weiterhin auf der Flucht lässt sich von einem anderen Landei auf dem Moped mitnehmen.
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    Was nun abgeht ist so ziemlich das assigste was ich so aus Korea gesehen habe. Wer die Filme Kim-Ki Duks und die Vengeance Reihe aus Korea kennt ist ja schon einiges gewöhnt- aber das hier ist die Krönung.

    Hier wird gequält, geprügelt, gerotzt und gefressen, dass es einem beim zu Sehen ganz anders wird. Die brutale Gewalt ist alles andere als cool dargestellt.
    Die Charaktere sind allesamt unsympathisch, selbst die Opfer entziehen sich durch ihre Handlungsweisen jeglichem Mitgefühl. Und so schaut man erschreckt diesem sadistisch Kammerspiel zu, das zum Ende hin noch einige böse Überraschungen bereit hält.

    Der Film tut beim Ansehen richtig weh. Ein Vergleich mit Devil Rejects fällt mir noch ein. Auch hier werden relativ unbescholtene Menschen Opfer von Sadisten-die jedoch eher wie Clowns auf mich gewirkt haben.
    Die Vier in diesem Film sind da ganz anders. Dreckige dumme Landeier, roh dreckig mit faulen Zähnen und gewaltbereit rein aus Spass, aber ihrem Anführer irgenwie kindisch hündisch ergeben.
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    Bloody Aria ist kompromislos hart und völlig hoffnungslos. Deprimiert bleibt man mit Verdauungsstörungen zurück. Diesen Brocken muss man erst mal verarbeiten. Wie bei Menschenfeind, Irreversible und ähnlichen Filmen ist es interessant diesen Film gesehen zu haben. Er ist gut aber ein zweites Mal-eher nicht. Das Gefühl das nach dem Ansehen zurückbleibt ist zu niederschmetternd.
    Ich empfehle bei der SE auch die Deleted Scenes anzusehen. Die eine odere andere Szene gibt noch Aufschlüsse.

    Wertung 8/10

    « Letzte Änderung: 24. Dezember 2008, 19:24:11 von nemesis »


    Offline Thomas Covenant

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      Tue ich nicht ;) , erwarte nur keine Exploiter. Die Gewalt ist so wie in Oldboy. Es ist nicht gerade angenehm anzusehen wenn jemand zehnmal in Direktaufnahme mit nem Motoradhelm den Schädel eingeschlagen bekommt...