Niedersachsens Innenminister und die Gewaltspiele...

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    Früher waren es Videos, Comics und Groschenheftchen (zu meiner Zeit zumindest)... heute sind es Computerspiele. Sorry, aber Politiker erweisen sich mit solchen Aussagen immer wieder als Kleingeister, die einfach keinen Einblick in die Materie haben und sich irgendwie profilieren wollen... anstatt die wirklichen Probleme anzupacken.

    "Wir laufen keinen Trends hinterher, wir SETZEN welche!"


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      Da gab es vom Meister "Fromm" wieder einen ZDF Beitrag bei Aspekte. Wieder wurde dem unwissenden Zuschauer vorgegaukelt wie "lasch" die uSK ist. Spiele ab 16, wie Grand Theft Auto San Andreas und Backyard Wrestling wurden als Vorzeigeobjekt auserkoren....

      Der Witz: gezeigt wurden Szenen der indizierten nicht freigegebenen Versionen - diese wurden aber als Inhalt der 16er Versionen angepriesen...

      Medienpropaganda der übelsten Sorte!!!

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        Zitat von: "JasonXtreme"

        ....vor allem wenn ein 18-jähriger schwerstbewaffnet durch ne Schule rennt - woher hat er denn die Waffen bitte???


        Und die Bomben ?

        Die Politik sieht Handlungsbedarf und schreit nach Verboten. Allerdings vergesssen sie, daß man sich um Menschen kümmern muß... und hier versagt das Sytem und schuld sind die Politiker, die dieses System durchsetzen... ich forde ein Verbot für Politiker!

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          Hier der Entwurf zum neuen 131! Wenn mein "Freund" beckstein das durchkriegt - sind wir ALLE gefährdet. Sebst das Spielen von Resident Evil (Töten von menschenähnlichen Wesen) wird dann mit FREIHEITSSTRAFE von einem Jahr belegt.. denn man muß es ja vorher kaufen...

          Da steht drinnern "wer es bezieht" - das heißt der Konsument! Tja - Freiheit war gestern!



          Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU) hat gegenüber SPIEGEL Online "Arbeitshypothesen" zu einem Verbot der immer wieder in die Kritik geratenen "Killerspiele" vorgelegt. Sein Entwurf, den er ausdrücklich als Diskussionsgrundlage verstanden wissen will, sieht eine Änderung des § 131 im Strafgesetzbuch vor, nach der eine bessere Anwendbarkeit auf Videospiele gegeben sei.

          Becksteins Ansicht nach sei der Paragraph zu undeutlich formuliert. Dem Entwurf des Bayern zufolge müsse er in der Art umformuliert werden, dass er sich auch konkret auf virtuelle Szenarien anwenden ließe. Sein Entwurf sieht etwa folgenden neuen Wortlaut vor: "Wer Computerspiele, die es den Spielern als Haupt- oder Nebenzweck ermöglichen, eine grausame oder die Menschenwürde verletzende Gewalttätigkeit gegen Menschen oder menschenähnliche Wesen auszuüben, verbreitet, [...] herstellt, bezieht, liefert [...], wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe bestraft." Das Ganze soll im Rahmen des Bundes diskutiert werden. Beckstein sieht die Vorlage eines konkreten Gesetzesentwurfs jedoch bereits für Januar 2007 vor.

          Politiker der Grünen, der SPD, der FDP und der Linken äußerten sich zu diesem Vorwurf ablehnend. Monika Griefahn (Fraktionsarbeitsgruppe Kultur und Medien, SPD) äußerte dem Magazin SPIEGEL gegenüber, dass der gegenwärtige Paragraph 131 bereits alles abdecke und ausreichend sei. Unterstützung erhält Beckstein hingegen von Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann, der durch ein Verbot von "Killerspielen" laut Berliner Zeitung "ein Zeichen setzen" will und diesen Kurs bereits seit längerem verfolgt.


          Quelle: Spiegel online.de

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            Tolle neue Interviews mit den "Volksverh...ütern":

            http://www.gamestar.de/magazin/special/pc/spiele/interview_mit_guenther_beckstein/1466794/interview_mit_guenther_beckstein.html
            http://www.stern.de/politik/deutschland/:Killerspiel-Debatte-Das/578137.html

            Schünemann beschreibt in seinem Interview Sachen, die es so wohl gar nicht gibt...
            Hier der Kommentar von medienzensur.de :

            Uwe Schünemann, der Innenminister von Niedersachsen, gab dem Stern am 08.12.2006 ein Interview zur Bundesratsinitiative zum Verbot von sog. "Killerspielen".

            Er betohnt mehrfach und nachdrücklich, wie "pervers" er solche Spiele findet und warum sie für ihn sofort verboten gehören. Des weiteren gibt er wieder an sich auszukennen, da er sich nach eigenen Angaben schon mehrfach angebliche Killerspiele vorführen lies. Trotzdem stützt er weiterhin seine Forderung nach einem Verbot auf völlig falsche Tatsachen. Genau wie beim Interview von der PC-Spiele-Zeitschrift GameStar (wir berichteten) ...

            Ein paar Auszüge aus dem Stern-Interview:

            Schünemann:[...] Sie müssen auf einen Knopf drücken. Dadurch wird etwa ein Arm mit einer Kettensäge abgetrennt. Diese Handlung wird zudem positiv bewertet, wenn man sein Opfer zuvor quält. Fürs Arm-Abtrennen gibt es 100 Punkte, fürs Kopf-Abtrennen 1000 Punkte. Das ist pervers und gehört sofort verboten. [...]
            - Welches Spiel ist hier gemeint?

            Schünemann:[...] Man muss sich klar machen, welche Form der Brutalität auf dem letzten Level eines solchen Spiels erwartet wird. Das ist auch das Problem der Selbstkontrollstelle der Softwareindustrie, der USK: die Prüfer gehen oft eben nicht ins Detail und sehen sich das letzte Level, in dem möglicherweise die brutalsten Szenen umgesetzt werden, nicht an.
            - Uns sind keine Spiele bekannt, die zum Ende hin immer brutaler werden. Das klingt weniger als ordentlich recherchierter Fakt, als vielmehr noch populistischer Meinungsmache.


            Zudem gibt es neuigkeiten, daß er Becksteins Entwurf zu "lasch" findet... bei seinem sollen Spieler "2 Jahre Haft" bekommen...

            Becksteins Interview ist auch sehr lustig:


            Beckstein: Das virtuelle Abschlachten von Menschen in möglichst grausamer Art und Weise ist von der Meinungsfreiheit des Grundgesetzes nicht gedeckt. Die Gefahr, die von solchen Spielen für psychisch labile Persönlichkeiten ausgeht, ist nicht nur für Kinder und Jugendliche, sondern auch für Erwachsene virulent. Deshalb muss ein Verbot übelster Killerspiele auch für Erwachsene greifen.

            Über andere Menschen in dieser Art und Weise bestimmen zu wollen IST verfassungfeindlich ! Diese Leute gehören abgewählt und selber auf "Kompetenz" untersucht!

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              Wollt Ihr noch einen drauf - hier von www.medialog.de :

              CSU gibt "Killerspiele"-Initiative bekannt                   
              Mittwoch, 10. Januar 2007

              Laut der Webseite der CSU beschloss das bayrische Kabinett gestern eine Bundesratsinitiative zur Verschärfung des Jugendschutzes bei Computerspielen. Auslöser für die erneute Eingabe bereits bestehender Pläne war der bewaffnete Angriff auf eine Realschule in Emsdetten vom 20.11.2006.
              Ob diese CSU-Initiative mehrheitsfähig sein wird hängt in erster Linie von der Haltung der Koalitionspartner ab. Im Kern hatte dieser Vorstoß bereits bei einigen Landesregierungen Zustimmung erfahren.

              Das Maßnahmenpaket dieser Initiative soll die folgenden acht Eckpunkte umfassen (Originaltext der Webseite):

              1. Verbot virtueller Killerspiele im Strafgesetzbuch
              2. Verbot real nachempfundener Killerspiele wie Gotcha, Paintball oder Laserdrome im Ordnungswidrigkeitenrecht
              3. Verbot offensichtlich schwer jugendgefährdender Filme und Computerspiele
              4. Vermiet- und Verleihverbot indizierter jugendgefährdender Filme und Computerspiele
              5. Verbesserungen bei der Freiwilligen Selbstkontrolle
              6. Erhöhung des Bußgeldrahmens bei Verstößen gegen das Jugendschutzgesetz
              7. Verbesserungen bei Internet, Fernsehen und Online-Spielen durch Änderung des Jugendmedienschutz-Staatsvertrages der Länder
              8. Initiative im Rahmen der europäischen Zusammenarbeit

              Was im Detail unter Verbesserungen zu verstehen ist, war dieser Mitteilung nicht zu entnehmen. Jedoch sind neben den üblichen Unschärfen bei der Verbotsdefinition und Forderungen, die bereits Gegenstand der Rechtspraxis sind, erneut auch indizierte Filme und Spiele Teil der Verbotsforderung.

              Angesichts der Bekenntnisse diverser CDU-, CSU und SPD-PolitikerInnen zur Kunst- und Meinungsfreiheit im Rahmen der Absetzung der Idomeneo-Oper erscheint die Position der VerbotsbefürworterInnen von so genannten „Killerspielen“ (Ego-Shooter) widersprüchlich.

              Zur Erinnerung: Die Intendantin der Deutschen Oper in Berlin hatte aufgrund von Sicherheitsbedenken die Mozart-Oper „Idomeneo“ vom Spielplan genommen. Im Finale dieser Aufführung wurden Modellköpfe auf der Bühne platziert, die jeweils Buddha, Mohammed, Jesus und Poseidon nach ihrer Enthauptung darstellen sollten.

              Nach den weltweiten Proteste um eine Reihe von Mohammedkarikaturen erschien diese Inszenierung der Intendantin und dem Innensenator Erhart Körting als zu problematisch.

              In Rücksprache mit den weiteren Beteiligten wurde daher auf eine geplante Wiederaufführung dieser Oper verzichtet. Als Reaktion auf diese Entscheidung kam es auch in der Politik zu zahlreichen Protesten, die im Kern die Aussage enthielt, dass Kunst- und Meinungsfreiheit die Grundlage unserer Demokratie sind und keinesfalls einem vermeintlichen Sicherheitsrisiko geopfert werden dürfe.
              Nachfolgend sind einige dieser Kommentare aufgeführt:

              "Es ist eine Gefahr für unsere Freiheitsrechte, wenn man aus Angst vor möglicher Gewalt Zensur übt. Das bedroht unsere Meinungsfreiheit." (Günter Beckstein, CSU)

              "Selbstzensur aus Angst ist nicht erträglich" (Angela Merkel, CDU)

              "Mit der Kunstfreiheit ist es wie mit dem Folterverbot. Man darf gar nicht erst anfangen, mit den Augen zu zwinkern." (Wolfgang Schäuble, CDU)

              „Diese Kultur der Ängstlichkeit ist falsch. Wenn die Freiheit bedroht ist, braucht sie notfalls auch die Bereitschaft zur Verteidigung und zur Auseinandersetzung mit ihren Gegnern.“ (Edmund Stoiber, CSU)

              „Wenn die Sorge vor möglichen Protesten schon zur Selbstzensur führt, dann gerät die demokratische Kultur der freien Rede in Gefahr.“ (Bernd Neumann, CDU)

              "Wenn nicht einmal mehr die Intendantur eines Opernhauses für die Freiheit der Kunst ficht und streitet, wer soll das denn sonst tun" (Dieter Wiefelspütz, SPD)

              „Soweit ist es gekommen, dass die Freiheit der Kunst eingeschränkt wird. Was wird das nächste sein? Werden wir die Freiheit der Rede oder der Predigt einschränken, nur weil wir Angst haben vor möglichen Anschlägen?“ (Wolfgang Thierse, SPD)

              Angesichts dieses umfassenden Protests, auch innerhalb der Kulturschaffenden, der Presse und der Reaktion des Auslands, entschied die Intendanz, die Oper nun doch wieder in den Spielplan aufzunehmen.
              Die betreffenden Aufführungen fanden im Dezember des vergangenen Jahres ohne nennenswerte Reaktionen oder Behinderungen statt.

              Jedoch überrascht bei einem derart parteiübergreifenden Konsens in Fragen der Grundwerte die Position der mitunter gleichen Politiker in der so genannten „Killerspieldebatte“.
              Die Behandlung von modernen Kunstgütern/-formen scheint demnach ungleich zur Behandlung der klassischen Pendants zu sein.

              Dies war in erster Linie bereits in den 80igern des vergangenen Jahrhunderts bei Spielfilmen der Fall und auch damals war erkennbar, wie sehr letztlich die eigenen Vorlieben und Abneigungen den Diskurs bestimmten. Diese Art der Ungleichbehandlung wird bei der Betrachtung des Videospielgenres fortgeführt und man darf sie auch bei künftigen Medienformaten erwarten.

              Einer rationalen Prüfung konnte und kann eine derart zweigleisige Handlungs- und Bewertungsweise nicht standhalten.
              Daher sollte man in den folgenden Diskussionen verstärkt hierauf hinweisen, dass diese Haltung den Anschein mangelnder Konsequenz erweckt.

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                Zitat von: "nemesis"
                Und Hitl...äh, Stoiber will nach eigener Aussage noch bis 2012 am Drücker sein...ich krieg die Krise.

                Bleibt zu hoffen, dass dem Vogel EU-technisch der Kopf gewaschen wird...zum kotzen das...


                Kriegt der jetzt schon.. von zu Hause aus:

                "Verbieten ist keine Lösung"                   
                Freitag, 12. Januar 2007
                Lauf, 09.01.2007 - Das erneut ins Gespräch gebrachte Verbot so genannter Killerspiele hält der Bayerische Elternverband für populistisch und wenig effektiv. Gewaltverherrlichende Spiele seien längst verboten. Wer sie spielen will, beschaffe sie sich trotzdem. Nur ein weltweites Herstellungsverbot könne verhindern, dass Kinder und Jugendliche an solche Spiele herankommen, doch ein solches werde es nicht geben.

                Das Beispiel Emsdetten zeige, sagte Isabell Zacharias, die Landesvorsitzende des BEV, wie reflexhaft Politiker reagieren. "Ein junger Mann schießt auf Menschen. Der Täter hat Counterstrike gespielt, also wird Counterstrike zum Killerspiel erklärt, das man verbieten muss. Das ist populistisch, und gefährlich ist es außerdem, denn  wer Verbote fordert, scheint zu handeln und braucht sich nicht mehr ernsthaft mit Ursachen zu befassen."

                Die Tat vom Emsdetten sei keineswegs ein Amoklauf gewesen, sondern habe sich lange vorher angekündigt. Allenfalls Fachleute wie Sozialpädagogen oder Schulpsychologen wären in der Lage gewesen, den Täter rechtzeitig von seinem Vorhaben abzubringen. Die Schulen mit diesen Fachleuten auszustatten, sei allerdings aufwändiger, teurer und weniger medienwirksam als die Forderung nach einem Killerspielverbot.

                Wenig effektiv findet der BEV auch die Aufklärungsveranstaltungen für Eltern. Elterninfoabende zu neuen Medien seien zu theoretisch. Die Referenten seien entweder davon überzeugt, dass gewalthaltige Spiele aggressiv machen, oder sie glaubten das Gegenteil und untermauerten das jeweils mit der passenden Studie. Den Eltern würde es mehr nützen, wenn sie wüssten, warum solche Spiele die Jugendlichen fesseln, doch davon sei bei Infoabenden nie die Rede. Gerade das müssten sie aber wissen, wenn sie Einfluss auf ihre Kinder nehmen wollten.

                Quelle: http://www.bayerischer-elternverband.de/index.php?templateid=artikel&id=97

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                  Ok - jetzt wird es wirklich lächerlich..... Gewaltvideo FINAL FANTASY :

                  Killervorlage vom Band?
                  ERSTELLT 17.01.07, 21:12h, AKTUALISIERT 18.01.07, 10:54h
                  Schwerin - Unmittelbar vor der Bluttat von Tessin mit zwei Toten haben die beiden 17-Jährigen das Gewaltvideo "Final Fantasy" angeschaut. Das sagte die 15-jährige Eyleen, die nach der grausigen Tat von den beiden eine Stunde lang als Geisel gefangen gehalten worden war, am Mittwochabend in der Fernsehsendung "Stern TV" bei RTL. Die beiden Gymnasiasten hatten gestanden, am Samstagabend ein Ehepaar in dessen Haus in dem kleinen Dorf im Kreis Ludwigslust erstochen zu haben. Beide Leichen wiesen zahlreiche Messerstiche auf, das Gesicht der Frau soll nicht mehr zu erkennen gewesen sein. Ein Motiv ist auch vier Tage nach der Tat nicht bekannt.

                  Das Mädchen hatte den Abend im Haus eines der Täter verbracht, weil sie mit dessen Schwester eng befreundet ist, wie sie sagte. So habe sie auch ein kurzes Stück des Videos gesehen, sei dann aber aus dem Zimmer gegangen. Anschließend habe man sich mit mehreren Jugendlichen an der Bushaltestelle des Dorfes getroffen, wo die beiden Jungs ihr vorschlugen, noch eine Runde zu gehen. Nach einer kurzen Wegstrecke sei sie dann aber in einem Schuppen unweit des späteren Tatortes gefesselt und geknebelt worden. Aber auch das habe sie noch für einen Scherz gehalten.

                  Nach dem Überfall auf die Eheleute hätten die beiden Jungen sie dann in das Haus gebracht, wo sie die Leiche des Mannes und die sterbende Frau sah. "Ab da war ich nur noch leer", berichtete Eyleen, die mit ihrem Vater in die Sendung gekommen war. Später im gestohlenen Auto des Ehepaars hätten die beiden Jungen darüber gesprochen, dass es sich ganz leicht angefühlt habe, einen Menschen zu töten, "so als würde man ganz einfach in eine Schlägerei verwickelt sein". Einer habe aber auch erwogen, sich umzubringen. Nach einer Stunde war es der Polizei gelungen, die beiden 17-Jährigen zum Aufgeben zu bewegen und Eyleen unverletzt zu befreien.

                  Die Hinweise verdichten sich den Erkenntnissen nach, dass sich die beiden 17-Jährigen bei ihrer Tat von "Final Fantasy" leiten ließen, von dem es auch eine Computerspiel-Variante gibt. Das Video ist bereits für Zwölfjährige freigegeben. Der Radiosender Ostseewelle berichtete am Mittwoch unter Berufung auf Ermittlerkreise, die beiden Angreifer hätten von dem 46-jährigen Familienvater Unterwerfungsgesten verlangt, bevor sie auf den niederknienden Mann einstachen und ihn umbrachten. Solche Szenen gebe es auch in "Final Fantasy". Das Spiel sollen die beiden Jungen laut Eyleen häufiger gespielt haben. (dpa)

                     
                  http://www.rundschau-online.de/jkr/artikel.jsp?id=1169016405437

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