Inhalt:
William Miller ist dreizehn Jahre alt – er wuchs mit seiner Schwester bei seiner Mutter auf, wohlbehütet, denn sie hielt alles von den Kindern fern was nur entfernt etwas böses bedeuten konnte – inkl. Rock N Roll Musik.
Leider muss der begabte William erfahren, dass er gar nicht so alt ist, sondern erst elf, und seine Schwester zeiht es vor mit ihrem Freund abzuhauen und Stewardess zu werden da sie es bei der Mutter nicht mehr aushält. Sie vermacht ihm ihre Plattensammlung und William beginnt sich für die Musik zu interessieren.
Als er 15 ist lernt William einen abgehalfterten Schreiberling kennen der über Rock N Roll Bands schreibt – da auch er kleine Artikel über Bands verfasst bekommt er von diesem einen Auftrag. Kurz darauf fragt das Rolling Stone Magazine bei ihm an, ob er einen Artikel über Black Sabbath für sie schreiben will – William verleugnet sein Alter und nimmt an.
Beim Konzert lernt er Penny Lane kennen die mit der aufstrebenden Band Stillwater reist – fortan will er über Stillwater schreiben und überredet seine Mutter die Band ein paar Tage auf ihrer Tour begleiten zu dürfen – ein neues Leben beginnt…
Fazit:
Cameron Crowe hat hier einen wunderschönen Coming-Of-Age Film abgeliefert mit Top-Darstellern. Francis McDormand speilt die Mutter mit einer echten Hingabe und Kate Hudson ebenso die Penny Lane. Der Film ist bis in die Nebenrollen einfach spitze besetzt, wobei Philip Seymour Hoffman als abgehalfterter Journalist besonders hervorsticht..
Ich möchte den Film in die Reihe von Werken wie Garden State und Elizabethtown einordnen, obwohl er rein handlungsmässig damit nichts am Hut hat. Es geht hier ums Erwachsenwerden, um Liebe, Vertrauen, Freundschaft, Enttäuschung, Lügen, die Vergänglichkeit von Lebensabschnitten ect. – einfach alles. Die Schritte von William vom kleinen Jungen zum Journalisten und jungen Mann werden eindrucks- und liebevoll dargestellt. Die Mischung zwischen lustigen Szenen (die aber nie albern wirken) und traurigen bzw. besinnlichen Szenen ist sehr gut abgewogen und es kommt nie Langeweile auf.
Streng genommen ist ein Teil des Films auch die Biographie Crowes, der sich als Junge selber älter machte, mit Bands tourte um für das RS-Magazine zu schreiben – das aber nur am Rande.
Durch die stetige Musikuntermalung im Hintergrund sowie die Bandauftritte wird ein unheimlich gutes Gefühl des Lebens im Rock N Roll-Business der 70er erzeugt, welches sich bis zu den Frisuren, Kleidern und der Umgebung durchzieht.
Die Kinofassung ist durchweg gelungen, wobei ich die Langfassung bevorzuge (ist auf der DVD nur in englisch drauf), welche mit 37 Minuten mehr Spielzeit wesentlich eindringlicher ist und vor allem das Leben Williams vor seiner Berufung zum Journalisten besser wiederspiegelt.
Alles in allem ein Spitzenfilm, der jedem gefallen dürfte der mit der Musik aus den 70ern was anfangen kann bzw. mit COA-Storys.
Bewertung 9,5/10