Action-Bücher

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Gülle in Buchform funktioniert mitunter erstklassig -

meine derzeitige Lieblingsserie "The SOBs - Soldiers of Barrabas" (oder: Sons of Bitches) von Jack Hild (Sammelpseudonym). Hammermäßige Mercenary-Action mit gewaltigem Bodycount und jeder Menge zerfetzten Leibern. Das sind Romane, in denen man die Kugel vom Kaliber 7,.65 quasi in Gedanken beim Flug verfolgen und dann mit ihr zusammen im Hirnkasten des Opfers einschlagen kann.

Gerade in den USA gibt es ja Pulp Fiction-Gülle in Hülle und Fülle... "Mack Bolan", "The Destroyer", "The Penetrator", "The Able Team", "The Marksman", "MIA Hunter", "The Hard Corps", "The SOBs", "Track" und viele viele andere sind Hardcore-Action vom allerfeinsten. Da tanzen die von Kugeln zerfetzten Leiber und spritzt das Blut und das Hirn zwischen den Seiten, dass es eine wahre Freude ist.

Unerreichter Altmeister der Action-Gülle aus den USA ist auf jeden Fall ein Mensch namens Jerry Ahern, der mit seinem Weibe viele ultrageniale Action-Achterbahnfahrten zu Papier gebracht hat. Mit den Abenteuern um Freelancer Dan "Track" schuf er einen der toughsten Gülle-Helden der US-Literatur.

Lionel Derrick schuf den "Penetrator", einen Einzelgänger, der die schwierigsten Aufträge erledigt, und eine der toughsten Serien überhaupt ist die legendäre Reihe um den Mafia-Schlächter Magellan - "The Marksman" von Frank Scarpatta (auch unter dem Pseudonym Aaron Fletcher erschienen). Magellan ist eine richtige Drecksau, vielleicht die schlimmste Wildsau, die mir je in der Pulp Fiction begegnet ist. Der bricht einem Opfer mal eben so nach und nach die Finger oder schneidet ihm die Zehen ab oder die Augen raus, als würde er seiner Großmutter im Seniorenstift eine besonders leckere Praline aus der Packung klauben und sie damit füttern. Magellan ist völlig emotionslos - das heißt, er hat nur eine Emotion: Hass. Abgrundtiefen Hass, weil die Mafia seine Frau und seinen Sohn ins Nirwana geblasen hat. Und seitdem butchert Magellan jeden Mafia-Boss und dessen Hoods, die er vor die Flinte oder das Messer kriegen kann. Der Mann ist gnadenlos, knallhart, unmenschlich, wenn es darum geht, die Mafia zu dezimieren. Magellan ist einer meiner toughsten Gülle-Heroes überhaupt.

Natürlich darf man bei solchen Romanen nichts hinterfragen - da kommts nur drauf an, dass es ordentlich kracht und zischt und ordentlich Blut und Hirn spritzt. Dazwischen noch ein kleiner Fick hier und da, und fertig ist die Laube. Wenn es dafür einen Verlag in Deutschland gäbe, der sich vor der hiesigen Zensur nicht die Hosen vollmacht, würde ich sofort sowas schreiben - gibts aber leider nicht. Amerika ist schon ein dolles Land - kein Sex im TV oder auf der Leinwand, aber zwischen zwei Buchdeckeln kannst du rumrotzen, wie du willst, das stört wirklich keinen.

Ich werde weiterhin auf die Jagd nach geilen Pulp-Gülle-Serien gehen - nicht immer krieg ich was komplett, aber ich bin dann schon mit dem zufrieden, was ich überhaupt kriegen kann... und das sind meist Sachen, die ich hierzulande nie bekommen würde.

Ach ja - nicht zu vergessen mein Lieblingsautor William W. Johnstone - er hat einige absolute Super-Gülle-Romane geschrieben, darunter einen seiner absolut besten: "Vengeance is Mine", ein 400 Seiten Kracher, der keine Wünsche offen lässt, und natürlich die "Codename" Serie und die "Rig Warrior" Serie um einen durchgeknallten Rächer-Trucker mit seinem 18-Wheeler...  Da kommt dann richtig Freude auf, wenn die bösen Buben erst Staub, dann ihre eigenen Zähne und dann heißes Blei fressen...

Wie gesagt, im Land der unbegrenzten Möglichkeiten sind auch der Action-Gülle keine Grenzen gesetzt. Nur die wenigsten Romane schaffen es leider nach Germany oder zum Internationalen Durchbruch. Schade, eigentlich...

Der Lonewolf Pete