Christopher Nolans FOLLOWING

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Offline ap

  • Untoter russischer Satanofaschist aus dem Weltraum!
  • Die Großen Alten
    • PARENTAL ADVISORY: Explicit Lyrics
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    Hab da mal ein recht interessante sReview gefunden... der Film läuft bei mir im Kino mal sehen ob ich dazu komm! Währ mal wieder nen Kinobesuch wert...






    ANONYMER VERFOLGER TRIFFT AUF SMARTEN DIEB

    Christopher Nolans Erstlingsfilm Following

    Drei mögliche Motive führen gemeinhin zum Mord: Geld, enttäuschte Liebe, oder eine durch die sozialen Umstände verrückte Seele. Der Engländer Christopher Nolan („Memento“, „Insomnia“) schließt in seinem atemberaubenden, ungemein instinktsicheren, mit wackeliger Kamera und läppischen 6000 Dollar gedrehten Debutfilm von 1999, der jetzt in die Kinos kommt, die erste Möglichkeit gleich aus.
    „Following“, ganz im düsteren schwarzweiß, ist ein existentielles Drama, das flapsig und zeitkritisch gebrochen den französischen film noir mit dem reifen Hollywoodkino der 40er Jahre und seinen typischen Charakteren fusioniert und das postmoderne Lebensgefühl mit dem Krimi verknüpft.
    Bill, der abgetakelte, altmodische Möchtegern-Schriftsteller (Jeremy Theobald) mit seiner braven Schreibmaschine, der noch an die Wahrheit seiner Beobachtung glaubt, wo doch heute aller Schein, wenn nicht trügt, so doch alles andere überblendet, wie uns auch Nolan vermittelt, berichtet von seiner Obsession. Und der Film blendet in die Vergangenheit zurück.

    Following: irgendwelche unbekannten Menschen auf der Straße heimlich verfolgen, sie einfach aus der Masse heraus greifen, um etwas über sie zu erfahren, ihnen näher zu kommen, ohne doch selbst von Ihnen wahrgenommen zu werden und sich also zeigen und vielleich tentblößen zu müssen.
    Dieser Drang Bills ist eigentlich nicht verwunderlich, sondern ein ganz natürlicher Reflex auf eine anonymisierte, entfremdete und unzugängliche Gesellschaft, die den einzelnen Menschen überfordert und durch die vielen möglichen Rollen, die er spielen kann, schlicht durcheinander bringt.
    Regiesseur und Drehbuchautor Nolan beherrscht die Kunst der Zerstückelung der Form, nicht nur um den Zuschauer unterhaltsam zu verwirren, dass die Dinge kompliziert und perspektivisch und nicht im Grund erfassbar sind. Schließlich klärt sich am Ende doch alles auf, freilich, der Fall in diesem Thriller ist dabei längst ein ganz anderer geworden.

    Der Film ist Konsequent. Die entscheidende Tat bekommt der Zuschauer überhaupt nicht zu Gesicht, sie ist angesiedelt im Dunkel einer kurzen, nachträglichen Berichterstattung und in der Vorstellungskraft des Puplikums. Wie sagt doch der versierte, smarte, überaus rational denkende Dieb Cobb (Alex Haw), den Bill kennen gelehrnt hat: ums stehlen gehe es ihm nicht. Sein Motiv sei, in das Leben anderer Leute einzudringen, und ihnen, indem er ihnen etwas wegnimmt, erst di eErfahrung dafür zu geben, was sie gehabt haben. Was man hat, das schätzt man erst, wenn es weg, verschüttet, unzugänglich ist.
    So stiehlt er sich durchs Leben und raubt auch dem armen Bill die geradlinige Identität, so das dieser nicht mehr weiß, wo oben und unten, vorher und nacher, Schuld un dDummheit ist. Der Regiesseur dreht äußerst raffiniert, ab der Mitte des Films, wo der Brennpunkt liegt, diese Rückblendungsgeschichte in ihrer Bedeutung einfachum: mehr und mehr verläßt er di ePerspektive Bills bis wer sich ganz auf Cobbs Seite geschlagen hat, der vielleich tnur ein alter Ego Bills ist, und der Zuschauer wieder am Anfang steht.





    die OFDB: http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=16453



    Originaltitel:    Following
    Herstellungsland:     Großbritannien
     
    Erscheinungsjahr:     1998
    Regie:     Christopher Nolan

     
    Darsteller:     Jeremy Theobald
    Alex Haw
    Lucy Russell
    John Nolan
    Dick Bradsell
    Gillian El-Kadi
    Jennifer Angel
    Nicolas Carlotti
    Darren Ormandy
    Guy Greenway
    Tassos Stevens
    Tristan Martin
    Rebecca James
    Paul Mason
    David Bovill
    ...
     Following (1998)

    Eine Inhaltsangabe von Hey_Yo

    Allein ohne Freunde hat Bill (Jeremy Theobald) nichts Anderes zu tun, als den ganzen Tag wildfremden Menschen durch die Londoner Großstadt zu folgen. Nachdem er anfangs noch vorgab, diese Verfolgung aufgrund von Recherchen durchzuführen, überkommt ihn mit der Zeit die Neugier, wie die anderen Menschen ihren Tag gestalten.
    Als ihn eines Tages einer dieser Menschen, Cobb (Alex Haw), darauf anspricht, erzählt dieser ihm, dass auch er einer ungewöhnlichen Tätigkeit nachgeht: Er überfällt Wohnungen, nur um das Gefühl zu genießen, anderer Leute Eigentümer zu durchwühlen.
    Nach und nach ist Bill von der Arbeit Cobbs so begeistert, dass er ihm bei den Einbrüchen Gesellschaft leistet. Doch er ahnt nicht, in welches gefährliche Milieu er sich da gewagt als, als er sich auch noch in die Geliebte (Lucy Russell) eines Gangsters verliebt...



    Offline Hellseeker

    • aka Patrick
    • Die Großen Alten
        • Show only replies by Hellseeker
      Nun, ich habe den Film gesehen und fand ihn im Vergleich zu "Memento" recht lasch. Zwar sind die Schauspieler, die Machart (Musik, Kamera, usw.) recht gut. Doch irgendwie kommt keine richtige Spannung auf und das Ende habe ich ganz und gar nicht kapiert (lag mit grosser Wahrscheinlich an der englischen Sprache). 6/10
      die kommt noch... irgendwann...


      Offline Flightcrank

      • Die Großen Alten
        • Just a guy stuck in the 80s...
          • Show only replies by Flightcrank
        Gibt es hier sonst noch Meinungen zu Nolans FOLLOWING?

        Interessiert mich schon sehr das Filmchen...  ;)


        Online dead man

        • Die Großen Alten
            • Show only replies by dead man
          Fand den recht gut...an Memento kommt er natürlich nicht ran..aber das sollte man auch nicht erwarten...er verfolgt aber schon eine ähnliche Richtung. Find das Thema halt auch recht interessant...die s/w Optik passt gut und die Erzählstruktur ist auch sehr gelungen

          so 7-7,5/10

          muss den nochmal sehen..schon ne weile her


          Faust

          • Gast
          hab den film bei wdr aufgenommen - finde ihn auch ganz gut.
          hat einen sehr schönen soundtrack, s/w optik mag ich allgemein und die story ist auch eine feine sache. kann man durchaus empfehlen - ist zwar kein überflieger aber dennoch ein film der sehr gut zu unterhalten weiß.