Dracula's Curse

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Also, für Vampir-Fans ist der Film auf jeden Fall interessant und bietet kurzweilige Unterhaltung, wenn er auch etwas dialoglastig ist. Allerdings hat der Streifen auch ein paar Jokes zu bieten, die dem ollen Bram Stoker zum Schlaganfall verholfen hätten... So tummelt sich in diesem Film einfach alles, was wir aus der Gothic Horror Vampirwelt kennen - Nosferatu sitzt mit dem Gehörnten am Tisch, Dracula (in dieser Fassung "Lord Drakulya...erinnert irgendwie an den bösen Lord Voldemort) erscheint uns, wie wir ihn uns noch nie vorgestellt haben, und wie bereits oben erwähnt, ist Elizabeth Barthory wieder mal mit von der Partie. Man hat schier den Eindruck, als böte die blutgierige ungarische Gräfin einen neuen Reiz für die Horrorfilmer des neuen Milleniums. Und ein durchaus lecker Mädsche ist sie auch noch, die Blutgräfin. Was dem Ganzen aber noch eins draufsetzt ist tatsächlich auch noch eine Figur aus dem Vampir-Computerspiel Ravencroft, das ja irgendwie ewig lang schon Kultstaus genießt und hier eine ehrende Erwähnung findet. Regisseur Leigh Scott als "The Old One" in Frack und Zylinder und mit grünen Contacts ist dann auch noch höchstselbst am Beißerfletschen...und das ist ohnehin der Hit. Denn wenn man die Originalfassung schaut, kringelt man sich jedesmal, wenn die Vamps ihre Hauer entblößen - die LISPELN alle, weil sie die Plastikbeißer nicht gewöhnt sind !!! Jeder, der zu Fasching schon mal ein Plastikvampirgebiss im Mund hatte, weiß, wovon ich rede...

Ansonsten erweckt Leigh Scott den durchaus angenehmen Eindruck, dass er ein sehr motiviertes grüppchen an Horrorfilmfans um sich geschart hat, die mit sichtlicher Begeisterung in jedem seiner Filme mitspielen. Die Leute gehen richtig auf in ihren Rollen, die Actionsequenzen sind routiniert inszeniert und machen Spaß, die Maiden sind durchaus ansehnlich und man wünscht sich, an deren Seite auch mal agieren zu dürfen...selbst wenn's als Opfer wär... (aber gäbs was Schöneres als sich von einem leckeren amerikanischen Filmvampirgirl in den hals beißen zu lassen???). Einzig und allein gäbe auszusetzen, dass man aus der Story mehr hätte machen können und dass ein paar der Gothic-Damen ruhig mal ihre Umhänge hätten lüften dürfen. Ansonsten - tolle Vampireffekte. Mir hat der Film jedenfalls wesentlich besser gefallen als Leigh Scott's Beast of Bray Road.

Der Lonewolf Pete