Ehrlichgesagt finde ich, dass es nur wenige Antikriegsfilme gibt, die diesen
Titel auch wirklich verdienen. Viele sind nur „nennberechtigt“ gesehen welche.
Full Metal jacket z.B. ist zwar ein sehr guter Film, wird aber eher als Kultfilm
mit guter Musik und krassen Szenen gefeiert. Dass er als Antikriegsfilm
gemeint war, werden meiner Einschätzung nach viele nur glauben, weil
das Genre auf der Produktbeschreibung schon stand.
Ein guter Antikriegstfilm sollte für mich nicht implizit kritik üben und auch
nicht heroisch wirken, sondern DEUTLICH die Schrecken des Krieges zeigen,
und zwar in „Wort, Schrift und Gedanken“ (mir fällt kein vergleich ein)
und dem Publikum nicht nur üble Bilder zwischen der Actoin präsentieren.
Vor allem sollte er unabhängig umgesetzt worden sein. Wenn ich sehe,
dass auch Filme genannt werden, die z.B. von der US Armee selbst
unterstützt wurden (die sich im Gegenzug das Recht nimmt, das Drehbuch
zu zensieren), welche mit sicherheit NICHT an echten Antikriegsfilmen
interessiert ist, finde ich das schon etwas mau...
Mit die besten Antikriegsfilme machen meiner Meinung nach die Deutschen,
die haben ja auch viel aufzuarbeiten gehabt und trauen sich bis heute nicht
patriotisch-heroische Filme zu drehen (vor dem dunklen Kapitel natürlich).
Demnach sind für mich gute:
Der Untergang
Stalingrad
Der Pianist (weiß jetzt gar nicht, ob das eine deutsche Produktion ist, aber ein meisterwerk ist er allemal)
Im Westen nichts Neues,
und vielleicht noch Die Brücke
Andere natürlich auch:
Schindlers Liste (ganz oben mit dabei),
Platoon
und Apokalypse Now Redux.
Evtl. ist für mich noch „Das Reich der Sonne“ zu nennen, obwohl ich den nochmal sehen müsste :?