Dämoneninsel / The Beast of Bray Road / The Tooth Fairy

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Tja, ich wurschtel mich halt auch langsam durch die mehr oder weniger aktuellen Horror-Schocker und möcht hier mal drei dieser Filmchen zur Sprache bringen, die ich gestern und vorgestern geschaut hab.

Pinata - Dämoneninsel: Das ist ein kleines, sechs Jahre altes Horrorfilmchen, als die CGI-Effekte sich offenbar noch drauf beschränkten, eine Mischung aus Computerspielgrafik und Looney Tunes zu sein. Man darf also in Sachen CGI nix geiles erwarten, sondern eher die Experimente eines PC-Spiel-Künstlers, der sich mal an nem Monster versuchen wollte. Die Story ist altbekannt: Mal wieder sind's Studenten verschiedener Studentenhäuser, die diesmal aber nicht auf dem Campus gemetzelt werden, sondern auf einer Insel, auf der sie sich zur Schnitzeljagd der besonderen Art zusammenfinden: Man hat auf der Insel Unterwäsche für beide Geschlechter versteckt, und welches der aneinandergeketteten Pärchen die meisten ausbuddelt, gewinnt für sein/ihr Fraternity-Haus einen geilen geldbetrag. Toll, oder? Blöd ist nur, dass eine Blondine dabei nicht nur auf Unterwäsche, sondern auf einen Pinata, eine dämonische Tonfigur, stößt. Nach dem Motto: "Ich will wissen, was der im bauch hat", wird das teil untersucht...ohne Erfolg. Doch das Monstrum erwacht zum Leben und bläst flugs zum halali auf die Teenies.

Was folgt ist eine Horde schreiender Teenies, die von einem Etwas gejagt werden, das manchmal wie eine Mischung aus "Das Ding" von den Fantastischen 4 und dem Tasmanian Devil der Looney Tunes anmutet. Wegen der bescheuerten Effects kann man das Viech ganz und gar nicht ernst nehmen und muss ab und an gar schallend lachen. Ansonsten ist der Gorefactor für solch einen Streifen vergleichsweise hoch, und wenn die Mädels nun auch noch ihre Rundungen entblößt hätten, würde so mancher betrachter verzückt aufgeseufzt haben. Aber leider bleibt diese für einen Horrorfilm dieser Art eigentlich schon Pflicht gewordene Zugabe versagt.

Alles in allem ein sehr kurzweiliges teenie-Slasher-Filmchen ohne Slasher, aber mit Monster, ohne Titten, aber mit hübschen Girls, und ein paar Litern Filmblut.  Ansonsten wars das.

"The Beast of Bray Road" kennen wir alle, die wir uns mit amerikanischen Düsteren Legenden beschäftigt haben: Man stelle sich eines jener jugendlichen Liebespärchen vor, die nächtens auf der Lover's Lane im Auto kuscheln. Plötzlich bummst was...aber nicht er sie, sondern etwas aufs Dach der Karre. Das Mädel tut erschrocken, der Junge mimt den Helden und "schaut eben mal nach". Ja, sprach's und kehrte nicht wieder. Das Mädel bleibt allein zurück, das Gebummse hört nicht auf, und sie ist zu ängstlich, als nachzuschauen. Als sie schließlich aus dem Auto befreit wird, sieht sie, was da gebummst hat - ihr Lover war's, oder besser gesagt dessen blutiger Kopf, der immer wieder aufs Autodach schlägt, denn der dazu gehlrige Körper baumelt kopfüber von einem Ast über dem Wagen.

ABER - das ist eben NICHT die Geschichte des Films. Denn die verändert sich spätestens dann, als der heldenhafte Lover aus dem Auto steigt. Zwar will uns der Film weis machen, es handele sich um eine "wahre geschichte", aber wer solche bescheuerten geschichten als wahr empfindet, ist entweder Amerikaner oder hat selbst nicht alle Batterien in der Fernbedienung. Denn Das Biest von der Bray Road metzelt und mordet zwar munter durch den Film, aber das Ganze ist so erbärmlich gefilmt, dass es kaum zu ertragen ist. Die Auflösung ist dann auch ebenso erbärmlich und unbefriedigend, und spätestens dann merkt der betrachter, dass er seinen anfänglichen zweifeln, die beim Lesen des Hinweises auf die wahre geschichte aufkamen, hätte folgen sollen.

Der Film ist viel zu dialoglastig, und für einen Slasher fehlt einfach der Gorefaktor. Verglichen mit dem um Längen besseren und wesentlich ekligeren "Graveyard Monster" ist "Bray Road" einfach ein netter, aber gescheiterter Versuch.

Das einzige, was einen abhält, einzuschlafen oder den Schnellvorlauf zu drücken, ist die reizende nackte Vorderansicht der Blondine, die uns zwei Minuten lang für anderthalb Stunden Langeweile entschädigen wollen, aber es natürlich nicht schafft. Dass sich dann auch noch eine andere darstellerin für eine sportliche Liebesszene entblößen musste, nehme ich dem regisseur persönlich übel, denn die reißt es dann auch nicht mehr raus. Und deswegen darf sie auch als Strafe kurz darauf ratzfatz ins Gras beißen. Hätt sie die Brüste mal hübsch verpackt gelassen... Aber sowas kommt von sowas.

Ich weiß jedenfalls, dass ich künftig um Filme, die mit dem Vermerk "Based on a true story" aufwarten, wirklich einen großen Bogen mache.

Und dann, als ich schon nicht mehr an was Gutes glauben wollte, kam "The Tooth Fairy". Eine TV-Produktion (so liest man im Vorspann). Eine TV-Produktion mit...Blut? Schock? Nackten Titten? Four-letter-words? YEAH! Der Film hat mich sehr angenehm überrascht. Da stimmte alles für einen B-Geisterfilm, der einem so richtig wohlige Gänsehaut über den Rücken jagte. Wenn jetzt noch ein Windstoß die Vorhänge gebauscht hätte, wäre ich bestimmt an die Decke gesprungen. Aber es war windstill...

Auch hier hat der Film ein amerikanisches Märchen zum Inhalt: Die Zahnfee, ein gar garstig Weib mit entstelltem gesicht, verspricht Kindern eine Belohnung, wenn sie ihr ihren letzten Milchzahn schenken. Wenn die Kinder dies tun, schlachte sie die lieben Kleinen gar gräulich ab. Und wehe, wenn man ihr den letzten Milchzahn verwehrt...dann wird sie gar ganz arg grantig, die Alte.
Das muss auch eine juinge Familie feststellen, die aus dem haus, in dem die Alte vor Zeiten gehaust hatte, ein B & B Hotel machen will. Die kleine Tochter freundet sich mit dem geist eines Mädchens an, das die Zahnfee einst gemeuchelt hat. Und dann gehts Schlag auf Schlag. Die Fee ist wirklich nicht zimperlich, wenn es darum geht, an den letzten Zahn zu kommen. Wer ihr im Weg steht, wird abgeschlachtet. Und wie!

Bei dem atmosphärischen und zeitweise wirklich spannenden Filmchen kommt echt Geisterstimmung und Freude auf. Für mich eines der kleinen überraschenden Highlights. Die Akteure sind gut, die Dialoge nicht so dilettantisch wie bei anderen produktionen, und eine hübsche nackte Blondine gibts als Sahnestückchen noch drauf dazu. Der Showdown ist okay, und ich muss sagen - mir hat der Film Vergnügen bereitet. Auch wenn's ne TV-Produktion war. Aber da hab ich so meine Zweifel...

Der Lonewolf Pete


Offline JasonXtreme

  • Let me be your Valentineee! YEAH!
  • Global Moderator
  • *****
    • Weiter im Text...
      • Show only replies by JasonXtreme
    BRAY ROAD hab ich auch schon paarmal in der Hand gehabt - Gott sei Dank lies ich ihn liegen :D tönt nicht so doll.

    Aber ich fand auch den Zahnfeefilm nicht sooo den Reisser
    Einmal dachte ich ich hätte unrecht... aber ich hatte mich geirrt.


    Meine DVDs


    Offline ap

    • Untoter russischer Satanofaschist aus dem Weltraum!
    • Die Großen Alten
      • PARENTAL ADVISORY: Explicit Lyrics
        • Show only replies by ap
      und ich werd mir jetzt di ePinata-Dämoneninsel sparen, hatte ich auch schon in der Videothek in der Hand, danke fürs antesten!  ;)