Teenie-Slasher und "gut" schließen sich überhaupt nicht aus. Selbst wenn das genre in den meisten Fällen lediglich sämtliche Klischees aus Freitag der 13. und Halloween immer wieder variiert, so wollen wir Fans doch eigentlich gar nichts anderes, oder?
Wir wollen kreischende teenies, die von einer bösen Gestalt durch dunkle Gänge, durch Wälder und Auen, durch Gärten oder Kellergewölbe gehetzt werden und nie, aber auch gar nie begreifen, dass der Killer immer, selbst wenn er gaaaanz langsam läuft, direkt vor ihnen statt hinter ihnen ist...
Wir wollen Teenies, die von dem Killer meist für freizügiges Rumlaufen oder vorehelichen Beischlaf / Petting / Knutschen oder sogar bloßes nacktbaden bestraft werden.
Wir wollen Teenies, die am Ende dem Killer zeigen, wo Jason Vorhees seine Maske gelassen hat und ihm ordentlich eins auf die Mütze geben.
Wir wollen, dass unsympathische Teenies ins Gras beißen (ganz gemein) und sympathische Teenies nicht ins Gras beißen (muss aber manchmal sein).
Und wir wollenden Film nicht nach Logik, sozialen und psychologischen Beweggründen und gesellschaftskritischen Aussagen hinterfragen, sondern uns nur vier Fragen stellen: 1) Wen erwischt es als erstes, und vor allem: wie? und 2) Wer ist der Killer und wie erwischt es ihn?
Für mich gilt - der Slasher kann von mir aus so viele Klischees haben, wie er will, und so viele schlechte Schauspieler, wie es das geringe Budget eben verlangt - aber LANGWEILIG darf er nicht sein. Titten, Teeniehatz und Todeskampf - das sind die drei T's des Slashers, gewürzt mit Action, Blut, Schock und immer neuen hirnrissigen Tötungseinfällen der Killer - und fertig ist die Laube.
Wer von solchen Filmen mehr erwartet, ist im falschen Genre. Wer nicht mehr erwartet, kann sich angenehm unterhalten lassen. So wie ich.
Der Lonewolf Pete
PS - Das gilt für mich übrigens auch beim Tierhorrorfilm. Die Formel: Tierhorror = gut. Auch da gibts krasse grottige Außenseiter, aber die meisten mutierten Viecher - Filme sind einfach nur geil, obwohl die Story immer die Gleiche ist.