...und für große Sünden hat er seine Helfershelfer...!
Dumm nur, dass Goldgier eine der sieben Todsünden ist! Das jedenfalls behauptet die abgerläubische Nellie, die mit ihrer unschuldigen Nichte Eve an einem See in dem fast zur Geisterstadt verkommenen Goldgräbernest Sutterville haust. Nellie kriegt schier einen Anfall, als sie mitbekommt, wie ein halbes Dutzend junger Leute in einer ortsansässigen Mine Gold gefunden haben. Denn diese Mine war Mitte des 19. Jahrhunderts zum Schauplatz gar schröcklicher Ereignisse geworden, in deren Mittelpunkt der durchgeknallte, blutrünstige "Forty-Niner" stand. Ehe ein Aufgebot des Sheriffs seinem blutigen Treiben ein Ende bereitete, hatte er alle verflucht, die jemals sein Gold rauben wollten.
Tja, und genau das ist nun geschehen. Das illustre Grüppchen amerikanischer Teenie-Schwachmaten, allen voran ein Weibsbild, das mich in meinem Singledasein bestärkt hat (wer mit sowas verheiratet ist, braucht keine Feinde, kein Fegefeuer und auch keine Hölle mehr zu fürchten...), folgt dem Ruf eines Freundes, der das Gold des Forty-Niners gefunden hat. Leider stolpern sie dem untoten Goldgräber direkt vor die Spitzhacke, denn der hat längst alle, die ihm auf die Schliche gekommen sind, abgemurkst und macht sich nun an die Hatz auf unsere Freunde. (Kurz-Gastspiel von Erz-Bösewicht Richard Lynch, über den ich mich richtig gefreut hab. War lange nicht mehr zu sehen, der Schurke...)
Und so beginnt ein ungleicher Kampf Gut gegen Böse, der in einem furiosen Showdown seinen Höhepunkt findet...
Ja, ich dachte ja schon, ich erleb's nicht mehr - unter all dem Horrorschwachsinn der letzten Jahre fand ich diese Perle, die sich zu einem meiner persönlichen Horror-Highlights der letzten Jahre entpuppt hat. Altmeister John Carl Buechler zeichnet in bewährter Manier sowohl für die Regie als auch fürs Makeup verantwortlich, und wer seine Streifen aus den 80ern kennt, weiß, dass der Name J.C.Buechler für routinierte, spannende Horrorunterhaltung steht.
Buechler enttäuscht mit dem 49er nicht. Der Film bietet genau das, was man erwartet. Und - er ist über Strecken richtig komisch. Denn manche der Teenies treiben den Schwachsinn in die Höhe - insbesondere der Typ mit dem Namen Alex - verheiratet mit einer absoluten Zimtzicke, bringt er doch glatt DEN Spruch, den ich zuletzt in der Militärzeit (vor fast 30 Jahren) in einem Film sah: "Women - can't live with 'em. Can't kill 'em..."
Dass ich das noch mal in einem Film hören würde... nie hätt ich es geglaubt. Und die beste Zote des Films, bei der ich mich dann wirklich weggeschmissen hab, war, als Freund Alex meinte, er müsse sich am Lagerfeuer ne Dose Chili reinhauen... aber mehr verrat ich nicht.
Ich sag nur - Curse of the 49er ist 80er-Jahre Horror vom Feinsten und irgendwie 20 Jahre zu spät gedreht. John Carl Buechler hat damit bewiesen, dass er sein Handwerk immer noch versteht. Mehr davon...!
Der Lonewolf Pete