Mag sein, dass der Film fürs Kino nix is - aber auf DVD kommt er gut.
Ob der Streifen jetzt tatsächlich auf einer wahren Begebenheit beruht, wage ich zu bezweifeln - okay, Unruhen hat es in Afrika schon viele gegeben, und böse Schwarze, die ihre Landsleute unterdrücken und mit roher Gewalt vorgehen, auch. Der Legende nach soll es auch riesengroße Krokodile auf dem Schwarzen Kontinent geben, aber die gibts in Australien auch.
Die Mischung aus Actionfilm und Tierhorrorfilm ging für mich allerdings voll auf. Wie bei jedem Tierhorrorfilm ist die Handlung natürlich vorhersehbar - die Frage ist doch, wen das Vieh als nächsten erwischt (andere fragen sich, wen es verschont), und ob das Monstrum beim Showdown verreckt. Gut, auf einen Showdown verzichtet der Film leider, aber vielleicht war das auch so geplant, denn irgendjemand wird wohl - wie bei Lake Placid - innerhalb der nächsten fünf Jahre noch eine oder zwei mehr oder weniger gelungene Fortsetzungen um das afrikanische Riesenkrokodil namens Gustave aus dem Boden Hollywoods stampfen. Die Darsteller spielen gern und gut, und die Krokodil-Effekte sind richtig gut geworden. Lächerlich ist einzig, wie schnell sich dieses überaus clevere Riesengetier über Land bewegt, aber andererseits hat das schon der Horror-Alligator in den 80ern draufgehabt und zweitens machen ja auch irrwitzige Aktionen des Monstrums den Reiz eines Tierhorrorfilms aus.
Ich finde und fand den Streifen jedenfalls gelungen, und sobald der Kaufpreis noch ein wenig runter geht (was sicherlich nicht mehr lange dauern wird), bekommt er definitiv einen Platz in meiner Sammlung. 23 teuronen sind mir denn doch ein etwas zu teuer erkaufter Happen für das Riesenkrokodil. Die Leihgebühr war er allemal wert, und zusammen mit Lake Placid waren das DIE beiden Creature-Filmchen, die mir die letzten Wochen angenehme Filmunterhaltung boten.
Der Lonewolf Pete