Slow Fade

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Offline Bloodsurfer

  • diagonally parked in a parallel universe...
  • Administrator
  • *****
    • Pfälzer mit saarländischem Migrationshintergrund
      • Show only replies by Bloodsurfer
    Was, noch kein Review zu diesem Film im Forum? Kann ich gar nicht fassen, das muss sofort geändert werden.
    Meiner Meinung nach ist Slow Fade sogar die bisher beste VÖ von AFN. Die DVD gibt es im Digipack zusammen mit einer Soundtrack-CD. Sie enthält den kantonesischen Ton (es gibt keine Synchronisation!) mit wahlweise deutschen oder englischen Untertiteln, die Bild- und Tonqualität ist in Ordnung.



    Inhalt aus der OFDb: Slow Fade erzählt die Geschichte von Fin, einem ganz normalen Typen von nebenan, der durch seinen alten Bekannten Alex in Unterweltkreise gerät. Es beginnt alles recht harmlos, sogar vielversprechend: Fin wird erfolgreicher Nachwuchsgangster im Fahrwasser von Alex, mit gutem Verdienst und noch besseren Perspektiven, während nach aussen hin weiter die bürgerliche Fassade aufrecht erhalten wird. Doch der Abstieg beginnt früher als gedacht. Die ersten brutalen Morde werfen Fin völlig aus der Bahn, und als er verzweifelt versucht, sich von den Triaden zu lösen, gerät er in einen Abwärtssog, aus dem es kein Entrinnen gibt.

    Slow Fade geht fast schon in die selbe Richtung wie Sympathy For Mr Vengeance, allerdings ohne die erheiternden Szenen dazwischen. Der Film wirkt ernüchternd, traurig, sehr düster und pessimistisch. Es kommt einem Schlag in die Magengrube gleich, wie es schon so treffend auf der Rückseite des Covers geschrieben steht. Mit fortschreitender Laufzeit gerät Fin immer wieder von einem Problem zum nächsten, immer tiefer in den Sog des Verbrechens, aus dem es keinen Ausweg mehr zu geben scheint. Seine Lage wird immer verzweifelter, nach kurzen Hoffnungsschimmern kommt es noch schlimmer und härter, auswegloser als zuvor. Seine alten Freunde werden zu seinen Feinden, die Flucht treibt ihn immer weiter ins Unglück. Man fühlt und leidet mit dem Hauptcharakter, man erlebt die systematische Schritt für Schritt Destruktion seines Lebens immer weiter mit.
    Dazu passend kommt der elektronisch angehauchte Soundtrack ebenfalls sehr düster daher, wie auch die dunklen, verstörenden Bildkompositionen.
    Wer auf ein Happy End hofft, wird bitter enttäuscht werden. Der Film ist genau das richtige für Fans bedrückender, deprimierender Machwerke abseits des Mainstreams, er ist ein kleines Meisterwerk.
    Viel mehr kann ich nicht schreiben, man sollte den Film gesehen haben.

    9 von 10 Punkten!


    Lionel

    • Gast
    Neulich gesehen, hat mir sehr gut gefallen. War auch passend beschrieben von dir, Bloody. Vielen Dank nochmal für den Tipp!! :D

    Mit "Sympathy for Mr. Vengeance" würde ich ihn vielleicht nicht unbedingt vergleichen, denn der war noch eine Spur krasser, aber Elemente dessen sind enthalten.
    Er ist auf jeden Fall sehr ruhig gehalten, fast schon melancholisch. Besonders gut hat mir der Hauptdarsteller, Ken Wong gefallen, der Junge hats echt drauf, denn im Gegensatz zu manch anderen Hongkongdarstellern lässt er nicht den lallenden Overacting-Kasper raushängen, was zugegebenermaßen in diesem Film auch völlig fehl am Platz gewesen wäre. Humor gibt es hier nicht, und manchmal ist weniger mehr.

    Bewertung :arrow: 8,5/10


    Offline Hellseeker

    • aka Patrick
    • Die Großen Alten
        • Show only replies by Hellseeker
      Hui, das hört sich ja richtig gut an 8O  ... der wird gleich notiert.
      die kommt noch... irgendwann...


      Offline nemesis

      • In der Vergangenheit lebender
      • Die Großen Alten
        • Videosaurier
          • Show only replies by nemesis
        Nicht zu fassen, aber nach all der Zeit kommt der tatsächlich auch mal bei uns raus:



        Und zwar am 26.01.07 von Splendid.


        Lionel

        • Gast
        Neulich gesehen, hat mir sehr gut gefallen. War auch passend beschrieben von dir, Bloody. Vielen Dank nochmal für den Tipp!! :D

        Mit "Sympathy for Mr. Vengeance" würde ich ihn vielleicht nicht unbedingt vergleichen, denn der war noch eine Spur krasser, aber Elemente dessen sind enthalten.
        Er ist auf jeden Fall sehr ruhig gehalten, fast schon melancholisch. Besonders gut hat mir der Hauptdarsteller, Ken Wong gefallen, der Junge hats echt drauf, denn im Gegensatz zu manch anderen Hongkongdarstellern lässt er nicht den lallenden Overacting-Kasper raushängen, was zugegebenermaßen in diesem Film auch völlig fehl am Platz gewesen wäre. Humor gibt es hier nicht, und manchmal ist weniger mehr.

        Bewertung :arrow: 8,5/10


        Kann meine Wertung von damals noch mehr oder weniger so stehen lassen. Dicke Empfehlung für Fans des düster-tragischen Hongkong Kinos. Wer ihn noch nicht gesehen hat: zugreifen!


        Offline ap

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