STURMWARNUNG
Die kleine Insel Galveston liegt vor der texanischen Küste. Das 19. Jahrhundert ist erst 4 Tage alt, da zeiht ein Unwetter herauf, dass anscheinend alle Bewohner der Insel unterschätzt haben. Just an diesem Tag kommt der berüchtigte Schläger John McBride auf die Insel. Er wurde vom Sporting Club und dem schmierigen Vorsitzenden bezahlt, um den jungen schwarzen Boxer Lil' Arthur fertig zu machen - wenn nicht totzuschlagen. Beide sind sich siegessicher und erwarten den großen Fight - während die Wolken sich verdichten und ein Unwetter heraufzieht, dass der Insel lange im Gedächtnis bleiben wird...
Fazit:
Wiedermal.... ein sehr guter Lansdale
aber das war mir klar, da ich von ihm noch nichts schlechtes gelesen habe.
Das Buch ansich fällt sehr kurz aus mit seinen 165 Seiten, aber das ist nicht weiter schlimm - es ist alles vorhanden was die Story und die Charaktäre benötigen. Lansdale befasst sich hier wieder mit einem Thema, was er schon in einigen seiner Geschichten einbrachte: Dem Rassismus.
Aber nicht nur mit diesem. Den Sturm, der Galveston hinwegfegte gab es wirklich - und so ist es ihm gelungen um diese Gegebenheit eine kleine aber interessante Geschichte zu spinnen. Der junge farbige Boxer, der nichts im Leben will ausser seinen Sport ausüben und den Weißen der Insel damit eins auswischen, dass er ihre Männer verprügelt - gegen den weißen leicht asozialen McBride, der es sich auf Kosten der Clubber solange im Puff bequem macht, bis der Kampf losgeht - und eine Rahmenhandlung, die miteinbezieht, was der Sturm und das Unwetter auf der Insel anrichten. Das alles ist echt spannend geschrieben - und teils auch mit einem leichten Zwinkern.
Lansdale packt es als Einziger bisher eine Ausgewogenheit zu finden in der Sprache - und zwar zwischen einem asozialen und rauhen Tonfall und einer fast schon prosaischen Darstellung einzelner Punkte. Wenn es darum geht McBride in Szene zu setzen werden alle Register an Ausdrücken und Beschreibungen gezogen, die man sich so denken kann
wenn er andererseits davon schreibt wie sich das Unwetter zusammenbraut, die Sonne untergeht oder ein liebender Ehemann mit seiner Ehefrau schläft, dann hat das eine ganz andere Stimmung. Habe ich so bisher nocht nicht wirklich gelesen.
Alles in Allem wieder ein empfehlenswerter Lansdale - wenn ihn manche hier mal lesen würden 
Dachte, da gäbs nen eigenen Threrad?!
Egal. Dieses Buch auch heute durchbekommen und für sehr cool befunden. Da durfte sich Lansdale mal wieder so richtig hübsch assi austoben, super!
Die Idee einen schwarzen aufstrebenden Boxer von einem weißen Prügler vermöbeln zu lassen, während ein Jahrhundersturm aufkommt, ist ziemlich cool, dank der Art und Weise WIE Lansdale schreibt.
McBride, der weiße Boxer, ist der größe Assi, der rumläuft, verprügelt Nutten, schlägt Hafenarbeiter zusammen (und nennt das Sparring) und ist auch ansonsten ziemlich assig. Irgendwie hatt ich Vinnie Jones vor Augen.
Der Typ, der ihn anheuert, Beems, lässt sich in den Arsch ficken und dabei bestätigen, dass er keine Tunte ist. Manchmal muss man bei Lansdale zweimal hinschauen, um sicher zu sein, dass man sich echt nicht verlesen hat.
Das Ende fand ich ziemlich cool und gelungen. Unterhaltsames Buch, aber auch sehr kurz: ca. 160 Seiten.