Dan Shocker verstorben

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Offline Elena Marcos

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    Gestorben: Jürgen Grasmück (1940-2007)

    Im Alter von 67 Jahren ist am vergangenen Dienstag der deutsche
    Schrifsteller Jürgen Grasmück gestorben.

    Grasmück begann seine Autorenlaufbahn Mitte der 50er Jahre mit dem Schreiben
    von Science Fiction-Romanen, die erst im Leihbuch, später im Heftroman
    erschienen. 1968, vor fast vierzig Jahren, wurde er zum "Vater" eines Genres
    mit dem Silber-Krimi Band 747 ("Das Grauen schleicht durch Bonnards Haus"),
    als er den ersten Gruselroman in Heftform schrieb. Dies war nicht nur dessen
    Geburtsstunde, sondern auch die des PSA-Agenten Larry Brent, der erst viele
    Jahre später als eigenständige Serie auf den Markt kommen sollte. "Macabros"
    war in den 70er Jahren eine weitere Serie, die Grasmück, bekannt unter
    seinem Pseudonym Dan Shocker, erfand.

    Quelle: www.gruselromane.de


    Ich setzte diese Nachricht mal ins Bücherforum. Als ich die Nachricht erhielt traf es mich echt hart. Wie kaum ein andrere Autor hat mich Jürgen Grasmück geprägt. Seit meiner Kindheit hat mich Larry Brent und Macabros, sei es als Hörspiel oder Roman begleitet. Er war einer meiner Lieblingsautoren und bleibt es bis heute noch.

    Ich wußte zwar, daß es ihm schlecht ging, jedoch war ich der Meinung, daß er sich nochmal erholen würden. (Er war in letzter Zeit öfters krank!)

    Ich habe ihn nie persönlich getroffen, hatte aber losen Kontakt zu ihm (Telefon und Email) und habe ihn als einen sehr netten und freundlichen Menschen kennengelernt.

    Das schöne an seinen Geschichten waren die phantasievollenund abgefahrenen Stories und Figuren. Larry und Björn hatten es manchmal imit wirklich abstrusen Situationen zu tun. Diese Geschichten hoben sich von den "normalen" Gruselgeschichten immer ab und waren für mich eine unerschöpfliche Inspirationsquelle.

    In meinem Herzen wird Dan Shocker durch seine Geschichten und Figuren für immer weiterleben.

    Auch wenn er nicht mehr selber schrieb hatte er immer ein Auge auf, daß was junge Autoren und andere Künstler aus seinen Universen gemacht haben. So war eine kontinuierliche Qualität  auch in den Geschichten zu erkennen, die nicht mehr aus seiner Feder waren.

    So hinterläßt er eine große Lücke in der deutschen Phantastikszene.

    Alles Gute und Ruhe in Frieden, Jürgen!

    "Wir laufen keinen Trends hinterher, wir SETZEN welche!"


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      Um Lonewolfs Lücken aufzufüllen. Er hat lange nicht mehr selbst geschrieben, aber er hatte alle neuen Abenteuer (die teils auch auf seinen Exposés enstanden sind) persönlich abgesegnet. Er war fast sein ganzes Leben an den Rollstuch gefesselt, da er seit seinem 15. Lebensjahr an einer Form von Muskelschwund litt. (Deshalb kommt man wohl auch auf die Idee, einen Helden zu entwickeln, der sich verdoppeln kann... ist meine Interpretation...). Die Larry Brent und Macabros Romane werden zur Zeit als Buch wieder aufgelegt - und die Höspiele sind Europa-Legende!

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        Larry Brent war eine berauschende Lektüre damals und besonders seine Tierhorrorgeschichten habe ich bis heute in Erinnerung. Diese Riesenschmetterlinge die Rückenmark aussaugen zum Beispiel.

        Wenn das nicht die "Mordfalter" waren ? Ich finde diese abstrusen Ideen klasse. Aber es gab ja nicht nur Wissenschaftler (obwohl gerade die immer die Tier züchteten..) - da gab es noch "den Monster Mann", die Medusa, Dracula, "Zombie-Wahn" und vieles mehr...
        gerade hab ich "Machetta - die Sumpfhexe vom Missisippi" hinter mir. Und die Cover von "Lonati" waren immer toll (uaaa... der mordende Schrumpfkopf war klasse...). Meine Lehrer und meine Eltern fanden es damals auch nicht gut, daß ich die Heftchen gelesen habe...

        Aber im Gegensatz zur "gehobenen Literatur" (Langweilig und vor allem oft nichtssagend!) lese ich die Sachen noch heute und bin bestens unterhalten!

        "Wir laufen keinen Trends hinterher, wir SETZEN welche!"


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          Hier noch der Nachruf des BLITZ - Verlages:

          Der BLITZ-Verlag trauert um Dan Shocker.
          Der Vater von Larry Brent und Macabros ist tot.
          Ein großartiger Mensch und Kollege musste uns verlassen.
          …hinüber in eine bessere Welt.

          Die Erinnerung ist frisch, als wäre es gestern gewesen. Ich saß im Schulbus - vor fast 40 Jahren - las den ersten Larry Brent-Grusel-Krimi und fiel dabei mehr auf als meine Kollegen, die aus Geltungssucht zwei HB-Zigaretten gleichzeitig rauchten.
          Für mich, damals 11 Jahre alt, war das endlich mal eine wirklich spannende Lektüre. Noch spannender wäre es gewesen, wenn ich geahnt hätte, daß ich 30 Jahre später die Erfolgsserien Larry Brent und Macabros von Autor Dan Shocker, alias Jürgen Grasmück, neu auflegen würde.
          Zu gerne hätte ich mit ihm zusammen 2008 den 40. Geburtstag seines Top-Agenten Larry Brent gefeiert, doch Jürgen, den ich seit einigen Jahren durch unsere gemeinsame Arbeit oft besuchen durfte, hat diese Ebene unserer bekannten Welt verlassen und lebt nun ein besseres Dasein ohne die Krankheit, die ihn seit seinem 15. Lebensjahr an den Rollstuhl gefesselt hatte.
          Jürgen war in seiner warmherzigen Art stets offen für neue Ideen und tat alles dafür, um mich bei dem großen Projekt: ‚Neuauflage: Larry Brent und Macabros’ zu unterstützen. Über jedes druckfrische Buch, das ich ihm nach Fertigstellung brachte, freute er sich, und ich werde mein Bestes dafür tun, die Welt seiner Helden für uns alle weiter zu erhalten.
          « Letzte Änderung: 13. Oktober 2007, 11:51:09 von Elena Marcos »

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