Justice League - Snyder Cut Als Film ist er ein bisschen zu lang, aber ich betrachte ihn als Miniserie und so funktioniert er wirklich gut. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, der düstere Ton passt perfekt und ganz so farblos, wie im direkten Vergleich mit der ersten Version, sind die Bilder gar nicht. Klar, die Geschichte ist dünn und wirklich ein Abklatsch von den Avengers, aber die Umsetzung passt und wie das Ganze erzählt wird. Die Einführung der Charaktere, das Zusammenfinden und Zusammenschweißen der Truppe steht (jetzt) im Vordergrund und nimmt viel Laufzeit ein. Ein ganz wichtiger Faktor hier sind zudem die wirklich sehr ausgewalzten Eltern-Kinder Verhältnisse. Mit Snyders Hintergrund gönne ich ihm das Ausschweifen aber. Der ganze Film ist seiner verstorbenen Tochter gewidmet, wenn man das weiß erkennt man, dass wahrscheinlich viel persönliches von ihm in dem Film steckt.
Die CGI Kämpfe sind jetzt auch für mich absolut ok, vielleicht weil sie vermutlich zum Kino-Cut deutlich weniger Anteil an der Gesamtlänge haben. Die anderen Szenen ohne Action wirken dagegen sehr bodenständig und ruhig. Es klingt paradox, aber das ergänzt sich gut, so ähnlich hat ja "Endgame" auch funktioniert, nur dass "Justice League" jetzt mit deutlich weniger Humor daherkommt. Die paar Gags, die drin sind, funktionieren aber.
Unterm Strich bin ich sehr zufrieden. Trotz dass JL 2021 nicht an die letzten beiden "Avengers" Filme rankommt, ist er für mich der beste von Zack Snyder seit langem und neben "Wonder Woman 1" auch der beste Beitrag im DCEU. Erwähnen muss ich aber, dass ich wegen zwei Szenen zu Ende hin, ein paar Fragezeichen überm Kopf schweben hatte. Ich möchte die, aber die passten nicht wirklich rein, finde ich. Dennoch:
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