BURIED ALIVE - Geistergrusel und leckere Mädels

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Dieses Filmchen wurde angeblich im Februar 2007 auf den deutschen Markt geworfen und sollte eigentlich in eurer Leihe zu finden sein. Und wenn es da ist, dann nehmt es mit, denn erstens habt ihr die zwei Teuronen dafür allemal und zweitens ist es die auch wert.

Das Cover zeigt schon mal die wüste Hauptfigur dieser wüsten Geistergeschichte in der Wüste, nämlich die - wie soll es anders sein - Wüstenhexe. Die ist eigentlich gar keine Hexe, sondern der Geist einer Indianerin, die zu Zeiten des Goldrausches im Keller eines Ranchhauses lebendig begraben wurde. Nun kommen einige Kids von der Universität auf die saudumme Idee, ein Wochenende lang in dem als verwunschen geltenden Ranchhaus in der Einöde (scheint Arizona zu sein) zu verbringen - schließlich gehört es dem Paps des glücklosen Studenten Zane, und dessen Cousine Rene ist auch noch mit von der Partie - so bleibt also alles in der Familie. Allerdings war es Zanes Urgroßpapi, der seine indianische Frau auf gar unschöne Art und Weise beiseite schaffte, und wir horrorerfahrenen Menschen wissen ja, dass sich die Sünden der Väter immer an den folgenden Generationen rächen. Tja, und während man sich dieses Wochenende und die Grusel-Location dazu auserkoren hat, zwei Jungstudentinnen durch das Bewältigen diverser unangenehmer Aufgaben für die Aufnahme in die Studentengemeinschaft zu weihen, sucht sich die schröcklich anzusehende Wüstenhexe erst mal ne scharfe Axt und dann nach und nach ihre Opfer...

Oh ja, das ist aber ein kleines, feines Geisterf-teenie-Slasher-Vehikel, bei dem richtig Freude aufkommt. Die Schocks sind wohl dosiert und die Spannung steigt ganz allmählich, immer unterbrochen von leckeren Mädels und ihren Aufgaben, bei denen sie auch zeigen müssen, was sich unter ihren Klamotten verbirgt (und das gefällt nicht nur dem einsamen Wolf...), bis zum Showdown in den letzten zwanzig Minuten, der sehr rasant und spannend inszeniert ist und auch noch ein unerwartetes Ende der Geschichte bietet. Die Wüstenhexe erzeugt Gänsehaut, wenn sie auftaucht - da braucht es keinen Splatter (okay, ein paar gorige Szenen gibt es schon), und die zusätzlichen Schockeffekte tun ihr übriges, um Gänsehaut aufkommen zu lassen. Man darf von diesen handwerklich wirklich ordentlich und mit viel Liebe gemachten Film nicht erwarten, dass gleich von Anfang an die Fetzen fliegen - die Geschichte entwickelt sich recht gemächlich, aber die sympathischen Darsteller (und vor allem die Mädels) lassen einem die Zeit nicht lang werden. Großartig ist auch Tobin Bell, der durchaus in die Geschichte passt und genauso viel Spaß hat wie seine jungen Debütanten. Dass dies hier für die meisten Darsteller die erste große Arbeit ist, merkt man fast nicht - die Jungs und Mädels haben wirklich Talent und spielen sehr überzeugend.

Mir hat dieser Geisterfilm wirklich gut gefallen - für ein "B" Picture ist er eine kleine angenehme Überraschung, die sicherlich ihren berechtigten Platz in meiner Sammlung haben wird und sich jederzeit mit wesentlich schlechteren B-Pics des Horrorgenres messen kann. Hoffen wir, dass die Darsteller diesem Genre noch einige Zeit erhalten bleiben - und vielleicht begegnen wir ihnen ja bald in einem echten Teenie-Slasher nach Sean S. Cunningham's Vorbild wieder...für solch einen Streifen wären sie allesamt nur eine Bereicherung.

Der Lonewolf Pete