The Sadist (1963)
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Three travelers end up with more than just car trouble when they seek refuge at an auto yard while their vehicle is being repaired. It turns out the auto yard is the home of a deranged psychopath and his equally brutal girlfriend. This demented couple takes pleasure in physically and psychologically torturing their unsuspecting guests, with the hope of using their car to further their heinous actvities.
Star: Arch Hall Jr.
:shock: Ja leck mich fett :shock:
Jahre bevor Wes Craven überhaupt an "Last House on the Left" gedacht hat und noch viiiiiel länger bevor in Korea ein Film wie "A Bloody Aria" entstand, gab es schon diesen hundsgemeinen kleinen Bastard.
Arch Hall Jr. ist unglaublich! Gegen ihn wirkt David Hess in LHotL wie ein Sozialpädagoge und Menschenfreund! Selten hat man so eine grenzdebile, hassverzerrte Psychofresse gesehen. Die perfekte Rolle für ihn, man zweifelt daran, ob er die Rolle nur spielt, oder wirklich so ist.
Für einen Film aus den 60ern werden doch bereits einige unangenehme Szenen geboten: eine Frau wird mit dem Gesicht in den Dreck gedrückt, der Irre benutzt seine Geiseln als Zielscheibe für seine Schießübungen, ein Kopfschuss usw..und stets grenzdebiles, irres Gelächter. Vor allem dann, als unser Sadist zwei Cops erschießt, weil er sich bedroht fühlt und zusammen mit seiner nicht minder durchgeknallten Freundin munter auf dem Motorrad mit der Hupe spielt - wie kleine Kinder. Der Film ist allerdings bierernst, keine Spur von Humor.
Auch nicht angenehm mitanzusehen ist eine Szene, in der Hall das Autoradio einschaltet und ein Redneck-Lied ertönt. Daraufhin fängt seine Freundin an sexy zu tanzen und Hall wird geil wie ein Matrose auf Urlaub.
Nachdem eine Geisel ihm Benzin ins Gesicht schüttet, kann er für einen Moment nicht sehen und ballert ausversehen seine eigene Freundin über den Haufen
. Jetzt ist Hall richtig wütend..
Was ich nicht vermutet hätte: Hall ballert den "Helden", den verbliebenen Mann am Ende, einfach über den Haufen - hätte schwören können, der überlebt...die Frau jagt er dann in bester TCM oder Freitag der 13. - Manier durch die Einöde.
Auch der ist recht kreativ.
:arrow: 8/10
Scared to Death (1946)
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A woman who was literally frightened to death narrates the story of how she arrived at her untimely demise. The woman is shown going through a series of circumstances that begin to wear down her psyche and drive her to madness. A lengthy line-up of suspects for the person responsible for her death has the police baffled.
Star: Bela Lugosi
Meine Herren, schon wieder so ein Obskurium! :shock:
Zum Verständnis nochmal kurz zur Story: Eine Frau fühlt sich also bedrängt, terrorisiert und eingesperrt im Haus ihres Schwiegervaters. Doch wer und was steckt dahinter?
Erzählt wird die Geschichte von der Frau selbst, allerdings in einer Leichenhalle - denn sie ist tot! Schon mal eine nette Idee, wie ich finde.
Was haben wir so an Charakteren? Lugosi spielt einen Professor, der aussieht wie ein Hexenmeister und sehr rätselhaft daherkommt. Dazu ein Doktor, ein Mann, der sich gern scheiden lassen würde, es aber nicht schafft, ein Liliputaner, der völlig fehl am Platz wirkt (!), ein vertrottelter Ex-Cop und ein forscher, sensationsgieriger Reporter mit seiner nicht allzu intelligenten Verlobten.
Besonders geil ist der Ex-Cop. Eigentlich will er nur "einen hübschen kleinen Mord", damit er als Held dasteht und wieder beim Morddezernat eingestellt wird, nachdem er wegen Unfähigkeit gefeuert wurde. Der Kerl ist dumm wie Brot, der rockt die Hütte!
Ständig macht er die Haushälterin an. In einer Szene meint er: "Sometimes I think I'm not good enough for you."
Daraufhin sie: "Well, you might have a very good idea there."
Auch geil, als sie aus der Bewusstlosigkeit erwacht und dem Cop gleich mal eine klatscht, der darauf nur meint: "Professor, put her back to sleep, it's better that way."
Seine Reaktion als ihm ein künstlicher Kopf in die Hände fällt: "Well, what the hell is this? Something to play football with?"
Der Bursche regelt einfach, da gibts nix!
Mein zweiter Lieblingscharakter ist der Reporter (der auch aus heiterem Himmel im Haus auftaucht). Sowas von fordernd und forsch hab ich selten erlebt, was der in die Stimme legt, da kann man sich ein fettes Grinsen nicht verkneifen. Nachdem ihm die Frau, die sich verfolgt fühlt, ihre Befürchtungen mitteilt, meint er nur zum Herrn des Hauses: "Well, these are very serious charges. I think that'd look good on the front page."
Aber in WAS für einem Tonfall, einfach nur geil!
Ständig taucht eine Maske am Fenster auf, sicher ein Dutzend mal. Was es damit auf sich hat, und ob die Frau vielleicht doch nicht so unschuldig ist wie sie tut, sehen wir in der Auflösung. Und die schießt mal über alle Trashgrenzen hinaus, muahahaha: Die Frau war in ihrer Vergangenheit schon verheiratet und hat ihren Mann an die Nazis ausgeliefert ("He was a good man but I hated him." :lol: )!! Dieser hat allerdings das Konzentrationslager überlebt und will sich rächen bzw. seine Frau zur Rechenschaft ziehen.
Spätestens jetzt kann sich der geneigte Leser ausmalen, warum der Film "Scared to Death" heißt. ;)
Ok, ok, trashig, zum Teil mit recht wenig Sinn, aber alles in allem funktioniert der Film - und unterhält blendend! Übrigens ist er in Farbe, was mich bei einem Film aus dem Jahr 1946 doch etwas gewundert hat. Ich denke, viele werden den nicht so dolle finden, aber mir hat er gut gefallen.
:arrow: 7,5/10
Sound of Horror (1964)
(http://archive.beyondhollywood.de/291f805c50095b278a89c0509eeb0a28.jpeg)
A group of archeologists is exploring mountains in a remote part of Greece when they stumble across an unexpected find. While blasting away the rock to find the hidden treasure, the explorers awaken a prehistoric creature with the power of invisibility. Only the shrieking cries of the approaching monster give its victims any warning to their terrifying fate.
Star: James Philbrook
Hier haben wir es mit einem extrem niedrig budgetierten, aber dennoch halbwegs unterhaltsamen spanischen Horrorfilm aus den 60ern zu tun. Allerdings ist er mit 90 min. doch ein wenig lang geraten. Eine Stunde, max. 70 min. hättens auch getan. Kein Fall für die Kategorie "All Killer, No Filler".
Mit von der Partie ist die bezaubernde, noch blutjunge Soledad Miranda, bekannt aus diversen Jess Franco Filmen; sowie ein Hauptdarsteller, der aussieht wie ein spanischer Joachim Fuchsberger. :lol:
Übrigens, wenn in der Inhaltsangabe "invisible" steht, dann ist der Name Programm. Das prähistorische Ungetüm sieht man den ganzen Film über nicht. Ist das nicht ein genialer Schachzug, um den Budgetrahmen nicht zu sprengen? 8)
Wir bekommen sogar ein wenig Gore zu sehen; wobei Gore zuviel gesagt, Blut würde eher zutreffen.
Auch hier regiert überwiegend der Trash. So meint unser spanischer Blacky Fuchsberger gleich zu Beginn in der Höhle: "Never go on a treasure search with only half a map."
Als der erste Schatzsucher umkommt und blutüberströmt in der Höhle aufgefunden wird, rätselt er über eine mögliche Todesursache: "Maybe it was a heart attack.." :lol:
Als dann mit der alten Hausdame über den Schatz gesprochen wird und sie anmerkt, dass ein Fluch auf ihm liege, fällt unserem guten Blacky nur ein: "That was a long time ago. How long can such a curse last?"
Richtig geil wirds gegen Ende, als unsere Archäologen Äxte auf das unsichtbare Monster werfen. Die Äxte bleiben per Zeitlupe in der Luft stehen und man hört nur ein fürchterliches Fauchen und Schreien...Als sich das Biest daraufhin dennoch weiter Richtung Haus bewegt, bewegen sich die Äxte in der Luft - sieht zum Schreien aus! :lol:
Lustig ist auch einer der älteren Schatzsucher, der ne unheilbare Todessehnsucht zu haben scheint. Ständig will er sich opfern: "Let me go out. I'll fight the beast with my bare hands, I'm not afraid to die. I've lived most of my life."
Letztendlich mietet er dann aber doch eine Suite im Würmerhotel. Er sprengt sich selbst mit dem Biest zusammen in die Luft.:shock:
Jeder der Überlebenden findet noch ein freundliches Wort, bevor das Ende eingeblendet wird: "He was a brave man."
Die nächste: "He was our friend."
Und der Dritte im Bunde: "He was the best."
Na ist das nicht herrlich? Hoooold on too the viiiision in youuur eeeeyes..
;)
:arrow: 6,5/10
Ah, gesehen und gefallen? Schön :)
Mal sehen, wann ich hier mal weiter mach, denk Mitte des Monats.
Hat gut gefallen, der steigt vielleicht noch bei zweitem Schauen, weil ich auch bei Weitem nicht alles von den Dialogen verstanden hab. Ich fand es aber ein bischen schade, dass die Frau den Psycho nicht am Ende gekillt hat, das wär dann eine stärkere Frauenrolle gewesen, aber es kann ja nicht jeder Film von Russ Meyer sein und 1963 war das Frauenbild im Film nunmal überwiegend passiv, dennoch schade
Die Härte des Films war schon sehr überraschend und konsequent. Vergleiche mit "Motorpsycho", die ich am Telefon schon erwähnt habe, sind auf jedne Fall berechtigt, weil der Film eine ähnliche Stimmung hat, "The Sadist" ist zwar expliziter, in "Motorpsycho" wird dafür vergewaltigt.
Ich kann dir nur empfelen, den mal anzusehen. Ich glaube "Faster, Pussycat, Kill! Kill!" von Meyer geht in eine ähnliche Richtung, den hab ich auch aufgenommen und muss den mal bei Gelegenheit gucken.