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Filme => Reviews => Thema gestartet von: Bloodsurfer am 28. September 2004, 23:50:05

Titel: Resident Evil: Apocalypse
Beitrag von: Bloodsurfer am 28. September 2004, 23:50:05
OK, dann verfasse ich hiermit mal das erste Review...

Kurz zur Handlung: Der Film schließt nahtlos an Teil 1 an, erzählt wird auch noch was unmittelbar vor dem in Teil 1 angedeuteten Massaker geschah, wie es dazu kam. Vereinfacht geht es darum, dass Racoon City hermetisch abgeriegelt wird, da Umbrella eine weitere Verbreitung des Virus verhindern will. Nun soll in wenigen Stunden durch eine kleinere Atomrakete der Ort "desinfiziert" werden, allerdings sind Alice, Jill Valentine und einige weitere Überlebende noch in den Mauern der Stadt eingeschlossen. Ein Mitarbeiter von Umbrella - der selbst unmittelbar vor der Schließung der Mauern evakuiert wurde, dessen Tochter sich aber noch in der Stadt versteckt - versucht den Eingeschlossenen bei der Flucht zu helfen, unter der Bedingung dass sie seine Tochter finden und retten.

Nun kann ich nicht generell sagen dass der Film besser oder schlechter wäre als Teil 1. Einiges finde ich besser umgesetzt, anderes wiederum schlechter. Diverse Handlungseinzelheiten wurden wieder einfach hinzugedichtet, was mich hier doch etwas gestört hat. Zum Beispiel hat mir die Darstellung des Nemesis so nicht wirklich gefallen, und auch das Ende ist mir etwas bitter aufgestossen. [spoil]Alice als wieder erweckte oder geklonte (was auch immer) Agentin von Umbrella? Nene ... das war zu viel des Guten.[/spoil] Technisch ist der Film natürlich auf hohem Niveau, wie erwartet auch übertriebener als der Vorgänger. Es gibt wieder die erwartete Bullettime, aber ob das nun stört ist Ansichtssache. Jedenfalls gibt es mehr davon zu sehen als noch im Vorgänger, z.B. Rückwärtssalto vom Motorrad, ein Lauf an der Aussenwand eines Hochhauses (allerdings angeseilt, zumindest der Teil ist noch halbwegs realistisch *g*) mit anschließendem Rumgekicke etc.
Die Atmosphäre leidet imo anfangs etwas unter der Erklärung, was im ersten Teil geschah. Man hätte einfach natlos die finale Szene des Vorgängers aufgreifen und fortführen sollen, und dann später einige Erklärungen nachschieben. So fand ich es irgendwie ... seltsamvon der Erzählstruktur her. Später ist er allerdings atmosphärisch recht dicht geworden, und auch wenn es keine Schockmomente mehr gibt (ok, Ansätze sind vorhanden, aber sie zünden nicht), kann ganz gut Spannung aufgebaut werden. Der Film hat auch ein recht hohes Tempo, es gibt nie Leerlauf, keine unnötige Handlung.
Was mich gestört hat war zum einen Alice's erzwungen cool wirkendes Verhalten. Das passt nicht mehr zu der Alice die man aus Teil 1 kannte, eher hätte es zur Rodriguez gepasst. Dann erschien mir auch die Darstellerin der Jill etwas unsymphatisch. Ausser ihrer Frisur hat sie nichts mit der Vorlage gemeinsam. Die Darstellung des Nemesis sagte mir wie schon erwähnt so auch nicht zu, musste eine "Robocop"-Perspektive da wirklich sein? Selbiges stört auch am Schluss wieder bei einer anderen Figur, siehe Spoiler weiter oben wen ich damit meine.

Insgesamt betrachtet halten sich die Verbesserungen und Verschlechterungen die Waage, letzen Endes ist er genau so gut wie Teil 1. Wer den Vorgänger mochte wird auch hier auf seine Kosten kommen. Ich freue mich auf Teil 3! :D
Titel: Resident Evil: Apocalypse
Beitrag von: Elena Marcos am 29. September 2004, 08:39:40
Ich gehe heute ins Kino und werde mir ebenfalls ein Bild von dem Teil machen....
Titel: Resident Evil: Apocalypse
Beitrag von: JasonXtreme am 29. September 2004, 11:16:30
Das heißt wenn ich den ersten Scheiße fand soll ich von dem die Finger lassen, ja? :D
Titel: Resident Evil: Apocalypse
Beitrag von: Necronomicon am 29. September 2004, 15:27:37
Zitat von: "JasonXtreme"
Das heißt wenn ich den ersten Scheiße fand soll ich von dem die Finger lassen, ja? :D


Oder:

Wenn du den ersten gut fandest, geh auf jeden Fall ins Kino.  8)

Genau das werd ich jetzt auch die Tage tun, ich freu mich schon  ;)
Titel: Resident Evil: Apocalypse
Beitrag von: Flightcrank am 29. September 2004, 15:34:03
Zitat von: "Necronomicon"

Genau das werd ich jetzt auch die Tage tun, ich freu mich schon  ;)


Ok Olli aber ich sag Dir gleich, dann musste ohne mich gehen!  :lol:   :D  Fand den ersten nämlich nicht so dolle...


@Bloody: Gutes Review, werde ihn mir sicher auf DVD ansehen!

Gruß
Flight  8)
Titel: Resident Evil: Apocalypse
Beitrag von: Aquifel am 29. September 2004, 15:56:35
Mal sehen, wenn er hier läuft schau ich ihn mir mal an. Auch wenn ich den ersten Teil schlecht fand (3/10).
Titel: Resident Evil: Apocalypse
Beitrag von: Ed am 29. September 2004, 19:22:23
Fand den ersten als RE Teil gesehen sehr ungelungen, werde mir den Teil aber bei Gelegenheit dennoch ansehen!!! Mal schaun!!!
Titel: Resident Evil: Apocalypse
Beitrag von: AndreMASTER am 29. September 2004, 21:05:23
Zitat von: "JasonXtreme"
Das heißt wenn ich den ersten Scheiße fand soll ich von dem die Finger lassen, ja? :D


Komm mal am Samstag zum CinemaxX Bielefeld :D! Kumpel und ich (unseres Zeichens Vergötterer der Spiele und Hasser des Films) werden dort den Film auf unsere Weise genießen: Mit ein paar Flaschen Beck's zur Hand! Wird sicherlich lustig, Meinung bzw. Kurzreview wird dann hier gepostet!
Titel: Resident Evil: Apocalypse
Beitrag von: Elena Marcos am 30. September 2004, 09:39:48
Also - ich hatte auch mit Bier in der Hand weniger Spaß. Die Dialoge sind strunzdumm, Horror gleich Null - wirklich NUR Action. Und es wurden furchtbar wenig Original Elemente aus dem Spiel übernommen (mehr...Variationen, könnte man sagen). Wiedererkennungswert : Null.

Was mich an diesen Verfilmungen stört ist einfach, daß eine Lizenz gekauft wird und eine neue Story dfürfür entwickelt, anstatt die Original Storyline zu verwenden, die einfach püerfekt war. z.B.  Wäre RE II als Kinofilm geradezu überragen (Finale im Zug! DAS will ich auf der Leinwand sehen). Und nicht Milla Jovovich - die obercoole Tante. Sorry Fans. Aber der Film ist ne Gurke. Und ALLE Produzenten sollten lieber die Spiele zocken, bevor sie einen Einheitsbrei produzieren.

Wenn man nicht die Liebe für eine originalgetreue Umsetzung hat, dann soll man die Finger davon lassen.

Einizig die Figur der Jill Valentine erinnert an RE (obwohl die Rolle auch wieder als Hip und Cool angelegt wurde...).

Schon beim ersten Teil gab es das Manko der Umsetzung! Das Haus sah anders aus - die Story war anders...man hätte den Film wie das Spiel aufziehen müssen! Und das vergurken die meisten....

Ähnliches Problem hatte ich bei einem Projekt von mir : ich habe in den letzten Moanten an einer "Hui Buh" Umsetzung gearbeitet (Story orientiert sich an dem Original). Die Produktionsfirma, die zunächst Interesse hatte, hat das Projekt dann doch abgelehnt (Angeblich kennt Hui Buh keiner, also nicht lukrativ genug...). Darauf hin habe ich versucht den Stoff anderen anzubieten und erfahren, daß die Rechte verkauft wurden. Der Verantwortliche Produzent teilte mir mit, daß ein Drehbuch schon seit 1 Jahr existiert und für die Umsetzung die "hui Buh" Figuren "erwogen werden". Das heißt - ganz andere Gesichte - wo die Rollen auf einmal zu den bekannten Figuren werden, um das Produkt unter dem Lizenznamen verkaufen zu können. - Dafür hasse ich die Medienbranche - keiner liebt die Stoffe, die er verfilmt - und wenn sie was anderes behaupten, lügen sie. Zuviele Geldgeber versauen den Brei - denn es geht nicht um den Film, sondern um die Kohle!

(Wow....könnte auch im "Ich reg mich auf Thred" stehn....)

Im Endeffekt kann der Fan nichts machen und muss sich mit dem "Endprodukt" zufrieden geben. ICH mach da nicht mit und lasse RE und RE Apo im Regal liegen!
Titel: Resident Evil: Apocalypse
Beitrag von: JasonXtreme am 30. September 2004, 10:58:30
Zitat von: "AndreMASTER"
Zitat von: "JasonXtreme"
Das heißt wenn ich den ersten Scheiße fand soll ich von dem die Finger lassen, ja? :D


Komm mal am Samstag zum CinemaxX Bielefeld :D! Kumpel und ich (unseres Zeichens Vergötterer der Spiele und Hasser des Films) werden dort den Film auf unsere Weise genießen: Mit ein paar Flaschen Beck's zur Hand! Wird sicherlich lustig, Meinung bzw. Kurzreview wird dann hier gepostet!


Wenns nich soweit wäre ... ich würd glatt mitmachen :D

Die Spiele sind Top!!! Der Film hätte was werden können, wenn er wie die Spiele gewesen wäre aber so... :roll:
Titel: Resident Evil: Apocalypse
Beitrag von: Sing-Lung am 30. September 2004, 11:22:05
Wie siehts denn aus, wenn man den Film NICHT mit dem Spiel vergleicht, sondern als eigenständiger, frisch erfundener Film ansieht? Wenn das noch möglich ist! ;)

Ich hatte z.B. vor dem Sehen des ersten RE-Filmes, die Games noch nie gespielt gehabt, nur immer davon gehört gehabt. Und fand den Film eben endgeil! :-P  8)

Erst seit dem Cube nun auch die Games und ich finde beides Spitze!

Also, wie siehts aus wenn man den Apocalypse unabhängig beurteilt?
Titel: Resident Evil: Apocalypse
Beitrag von: Phreek am 30. September 2004, 12:56:21
Ich habe beim schauen von RE1+2 überhaupt nicht an die Games gedacht, sondern als eigenständige Produkte!

Elena Marcos Umschreibung kam meiner Meinung recht nah -> "Die Dialoge sind strunzdumm, Horror gleich Null - wirklich NUR Action". Und dazu muss man noch sagen, diese verschwommenen zeitlupenartigen Actionsequenzen recht beschissen waren!

Ich Frage mich immer noch wohin die ganzen Millionen geflossen sind?! Ich meine RE2 sieht doch wirklich sehr billig aus. Andere Regisseure hätten diese Trash-Look auch mit viel weniger Kohle kreeiren können *g*
Titel: Resident Evil: Apocalypse
Beitrag von: AndreMASTER am 30. September 2004, 20:44:25
Zitat von: "Phreek"
Andere Regisseure hätten diese Trash-Look auch mit viel weniger Kohle kreeiren können *g*


Drei Begriffe: Raver, Zombies, Jürgen Prochnow
Titel: Resident Evil: Apocalypse
Beitrag von: Sing-Lung am 30. September 2004, 21:03:54
Zitat von: "AndreMASTER"
Zitat von: "Phreek"
Andere Regisseure hätten diese Trash-Look auch mit viel weniger Kohle kreeiren können *g*


Drei Begriffe: Raver, Zombies, Jürgen Prochnow


Und Slow Motion!!!!!!!!! 8)  :rofl:
Titel: Resident Evil: Apocalypse
Beitrag von: AndreMASTER am 30. September 2004, 21:07:29
Und Titten!


OK, Schluss mit Spam ;).
Titel: Resident Evil: Apocalypse
Beitrag von: Phreek am 30. September 2004, 22:31:18
Also ich bin ja kein House of the Dead fan, aber hat mir auf jedenfall besser gefallen als RE2!
Titel: Resident Evil: Apocalypse
Beitrag von: Sing-Lung am 01. Oktober 2004, 00:04:46
Zitat von: "Phreek"
Also ich bin ja kein House of the Dead fan, aber hat mir auf jedenfall besser gefallen als RE2!


 8O  8O  8O

Du machst mir langsam wirklich Angst!! :?  ;)

Ich muss den Apo nun endlich sehen, verdammt! :x
Titel: Resident Evil: Apocalypse
Beitrag von: Bloodsurfer am 01. Oktober 2004, 00:16:08
Zitat von: "Sing-Lung"
Wie siehts denn aus, wenn man den Film NICHT mit dem Spiel vergleicht, sondern als eigenständiger, frisch erfundener Film ansieht? Wenn das noch möglich ist! ;)
Ich hatte z.B. vor dem Sehen des ersten RE-Filmes, die Games noch nie gespielt gehabt, nur immer davon gehört gehabt. Und fand den Film eben endgeil! :-P  8)
Erst seit dem Cube nun auch die Games und ich finde beides Spitze!
Also, wie siehts aus wenn man den Apocalypse unabhängig beurteilt?

Keine Angst, ich bin mir zu 90% sicher dass er dir gefallen wird. ;) Musst dich nur auf etwas mehr Action als im ersten Teil einstellen.
Titel: Resident Evil: Apocalypse
Beitrag von: Pinhead am 01. Oktober 2004, 02:00:45
Zitat von: "Sing-Lung"


Also, wie siehts aus wenn man den Apocalypse unabhängig beurteilt?


Dann sieht es so aus : Action gibt es. Dialoge auch manchmal. Horrorfilm fällt als Genre komplett weg. Ehm, zwischendurch ein paar "soll-cool-wirkende-Witzchen". Ein sogar vielversprechender Anfang (was ist da bloß in Raccoon City ?!). Na ja, und Rest ist dann dasselbe, als ob du ihn als Spielefan siehst. Oder hast du vom T-1000 in Terminator 2 erwartet,  
 :arrow: Sicherheitshalber, auch wenn kein richtiger Spoiler
[spoil]dass er irgendwie Gnade zeigt oder menschliche Vernunft annimmt[/spoil]
Den Spoiler soll mal ein anderer Beurteilen (der den Film sah) und dann ändere ich das um, oder ein Mod macht es  :)
Titel: Resident Evil: Apocalypse
Beitrag von: nemesis am 02. Oktober 2004, 19:03:42
So, ich sattle jetzt die Hühner (*gackgack*) und geh mit 'nem Kumpel ins Kino. Und ja, ich freu mich schon... ;)
Titel: Resident Evil: Apocalypse
Beitrag von: nemesis am 03. Oktober 2004, 00:54:41
So Leute, packt die Steine aus, ich war drin... ;)

Aaalso...

Wo fang ich an? Jau, nach dem kurzen Intro (welches offenbar für Kinogänger gedacht war, die den ersten Teil nicht kennen - soll vorkommen) geht es recht nahtlos weiter. Durch Umbrellas eigenes Verschulden bricht das Virus aus...[spoil]...und ja, ist schon etwas blöd...eine Handvoll Leute in ABC-Anzügen machen mal eben so den Hive wieder auf. Was haben sie erwartet dort vorzufinden?[/spoil]
...und man betreibt Schadensbegrenzung, sprich: Die Stadt wird abgeriegelt. Wichtige Persönlichkeiten werden evakuiert, nur bei der Tochter des Wissenschaftlers Ashford klappt es unfallbedingt nicht so ganz (dazu später mehr).

Wir lernen Jill Valentine kennen, und ihr Outfit aus Resident Evil:Nemesis steht ihr gut. Mag ja nicht die begnadetste Schauspielerin auf Gottes Erden sein, aber hey, die Frau kann sich bewegen :D  Als dann noch Carlos und seine UBCF-Kollegen auftauchen findet man sich tatsächlich im dritten Spiel wieder. Nächtliche Straßen, brennende Autos, wankende Zombies - all das war in meinen Augen gut umgesetzt (und hatte einen hohen Wiedererkennungswert). Erfreulich das ein oder andere Detail für Fans, so z.B. die Kamerafahrt auf einen Polizeihelm und die Spiegelung eines Zombies darin - das kennt man aus dem Intro von Nemesis (wenngleich die Reflexion dort der große Böse war).

Irgendwann finden alle Figuren zusammen [spoil]weil Ashford sie kontaktiert um seine noch in der Stadt befindliche Tochter zu retten - als Preis für die Freiheit. Erinnert ein wenig an Die Klapperschlange, aber was soll´s.[/spoil] Gemeinsam versucht man zu entkommen. Umbrella passt das jedoch gar nicht.

Nemesis, ja. Ich hätte schlimmeres erwartet. Die Figur war IMO ordentlich umgesetzt und hatte neben seinem Raketenwerfer noch eine nette Gatling-Gun (was durchaus Sinn machte)[spoil]Und er durfte sogar "S.T.A.R.S." raunen...da huschte doch glatt ein entzücktes Lächeln über mein Gesicht[/spoil]

Die bemängelte Bullet-Time kam so richtig eigentlich nur 1x vor, und das ist legitim - greifen die Spiele (RE Remake, Zero und C:V) doch auch in einigen Zwischenequenzen darauf zurück. Somit in meinen Augen kein Kritikpunkt.

Schreck-Szenen gab es auch einige. Zumindest hat mein Kumpel neben mir ein paar mal fast seine Coke-Light verschüttet (Gut - Coke-Light würde ich auch verschütten, schmeckt einfach nur furchtbar...).

Parallelen zu den Spielen fand ich doch so einige. Die Kirche, Carlos im Hospital, sogar ein Pit-Stop in einer Strassenbahn (allerdings suchte niemand die fehlenden Einzelteile, um eine Rundfahrt zu machen) - all das ruft Erinnerungen an Nemesis wach. Der Helikopter, der Zeug über der Stadt abwirft - da musste ich sehr an RE2 denken. Und auch die Szene während des Finales (der ballernde Heli), das war 1:1 Code:Veronica.

Gut, die Dialoge sind vielleicht nicht Oscar-verdächtig, aber wir haben es hier auch mit der Verfilmung/Interpretation eines Videospieles zu tun, nicht mit Tolstoi. Ich kann damit leben. Auch der "Quoten-Schwarze" war nicht allzu nervig, es hielt sich in Grenzen. Das Kind war auch erfreulich zurückhaltend und quängelte nicht rum (Deswegen schau ich mir auch nie sowas wie So ein Satansbraten an - da krieg ich die Krise...).

Milla war vielleicht ein wenig zu tough, aber auch das störte mich nicht sonderlich. Was sollte sie sonst tun? Sich beim Anblick des Nemesis weinend in einer Ecke verkriechen? I don´t think so.

Nachvollziehbarer Kritikpunkt ist allerdings die teils recht unübersichtliche Darstellung der Kampfszenen, da ruckelt es doch etwas arg. Das sollte Witt nochmal üben gehen.

Der Vergleich T100 - Nemesis hinkt IMO allerdings ein wenig, denn:[spoil]Der Terminator ist eine Maschine. Nemesis war (wie die meisten Umbrella-Mutationen) einmal ein Mensch. Wenn Umbrella den Menschlichen Faktor völlig ausklammern wollte könnten sie gleich Maschinen bauen. [/spoil] Und die Robocop-Perspektive leuchtet mir ein, denn irgendwie muss man die Fixierung auf S.T.A.R.S. ja visuell darstellen.

Wo die Millionen geblieben sind ist in meinen Augen gar nicht so schwer zu sehen. Apocalypse war allein schon wegen der viel größeren Anzahl an Handlungsorten und Personen ein deutlich größerer Logistischer Aufwand als der erste Teil.

Zu wenig Zombies gab es eigentlich auch nicht, die waren ganz ordentlich über den Film verteilt. Licker und Hunde hatten auch ihre 5 Minuten, genug Kanonenfutter gab es also. Ich empfand den Film auch als deutlich härter als den Vorgänger, die KJ-Freigabe ist IMO okay. [spoil]Einige Kopfschüsse, abgetrennte Gliedmaßen, Bisse, Genickbrüche...passt schon.[/spoil]

Der Punkt mit "Nur Action" - das wurde auch oft dem Spiel RE:Nemesis angelastet. In dem Zusammenhang geht das für mich in Ordnung.

Was die Sache mit Alice angeht...[spoil]Dass Umbrella mit Menschen rumexperimentiert kennt man ja schon aus den Spielen...und wenn sie eine gut funktionierende Biowaffe ist, warum sollte man sie "wegwerfen"? Immerhin gab sie Nemesis ordentlich was auf die Omme, da kompostiert man die Gute nicht einfach. Was das "Projekt Alice" angeht wird man in der bestimmt folgenden Fortsetzung erfahren...Und mein Kumpel fragte noch "Woher wussten die am Schluss wo Alice steckt und haben sie abgeholt?" Dass die S.T.A.R.S. verdeckt gegen Umbrella arbeiten ist klar, und dass sie mit Sicherheit "Moles" dort haben ist gar nicht so abwegig.[/spoil]

Fazit: Ich fand ihn geil, und die Kinokarte hat ein lauschiges Plätzchen neben ihrem Vorgänger bekommen:
(http://archive.beyondhollywood.de/6eb530e790e0b7c7e624d640e8cc8c01.jpeg)

P.S.: Und Titten gab es auch!  ;)

P.P.S.: Ich duck mich jetzt, bevor die Steine kommen...
Titel: Resident Evil: Apocalypse
Beitrag von: Mr_Sandman am 03. Oktober 2004, 01:54:13
Tolle Reviews. Ich freue mich drauf und werde hoffentlich nächstes WE dazu ins Kino gehen.

Vorher muss ich aber nochmal Teil 1 sehen *doppelvorfreu*
Titel: Resident Evil: Apocalypse
Beitrag von: Aquifel am 03. Oktober 2004, 18:17:08
Natürlich find ich mal wieder keinen, der sich den noch ansehen will :(

Zitat von: "Pinhead"

Dann sieht es so aus : Action gibt es. Dialoge auch manchmal. Horrorfilm fällt als Genre komplett weg.


Ist ja an sich nicht schlimm. Lieber gar keinen Horror, als schlecht inszenierten (wie IMO in Teil 1).

Zitat
Ehm, zwischendurch ein paar "soll-cool-wirkende-Witzchen".


Muss ja sein :roll:

Zitat
Na ja, und Rest ist dann dasselbe, als ob du ihn als Spielefan siehst.


Fand auch die Spiele ausser Teil 1 und Code Veronica schon gnadenlos überbewertet. Als Fan würde ich mich auch nicht bezeichnen. Trotzdem finde ich, dass eine adäquate Umsetzung vorhanden sein muss (oder der Kenr der Sache getroffen wird) und wenn dass schon nicht stimmt, dann muss der Film an sich noch was bieten ;)
Titel: Resident Evil: Apocalypse
Beitrag von: Sing-Lung am 03. Oktober 2004, 21:20:48
Danke Pierre!! :D  8)

Freue mich jetzt definitiv drauf, reinzugehen! Nächsten Donnerstag ist hier Premiere, werde probieren gleich reinzugehen!! :twisted:
Titel: Resident Evil: Apocalypse
Beitrag von: Max_Cherry am 04. Oktober 2004, 01:38:58
hmmm die positive Kritik stimmt mich nachdenklich. Sollte ich ihn mir doch noch geben? Ich mochte ja sogar im Vergleich zu den meisten hier schon Teil1. Mal sehen, wenn ich die Tage nichts besseres zu tun habe, gehe ich vielleicht rein.
Titel: Resident Evil: Apocalypse
Beitrag von: JasonXtreme am 04. Oktober 2004, 09:36:00
Also jetz die Überraschung (des Teil 1-Hassers:D)

Ich fand den echt schwer unterhaltsam! Im Gegensatz zu Teil 1 habe ich hier schnörkellose Action bekommen, die mich Stellenweise etwas an 28 Days Later erinnert hat (weiß auch net genau warum).

Wenn Teil 3 sich weiterhin steigert könnte er mir ohne Kompromisse gefallen.

Den Licker fand ich auch sehr geil in der Kirche.

Also er bekommt eine 7/10 von mir. (eventuell mehr, ich war aber nicht mehr ganz nüchtern ;)).

Etwas mehr Handlung hätte er dennoch gebraucht ;)
Titel: Resident Evil: Apocalypse
Beitrag von: AndreMASTER am 04. Oktober 2004, 21:07:46
Zitat von: "JasonXtreme"
Also er bekommt eine 7/10 von mir. (eventuell mehr, ich war aber nicht mehr ganz nüchtern ;)).


Jawohl, so macht man das!!!

Wollte ihn mir eigentlich am Samstag angucken, aber da kam 'ne Party zwischen. Geplant ist jetzt irgendwann diese Woche...
Titel: Resident Evil: Apocalypse
Beitrag von: Aquifel am 22. Oktober 2004, 01:02:10
So hab ihn jetzt auch gesehen. War durchaus ganz nett. Und Nemesis fand ich wirklich sehr gut umgesetzt :D  Und nun mein kleiner Roman ;)

Resident Evil war zum Zeitpunkt seines Erscheinens wirklich ein Meilenstein. Das soweit ich weiss erste Survival Horror Game war geboren. Und obwohl es spielerisch nicht ganz perfekt war wurde das Spiel schnellstens Kult. Dafür sorgten vor allem zwei Dinge : Erstens die Atmosphäre, die wirklich düster und spannungsgeladen war und einen nicht losliess. Und zweitens die Shockeffekte, dieimmer perfekt getimt waren und teilweise ekonnt mit Splatterversatzstücken spielten. Die beiden direkten Nachfolger, ein soweit ich mich erinnere "Prequel" (RE Zero) und das Code Veronica Game zog Resident Evil nach sich, dazu weitere Spin Offs. Zwar schwankt die Qualität der Atmosphäe und der Shocks von Spiel zui SPiel (und bis auf die Ego Shooter Spin Offs sind die Spiele an sich auch alle recht ordentlich). Da war es klar, dass irgendwann ein Film folgen musste. Und wie schon bei anderen Kultspielen, nehmen wir z.B. Super Mario oder Tomb Raider, wurde der Film dem Spiel nicht im entferntesten gerecht (wobei Tomb Raider immerhin noch sehr unterhaltsam war). Der ertse Teil war von der Atmosphäre her viel zu steril, zu klinisch, wie in manch einem Sci Fi Film. Das war nur deshalb problematisch, da das Ganze keinen Funken Düsterniss und Horror verbreitete. Dazu gesellten sich Langeweile, teilweise schlechte Effekte und unsympathische Charaktere.

Aber wie so oft klingelte die Kinokasse trotzdem und was passiert dann? Sobald irgendwie möglich (teilweise nichtmal mehr das, wenn man z.B. Scream anschaut mit den hirnverbrannten Plots des 2. und 3. Teils) gibt es eine Fortsetzung. So auch bei Resident Evil.

In Racoon City breitet sich der T-Virus immer weiter aus. Die Stadt wird abgeriegelt. Alle sollen evakuiert werden nach Kontrollen. Als der T-Virus aber auch dort immer weiter ausbricht, beschliesst Umbrella Racoon City zu zerstören, samt Population, und alles zu vertuschen. Derzeit finden sich einige Überlebende zusammen, um sich gegen die Zombies zu wehren. Auch dabei : Alice aus dem ersten Film. Doch neben Zombies, Lickern und Hunden gibt es jetzt eine weitere Gefahr : Nemesis.

Höher, weiter, schneller heisst es. Das schien auch Alexander Witt so zu sehen beim Dreh des Films. Vor allem dachte er wohl, dass "schneller" etwas sehr feines ist. Das beginnt bei der Einführung der Charaktere. Hektisch werden einige Charaktere im Highspeedverfahren vorgestellt. Wirklich Sympathien erweckt dabei aber keiner. Klar, Charaktere wie der Schwarze nerven nicht, während andere, wie Jill oder Alice einem auf den Sack gehen und man sich echt an die Birne packt. Auch die "Story" ist mehr als dürftig. Einige kleine altbekannte Einlagen (z.B. Ähnlichkeiten zu "Die Klapperschlange") sollen dem Ganzen mehr Tiefe verleihen, aber das geht schon sehr schnell unter.

Wichtig waren dem Regiesseur hingegen die Actionszenen. Von Anfang an wird geballert, geschossen, gerannt und und und als ob es kein Morgen mehr gäbe. Dadurch wird der Film vom Niveau her sehr flach und ist insgesammt sehr, sehr dumm. Aber einen Vorteil hat das, zumindest im Vergleich zum ersten Teil : Während ich diesen erst beim dritten Anlauf wirklich gesehen hab (vorher zweimal, durchaus durch Mitschuld des Filmes, dabei eingeratzt), so war der zweite wenigstens unterhaltsam, wenn man seinen Denkapparat mal auf "Stand By" stellt. Langweilig ist Resident Evil Apocalypse in der Tat kaum. Es gibt zwar einige kleinere Längen, aber ansonsten  ist hier Tempo angesagt.

Doch nur weil der Film nicht langweilig ist und einen gewissen Unterhaltungswert hat, heisst es nicht zwangsläufig, dass er gut ist. Denn die Actionszenen sind echt furchtbar. Klar müssen Actionszenen dynamisch und temporeich sein. Aber müssen sie so schnell geschnitten sein, dass man teilweise nicht mal mehr erkennt, wer da was wie und weshalb überhaupt macht? Man weiss am Ende kaum noch ob man Männlein oder Weiblein ist so verwirrend und unübersichtlich gestalten sich die Actionszenen. Abgesehen davon mussten leider einige kurze Matrixzitate eingebaut werden (die Erklärung aus Matrix 1-3 ist ja plausibel, aber wie wird das hier gerechtfertigt?). Aber wenn die Jugendlichen es cool finden...

Auch ansonsten ist die technische Seite nicht so überzeugend. Die Effekte sind teilweise wieder recht mies geworden. Trotzdem, Zombiemasken und Nemesis sehen zugegebenermaßen sehr gut aus. Der Schnitt ist wie erwähnt grauenvoll, die Kamera teilweise auch (gerade in den Actionszenen verliert man auch durch sie den Überblick) und Score gibt es auch keinen wirklich umwerfenden. Die Beleuchtung ist teilweise auch ihres namens nicht würdig, da man oft zu wenig Licht ins Dunkel bringt (gerade auch, wenn die Dunkelheit für die Atmosphäre nicht wichtig ist). Die Darsteller bewegen sich fast alle auf unterstem Niveau, gerade Jill Valentine wird selten schlecht verkörpert von der Darstellering, deren Namen ich nie gehört hab und mir auch garantiert nicht merken werde ;)

Ein weiterer Pluspunkt gegenüber Teil 1 ist die Atmosphäre. Bitte nicht so verstehen, dass der Film atmosphärisch ist, aber er schafft es wesentlich besser als Teil 1 die Atmosphäre, gerade vom Anfang des zweiten Spiels, einzufangen. Die düsteren Kulissen, die ständige Nacht und Dunkelheit (auch wenn es oft unnötig dunkel ist) und ähnliches schaffen eine wesentlich düstere Atmosphäre, als die oft an einen OP Saal erinnernde des Vorgängers. Doch in dem Actionfeuerwerk und den teilweise albernen Übertreibungen gehen die guten Ansätze doch unter. So ist der Film in Ansätzen schön düster und es gibt einige sehr gute Momente (z.B. das erste "grosse" Auftreten von nemesis => richtig gute Szene IMO), aber im Grossen und Ganzen wäre da mehr möglich gewesen.

Als letztes will ich noch auf die Bluteffekte eingehen. Teil 1 war nicht sonderlich blutig, aber bot ein paar Szenen in diese Richtung. Dass RE : Apocalypse keine Jugendfreigabe erhalten hat ist irgendwie aber seltsam. Zwar gibt es hier viele Zombies und da wird ne Menge umgenietet, abgeknallt, usw. aber wirklich Blutszenen gibt es nicht. Wenn man mal etwas ein bisschen direkter sehen könnte, ist der Schnitt so schnell da und wieder weg, dass man nur bei Hochkonzentration bemerkt, dass da Blut war. Also viel "Gewalt", aber nicht wirklich brutal oder blutig.

Fazit : Eigentlich den Spielen genauso unwürdig wie der Vorgänger (bin übrigens kein fanatischer Fan der Spiele ;) ), aber trotz mehrer technischer, dramaturgischer und darstellerischer Fauxpas, punktet der Film durch einen wesentlich höreren Unterhaltungswert und die diesmal richtig gewählte und in manchen Szenen nette Atmosphäre. Nicht gut, aber besser als Teil 1.

btw. Ein dritter Teil wird nicht nur durch das Ende angedeutet.