So, ich habe so eben den Film zu Ende gesehen und bin relativ zufrieden.
Einerseits besticht Chabrols Mystery-Film durch die wirklich hervoragende Optik. Von den Farbspielen über die tollen Kamerafahrten bis hin zur wirklich abgefahrenen Szene, in der das Bild total verfremdet wird. Das ganze ist zwar mit einfachen Mitteln umgesetzt worden, aber man sieht der Produktion schon einen zumindest hohen handwerklichen Aufwand an. Ich kenn ja nicht wirklich viel von Chabrol, aber hier merkt man auf jeden Fall, dass er mit vielen Elementen der unterschiedlichsten Genres gespielt hat. Neben absolut typischen Hitchcock-Momenten gibt es sehr "arthousige" Szenen und eine Bildsprache voller Symbolik. Das man da nicht alles direkt entschlüsseln kann, trägt auf jeden Fall zur teils wirklich unheimlichen Stmmung des Filmes bei. Das Erzähltempo könnte für viele ein Problem sein, denn im Grunde passiert nicht so viel und zur Mitte des Filmes hab ich auch nen kleinen Hänger empfunden. Die Kurve bekommt er aber doch noch, denn im letzten Drittel gibt es u.a. eine an Skurilität kaum zu überbietene Trauerfeier in einem Lokal. Da musste ich tatsächlich kurz an "Calvaire" denken :)
In Momenten dieser Art erkennt man auch den immer wieder in Zusammenhang mit Chabrol erwähnten Humor. Denn bei aller mysteriöser Grundstimmung gibt es immer wieder schräge, aber auch irgendwie witzige Begegnungen mit den Haus- und später auch Dorfbewohnern.
Ich finds fast n bischen schade, dass ich schon wusste, wie die Geschichte ausgeht, aber so oder so ist es am Ende ein bischen zu abgehackt und die ein oder andere offene Frage hätte man beantworten können (auch wenn das im Laufe der Story nicht gerade üblich ist ;) ).
warum war Alice in der Zwischenwelt? Hat sie da noch gelebt? Warum wurde sie wieder "zurück geschickt"? Was macht das für einen Sinn zurück zu gehen, wenn man dann einfach nur tot ist?
Sicher gibt es Lösungsansätze, aber so vollkommen klar wirds halt nicht.
Muss ja auch gar nicht.
Also, das Ding ist sicher ein recht ungewöhlicher Beitrag aus Frankreich und übernimmt, wie jens schon geschrieben hat, die Grundidee von , welche in modernen Horrorfilme ja auch schon zig mal verwurstet wurde. Hier funktioniert das noch und gerade durch die visuellen Spielereien und der eigenwilligen Atmosphere und der wirklich überzeugend agierenden Sylvia Kristel, hat der Film schon seinen Reiz.
Wem z.B. "Bis das Blut gefriert" schon zu ruhig ist, sollte aber vielleicht doch besser die Finger hiervon lassen.
:7:
Grundsätzlich ist es natürlich schade, dass es keine dt. Veröffentlichung gibt, andererseits weiß ich nicht, ob ich den Film öfter sehen wollen würde.
na damit kann ich leben Steve :thumb:
MMN ist Alice an der Schwelle zum Tod, d.h. sie liegt sterbend im Autowrack und wartet auf ihre Weiterreise.
Jetzt gibt es 2 Möglichkeiten:
- sie hätte überleben können, wenn sie über die Mauer geklettert wäre.
Dies wird durch den Kommentar des Butlers angedeutet
- ihr Schicksal war vorgezeichnet. Jeder Kraftaufwand hätte das Sterben beschleunigt. Dies wird ja vom Hausbesitzer angedeutet.
Ich allerdings finde Variante 1 wahrscheinlicher.
Ist sie nicht recht früh über die Mauer geklettert? Zumindest hat sie es versucht, oder?
Aber an den Kommentar vom Butler erinn ich mich auch.
Hinweise gibt es für beide Varianten, die Herren finden ja gut, dass sie es locker angehen lässt und sich eben gerade nicht "überanstrengt".
Ein bischen komisch fand ich die Geschichte mit den "Späßen" die mit ihr getrieben werden. Warum machen die das und was sind das eigentlich für Leute? Tote? Für irgendwas müssen die ja wenn auch nur symbolisch, stehen.
Ist sie nicht recht früh über die Mauer geklettert? Zumindest hat sie es versucht, oder?
Aber an den Kommentar vom Butler erinn ich mich auch.
Hinweise gibt es für beide Varianten, die Herren finden ja gut, dass sie es locker angehen lässt und sich eben gerade nicht "überanstrengt".
Ein bischen komisch fand ich die Geschichte mit den "Späßen" die mit ihr getrieben werden. Warum machen die das und was sind das eigentlich für Leute? Tote? Für irgendwas müssen die ja wenn auch nur symbolisch, stehen.
sie ist hochgeklettert, als der Typ im weißen Anzug mit dort war. Als sie dann allerdings gesehen hat, dass es dort scheinbar nicht weitergeht, ist sie wieder runtergeklettert.
Wäre sie drüber gesprungen, hätte sie möglicherweise den Unfall überlebt.
Die Leute/Wesen sind MMN die Wärter/Wächter bzw. Bewohner der Zwischenwelt - möglicherweise dem Fährmann gleichzusetzen. Da dies anscheinend aber irgendwie recht langweilig ist, erlauben sie sich zur "Unterhaltung" ab und an einen Spaß. Vergleichbar möglicherweise mit "Q" aus Star Trek Next Generation (dem ist ja auch irgendwie langweilig).