The Mothman Profecies
So, nun hab ich diesen hier viel gelobten Mystery-Streifen mal gesehen. Und er ist wirklich gut. Nach den ersten, doch recht gewöhnlichen Minuten, wird langsam die Spannungsschraube angezogen und die Macher schaffen es eine permanent unheimliche Atmosphere zu erzeugen. Dazu trägt auch der düstere, sehr gute Soundtrack bei. Ich musste hin und wieder an die erste Folge von "Gabriel Burns" denken.
Die Geschichte ansich baut sich zunächst wirklich gut auf, Marco hat es passend beschrieben, der Film ist ruhig aber dennoch passiert regelmäßig etwas, das die Story voran treibt. Das funktioniert so 70 Minuten hervoragend, danach stagniert es ein wenig. Aber da schwenkt der Film und zeigt die Veränderungen der Hauptfigur um dann zum Ende hin nochmal richtig auf die Kacke zu hauen. Wow, mit so geilen, aufwendigen Effekten hab ich gar nicht gerechnet.
Ich bin mir noch nicht sicher, ob mir das im Grunde sehr offene Ende so gut gefällt.
Aber abgesehen davon war der Film wirklich unterhaltsam und absolut packend inszeniert. Auch Richard Gere macht seine Sache ordentlich.
Vorerst vergebe ich mal :7.5:
Und jetzt lese ich das Review :)
Cool, dass er dir gefallen hat. :) Das Ende entspricht halt den Ereignissen in der Realität.
Ich les hier immer Realität. Naja, ich meine ja gar nicht, dass die Brücke einstürzt, sondern dass Klein sich wie der Leach gegen weiteres Forschen entscheidet und alles abbricht. Zumindest vorübergehend, wie und ob es an der Stelle noch weiter geht, bleibt ja offen. Ebenso warum dieses treffen mit seiner toten Frau stattfinden soll.
Das ganze ist für mich nichts weiter als ne Legende, was so alles in dem Buch von dem Keel steht, muss ja nicht der Wahrheit entsprechen. Da werden sicherlich auch Schlüsse gezogen, für die es keine Beweise gibt, denke ich. Aber das interessiert mich im Grunde nicht soo sehr. In Bezug auf den Film ist die Legende vom Mothman sicher interessant, aber darüber hinaus glaube ich an sowas so überhaupt nicht. Diese "Erscheinungen" gibt es ja in jeder Kultur. Ob es sich dabei um was reales handelt oder um Hirngespinste, kann nie wirklich geklärt werden.
Meinst du das Einstellen von Ermittlungen NACH dem Unglück...kann mich nimmer erinnern. Weil da wars ja in der Realität so, dass die Erscheinungen nach dem Unglück abrupt aufgehört haben. Und was meinste mit Treffen mit seiner toten Frau? Sie hatte ein Erlebnis mit dem Mothman vor ihrem Tod und in Point Pleasant erscheint sie Klein wieder, ruft ihn an etc. - passt als unerklärliches Phänomen doch ganz gut in den Film.
. Finds eigentlich ok, dass der ein oder ander Punkt offen ist.
Meinst du das Einstellen von Ermittlungen NACH dem Unglück...kann mich nimmer erinnern. Weil da wars ja in der Realität so, dass die Erscheinungen nach dem Unglück abrupt aufgehört haben. Und was meinste mit Treffen mit seiner toten Frau? Sie hatte ein Erlebnis mit dem Mothman vor ihrem Tod und in Point Pleasant erscheint sie Klein wieder, ruft ihn an etc. - passt als unerklärliches Phänomen doch ganz gut in den Film.
. Finds eigentlich ok, dass der ein oder ander Punkt offen ist.
Ja genau, das wird halt alles noch später im Film angerissen bis zu dem Moment, in dem Klein entscheidet nicht ans Telefon zu gehen. Er hatte ja vom Mothman eine Art Termin bekommen, wann seine Frau ihn anrufen wird. Anstatt ranzugehen macht er sich ja auf den Weg zurück nach Point Pleasant um Weihnachten mit der Polizistin zu feiern. Dann kommt der große Einsturz. Danach wird nur noch gesagt, dass der Mothman nicht mehr in Erscheinung getreten ist.
Ich weiß halt nicht genau in wie weit der Mothman mit seiner toten Frau in Verbindung steht. Was genau wollte die von ihrem Mann? Warum nimmt sie überhaupt Kontakt zu ihm auf und erscheint sogar bei der Polizei in Point Pleasant?
Ok, wenn alles übernatürliche nach der Katastrophe vorbei ist, dann eben auch diese ganz persönliche Sache bei Klein. Aber warum das überhaupt passiert ist. Ok, es war die Wahrnung, die Profezeihung, aber warum? Und wer sind die Mothman und was ist deren Intension? Wer ist konkret dieser Indrid Cold?
Ich sag ja nicht, dass das Ende so wie es ist, nicht gut ist, aber nach diesen erwähnten 70 minuten ist eigentlich alles soweit erklärt wie eben am Ende (abgesehen davon, dass es nicht die Chemiefabrik ist, sondern eben die Brücke) und da hätte ich einfach erwartet, dass zumindest noch ein bischen aufgelöst wird.
Vielleicht ist es auch lobenswert, dass eben gerade nicht weitere fiktive Elemente in die Handlung eingebaut wurden. Aber ich betrachte den Film auch in erster Linie als Unterhaltung, ob das auf wahre Begebenheiten oder in diesem Fall würde ich es als "Legenden" bezeichnen, basiert oder nicht, ist dabei für mich erstmal zweitrangig.
So oder so, ein guter Film, alleine schon wegen der wirklich mitreissenden Machart.