Beyond Hollywood - das Filmsyndikat

Allgemein => Smalltalk => Thema gestartet von: wo_xiang_ni am 13. Mai 2007, 09:05:04

Titel: Meine Freundin wird Gläubig, Hilfe!!
Beitrag von: wo_xiang_ni am 13. Mai 2007, 09:05:04
Nun sind ja die meisten von uns christlich getauft oder christlich erzogen worden. Von mir aus kann auch jeder an das glauben was er/sie will.
Ich denke sogar dass es gut ist an irgendetwas zu glauben, solange es keinem anderen Menschen schadet.
Nun komme ich zu dem eigentlichen Thema dieses Freds. Meine Freundin, welche ich normalerweise für sehr intelligent halte, wird immer gläubiger. Sie hat schon immer an Gott geglaubt aber eher im "normalen" Rahmen. Jetzt geht sie jedes Wochenende in die Kirche, trifft ihre "Bibelfreunde" und so weiter...
Ich selber bin nicht sonderlich gläubig. Ich traue wissenschaftlichen Studien eher als irgendwelchen Bibelgeschichten. Wie bereits geschrieben: jeder soll glauben was er will! Allerdings kann sich jetzt natürlich jeder vorstellen wie unsere Gespräche ausufern wenn wir auf solche Themen kommen. Vorher konnten wir uns rational über alles unterhalten, jetzt hat sich einiges daran geändert. Ob nun Jesus wirklich existiert hat oder nicht, darüber kann man streiten aber gestern hat sich meine Freundin mir gegenüber gegen die Evolutionstheorie ausgesprochen. Mir erschließt sich nicht wie ein intelligenter Mensch plötzlich an Adam und Eva glauben kann. Nun gut, die Wissenschaft ist auch nicht selten widersprüchlich und Studien werden mit Gegenstudien widerlegt, allerdings kann man sich dort noch eigene Gedanken machen und glaubt nicht einfach "blind" was einem vorgesetzt wird. Mittlerweile entwickelt sich dieser Glaubenskonflikt zu einem richtigen Problem in unserer Beziehung und deswegen würde ich gerne einige Meinungen von euch einholen. Habt ihr schonmal etwas ähnliches erlebt?
Titel: Meine Freundin wird Gläubig, Hilfe!!
Beitrag von: Elena Marcos am 13. Mai 2007, 10:14:15
Ich kenne Leute, die sich mit sogenannten "freien Christen" eingelassen haben. Da ist leider der Schritt zur "Sekte" nicht sehr weit. Bei dem Bekannten, kam dann, als er aus dieser "Gemeinde" raus wollte, auch noch dazu, daß diese Leute ihn verfolgten, immer wieder anriefen - und schuld daran waren, daß er in die Psychiatrie kam.

Hier ist defenitiv vorsicht geboten - deiner Freundin sollte das klar sein. Das hat dann nicht mehr mit "Glauben" zu tun - denn manche dieser "Christen" sind sehr radikal und wenn es dann darauf hinausläuft, daß Menschen "bedroht" werden - ist das hochgradig kriminell.

Nun ja - bei der Gemeinde wo ich damals Zivildienst gemacht habe (evangelisch) gab es auch Bibelkreise usw. - das muß ja nichts schlimmes sein... aber wenn das zur Folge hat, daß sie die Bibel für bare Münze hält... hm, merkwürdig. Sicher, daß sie nicht den zeugenden Jehovas aufgesessen ist ?
Titel: Meine Freundin wird Gläubig, Hilfe!!
Beitrag von: Barbrady am 13. Mai 2007, 10:33:33
Wers glaubt wird seelig :D

Also ich hätte mit solchen Ansichten auch meine Probleme. Von mir aus sollen die Leute an sowas glauben, die Bibel ist sicherlich ein recht ordentlicher Werte-Vermittler, auch wenn es in meinen Augen Bessere gibt. Problematisch sind solche Dikussionen meistens, denn man befindet sich von vornherein nicht auf einem Nenner. Den anderen in Glaubensfragen vom Gegenteil zu überzeugen würde mMn zwangsläufig in einem Eingestehen der Falschheit der eigenen Sichtweise führen - was bei einer Ideologie, der man sich verschreibt nur schwer zu schaffen ist. Hab da mal ein nettes Buch (http://www.amazon.de/Fundamentalisten-diskutiert-verlieren-Anleitung-subversiven/dp/340642144X/ref=sr_1_2/302-9369825-8325643?ie=UTF8&s=books&qid=1179045103&sr=8-2) gelesen...

Wenn meine Freundin mir mit diesem Kreationismus-Bullshit kommen würde... ich weiß ja nicht... gerade als Physikstudent... nee, das könnt wirklich ins Auge gehen  :roll:

Viel Erfolg beim Diskutieren... hab nichts gegen Glauben, aber ich hab was gegen Verleugnung von Fakten...
Titel: Meine Freundin wird Gläubig, Hilfe!!
Beitrag von: wo_xiang_ni am 13. Mai 2007, 11:14:13
@ Elena Marcos

Bei Sekten usw. läuten natürlich auch bei mir die Alarmglocken, allerdings handelt es sich bei der Kirche meiner Freundin um eine "normale" evangelische Kirche. Eigentlich hatte ich gerade von den Evangelischen mehr Einsicht und Weltoffenheit erwartet...

Barbrady hat den Nagel ziemlich auf den Kopf getroffen: "Den anderen in Glaubensfragen vom Gegenteil zu überzeugen würde mMn zwangsläufig in einem Eingestehen der Falschheit der eigenen Sichtweise führen - was bei einer Ideologie, der man sich verschreibt nur schwer zu schaffen ist."

Das ist genau die Problematik an der ganzen Sache.
Titel: Meine Freundin wird Gläubig, Hilfe!!
Beitrag von: Elena Marcos am 13. Mai 2007, 12:00:34
Zitat von: "wo_xiang_ni"
@ Elena Marcos

Bei Sekten usw. läuten natürlich auch bei mir die Alarmglocken, allerdings handelt es sich bei der Kirche meiner Freundin um eine "normale" evangelische Kirche. Eigentlich hatte ich gerade von den Evangelischen mehr Einsicht und Weltoffenheit erwartet...



DAS verwundert mich jedoch sehr... was ist das denn dann für eine Gemeinde ?
Titel: Meine Freundin wird Gläubig, Hilfe!!
Beitrag von: Ash am 13. Mai 2007, 13:54:31
Würde mich mal interessieren, was der Auslöser dafür war, dass sie sich in die Sache so reingesteigert hat (wobei doch an sich gerade die evangel. Kirche zu den weltoffensten Religionen gehört).

Problematisch sind Glaubensrichtungen immer. Wenn sie sich zu sehr darin verrannt hat, wirst du wahrscheinlich nicht mal richtig mit ihr über das Thema diskutieren können, oder zumindest nicht, ohne dass es zum Streit am Ende kommt. Ein Grund, weshalb Religionen irgendwann mal der Untergang der Menschheit sein werden, da im Glauben ethische Grenzen und logisches Denken zu schnell ausgeschaltet werden können :!:
Titel: Meine Freundin wird Gläubig, Hilfe!!
Beitrag von: Barbrady am 13. Mai 2007, 14:07:35
Zitat von: "Ash"
Ein Grund, weshalb Ideologien im Allgemeinen irgendwann mal der Untergang der Menschheit sein werden, da im Glauben ethische Grenzen und logisches Denken zu schnell ausgeschaltet werden können :!:


Ich finde so hat mans noch etwas umfassender ausgedrückt, ansonsten totale Zustimmung!
Titel: Meine Freundin wird Gläubig, Hilfe!!
Beitrag von: Ash am 13. Mai 2007, 14:16:10
Mmh, ich habe irgendwie gerade'n Déjà-vu. Ich glaub, sowas in der Art hab ich zu irgend nem Thema schonmal vor nem Jahr geschrieben und ich glaub, da hast du mich auch schon korrigiert gehabt. :shock:  ;)
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Beitrag von: Barbrady am 13. Mai 2007, 14:47:45
schon möglich.. ich erinnere mich aber nicht (http://archive.beyondhollywood.de/eb010558613534db24df010f8bbd93d4.gif)  8)
von "Korrigieren" ist doch gar nicht die Rede :) , hat vorher ja genauso gestimmt.. ich dachte halt, dass es nicht immer nur Religionen sein müssen, da hatten wir ja selbst schon genug andere Beispiele in der Vergangenheit.
Titel: Meine Freundin wird Gläubig, Hilfe!!
Beitrag von: ap am 13. Mai 2007, 15:15:27
Zitat von: "Barbrady"
Zitat von: "Ash"
Ein Grund, weshalb Ideologien im Allgemeinen irgendwann mal der Untergang der Menschheit sein werden, da im Glauben ethische Grenzen und logisches Denken zu schnell ausgeschaltet werden können :!:


Ich finde so hat mans noch etwas umfassender ausgedrückt, ansonsten totale Zustimmung!


ich glaube nicht das man das jetzt wirklich hätte korrigieren müssen, ich finde Ash hat recht und es sind tatsächlich zumeist "Religionen" und nicht "Ideologien im algemeinen" die negative folgen haben (Können!) Ausnahmen bestätigen diue Regel !!  :arrow: Letztendlich sind es aber immer Dummheit und Fanatismus, die negatives auslösen, ganz egal wie gut die ursprüngliche Idee vielleicht mal gemeint war.
Ich halte Religion im Allgemeinen nur für einen Fluchtreflex von Menschen die zu dumm oder faul sind selber zu denken. Daher fällt es mir tatsächlich etwas schwer, Menschen die mir mit Bidelsprüchen ect. kommen, noch zu respektieren. Und ich lache über Menschen die allen ernstes regelmäßig in Kirchen latschen.
Andererseits: JEDEM DAS SEINE !
Leben und leben lassen ich zuck da einfach die Schultern und geh weiter, und wer glauben will der soll glauben was er will !

Mit solchen Menschen aber eine Beziehung führen... das kann ich mir nicht vorstellen. Dazu hab ich vor "Religion im allgemeinen" viel zu wenig Respekt.
Es kommt natürlich immer drauf an, wie und wie weit der Mensch das auslebt. Wenn jemand in ne Kirche rennen will, soll er das tun, ich bleib da dann aber im Bett und penn weiter, aus!
Aber wenn das rationale vernünftige Denken schon derartigem weicht...

"aber gestern hat sich meine Freundin mir gegenüber gegen die Evolutionstheorie ausgesprochen"

...dan kann ich nur noch offenen Mundes staunen.

Von da her wo_xiang hab ich auch kein Plan was ich dir raten soll. Belächel das für dich und versuchs mit Geduld. Ich behandel solche Menschen manchmal wie kleine Kinder, aber das funktioniert auch nich immer...  ;)
Titel: Meine Freundin wird Gläubig, Hilfe!!
Beitrag von: Aquifel am 13. Mai 2007, 19:39:15
Ich habe auch nichts gegen gläubige Menschen, bin selber sowas wie ein Atheist, aber es sieht meiner Ansicht nach so aus :

Die Bibel ist KEIN Zeitdokument bzw. Zeitzeugenbericht sondern eine Sammlung, die erst mehrere Dekaden später durch Anhänger bzw. dem Ganzen nicht abgewandte Personen entstandene Evangelien (um das wertfrei zu sagen) enthält. Diese Evangelien als "Wahrheit" anzusehen ist meiner Ansicht nach wirklich pure Dummheit!

Man sollte die Bibel nicht als Buch ansehen, das historische Ereignisse korrekt wiedergibt, sondern als ideologischen Leitfaden des Christentums, ergo als Sinnbild/Parabel dessen, worum es einem Christen gehen sollte. Ob viele "aufgeklärte" Theologen/Christen dies so sehen, um ein Zugeständnis an die moderne Zeit und die damit grössere Skepsis vieler, zu machen und sich besser rechtfertigen zu können, weshalb sie glauben, da sie sich mit ihrem Glauben noch nicht wirklich tiefgründig genug auseinandergesetzt haben, um das anders zu können oder ob das Christentum teilweise wirklich aufgeklärter geworden ist, das sei mal dahingestellt.

Sag deiner Freundin einfach, dass Adam und Eva und die Verbannung aus dem Paradies/der Sündenfall eine Geschichte ist, um eine Botschaft zu transportieren und es für einen Christen spricht, wenn er sich nicht an die Geschichte klammert, sondern den Sinn der Botschaft versteht/zu verstehen versucht. Denn wahrer Glaube und ein nach christlichem Sinne "gutes Leben" definiert sich nicht durch blosses Auswendiglernen von Geschichten und Dogmen, sondern vielmehr durch praktische Anwendung der Lehren ZWISCHEN den Zeilen der geschriebenen Worte.

Abgesehen davon verstehe ich Christen diesbezüglich eh nicht, also was die Evolutionslehre angeht :

Ein wirklich überzeugter Vertreter dieser Theorie (und ich halte dies für wahrscheinlicher, aber das mal aussen vor) wird nicht an die Geschichte mit Adam und Eva glauben.
Ein überzeugter Christ kann reintheoretisch immer noch im Ursprung Gott sehen und den Sündenfall als Parallellereignis dazu sehen, dass die Entwicklung zum Menschen/den ersten "menschlichen" Lebensformen statt fand. Ebenso kann ein überzeugter Christ an die Evolutionstheorie an Stelle der Adam und Eva Parabel glauben, da sie die prinzipielle Existenz eines Gottes meines Wissens nicht explizit ausschliesst.

Das scheint aber von manchen zu viel verlangt zu sein.
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Beitrag von: Mr_Sandman am 13. Mai 2007, 19:50:56
Zitat von: "wo_xiang_ni"
Meine Freundin, welche ich normalerweise für sehr intelligent halte, wird immer gläubiger.


Zitat von: "ap"
Ich halte Religion im Allgemeinen nur für einen Fluchtreflex von Menschen die zu dumm oder faul sind selber zu denken.


Unabhängig davon, dass in beiden oben zitierten Beiträgen die grundsätzliche Toleranz gegenüber gläubigen Menschen klar zum Ausdruck gebracht wurde, halte ich solche Äußerungen (ob isoliert oder nicht) für zu verletzend und damit grenzüberschreitend.

Bitte denkt auch an die Minderheit der gläubigen Kollegen hier im Forum - und das sage ich als Mod...  ;)

Danke.
Titel: Meine Freundin wird Gläubig, Hilfe!!
Beitrag von: wo_xiang_ni am 13. Mai 2007, 19:55:50
Ersteinmal muss ich sagen dass ich euch allen zustimme und genauso denke.
Warum sie sich seit einiger Zeit in ihre Religion hineinsteigert? Das hat wohl mit ihrer neuen Gemeinde zu tun. Ja, es ist wirklich eine gewöhnliche evangelische Kirche. Ich habe beschlossen mich mal ihren Bibelfreunden zu unterhalten.

@Aquifel:

Ganz genau das habe ich meiner Freundin versucht zu verdeutlichen. Nichteinmal der Wortlaut war sehr anders. Es macht ja auch Sinn und sie konnte darauf nichts erwidern. Ich will meine Freundin hier nicht falsch hinstellen. Sie ist ein toller Mensch und sehr intelligent. Umso mehr wundert mich diese Veränderung und eben weil sie mir so viel bedeutet mache ich mir sorgen.

Ich schließe mich mal mit diesen Kirchenmenschen kurz und werde über das Ergebnis dann hier berichten.
Titel: Meine Freundin wird Gläubig, Hilfe!!
Beitrag von: Mr_Sandman am 13. Mai 2007, 19:57:55
Zitat von: "Aquifel"
Sag deiner Freundin einfach, dass Adam und Eva und die Verbannung aus dem Paradies/der Sündenfall eine Geschichte ist, um eine Botschaft zu transportieren und es für einen Christen spricht, wenn er sich nicht an die Geschichte klammert, sondern den Sinn der Botschaft versteht/zu verstehen versucht. Denn wahrer Glaube und ein nach christlichem Sinne "gutes Leben" definiert sich nicht durch blosses Auswendiglernen von Geschichten und Dogmen, sondern vielmehr durch praktische Anwendung der Lehren ZWISCHEN den Zeilen der geschriebenen Worte.


*unterschreib*

Was die Evolutionslehre und einige andere wissenschaftlich belegte Tatsachen betrifft, ist die Sache doch klar. Aber genauso unwiderlegbar ist die Möglichkeit, das Gott die Sache gesteuert hat. Zur Zeiten des Alten Testamentes hatten die Menschen halt noch nicht unser heutiges Wissen.

Alle Entwicklungen und all die Rädchen, die im großen "Evolutionssystem" ineinander greifen, halte ich nicht für "ungeplantes" Werk. Und damit ist die Existenz Gottes für mich wahrscheinlich.
Titel: Meine Freundin wird Gläubig, Hilfe!!
Beitrag von: Aquifel am 13. Mai 2007, 21:30:43
Zitat von: "Mr_Sandman"

Zur Zeiten des Alten Testamentes hatten die Menschen halt noch nicht unser heutiges Wissen.


Auch gar nicht die Möglichkeit vieles so zu untersuchen und zu sehen, wie wir heute.

Zitat
Alle Entwicklungen und all die Rädchen, die im großen "Evolutionssystem" ineinander greifen, halte ich nicht für "ungeplantes" Werk. Und damit ist die Existenz Gottes für mich wahrscheinlich.


Und so zeigst du, wie ein gläubiger Mensch die Evolutionslehre akzeptieren kann.

@ wo : Nunja, wenn sie es nicht wert wäre, würdest du dir sicher keine Sorgen machen, sondern schlichtweg den Kopf schütteln und ciao sagen. Wichtig ist bei solchen Sachen ja nur, dass du ihr zeigen kannst, dass du eine andere Meinung hast, sich das, an das du glaubst, oder eher dass das, was du für "richtig" hälst, ihrer Ansicht nicht zwingend genau konträr gegenüber steht.
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Beitrag von: Barbrady am 13. Mai 2007, 22:22:36
Zitat von: "Aquifel"
Zitat von: "Mr_Sandman"

Zur Zeiten des Alten Testamentes hatten die Menschen halt noch nicht unser heutiges Wissen.


Auch gar nicht die Möglichkeit vieles so zu untersuchen und zu sehen, wie wir heute.


Und wenn, würde es denn einen Unterschied machen? Die Naturwissenschaft will das "Warum?" doch gar nicht beantworten, oder?

Hab nur wenig Zeit wollte das nur mal loswerden..

... UND schnell noch eine Lanze für den Agnostizismus brechen, der ist für mich die goldene Mitte in Gottesfragen und Anti-Gottesfragen  :D
Titel: Meine Freundin wird Gläubig, Hilfe!!
Beitrag von: Ash am 13. Mai 2007, 22:35:34
Das "warum" hat doch Stephen Hawking schon erklärt oder net?
Titel: Meine Freundin wird Gläubig, Hilfe!!
Beitrag von: Barbrady am 13. Mai 2007, 22:49:05
Hab das Buch dreimal angefangen und nie vollständig kapiert...  :oops:

Was kam denn dabei raus, weißt dus noch?  ;)

Ich mein, wenn wir es eh schon wissen, können wir uns ja wieder wichtigeren Sachen zuwenden  :lol:  8)
Titel: Meine Freundin wird Gläubig, Hilfe!!
Beitrag von: Mr_Sandman am 13. Mai 2007, 23:12:56
Zitat von: "Barbrady"
Die Naturwissenschaft will das "Warum?" doch gar nicht beantworten, oder?


Da stimme ich dir zu. Habe aber auch nichts anderes behauptet.  :P

Zitat von: "Aquifel"
Und so zeigst du, wie ein gläubiger Mensch die Evolutionslehre akzeptieren kann.


Jepp. Du hast es in Deinem ersten Beitrag m.E. sehr gut beschrieben. Ein Teil der Bibel sind Bilder, um den Menschen mit den damaligen Mitteln und Vorstellungen das Wirken Gottes begreifbar zu machen. Bilder bleiben Bilder, aber es bedeutet eben nicht, das Gott nicht die "richtige" Evolution bestimmt hat.
Titel: Meine Freundin wird Gläubig, Hilfe!!
Beitrag von: Aquifel am 13. Mai 2007, 23:17:40
Die Frage nach dem Warum könnte man versuchen wissenschaftlich zu beantworten, zumindets in gewisser Hinsicht. Okay, ich könnte es nicht, da ich in diesbezüglichen naturwissenschaftlichen Fragen nicht gerade ausgebildet bin ;)

Aber wenn man schon nach dem Warum fragt, kann man auch fragen, inwieweit Gottes Existenz für den Menschen überhaupt eine Rolle spielen sollte(, also "Warum an Gott glauben?"). Und zwar folgendermaßen :

Wenn wir Gott nicht mit menschlichen Maßstäben und Verhaltensweisen messen und versehen, was wir jetzt mal nicht tun (da diese Dinge eh nur da sind, um "Gott" "grefbar" zu machen), dann ist Gott ein Wesen, welches unseren Verstand übersteigt. Falls nun ein Mensch nicht an Gott glaubt, sich aber trotzdem, gehen wir von der christlichen Lehre aus, "gut" verhält, sagen wir eher einwandfrei und unbeschuldet lebt, besser als manche Leute, die an Gott wirklich überzeugt glauben, wie soll Gott dann mit ihm verfahren? Würde er ihn nur aufgrund dessen, dass diese Person nicht an ihn glaubt, verdammen? Dies wäre eine zutiefst menschliche/irdische Handlung (nicht charakteristisch, aber halt auch nicht selten in unserer Welt), aber wenn wir Gott mit menschlichen Denkens-/Handlungsweisen ausstatten, dann machen wir ihn zum Mensch, würden ihm das nehmen, das ihn so unbegreifbar in seiner Art, halt zum Gott, macht. Die gegenteilige Situation, die Vergebung, wird vom Christentum ja gepredigt (okay, natürlich auch ne menschliche Handlung, aber im Kontext die logischere, betrachtet man die neueren, religiösen Gottesbilder des Christentums). Immer dran denken, wir gehen hier davon aus, dass die Christen in ihrer Richtung richtig liegen. Daher wäre die Vergebung nicht nur die wahrscheinlichere, sondern die einzig passende Alternative, da der christliche Gott einer Person, die nicht glaubt, aber trotzdem den "Regeln" sozusagen folgt, schlecht verdammen könnte (können schon, sagen wir eher er würde es wohl eher nicht tun).

Nunja, müsste man noch detaillierter erklären, das Prinzip wird klar : Die Existenz Gottes ist irrelevant für den Menschen, da eine nach logischem Menschenverstand und mit reinem Gewissen handelnde Person sich automatisch an die/viele Grundsätze z.B. des Christentums hält. Und es ist nicht der Glaube an sich, sondern das Handeln im Sinne des Glaubens (wofür man nicht glauben muss), dass einen guten Menschen macht. Alles andere als die Akzeptanz dessen, von einem potentiellen Gott, wäre menschlicher und ungöttlicher als die laut modernen Christentum einzig andere Alternative der Verdammung.

Ich glaube nicht an Gott (schon an gewisses übernatürliches, aber nicht an Gott bzw. ein Gott-ähnliches Wesen), liege ich falsch, dann würde ich (auch laut Christentum) trotzdem objektiv nach meinen Taten beurteilt werden. Und wäre ich nicht ein viel schlechterer Mensch, wenn ich Glauben aus Angst vor Verdammung heucheln würde oder aus "Gewohnheit" bzw. gesellschaftlich-konventionellen Motiven glaube, nur um auf der sicheren Seite zu sein?

Kurzum : Man kann bei vielem nach dem Warum fragen. Kommt selten mehr als eine individuelle Sicht der Dinge heraus, die in ihrer Art oft eher einzigartig im Kreis der Diskutierenden ist/sein kann ;)

Oder noch einfacher : Manchmal kann man auch zuviel nach dem Warum fragen. Deshalb :
"Warum" - "Warum nicht?" :D
Titel: Meine Freundin wird Gläubig, Hilfe!!
Beitrag von: Ash am 13. Mai 2007, 23:27:27
Zitat von: "Barbrady"
Hab das Buch dreimal angefangen und nie vollständig kapiert...  :oops:

Was kam denn dabei raus, weißt dus noch?  ;)

Ich mein, wenn wir es eh schon wissen, können wir uns ja wieder wichtigeren Sachen zuwenden  :lol:  8)


Boah is schon saulange her, dass ich das gelesen hatte. Also er hat sich im Buch ("Das Universum in der Nussschale" oder so ähnlich meine ich jetzt) jetzt nicht direkt zu Gott geäußert aber so ein bisschen über den Sinn des Lebens.
Das Problem dabei hatte er doch über die Chaostheorie dargelegt, oder? (Korrigiert mich, wenn ich falsch liege)
Im Grunde existiert das Universum und alles Existenzielle von der kleinsten Einheit an im Chaos bzw. in Unordnung und ist auch darüber entstanden (boah ich hoffe, ich rede jetzt echt keinen Mist, habe das Buch mit 14/15 gelesen, als ich noch frei von Bier war). In diesem System der Unordnung versucht nun der Mensch eine Ordnung bzw. einen Sinn reinzubringen, was aber nicht geht, da das Universum praktisch in Unordnung existiert und auch wenn der Mensch in dieser existenziellen Unordnung einen Sinn sucht, heisst es nicht, dass es auch wirklich einen gibt.
Wie gesagt, ist schon was her aber so wurde für mich (leider) die "Nichtexistenz" von "Gott" bewiesen. An sich hat man in meinen Augen weniger Problem, wenn man an einen Gott glaubt, zumindest schläft es sich dann Abends besser.


EDIT: Ach du schei$e, wo führt uns der Thread denn hin??? :shock:  Habe gerade gesehen, dass Aquifel auch schon was zu geschrieben hat.
Titel: Meine Freundin wird Gläubig, Hilfe!!
Beitrag von: Barbrady am 13. Mai 2007, 23:36:18
Schön gesprochen, Aquifel  :D

Gerade die Irrelevanz einer göttlichen Existenz ist imo eine der Kernaussagen des Agnostikers (http://de.wikipedia.org/wiki/Agnostiker)

Ohne mich jetzt genau an Hawking erinnern zu können/wollen (die "Nußschale" hab ich gar nicht, ich habs mit der "Kurzen Geschichte der Zeit" probiert und bin kläglich gescheitert): Wenn ich an Chaos(-theorie) denke, denke ich an Vorgänge und Reaktionen in unvorstellbar kleinen Dimensionen. Diese so einfach auf das - im Vergleich dazu - überdimensionale menschliche Handeln zu übertragen ist irgendwie komisch... aber im Prinzip stimmt es wohl, nur war mir das auch vorher schon klar: Es werden nie alle Fragen beantwortet werden können, außer vielleicht mit "42"   ;)
Titel: Meine Freundin wird Gläubig, Hilfe!!
Beitrag von: Aquifel am 13. Mai 2007, 23:48:25
Hmm, dann muss ich mich in Zukunft, wenn ich gefragt werde, wohl als "Agnostiker mit stark atheistischer Ausprägung was die Existenz eines Gottes angeht und der den Pantheismus akzeptiert" bezeichnen. Macht sich sicherlich sehr gut im Lebenslauf unter "Konfession" \:D/
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Beitrag von: Ash am 13. Mai 2007, 23:51:33
Zitat
"42"


:lol: Ist für mich ein entäuschender Moment gewesen, als ich die Antwort erfahren hatte.

Genauso wie einer Episode bei den Simpsons, als Gott gerade dabei war, Homer den Sinn des Lebens zu erklären und dann plötzlich der Abspann kam. :P
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Beitrag von: ap am 14. Mai 2007, 01:07:12
Zitat von: "Mr_Sandman"
Zitat von: "wo_xiang_ni"
Meine Freundin, welche ich normalerweise für sehr intelligent halte, wird immer gläubiger.


Zitat von: "ap"
Ich halte Religion im Allgemeinen nur für einen Fluchtreflex von Menschen die zu dumm oder faul sind selber zu denken.


Unabhängig davon, dass in beiden oben zitierten Beiträgen die grundsätzliche Toleranz gegenüber gläubigen Menschen klar zum Ausdruck gebracht wurde, halte ich solche Äußerungen (ob isoliert oder nicht) für zu verletzend und damit grenzüberschreitend.


Das ist eine rein ALLGEMEINE Meinung und ich laß mich im individuellen Einzellfall jederzeit Gerne vom Gedgenteil überzeugen ! Das hat nichts mit Tollenranz zu tun denn ich diskriminiere Niemanden wegen seiner Meinung. Wenn dies auf DICH beleidigend wirken sollte entschuldige ich mich BEI DIR dafür denn Du bist ein Beispiel dafür das ich damit nicht immer richtig liege.  ;)



Zitat von: "Mr_Sandman"

Alle Entwicklungen und all die Rädchen, die im großen "Evolutionssystem" ineinander greifen, halte ich nicht für "ungeplantes" Werk. Und damit ist die Existenz Gottes für mich wahrscheinlich.


Und das kann ich auch unterschreiben ! :!: grundsätzlich... Vielleicht hab ich mich falsch und zu krass ausgedrückt, es ist vielmehr der blinde Fanatismus mancher der mir aufstößt. Es ist ein Unterschied "nur" zu Glauben, oder Tatsachen zu leugnen.




Zitat von: "Barbrady"

... UND schnell noch eine Lanze für den Agnostizismus brechen, der ist für mich die goldene Mitte in Gottesfragen und Anti-Gottesfragen  :D


JUHUU schön gesagt Volle Zustimmung !!!  :D
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Beitrag von: wo_xiang_ni am 14. Mai 2007, 06:41:55
@Sandman:

Der Satz war nicht so gemeint wie er letztlich rübergekommen ist. Ich wollte in keinster Weise intolleranz gegenüber irgendwelchen Religionen preisgeben. Im Gegenteil, ich Akzeptiere es sogar und deinen Beiträgen ist zu entnehmen das du eine sehr vernünftige Auffassung des Christentums hast. Das haben leider nicht alle...

übrigens, toller Beitrag Aquifel!
Titel: Meine Freundin wird Gläubig, Hilfe!!
Beitrag von: Elynsynos am 14. Mai 2007, 08:03:10
Ich glaub ich zitiere einfach die Aufschrift meiner Schultasche:

"Religion ist heilbar"
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Beitrag von: JasonXtreme am 14. Mai 2007, 11:02:47
Ich habs jetz nicht ganz gelesen - ist auch unerheblich für mein Statement, da wir diese Kirchendiskussion schon öfters hatten.

Ich denke jeder Mensch darf eine freie Meinung zu jeder Religion haben - und dabei will Dich keiner persönlich beleidigen Willy ;) Darüber hatten wir ja auch mal kurz in Köln damals geredet glaub ich, oder? :D
Titel: Meine Freundin wird Gläubig, Hilfe!!
Beitrag von: Ed am 15. Mai 2007, 15:16:21
Habe jetzt nur den ersten Post gelesen und ich muss sagen: ich bin gläubig, aber kein wirklich guter Christ (und ich denke so war deine Freundin auch), aber wenn jemand SO wird, dann würde mich das auch ägnstigen, ganz ehrlich. Vor allem, wenn man kreationistische Tendenzen aufzeigt (OK, abstreiten von Darwin = Tendenz ist ja schon fast untertrieben)!

Wie du da vorgehen solltest!? Keine Ahnung...sorry, buddy!
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Beitrag von: Speckerna am 19. Mai 2007, 11:50:16
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Menschen, denen einschneidende Erlebnisse widerfahren sind oder die einfach nur nach dem Sinn des Lebens suchen, sich neuen Religionen anschließen oder bereits ausgeübte exzessiv vertiefen. Könnte das hier auch zutreffen ?
Imho muß man keine Religion ausüben, um ein guter Mensch zu sein... wenn man das denn beabsichtigt  :lol:

Ich persönlich kann mit Religionen überhaupt nichts anfangen und kann es auch nicht nachvollziehen... das ist für mich wie die Geschichte mit dem Weihnachtsmann  8)
Titel: Meine Freundin wird Gläubig, Hilfe!!
Beitrag von: nemesis am 19. Mai 2007, 14:19:18
Ich selbst fühle mich keiner Religionsgemeinschaft zugehörig. Ich glaube zwar insgeheim daran, dass es irgendwie eine Art übergeordnetes System hinter allem gibt, aber es als Gott zu definieren...hm, das fällt mir schwer.

Ich finde es okay, wenn andere Leute glauben. Und die Art des Glaubens ist dabei relativ irrelevant, solange nicht versucht wird, anderen Leuten dies aufzuzwingen. Oder der Glaube anderer als Falsch hingestellt wird. Oder gar der Glaube dazu missbraucht wird, etwas verquere Wertvorstellungen durchzubringen und andere damit zu unterdrücken.

Wenn jemand gläubig ist, und daraus etwas Positives extrahiert für sich und seine Mitmenschen (auch Werte etc.), dann ist das vollkommen okay.
Titel: Meine Freundin wird Gläubig, Hilfe!!
Beitrag von: wo_xiang_ni am 24. Mai 2007, 16:47:13
Ich habe vor einiger Zeit eine E-mail zu jener Gemeinde geschrieben und nun ist deren Antwort gekommen. Ich habe einige von Aquifels Vorstellungen in dort untergebracht, da sie für mich einfach sehr schlüssig waren. Mich würde eure Meinung zu ihrer Antwort sehr interessieren

 

"Sorry for taking so long in answering your e-mail, but you asked us some deep questions that deserve good, well considered answers. It is a concern for any couple if they seem to be on a different page from one another on some of the most basic issues in life. It does not bode well for their future relationship. So you were right in raising these issues.

 

Now for some answers: Firstly, no, we do not belong to a sect. We consider ourselves ordinary believers who take the Bible at face value. Historically that is the way Luther, Calvin and the great Reformers understood the Scriptures of the Old and New Testaments. We just follow in their tradition.

 

In the Bible we learn that there is a God, who created heaven and earth and to whom everyone is responsible for how they live and conduct themselves. We can see you struggle with this concept as we have done at times. Trusting in a God whom you can't see or touch through your ordinary senses seems somewhat strange, to say the least. Yet we can also say that when we turned to Him in faith He proved to be really there!  

 

You say that the Bible is not a historically correct book which is a popular misconception. In an early edition of the Encyclopedia Britannica, for example, the entry for "Hittites" read "a mythical people only mentioned in the Bible", showing that popular bias. If you read a present day edition you will find page upon page on the Hittites. There are many confirmations to validate place-names, historical characters, and events that show the reliability of the Bible in terms of its historicity.

 

Concerning the theory of evolution, it is a theory as you correctly stated, not a proven fact. In the nature of the case, no-one can scientifically prove or disprove either creation or evolution. To do so would require us to have been there when it all happened and be able to repeat the experiment, so to speak. Either theory demands a faith position and your girlfriend has chosen one which seems different from your own position. Personally we don't fancy being descendants from monkeys, but that is a minor issue.

 

In regard to following the rules and principles of Christianity, whether one believes in God or not is a matter of considering the teaching of the Old and New Testaments themselves. The Bible teaches us that there is only one way to a right relationship with God and that is through faith in Jesus Christ, the Son of God. We agree that many people claim to live a "Christian" life who are obviously not doing so, whereas others live morally exemplary lives who do not claim to be followers.   What counts, however, in the teaching of the Bible is the recognition that no-one can perfectly follow the law of God. We all fall short of the standard required.   God requires 100% obedience and it is only in Jesus Christ that we see this standard fulfilled. Without His sacrifice and assistance through the Holy Spirit we are all unable to please God. That is what we learn from the Bible and who are we to argue with God?

 

We are concerned, as you are, about the differences between you and your girlfriend's point-of-views. You are obviously hurt and disappointed in your expectations and it is one of the things that needs serious consideration. In our mind you are both entitled to your own views and opinions as human beings and to receive respect for those beliefs and views. Any marriage relationship demands give and take attitudes on many issues. You may differ on which party you vote for in an election. You may like certain foods, and dislike others. In reality your preferences will differ in lots of cases. The question is whether you can both accept the fundamental differences in your basic orientation to life. It is a question only you can answer. "
Titel: Meine Freundin wird Gläubig, Hilfe!!
Beitrag von: JasonXtreme am 25. Mai 2007, 08:58:40
Das hört sich so an wie das, was jede Sekte so von sich geben würde wenn Sie sowas verfasst ;) :D

Also ich sag einfach mal folgendes: Alles was nicht DIREKT zu den Weltreligionen zählt ist FÜR MICH eine Sekte! Zumal ja auch ziemlich all diese sich auf die Bibel oder eben Teile davon berufen. Die bei uns ansässige "evangelische blabla Kirche" is auch eine Sekte - ich halte von so alternativen Dingen einfach nix.
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Beitrag von: Speckerna am 27. Mai 2007, 11:23:23
Zitat von: "JasonXtreme"
Alles was nicht DIREKT zu den Weltreligionen zählt ist FÜR MICH eine Sekte!


wo ziehst du da die Grenze ?

Für mich hört sich die Anwort an wie eine Diskussion mit Zeugen Jehovas: Interpretationssache und man hat auf alles eine passende Antwort.
wtf antworten die auf englisch ?
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Beitrag von: wo_xiang_ni am 28. Mai 2007, 09:07:01
Es ist eine Gemeinde, welche hauptsächlich von US-Bürgern geleitet wird. Deswegen ist die Antwort auf englisch.
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Beitrag von: JasonXtreme am 29. Mai 2007, 11:03:01
Zitat von: "Speckerna"
Zitat von: "JasonXtreme"
Alles was nicht DIREKT zu den Weltreligionen zählt ist FÜR MICH eine Sekte!


wo ziehst du da die Grenze ?

Für mich hört sich die Anwort an wie eine Diskussion mit Zeugen Jehovas: Interpretationssache und man hat auf alles eine passende Antwort.
wtf antworten die auf englisch ?


Ich persönlich ziehe da die Grenze wo die katholische und evangelische Kirche aufhört. ;) (sowie Buddhismus, Judentum, Islam oder griechisch orthodox).

Hier in Würzburg gibt es etliche solche Glaubensgemeinschaften - da ich von sehr vielen die Gepflogenheiten kenne, da einige Bekannte meiner Mutter teils in solchen waren, sind das für mich genauso Sekten wie die Zeugen, das Universelle Leben, die Kinder des Lichts oder die Ärsche Satans  ;)  :lol:  die Handhabung ist teils anders, aber im Grunde haben alle sektenähnliche Züge - die einen mehr, die anderen weniger.
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Beitrag von: Speckerna am 29. Mai 2007, 14:08:16
was macht die katholische/evangelische Kirche anders ? Imho sind es die gleichen Strukturen, wenn auch nicht so zwanghaft wie z.B. bei den Zeugen Jehovas.
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Beitrag von: JasonXtreme am 29. Mai 2007, 14:26:11
Versteh mich nicht falsch ;) ich bin zwar evangelisch und kirchlich erzpgen - habe aber damit nix am Hut ;)

Die Zeugen mit einer der beiden Kirchen zu vergleichen wäre genauso wie dem Papst eine Ehefrau anzudichten ;)
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Beitrag von: Speckerna am 29. Mai 2007, 19:22:10
Zitat von: "JasonXtreme"


Die Zeugen mit einer der beiden Kirchen zu vergleichen wäre genauso wie dem Papst eine Ehefrau anzudichten ;)


das reicht mir jetzt als Erläuterung deines Standpunktes nicht aus :D
Hört sich für mich so an, als wenn für dich aufgrund deiner (inzwischen für dich uninteressanten) christlichen Erziehung alles andere pauschal evil ist.
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Beitrag von: der Dude am 29. Mai 2007, 19:25:39
Zitat von: "Speckerna"
Hört sich für mich so an, als wenn für dich aufgrund deiner (inzwischen für dich uninteressanten) christlichen Erziehung alles andere pauschal evil ist.

etwa nich? :twisted:
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Beitrag von: JasonXtreme am 30. Mai 2007, 09:25:21
Zitat von: "Speckerna"
Zitat von: "JasonXtreme"


Die Zeugen mit einer der beiden Kirchen zu vergleichen wäre genauso wie dem Papst eine Ehefrau anzudichten ;)


das reicht mir jetzt als Erläuterung deines Standpunktes nicht aus :D
Hört sich für mich so an, als wenn für dich aufgrund deiner (inzwischen für dich uninteressanten) christlichen Erziehung alles andere pauschal evil ist.


Das habe ich nicht gesagt - und nochmal: Da ich zwar so erzogen wurde, aber weder in die Kirche gehe, noch mit dem Glauben ansich was am Hut habe... ;) Ich bezeichne keinen Glauben als BÖSE.

Mir geht es um Praktiken Mitglieder oder Glaubensanhänger zu gewinnen - diese abzuzocken oder sonstwie zu binden - und sei es nur mit Schwachsinnigen Aussagen.

Hier gibt es eine "evangelische Glaubenskirche" - diese agiert im Prinzip wie die normale christliche Kirche auch - nur, dass sie eben horrende Summen der Mitglieder kassieren. DAS kann ich nicht für gut heissen - zumal es damit begründet wird, dass man sich quasi den Eintritt in den Himmel erkauft, weil man ja für andere was Gutes tut. WOHIN das eld aber geht weiss keiner der Anhänger...

Universelles Leben: Der Glaube an eine Person wie Gabriele Wittek (die hier bei Würzburg wohnt, angeblich eventuell schon nicht mehr lebt, von mir aber schon mehrfach gesehen wurde ;)) die sich als quasi Reinkarnation von Jesus sieht - das ist schonmal der Hohn ansich, sowas zu Glauben. Dass die Anhänger dann auch noch so gut wie alles dort abgeben müssen - für diesen Verein auch noch arbeiten und schuften.... sorry. Vor allem wenn man weiss und sieht, dass die Praktiken gegen Aussteiger usw. denen von Scientology nicht unähnlich sind... Gewalt ect. sind normales Gang und Gäbe. Das Haupthaus hier wird auch patroulliert von Wachmännern mit Hunden - und das natürlich schön unauffällig gegenüber im Park ect...

Zeugen Jehovas: Die Schwester meines Opas ist bei denen gewesen - bis sie starb. Die hat alles in diese Gemeinschaft investiert(en) müssen. Laberte JEDEN voll um Mitglieder zu werben - und die Leute von denen müssen so einen Crap wie den Wachturm verkauefen... ansonsten ähnliche Struktur wie bei UV oben.

Scientology - brauchen wir nicht drüber reden denke ich.

Kinder des Lichts - oder auch Kirche des Lichts - darüber verliere ich mal garkeine Wort...

und da kann man endlos weitermachen. Nenn mir mal DREI Glaubensgemeinschaften die VOLLKOMMEN normal agieren und mit Anhängern lediglich einen NORMALEN Glauben praktizieren - ohne irgendwelchen dubiosen Machenschaften?
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Beitrag von: Speckerna am 30. Mai 2007, 14:13:51
ok, anhand der genannten Negativbeispiele kann ich das natürlich nachvollziehen ;)

Zitat von: "JasonXtreme"
Zitat von: "Speckerna"
Zitat von: "JasonXtreme"

Nenn mir mal DREI Glaubensgemeinschaften die VOLLKOMMEN normal agieren und mit Anhängern lediglich einen NORMALEN Glauben praktizieren - ohne irgendwelchen dubiosen Machenschaften?


auf Anhieb würden mir da diverse heidnische Religionen einfallen, inhaltlich lasse ich das mal so dahingestellt  ;)
Tatsächlich gibt es auch Ableger der christlichen Kirchen, die nicht unbedingt labile Schäflein suchen um sie abzurippen. Würdest du die dann auch als Sekten bezeichnen, weil sie nicht explizit evangelisch oder katholisch sind ?
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Beitrag von: JasonXtreme am 30. Mai 2007, 15:03:08
Wenn sie wirklich REINE Glaubensgemeinschaften sind natürlich nicht - nur sind mir solche noch nicht untergekommen.

Diese "heidnischen Religionen" bewegen sich aber eher nicht in eingetragenen Vereinen oder?
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Beitrag von: Aquifel am 01. Juni 2007, 14:17:22
Überwiegend US Bürger? Wundert mich kaum, dass die Antwort auf die "deep questions" aus den obligatorischen Phrasen besteht.

a) Natürlich sind viele Charaktere, Orte und auch einige Ereignisse aus der Bibel real gewesen. Historisch zweifele ich auch nicht an, dass Jesus existiert hat. Aber historische Korrektheit hiesse, dass unabhängige Menschen oder auch Anhnger Zeitdokumente aus der Zeit gehabt hätten und darauf die Bibel gegründet wurde. Allerdings hat keiner der Evangelisten zu der Zeit gelebt. Es wurde überwiegend von ihnen auf Hören Sagen gesetzt (mündliche Überlieferungen). Und Fakten, dass Jesus der SOhn Gottes war und Wunder vollbracht hat, gibt es nicht.

b) Der Glaube hat ihnen gezeigt, dass Gott wirklich da ist? Würde der Bibel nicht entsprechen, denn Gott greift in das Leben der Menschen nicht ein (ausser es muss mal wieder ein neuer Glaube entstehen). Ihr Glaube ist höchstens so stark, dass sie überzeugt sind, dass dem so ist. Aber das macht Glauben ja auch irgendwo erst aus.

@ Jason : In den Himmel einkaufen? Haben die Christen mit den Ablassbriefen auch gemacht. Dass zeigt mir, dass die Kirche eine kommerziell ausgerichtete und allzu irdische Organisation ist, die herzlich wenig mit der transzendenten/übersinnlichen/jenseitigen Welt in Kontakt steht.
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Beitrag von: JasonXtreme am 04. Juni 2007, 10:58:15
Die geldgeilheit der katholischen (und natürlich auch der evangelischen) Kirche steht auf einem anderen Blatt - die verachte ich genauso ;)