Ein Kumpel konnte es nicht abwarten und hat sich den Film aus UK geholt.
Rausgeschmissenes Geld, denn...
(http://upload.beyondhollywood.de/images/1378110300_Lords.JPG)
The Lords Of Salem
Rob Zombies letzter Streifen erzählt eine dünne Geschichte, die im Grunde der Geschichte von "Rosemaries Baby" sehr nahe kommt. Sherri Moon macht ihre Sache ganz gut und sieht immer noch ganz lecker aus, aber auch sie kann das Ding nicht retten. Anfangs geht das alles noch halbwegs klar, aber sobald die Geschichte langsam anzieht, wirds echt enttäuschend. Der Film ist phasenweise einfach lächerlich. Null gruselig, recht zäh und öde und dann noch in manchen Momenten unfreiwillig komisch/ trashig. Gerade die "übernatürlichen" Szenen sind unglaublich schwach und absolut nicht ernst zunehmen. Fast immer wenn es gruselig werden soll, musste ich lachen oder mit dem Kopf schütteln. Was sich Zombie dabei gedacht hat, wird man wohl nie erfahren. Die Grundidee an sich ist auch ganz nett, aber alleine schon die Dialoge schon eher lahm. Gerade tauchte eine Darstellung des Satans auf, in Form einer kleinen, lachhaften Gummipuppe. Da war die erste Reaktion: "Ach Du Schande!". Genaugenommen gibt es eine einzige gute Schock-Szene Die Traumsequenz, in der ihr Freund von den maskierten gekillt wird.
das wars. Der Rest wirkt zwar bemüht, erreicht aber aber in keinster Weise sein Ziel. Zudem scheint es viel Stress bei der Produktion gegeben zu haben. Die ganzen Streichungen von Figuren (Billy Drago, Richard Lynch, Udo Kier) sind ein Hinweis darauf, dass der Film viel mehr wollte, als letztendlich in der fertigen Version zu sehen ist. Phasenweise musste ich echt daran denken, dass wir es mit einer Notlösung und einem Flickwerk zu tun haben, da der Film selber nicht so genau wusste, wo es hingehen soll. Oft wirkt er zudem holperig erzählt und zum Ende hin wirds total unlogisch. Die Hexen lassen den Freund abblitzen bzw. Sherri lässt ihn unter Einwirkung der Tante abblitzen, sie schließt die Tür vor seiner Nase und lässt ihn einfach draußen stehen. Dann gibt es einen Schnitt und eine andere Szene, plötzlich stehen Sherri und ihre beiden Kollegen vor dem Theater, in dem das Konzert der "Lords" stattfinden soll. Alleine, wie Sherri dort ihre beiden Kollegen loswird, die ab dann auch keine Rolle mehr spielen, ist so eine armseelige Weiterführung der Geschichte. Sie macht die Tür zu, weil sie es kann... ähm ja... Noch was anderes: Wie man solche Sounds nur mit so komischen Streichinstrumenten erzeugt, bleibt mir auch ein Rätsel...
Das Ende ist dann völlig wirr, pseudo-künstlerisch und einfach unbefriedigend. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Film bei uns auch nur eine richtig gute Bewertung bekommen wird.
Auch wenn der Vergleich hinkt, find ich rein bewertungstechnisch original "Mother Of Tears" von Argento besser als diese mittelschwere Katastrophe von Rob Zombie. Ich möchte behaupten, dass er den auch vorher gesehen hat und was ähnliches, noch kleineres daraus machen wollte, eben eingebunden in die Polanski-Geschichte. Das ist einfach nur "Rosemaries Baby" für Arme und mit Abstand Zombies schwächster Film. Sonderlich hart ist er übrigens auch nicht. Unterm Strich nur ein Gruselfilm, der nicht die Bohne gruselig ist. Sehr sehr schade.
:4:
Zum Vergleich:
- House Of 1000 Corpses :8:
- The Devil´s Rejects :7.5:
- Halloween Remake :6.5: - :7:
- Halloween 2 :6: - :6.5:
- The Lords Of Salem :4:
Da muss bald mal wieder was vernünftigeres kommen.
So ein Kracher wie "ho1000c" wird es vermutlich nicht mehr von Zombie geben.
Der bleibt bis heute der beste TCM-Neuaufguss für mich.
Eben gesehen. Mal bis morgen setzen lassen... :D
Hab leider wenig Zeit viel zu schreiben aber mir hat er....lasst Euch überraschen ihr Affen
...gefallen! :D
Später mehr dazu.... ;)
:bd:
The Lords of Salem :7:
Mir hat er ganz gut gefallen muss ich sagen. Die Atmo ist beachtlich dicht und optisch ist der Film große Strecken ein surrealer Augenschmaus. Gerade im letzten Drittel fährt Rob Zombie einiges an sehr geilen WTF-Bildern auf die mir sehr gut gefallen ahben! Zugegeben, der Streifen ist recht arm an Höhepunkten im Sinne von Splatter oder Shocks und wird für viele Zuschauer vor sich hinplätschern aber das ist eben so. Der eine sagt LANGWEILIG, der andere (ich) findet es durchaus spannend und atmosphärisch. Auch "unfreiwillig komisch" kann ich zumindest in 1 oder gar 2 Szenen gelten lassen (der kleine "Tentakel-Gnom" sah etwas lächerlich aus
) aber das gleicht der ordentliche Rest wieder aus. Man muss sowas einfach mögen und wer mit Arthouse eh nichts anfangen kann ist sowieso fehl am Platz, denn zumindest der letzte Teil ist definitiv arthousig und in keinster Weise mit Rob Zombies früheren Werken zu vergleichen. Ich finde ihn natütlich nicht besser als seine beiden ersten Steifen Haus der 1000 Leichen oder TDR denn die wird er vermutlich nicht mehr toppen können aber definitiv VIEL BESSER als Halloween II war er für mich schon, denn den fand ICH total grottig. ;) Achja, der düstere, bedrohliche Sound trägt viel zur Stimmung bei. Wenn der bei jemanden nicht punkten kann hat der Streifen eh schon so gut wie verloren. Ich für meinen Teil fand es jedenfalls super so einen Film in der heutigen Zeit mal wieder gesehen zu haben, denn seit den 70ern und Filmen von Roman Polanski oder Ken Russell gab es sowas eigentlich nicht mehr oder zumindest kaum noch. Wer wie ich den ein oder anderen Okkult-/Hexenfilm der 70er Jahre mag (Hexensabbat/The Sentinel fällt mir gerade ein), der könnte hier seine Freude haben. Ich jedenfalls bin - entgegen der beiden Kollegen hier die sich ziemlich auf The Lords of Salem eingeschossen haben :D ;) - anderer Meinung und mir auch sicher er wird hier noch weitere bessere/gute Bewertungen erhalten. An den Schauspielern kann man auch nix mäkeln denn die machen ihren Job durch die Bank weg wirklich gut. Sheri Moon Zombie (besonders) und auch alle anderen tragen enorm zur Atmo bei.
Sid Haig und Michael Barryman waren übrigens in der Mitte des Filmsganz kurz zu sehen. Bei einem Rückblick der .
Hab ihn nun beendet und ganz ehrlich - kann ich einfach nicht werten.
Die erste Stunde ist gut. Langweilig ist der Streifen überhaupt nicht.
Gute Atmosphäre, passender Soundtrack, tolle Bilder, gute Darsteller.
Sheri Moon macht das echt überraschend gut in der Hauptrolle.
Aber dann geht es tatsächlich bergab. Ich weiß nicht ob es an den Schwierigkeiten bei der Produktion liegt,
das derartig viel einfach abgehackt und fehlerhaft wird. Es wurden ja viele Szenen entfernt, u. a. der ganze
Part mit Udo Kier....
Warum z. B. waren die Nachbarinnen auf einmal besessen? Das kam aus dem Nichts, oder hab ich was verpasst?
Die letzten 20-25 Minuten sind dann echt zuviel. Entweder, wie gesagt, hier fehlt einiges oder Zombie dachte sich
"Scheiss auf Handlung und Logik, ich will nur dass das am Ende ein Brainfuck ist!!"
So wird im Grunde ein wirklich schöner 70er Hommage-Film komplett kaputt gemacht.
Der Dämonengnom mit seinen Tentakeln war wirklich erbärmlichst schlecht. Was sollte das sein, der Teufel????
Was stellte Heidi am Ende dar, eine Art Engel der auf den Leichen thront oder wie??
...Warum z. B. waren die Nachbarinnen auf einmal besessen? Das kam aus dem Nichts, oder hab ich was verpasst?
Alter! :confused: Die waren VON ANFANG AN dabei (besessen was auch immer). So hab ich das gesehen.
Dass das Hexen waren ist aber schon klar, oder?
Heidi arbeitet bei einem Radiosender in Salem, dessen Markenzeichen unlustige Sprüche und ebenso unlustige Jingles sind. Eines Tages wird ihr eine ominöse Schallplatte mit sonderbarer Musik zugespielt. Offenbar ein Bootleg von Carter Burwells Score zu Blair Witch 2, denn die Musik ähnelt einem Stück davon frappierend...
Jedenfalls wird Heidi fortan von seltsamen Träumen geplagt, und die Frauen in dem Haus, in dem sie wohnt, benehmen sich auch zusehends suspekt. Denn in Salem trieben sich einst Hexen rum. Und tun es noch heute.
Okay, technisch hat Zombie die Sache gut im Griff. Der Film ist visuell ansprechend, hat durchaus eine teils dichte Atmo, die Musik passt. Ein paar Gastauftritte sind ganz nett. Dee Wallace (Critters, Cujo), Judy Geeson (Samen des Bösen), ganz kurz ist auch Barbara Crampton zu sehen, aber der Auftritt ist so belanglos, dass man ihn fast übersehen kann. Vielleicht war die Rolle auch mal größer, es soll ja so einiges auf dem Boden des Schneideraums gelandet sein. Unterm Strich bleibt für mich Rosemary's Baby 2.0, den Zombie gegen Ende dermaßen mit Symbolismus überfrachtet, dass man anfängt die Fragezeichen zu zählen, die einem über dem Kopf kreisen. Und es ist ja nett, dass Zombie seine Frau beschäftigt, aber ihre darstellerischen Fähigkeiten haben sich in den letzten Jahren nicht wirklich verbessert. Nicht gut für einen Film, der quasi auf ihren Schultern ruht. Da hilft es auch nicht, wenn er sie am Ende zur Anti-Maria hochstiisiet
.
Nett gemeinte Hommage an das Hexenkino der 70er, die sich aber leider zunehmend in ihrer Weirdness verzettelt.