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Filme Allgemein / Note 7 – Die Jungen der Gewalt / I Ragazzi del massacro (1969)
« am: 10. Januar 2024, 15:37:05 »
Note 7 – Die Jungen der Gewalt / I Ragazzi del massacro (1969)
Regisseur Fernando di Leo sollte eigentlich mit seinen Poliziotteschi und Mafiafilmen bekannt werden, doch vorher drehte er eine Romanverfilmung, die das Genre des Polizeifilms mit Gialloeinflüssen verband. Der Film „Note 7“ beginnt bereits im Vorspann mit der Vergewaltigung und dem Mord einer Lehrerin durch ihre Schulklasse. Die Frau unterrichtete am Abend ehrenamtlich kriminelle und schwer erziehbare Jugendliche. Die Racker bedankten sich dafür dann, indem sie sich mit einem billigen Fusel betranken und dann über sie herfielen. Der Fall wird von Marco Lamberti bearbeitet, der für unkonventionelle Methoden bekannt ist und sich auch gerne mal an den Kriminellen vergreift. Doch hier wird ihm von den Vorgesetzten sofort ein Riegel vorgeschoben. Dennoch schafft es der Polizist den Jugendlichen in anstrengenden Verhören das eine oder andere Detail zu entlocken ... und entdeckt, dass das wohl eine unbekannte Person im Hintergrund die Fäden zieht.
Der Film ist an sich eine gute Romanverfilmung, die allerdings mit einigen Änderungen aufwartet. Zu Recht, denn die Auflösung hatte di Leo geändert, was dem Film eine plausiblere Erklärung brachte, aber dennoch am Schluss mit einem WFT-Moment daherkommt. Vielleicht nicht ganz schlüssig – aber besser als die Enthüllung der Romanvorlage, die auch mehr als Milieustudie funktioniert. Auch di Leo konzentriert sich eher auf die Kids und ihre Hintergründe. Hierbei steht dann Pier Paolo Capponi im Mittelpunkt, der sich zwar wie ein Maurizio Merli benimmt, aber dann doch als sehr mitfühlend rüberkommt. Sicherlich benutzt er den einen oder anderen Trick, um die Kids weich zu bekommen, aber an dem einen oder anderen hat er dann einen Narren gefressen, so dass er wirklich helfen will. Allerdings will sein Vorgesetzter ihm immer den Fall abnehmen, lässt sich auch dann aber auch stets überreden Lamberti mehr Zeit einzuräumen.
Insgesamt ist der Film ein guter Krimi, der nur am Ende, mit Entdeckung des Killers, an die klassischen Gialli erinnert. Die BD von SpiritMedia / Mediacs geht an sich in Ordnung und ist noch überall zu haben. Kein Klassiker des Genres, aber ein interessanter Beitrag – besonders, da nicht alle der Kids wohl Schauspieler waren, sondern von der Straße gecastet wurden.
Trailer habe ich keinen gefunden - Hier der etwas unangenehme Beginn im Vorspann:
Regisseur Fernando di Leo sollte eigentlich mit seinen Poliziotteschi und Mafiafilmen bekannt werden, doch vorher drehte er eine Romanverfilmung, die das Genre des Polizeifilms mit Gialloeinflüssen verband. Der Film „Note 7“ beginnt bereits im Vorspann mit der Vergewaltigung und dem Mord einer Lehrerin durch ihre Schulklasse. Die Frau unterrichtete am Abend ehrenamtlich kriminelle und schwer erziehbare Jugendliche. Die Racker bedankten sich dafür dann, indem sie sich mit einem billigen Fusel betranken und dann über sie herfielen. Der Fall wird von Marco Lamberti bearbeitet, der für unkonventionelle Methoden bekannt ist und sich auch gerne mal an den Kriminellen vergreift. Doch hier wird ihm von den Vorgesetzten sofort ein Riegel vorgeschoben. Dennoch schafft es der Polizist den Jugendlichen in anstrengenden Verhören das eine oder andere Detail zu entlocken ... und entdeckt, dass das wohl eine unbekannte Person im Hintergrund die Fäden zieht.
Der Film ist an sich eine gute Romanverfilmung, die allerdings mit einigen Änderungen aufwartet. Zu Recht, denn die Auflösung hatte di Leo geändert, was dem Film eine plausiblere Erklärung brachte, aber dennoch am Schluss mit einem WFT-Moment daherkommt. Vielleicht nicht ganz schlüssig – aber besser als die Enthüllung der Romanvorlage, die auch mehr als Milieustudie funktioniert. Auch di Leo konzentriert sich eher auf die Kids und ihre Hintergründe. Hierbei steht dann Pier Paolo Capponi im Mittelpunkt, der sich zwar wie ein Maurizio Merli benimmt, aber dann doch als sehr mitfühlend rüberkommt. Sicherlich benutzt er den einen oder anderen Trick, um die Kids weich zu bekommen, aber an dem einen oder anderen hat er dann einen Narren gefressen, so dass er wirklich helfen will. Allerdings will sein Vorgesetzter ihm immer den Fall abnehmen, lässt sich auch dann aber auch stets überreden Lamberti mehr Zeit einzuräumen.
Insgesamt ist der Film ein guter Krimi, der nur am Ende, mit Entdeckung des Killers, an die klassischen Gialli erinnert. Die BD von SpiritMedia / Mediacs geht an sich in Ordnung und ist noch überall zu haben. Kein Klassiker des Genres, aber ein interessanter Beitrag – besonders, da nicht alle der Kids wohl Schauspieler waren, sondern von der Straße gecastet wurden.
Trailer habe ich keinen gefunden - Hier der etwas unangenehme Beginn im Vorspann: