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Reviews / THE BOG - DAS SUMPFMONSTER - Irland sehen und sterben...(statt Guiness trinken)
« am: 05. April 2010, 16:10:15 »
Irland ist ja eine unerschöpfliche Fundgrube für unheimliche Sagen und Legenden, und dieser Film legt noch was nach - die Legende der Sumpfmonster (Mann, was ein Scheiß deutscher Titel...). Denn mit einem Sumpf-MONSTER haben wir es hier gar nicht zu tun. Dafür mit Sumpf, und zwar jede Menge. Ist man von den üblichen Bildern der Grünen Insel so gar nicht gewohnt, zuckeln die Touris und Einheimischen doch dort gerne mal mittel Zigeunerwagen durch die grünen Auen und begießen den Abend dann mit literweise Guiness. Alles, was davon übrig geblieben scheint, ist die irische volkstümliche Musik, die diesem Horrorstreifen zur Untermalung dient.
Es fängt eigentlich alles ganz harmlos an - (nach einer nächtlichen begegnung eines Jägers mit unheimlichen Gestalten, wohlgemerkt) - eine cholerische Amerikanerin aus Chicago will auf sumpfigen Untergrund mitten im irischen Moor eine Siedlung errichten. Die recht gemächtlich arbeitende irische Arbeiterriege baggert also munter drauflos und stößt unversehens auf eine Moorleiche. Weil die "Missus" aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten aber keinen Bock hat, Dutzende von Polizisten auf ihrem Baugelände rumwerkeln zu sehen und noch mehr Berichte auszufüllen, wird die Leiche kurzerhand dort entsorgt, wo sie herkam - im Sumpf. Blöd ist halt nur, dass einer irischen Legende zufolge Moorleichen zu untotem Leben erwachen, um Rache für begangenes Unrecht zu üben. Und so taucht der soeben entsorgte Kadaver als glatzköpfiger, unverständliches Zeug knurrender, zweitausendjähriger Barbar wieder auf und meuchelt sich seinen Weg in die heimischen Wälder - immer auf der Suche nach Wasser (wovon sollen sich Moorleichen sonst wohl ernähren?) und neuen Opfern...
Und deren gibt es ein halbes Dutzend, vornehmlich junge Amerikanerinnen, die in der Hütte des eingangs erwähnten Jägersmannes Zuflucht gesucht haben, nachdem sie wie blöd durch die unwegsame Gegend geirrt sind. Man sitzt also in gemütlicher Runde am Tisch und genehmigt sich ein karges Mahl, und plötzlich wird dem Zuschauer klar, dass so gut wie jeder der unschuldigen Anwesenden eine Leiche im Moor hat...
Um es vorneweg zu sagen - der Streifen wartet mit einigen nett gemachten Splatter-Effekten auf, ist aber alles in allem makabre Horror-Comedy. Den durch die gegend wackelnden Barbaren-Zombie kann keiner wirklich ernst nehmen, und statt den Leuten in die Hälse zu beißen, beißt er lieber in Mineralwasserflaschen. Bis zu den nebenfiguren der Amerikanerin mit irischem Namen und ihrem nervenden irischen Taxi-Chauffeur sind die Rollen gut besetzt und teilweise wirklich amüsant. Es gibt einige nette Jokes, und allein schon das irische Gesabbel des Taxifahrers ist recht lustig. Dennoch kommt der Film nur mit Mühe über einige Längen hinweg, die man dann, wenn's zu dröge wird, durch das Erscheinen der lebenden Moorleiche zu beleben versucht.
Letztlich bleibt die Erkenntnis, dass die Saat, die Filme wie Severance (der mir persönlich gar nicht gefiel), Dog Soldiers und The Cottage gesät haben, aufzugehen scheint. Wer auf britische Grusel-Comedy im Stil der vorgenannten Filme mag, der wird auch "The Bog" (Im Original "Legend of the Bog") gut finden. Wer damit nicht so sehr zurecht kommt, sollte die Finger davon lassen.
Der Lonewolf Pete
Es fängt eigentlich alles ganz harmlos an - (nach einer nächtlichen begegnung eines Jägers mit unheimlichen Gestalten, wohlgemerkt) - eine cholerische Amerikanerin aus Chicago will auf sumpfigen Untergrund mitten im irischen Moor eine Siedlung errichten. Die recht gemächtlich arbeitende irische Arbeiterriege baggert also munter drauflos und stößt unversehens auf eine Moorleiche. Weil die "Missus" aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten aber keinen Bock hat, Dutzende von Polizisten auf ihrem Baugelände rumwerkeln zu sehen und noch mehr Berichte auszufüllen, wird die Leiche kurzerhand dort entsorgt, wo sie herkam - im Sumpf. Blöd ist halt nur, dass einer irischen Legende zufolge Moorleichen zu untotem Leben erwachen, um Rache für begangenes Unrecht zu üben. Und so taucht der soeben entsorgte Kadaver als glatzköpfiger, unverständliches Zeug knurrender, zweitausendjähriger Barbar wieder auf und meuchelt sich seinen Weg in die heimischen Wälder - immer auf der Suche nach Wasser (wovon sollen sich Moorleichen sonst wohl ernähren?) und neuen Opfern...
Und deren gibt es ein halbes Dutzend, vornehmlich junge Amerikanerinnen, die in der Hütte des eingangs erwähnten Jägersmannes Zuflucht gesucht haben, nachdem sie wie blöd durch die unwegsame Gegend geirrt sind. Man sitzt also in gemütlicher Runde am Tisch und genehmigt sich ein karges Mahl, und plötzlich wird dem Zuschauer klar, dass so gut wie jeder der unschuldigen Anwesenden eine Leiche im Moor hat...
Um es vorneweg zu sagen - der Streifen wartet mit einigen nett gemachten Splatter-Effekten auf, ist aber alles in allem makabre Horror-Comedy. Den durch die gegend wackelnden Barbaren-Zombie kann keiner wirklich ernst nehmen, und statt den Leuten in die Hälse zu beißen, beißt er lieber in Mineralwasserflaschen. Bis zu den nebenfiguren der Amerikanerin mit irischem Namen und ihrem nervenden irischen Taxi-Chauffeur sind die Rollen gut besetzt und teilweise wirklich amüsant. Es gibt einige nette Jokes, und allein schon das irische Gesabbel des Taxifahrers ist recht lustig. Dennoch kommt der Film nur mit Mühe über einige Längen hinweg, die man dann, wenn's zu dröge wird, durch das Erscheinen der lebenden Moorleiche zu beleben versucht.
Letztlich bleibt die Erkenntnis, dass die Saat, die Filme wie Severance (der mir persönlich gar nicht gefiel), Dog Soldiers und The Cottage gesät haben, aufzugehen scheint. Wer auf britische Grusel-Comedy im Stil der vorgenannten Filme mag, der wird auch "The Bog" (Im Original "Legend of the Bog") gut finden. Wer damit nicht so sehr zurecht kommt, sollte die Finger davon lassen.
Der Lonewolf Pete