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Themen - Lonewolf6

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Reviews / JOLLY ROGER... - Jo-ho-ho und ne Klinge im Bauch...!
« am: 26. Juni 2007, 01:35:23 »
Asylum hat mal wieder alle möglichen Schauspieler, die grade im Vorzimmer rumsaßen und Comics lasen, zusammengeklaubt und einen Horrorfilm gedreht, für den sicherlich "The Fog" Pate gestanden haben dürfte: Denn es ist niemand anders als Jolly Roger, der gefürchtetste und blutrünstigste Pirat aller Zeiten, der aus den Fluten des Meeres zurückkehrt, um munter Köppe zu sammeln und seinen Schatz zu suchen, den man ihm vor hundert Jahren abgenommen hat.

Und das ist auch schon alles. Teenies, Stripperinnen, ein Lehrer...alle fallen dem Piraten zum Opfer. Überall stolpert die Polente kopflos über kopflose Leichen, aber glauben will an den Piraten keiner.

Und der Showdown am Schluss ist dann halt auch unvermeidlich und erbärmlich, ohne jede Überraschung.

Dazwischen zeigen ein paar mehr oder weniger attraktive Mädels ihre mehr oder weniger ansehnlichen Brüste, und nach 80 Minuten ist der Piratenspuk vorbei - oder...?

So, wie man Asylum kennt, dürfte dort schon irgendein arbeitsloser Schreiberling im Hinterzimmer eines drittklassigen Puffs an einem sechs Jahre alten PC an einer Fortsetzung basteln... Wie wär's mit: Jolly Roger und die Freibeuterinnen des Teufels? Oder: Jolly Roger vs. Jack Sparrow... Das wär's doch, oder? Aber vielleicht wird ja auch irgendwann ne Jolene Roger draus... Ich glaub, ich bewerbe mich als Autor bei Asylum Films Inc.... So nen Schmarrn krieg ich allemal hin.

Der Lonewolf Pete

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Reviews / SILENT PREDATORS - Wenn Schlangen klappern...
« am: 26. Juni 2007, 00:57:08 »
...kann einem Angst und Bange werden.
Zumindest in einem kleinen Städtchen in Kalifornien, in dem ein großangelegtes Neubaugebiet für Hunderte von Familien aus dem Boden gestampft wird. Blöd ist halt, dass die Bauleiter munter mit Dynamit rumballern und Löcher in den Boden fräsen... und damit so an die 25.000 (!) mutierte Klapperschlangen aus dem Winterschlaf wecken.

Und wir alle wissen ja, was passiert, wenn man unsanft geweckt wird. Dann wird man aber sowas von STINKIG...!!!

Und genau das ist es, was mit den Schlangen passiert. Größer als normale Klapperschlangen, haben sich die Viecher mit südamerikanischen Rasselvipern gepaart und sind tausendmal giftiger und tödlicher als die amerikanische Spezies. Ja, und damit haben wir schon den Ausgangspunkt zu einem ganz normalen Durchschnittsschlangenhorrorfilm, der ohne jegliche Übrraschungen alles zu bieten hat, was man erwartet: Einen profitgierigen Unternehmer, der über Leichen geht; einen Bürgermeister, der das Problem am liebsten unter den Tisch kehren würde; einen Feuerwehrmann, der die Gefahr erkannt hat, sie aber nicht bannen kann, weil ihm keiner glaubt; seine Freundin, die nur ständig am rumquieken und rumjammern ist; ein paar skurrile Typen, die dem Film auch nicht mehr Reiz verleihen, und jede menge klappernde Kriechtiere.

Titten gibts keine zu sehen, weil's ne TV-Produktion ist. Blut gibts keins zu sehen, weil's ne TV-Produktion ist. Die Spannung ist mäßig, weil's ne TV-Produktion ist. Und Überraschungen gibt's gleich gar keine, weil's...na ja, usw. eben.

Wer auf Tierhorror steht, sollte sich den Film getrost anschauen, aber nicht zuviel erwarten. Ansonsten gilt - wir sind wesentlich besseres gewöhnt. Auch in diesem nicht totzukriegenden Genre...

Der Lonewolf Pete

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Reviews / Way of the Vampire - Wenig Biss für's Geld
« am: 18. Juni 2007, 01:31:59 »
Die Fließbandfilmer von Asylum legen nach "Dracula's Curse" mit "The Way of the Vampire" einen weiteren Vampirfilm vor, der angeblich wiederum auf einer Kurzgeschichte von Bram Stoker basiert (wahrscheinlich pappt jeder, der sich den "Abraham Van Helsing" und den "Dracula" ausleiht, dieses Gütesiegel auf den Titel), aber leider nicht über die Leichtigkeit und Atmosphäre von "Dracula's Curse" verfügt.

Wieder sind die Vampireffekte okay, doch diesmal sind die Schnitte zwischen den Actionsequenzen viel zu schnell. Man merkt, dass die Regisseurin und ihr Co-Mann bisher nur Kurzfilme gedreht haben, denn die Schnittfolge lässt kaum zu, dass die Biss- und Actionsequenzen auf den Zuschauer wirken. Aber damit nicht genug, ist der Ansatz, eine Vampirgeschichte ins Los Angeles des 20. Jahrhunderts zu verlegen zwar gut, wirkt aber aus einem einzigen Grund nicht: Der Film hat keine Atmosphäre.

Die Geschichte ist rasch erzählt. Abraham Van Helsing dringt mit einer Schar treuer Gefolgsleute vor 200 Jahren in das Schloss des Grafen Dracula ein und stellt den Prinzen der Dunkelheit zum letzten Showdown. Als er aber zu seiner Frau Ivona zurückkehrt, muss er entsetzt feststellen, dass der Mönch, in dessen Obhut er sie zurückließ, auch ein Vampir war und Ivona nun den Blutsaugern angehört. Van Helsing tötet seine Frau und verpflichtet sich, so lange im Dienste der Kirche auf Erden Vampire zu jagen, bis auch der letzte Blutsaugerprinz vernichtet ist. Dieser heißt Sebastian, ist ein direkter Nachkomme Draculas und eben jener Mönch, der Ivona gebissen hat. Zusammen mit seiner Prinzessin, der farbigen Blutsaugerin Ariana, und anderen Vampiren verkriecht sich Sebastian über Jahrhunderte hinweg, bis Ariana im heutigen Los Angeles ihren Herrn und Gebieter dazu bringt, gegen Van Helsing (der ja unsterblich ist) anzutreten, um die Herrschaft der Vampire zu sichern. Doch Van Helsing steht nicht allein...

Also, der ultimative Kampf zwischen Gut und Böse, wie das im Vampirfilm so ist. Nur spielt sich das alles irgendwo in den Slums von Los Angeles ab und man hat bisweilen das Gefühl, dass man der Aufführung eines Schultheaters folgt. Das Ganze wirkt mitunter wie Massenszenen aus einem Musical. Es fließt ein bisschen Blut, ein paar nackte Blutsaugerinnen vergnügen sich mit dem arroganten Sebastian, und beim Schowdown hackt jeder auf jeden ein, aber nicht alle scheinen zu treffen.

Allein die überragende Darstellung der farbigen Vampirin Ariana sowie die Makeup-Effekte bei den Vampiren (ich mag diese Zähne wie in den alten Hammer-Filmen) verleihen dem Film annähernd das, was der Zuschauer erwartet. Dazwischen wird viel gelabert, und den Rest kann man getrost vergessen. Wie üblich ist das Ganze auch noch Direct-on-DVD, was einmal mehr den Eindruck einer Low-Budget-Indie-Production erweckt.

Ein Film, aus dem man wesentlich mehr, nämlich einen packenden, hammerharten Vampirslayer hätte machen können. Das war ziemlich daneben, meine Damen und Herren von Asylum. Wenn ihr schon Vampire aus den Grüften holt, dann strengt euch das nächste Mal gefälligst besser an oder gebt den Auftrag gleich an die Studenten der lokalen Filmhochschule...

Der Kauf der deutschen DVD lohnt hier ganz sicher nicht, zumal die deutsche Fassung, wenn man den Laufzeitangaben der imdb glauben darf, um satte 12 Minuten geschnitten ist.

Der Lonewolf Pete

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Reviews / Don't scream...Die! - Ein echter Brüller!
« am: 17. Juni 2007, 21:39:40 »
Also, mal ehrlich...das, was hier als Durchschnitts-Teenie-Backwood-Slasher verramscht wird (in Kaufhäusern sogar in einer gekürzten FSK-16-Fassung der ursprünglichen 16er-Verleihfassung) entpuppt sich als eine kleine, feine Horror-Comedy, die das Horror-Genre so richtig durch den Kakao zieht. Viel komplexer und trashiger als das übliche Horror-Comedy-Zeug, kommt das Filmchen mit tollen Schauspielern und wirklich netten Gags daher.

Ihr erinnert euch sicher noch an die 70er Jahre Horrorfilcks mit mattem Bild, die später in den 80ern von jedem drittklassigen Hersteller auf Video verramscht wurden? So kommt "Don't Sceam...Die!" daher. Im Original heißt der Film "There's nothing out there!" (in Anlehnung an die Alien-Mystery-Miniserie "There is something out there") und wurde unter dem Kürzel "T.S.N.O.T" vermarktet - womit eigentlich schon klar ist, was einen erwartet.

Spring Break in einer U.S. High School. Die Schüler haben nur noch Ferien im Kopf. Ein Grüppchen will die Ferien im einsam gelegenen Landhaus der Eltern eines Schülers verbirngen. Mit dabei: Eine geile sexy Blondine, die so dumm ist wie sie blond ist und deren Lover; eine coole Brünette, die sich mal arrogant gibt, dann wieder einen kühlen Kopf bewahrt; ein hyperintelligenter Streber, der eine brasilianische Austausstudentin unter seine Fittiche genommen hat, aber nicht merkt, dass sie mehr will, als studieren; ein neureiches Söhnchen, das ständig rumheult, wenn im Haus was verschüttet oder kaputt gemacht wird; und ein Hosenscheißer, der sein Leben lang nur Horrorfilme geschaut hat und sich bei jedem noch so kleinen Geräusch oder Schatten sämtliche möglichen Hororszenarien ins Gedächtnis ruft und sich dabei schier nass macht...

Dieses illustre Grüppchen ahnt nicht, dass es bald nicht mehr zu Sex und Party kommt, denn ein grüner Meteor landet im Wäldchen, ein glibberiges schleimiges grünes Alienmoster entfleucht - und schon ist Horror angesagt.

Neben für ein Low Budget - Filmchen wie diesem erstklassigen und wohl durchdachten Dialogen und liebevollen Anspielungen auf alle möglichen Klischees des 70er und 80er Jahre Horrorkinos gibt es in dem ganzen Film nur ein einziges Mädel, das sich nicht entblättert. Die Damen sind durchaus ansehnlich, Duschszenen, Nacktbaden und Bettspiele dürfen nicht fehlen, und es gibt auch ein paar splattrige Szenen.

Ich bin kein sonderlicher Freund von Horror-Comedies, aber der Film hat einige Schenkelklopfer aufzuweisen. Diese hier zu verraten, erspare ich euch - die sind so liebevoll in den Film integriert, dass es schade wäre, den Spaß vorweg zu nehmen.

Jedenfalls ist es die einzige richtige Horror-Comedy, die ich kenne, in der es Splatter, nackte Mädels galore und geile Dialoge gibt. Allein schon die Mädels sind eine Augenweide. Aber - man sollte sich den Film a) in der ungekürzten Leihfassung und b) im englischen Original antun. Die deutsche Fassung nimmt viel vom Humor weg.

Also, ausleihen, sich dran freuen, kräftig ablachen und sich ja nicht über das abgemattete Bild ärgern, das musste wohl so sein. Für Horrornostalgiker wie mich verleiht das dem Film gar eine besondere Note.

Ein pures, trashiges Vergnügen, das sich und das Genre in keinster Weise ernst nimmt.

Der Lonewolf Pete

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Reviews / Unbekannter Anrufer...ein Anruf zuviel!
« am: 17. Juni 2007, 19:16:02 »
Nachdem ich hier noch keine Review zu dem Remake von "Das Grauen kommt um 10" gefunden hab, nehm ich mir eben die Zeit...

...um euch einen Film zu empfehlen, den ihr am besten anschaut, wenn ihr Einschlafprobleme habt. Nicht mal das andauernde Klingeln irgendeines Telefons oder Handys in diesem Film wird euch wachhalten...

Also, was ist an dem Film neu? Nur eines - das Haus, in dem sich alles abspielt, ist nicht etwa das Haus einer amerikanischen Durschnittsfamilie von nebenan, die einen Station Wagon in der Garage hat und vom Angestelltengehalt des Paps lebt, sondern die mit allen technischen und überflüssigen Schickanen ausgestatte Luxusvilla eines Arztehepaares. Diese technischen Spielereien - vom Licht, das automatisch angeht, wenn man einen Raum betritt bis hin zu einer vollautomatischen Berieselungsanlage, die einen subtropischen Wintergarten in regelmäßigen Abständen feucht hält, damit sich die Koi-Karpfen und exotischen Vögelchen auch wohl fühlen, gell - sind es dann auch, aus denen der Film seine kaum vorhandene Atmosphäre zieht.

Ansonsten - die altbekannte und wohl beliebteste düstere Legende der Amerikaner kennen wir zur Genüge. Ein junges Mädchen soll Babysitter spielen, ist mit den friedlich schlummernden Kiddies alleine im Haus, plötzlich klingelt das Telefon. Das Mädel wird von einem unbekannten Anrufer terrorisiert, der schließlich fragt: "Hast du schon nach den Kindern gesehen?" Als die Polizei den Anruf zurück verfolgt, erfährt das Kindermädchen, dass der Anrufer von einem Anschluss innerhalb des Hauses (!) angerufen hat! Vorhang auf zum großen Finale, in dem der Babysitter um sein und das Leben der anvertrauten Kiddies kämpfen muss...

Diese Ausgangssituation kennen wir schon aus den Sechziger Jahren - sogar bei "Mit Schirm, Charme und Melone" fand sich die holde Emma Peel mal in ähnlicher Situation, wenn auch nicht als Babysitter. Nur war selbst die fürs Fernsehen gedrehte Situation wesentlich atmosphärischer als dieser recht überflüssige und unbefriedigende Streifen.

Eine Stunde lang wird angerufen und der Babysitter tappt irritiert durchs Haus, bevor richtig was passiert. Dann erfährt sie, dass der Anrufer im Haus ist, und dann gehts mal eben ne Viertelstunde zur Sache, und das war's dann. Die Schluss-Sequenz im Krankenhaus, als sich der Babysitter immer noch bedroht fühlt, ist überflüssig wie Hämorrhoiden. Die Morde sind unblutig und un-shocking in Szene gesetzt - selbst das Auffinden von Leichen haben wir schon wesentlich besser inszeniert gesehen.

Nee, absolute Langeweile...bereits nach dem zweiten oder dritten Anruf nervt das Ganze eigentlich nur noch und man fragt sich, ob man sich wirklich noch ne Stunde durch den Film hangeln will.

Selbst in einer Fernsehausstrahlung würde ich mir den Streifen nicht mehr antun. Für mich eine der großen Enttäuschungen der letzten Monate.

Der Lonewolf Pete

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Reviews / Are you scared? - "Saw" für Arme, aber g.e.i.l.
« am: 17. Juni 2007, 18:57:45 »
Also, wer Saw mochte und Saw II und III noch mehr mag, dürfte auch an diesem kleinen aber feinen "Saw"-Ableger Gefallen finden. Gut, die Geschichte ist nicht ganz so ausgefeilt, die Todesfallen nicht ganz so raffiniert, aber spannend ist der Film allemal.

Überhaupt finde ich Filme, in denen sich die Hauptpersonen einer ausweglosen Situation hilflos ausgeliefert sehen, gar nicht ohne. Das war schon in den "Cube" Teilen so, in denen man ja nicht weiß, was in der nächsten Kammer des Todeswürfels für schröckliche Dinge auf einen warten.

Nun, "Are you scared?" spielt mit der Angst, wie der Titel schon sagt. (Leider steht die Angst aber dann doch nicht sooo sehr im Vordergrund, als ein anderes Motiv. Da hätte man einen richt schönen furchteinflößenden Film draus machen können, hätte man sich an den Titel gehalten).  Allerdings ist die Geschichte ziemlich unglaubwürdig, weil bis auf eine Hauptperson die anderen Beteiligten so ganz und gar nichts mit dem Grund für ihre wenig beneidenswerte Lage zu tun haben. Alles fängt mit einer Art Generalprobe an, in der bereits eine holde, unschuldige Maid von dieser Welt gehen muss, ohne zu wissen, warum. Danach tappen die Cops mal wieder im absolut Dunkeln, und sechs junge Leute wachen irgendwo in einer heruntergekommenen Fabrik auf, ohne zu wissen, wieso und warum. Nach und nach dämmert es ihnen, dass sie an einem Casting für eine Reality Show mit dem Titel "Are you scared?" teilgenommen haben. Just in dieser Fabrik soll die Show nun stattfinden. Jeder von ihnen muss sich zum Finale durchkämpfen, um am Ende einen "verlockenden" Hauptgewinn einzustreichen. Nun denn, soweit ganz plausibel. Dumm ist nur, dass es die Show gar nicht gibt, und spätestens nach dem Schicksal des ersten Protagonisten wissen wir Zuschauer, dass sich ein krankes Gehirn das alles ausgedacht hat und es gar keinen Hauptgewinn gibt.

So, von jetzt an gehts dann richtig zur Sache. Die Protagonisten sauen sich mit Dreck und Kunstblut ein, gestorben wird unter viel Geschrei und Gestöhne (als die Nachbarn am Sonntag Nachmittag besorgt bei mir klingelten ob des Gekreisches von in Todesangst befindlichen jungen Damen musste ich die Kiste leiser stellen...;-), und auch die Dialoge sind aus zahlreichen Genreklassikern hinreichend bekannt:

Protagonistin: "Please...please don't do this to me...."
Antwort: Schweigen.
Protagonistin (verzweifelter): "Why...why are you doing this to me...???"
Antwort: "Play - the - Game...!"
Protagonistin (kreischend): "You...can't do...this...to...meeeeee.....!!!!!!!"
Sprach's, und stirbt einen gar unschönen Tod.

Oder die Heldin, die irgendwann auch einen wunderschönen Satz zähnefletschend in die Kamera knirschen darf: "Game over... you Fuck!!!"

Tja, da kommt so richtig Freude auf. Die Mädels bleiben diesmal hübsch züchtig verhüllt, die Auflösung der Geschichte ist akzeptabel, aber das Ende für meinen Geschmack etwas zu aufgesetzt und zu weit hergeholt, und für mich persönlich auch unbefriedigend,  aber der Überlebenskampf in der Fabrik gibt richtig was her. Hätte auch in den Backwoods, auf einer einsamen Insel oder in einem Höhlensystem spielen können, aber was soll's? Hauptsache die Mädels kreischen sich heiser, das Filmblut spritzt, und dem Zuschauer werden einige recht hübsche kranke Gadgets geboten.

Gerade weil dieses B-Filmchen an den Überflieger "Saw" nicht rankommt...und das tun die meisten B-Ableger mit ähnlichen Blockbustern nicht... macht es so viel Spaß. Die Darsteller sind talentiert und mit sichtlicher Freude bei der Sache (obwohl sie wesentlich weniger geld kriegen als im Blockbuster), das Ganze kommt auch nicht als saubillig auf DVD gedrehtes Indi.-Filmchen daher, und alles in allem bietet der Film anderthalb Stunden Horrorspannung, ohne langweilig zu werden.

Was will der Mensch mehr? Okay, das obligatorische halbnackte Rumgeknutsche mit Petting fehlt, aber sonst...

Der Lonewolf Pete

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Reviews / My Name is Modesty - Die ultimative Action-Heldin...
« am: 11. Juni 2007, 03:12:48 »
Ich habe diesen Film bewusst nicht im Action-Gülle-Thread integriert, weil sowohl er als auch die Titelheldin in Film und Literatur eine Sonderstellung einnehmen, die sie weit über die üblichen Gülle-Helden hinweg hebt.

Das soll jetzt nicht etwa heißen, dass ich in Bezug auf diesen (hoffentlich) ersten ernsthaften Modesty Blaise - Film in Lobeshymnen ausbrechen werde - mitnichten! Was Scott Spiegel hier unter der Schirmherrschaft des großen Modesty Blaise - Fans Quentin Tarantino geschaffen hat, ist ein kleines, bescheidenes Actionfilmchen, das zunächst mal erzählen will, wie der Charakter Modesty Blaise überhaupt das Licht der Welt erblickte. Und genau dazu taugt der Film, aber den wahren Modesty Blaise Fan wie mich lässt er eher enttäuscht zurück.

Die Geschichte, 1963 von dem englischen Schriftsteller Peter O'Donnell erdacht, schildert das Schicksal eines zwölfjährigen Mädchens, das sich nach dem Tod der Eltern, die es nie gekannt hat, und ihres Betreuers allein durch die Welt schlägt, sich schließlich in einem Flüchtlingscamp einem alten Mann anschließt und von ihm alles fürs Leben lernt, bis auch er stirbt. Auf ihrem langen Weg durch den nahen Osten wird Modesty mehrfach vergewaltigt und geht wahrhaftig durch die Hölle. Aber ihr Charakter ist durch langes physisches und psychisches Training gestählt - jede heimsuchung macht sie nur stärker. In jungen Jahren übernimmt Modesty schließlich die Leitung des Netzwerks, einer internationalen verbrecherorganisation, die allerdings mit Drogen und Prostitution oder Auftragsmord nichts zu tun haben will. Ihr zur Seite steht Willie Garvin, ein schweigsamer, in sich gekehrter und vom Hass zerfressener Mann, der Modesty liebevoll "Prinzessin" nennt und von ihr "Willie-Lieb" genannt wird. Er vergöttert Modesty und geht für sie in die tiefste Hölle. Garvin ist ein hervorragender Nahkämpfer und kann so gut wie jeden gegenstand zu einer perfekten Wurfwaffe verwandeln. Nachdem sich Modesty und Willie als Multimillionäre in England zur Ruhe gesetzt haben, werden sie immer wieder vom britischen geheimdienst gebeten, gefährliche Aufträge zu übernehmen...

Dies alles sieht man im ersten Modesty-Film nicht. Die Geschichte wurde in die 80er Jahre verlagert, als Modesty als Kind auf dem balkan von einem Flüchtlingslager zum nächsten zieht, um schließlich in Tanger in einem Spielcasino zu arbeiten. Als ihr Boss getötet und das Casino überfallen wird, versucht Modesty, in einem gefährlichen Katz-und-Maus-Spiel ihre Mitarbeiter zu retten und ihren Boss und Mentor zu rächen...

Noch ist Willie Garvin nicht mit von der Partie. Das soll sich aber in einem der nächsten Filme ändern. Man hatte sich zunächst entschlossen, die geschichte Modestys in einem kleinen Film (nur 78 Minuten, sehr dialoglastig) zu erzählen, um dann im nächsten Film um so actionreicher zuzuschlagen. Obwohl sich meister O'Donnell, Modestys geistiger vater, sehr lobend und angetan über den Film äußerte, muss ich ihm als Fan hier widersprechen. Vor allem krankt der Film an drei Dingen: a) Die geschichte ist wenig spektakulär und weist nicht die schier übermenschlichen Gegner auf, mit denen es Modesty in den Romanen und Comics zu tun bekommt; b) Willie Garvin fehlt und c) die darstellerin der Modesty ist das größte Problem - sie ist ein Hungerhaken, der ungefähr so erotisch ist wie ein gusseisernes Brückengeländer. Da hätte man aber wesentlich mehr draus machen können, und schwarze Haare allein machen noch keine Modesty Blaise aus.

Mal ehrlich - als Modesty-Fan (seit Mitte der 70er Jahre; ich hab die Romane mindestens dreimal gelesen...) muss ich sagen, dass der Stoff, nicht nur die Comic-Strips, sondern vor allem die Romane, so viel Potential für erstklassige, spektakuläre Action enthalten, dass Modesty den ollen 007 glatt auf die Liegestühle im hintersten Winkel des Hyde Park verweisen könnte. Es ist sicherlich kein Zufall, dass Modesty 1963 ihre ersten Gegner mit Handkante und Fußtritten besiegte, und nur wenige Jahre darauf eine gewisse Emma Peel mit ähnlicher Anmut und grazilen Bewegungen und (zugegeben) versteckter Erotik im TV nachzog. Modesty Blaise ist der Inbegriff der toughen Heldin, die den Männern mal so richtig zeigt, dass auch Frauen das Zeug haben, Bösewichter in die Schranken zu weisen. Sozusagen ist Modesty eine Kultfigur der Women's Liberation.

Ich hätte mir einen aufwändigeren und spektakuläreren Film gewünscht. So aber bleibt ein Streifen, den man als Modesty Blaise-Fan zur Komplettierung der Sammlung haben muss und der lediglich durch das lange und ausführliche Interview mit Peter O'Donnell und mit Scott Spiegel ind Meister Tarantino himself (der wieder in gewohnt egozentrischer Art rumfuchtelt und allen möglichen Leuten ins Wort fällt) besticht. Ansonsten ein eher durchschnittlicher Film - einzig und allein deshalb bemerkenswert, weil er hoffentlich gut genug war, um einer Fortsetzung mit ebenso hoffentlich besserer Besetzung und größerem Budget zur Entstehung zu verhelfen. Und allein deshalb hat er einen eigenen Thread verdient.

Der Lonewolf Pete

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Also, wem "Faculty" gefallen hat, der muss Todes-Date 1 + 2 einfach sehen...und mögen! Denn die Story, durch Faculty hinlänglich bekannt, weist diesmal die leckersten Alien-Mädels auf, die man je gesehen hat. Die süßen teilchen sind diesmal darauf aus, ihren vom Aussterben bedrohten Planeten (irgendwo im Gürtel des Orion gelegen) zu retten, indem sie ihren Samen (!!!) in männliche Wirtskörper (!!!!!!) installieren und damit bösen Artgenossen auf der Erde zu neuem Leben verhelfen. Leider gibt's ein Problem - die Außerirdischen vertragen keine Wärme und bevorzugen das Kopulieren bei Temperaturen, bei denen wir Männer uns gewöhnlich den Arsch und sonstwas abfrieren. Und da liegt auch das Problem der Fortpflanzung - es ist schwer, einen Mann zu finden, der auf dem Höhepunkt innerlich so warm bleibt, dass das herz weiterschlägt. Denn die Mädels pumpen die Bettgenossen beim orgasmus nämlich mit ihrem tödlich kalten Atem voll!
Das ruft einen College-Studenten namens Luke Callahan (ja, wie weiland Inspector Harry "Dirty Harry" Callahan) auf den Plan, der sich zwar Hals über Kopf in ein blondes Geschöpf verliebt, aber rasch rauskriegt, dass sich unter der leckeren Fassade ein Ekelpaket verbirgt. Und somit bläst Luke zur Alienhatz - im Alleingang, weil ihm keiner glaubt.

Diese Geschichte bietet natürlich unterhaltsamen Stoff für zahlreiche Fortsetzungen, somit dürfte wohl auch irgendwann die außerirdische Weiberschar zum dritten Zeugungsversuch ansetzen. Aber - das ganze ist prima gemacht. Gute Highschool Atmosphäre, ein paar lockere Jokes, gute Darsteller, denen man den Spaß ansieht, durchgeknallte College-Deppen, die unter Triebstau leiden und überhaupt nix raffen außer, dass ein weibliches Wesen Titten hat, und gute Alieneffekte. Der zweite Teil ist in Sachen Effekten noch besser als der erste, und im zweiten Teil, der nahtlos an den ersten anschließt, dürfen die lecker Mädchen sogar die Büstenhalter ablegen, die sie im ersten teil noch züchtig trugen.

Diese Filme zeigen, dass man auch mit wenig Effekten und einer zugegeben altbackenen, aber neu aufgemotzten und mit hübschen Mädels versehenen Story einen spannenden und unterhaltsamen Film schaffen kann, der auch dem Alien-Aspekt anderthalb Stunden Kurzweil abzuringen vermag. Beide Filme bekommen einen Platz in meiner Sammlung und die lecker Aliens werden sicherlich nicht zum letzten Mal auf meinem Bildschirm zu sehen gewesen sein.

Schaut euch die beiden Filme ruhig an - langweilen werden sie garantiert nicht. Aber ich würd an eurer Stelle meine Freundin vorher lieber nach Hause oder ins Aerobic schicken, dann kann man sich auch ungetrübt an den Darstellerinnen erfreuen und muss sich eine einfersüchtigen Kommentare anhören.

Ich freu mich derweil auf Teil Drei und hoffe, dass den Producern nicht das Geld ausgeht. Hätt ich genug, würd ich ihn wohl selbst produzieren...und beim Dreh anwesend sein. Solche Teilchen lässt man sich nicht entgehen. Steht fast zu bedauern, dass es solche Aliens nicht gibt - von denen würde ich mich ohne Zögern entführen lassen und mich freiwillig zur Fortpflanzung zur Verfügung stellen...nicht nur, weil ich dafür bin, bedrohten Spezies zu helfen...;-))

Der Lonewolf Pete

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Reviews / Stay Alive...(if you can!)
« am: 03. Juni 2007, 21:17:54 »
Stay Alive ist eine etwas komplizierte Geschichte um einige junge, lensfrohe Menschen in Louisiana, die ihre Zeit mit Mädels bzw. Jungs und mit Computerspielen verbringen. Durchaus eine sinnvolle Tätigkeit, bis sie eines Tages mit dem Videogame "Stay Alive" konfrontiert werden. Dieses ist auf der Geschichte der dem Horrorfan seit der Hammer-Verfilmung hinlänglich bekannten ungarischen (in diesem Film rumänischen...) Blutgräfin Elisabeth Barthory aufgebaut. Blöd ist nur, dass durch das PC-Spiel die Blutgräfin die Möglichkeit bekommt, sich für ihren einige hundert Jahre zurückliegenden Tod zu rächen...

Und so muss also jeder, der das Spiel spielt und dann irgendwann auf dem PC seinen virtuellen Tod miterlebt und "Scheiße" (im Englischen natürlich "Fuck!") brüllt amgesichts der meldung "Game Over" auch tatsächlich ins Gras des amerikanischen Südens beißen... und zwar auf die gleiche Art wie im PC-Spiel. Und es gibt kein Entrinnen! Das müssen unsere helden leider auch feststellen, denn einer nach dem anderen wird von der Blutgräfin bzw. deren Werkzeug, dem PC-Spiel, abgemurkst.

Schließlich kommen die wenigen Überlebenden dem Schlupfwinkel der Grafin auf die Spur und dringen bis zu ihr vor. Sie befolgen sogar den rat einer Buchautorin, wie man die Blutgräfin zur Strecke bringen kann. Aber denkste - über solche ollen Hausmittelchen des 18. Jahrhunderts lächelt unsere adlige Blutbestie doch nur! Im Zeitalter der Computertechnik sind wir doch anderes gewohnt, gell? Und auch Geister passen sich eben den neuen Gegebenheiten an...

Ich bin nicht so ganz sicher, was hier bezweckt wurde: Slasher, Videogame-Horror-Verfilmung oder Geisterfilm... der Streifen bietet von allem ein bissel was, und von keinem mehr. So wirken viele der "Geistereffekte" denn auch, als wären sie direkt aus einem Videospiel übernommen worden, und der rest ist eher Durchschnitt. Wenn man sich mal durch die etwas komplizierte Geschichte gewurstelt hat und dahintergekommen ist, dass der held noch ein eigenes Problem aus seiner Vergangenheit zu lösen hat, bleibt dieses dann auch ziemlich derb auf der Strecke und wird nicht mehr groß weiterverfolgt. Der Showdown mit der Schrapnelle Barthory ist dann eher Durchschnitt, den wir aus anderen Horrorfilmen hinlänglich kennen.

Ich war zwar nicht gelangweilt, aber es gibt auf dem Horrorsektor Besseres. Hätte man eine Geistergeschichte um eine mordende Blutgräfin aus dem 18. Jahrhundert gedreht, wäre mit Sicherheit wesentlich besseres dabei herausgekommen, aber diese Videogame-Story macht das ganze zu einem unglaubwürdigen Mischmasch aus Genre-Versatzstücken, der letztlich nicht so recht funktioniert. Die Barthory wird sich abgesichts dieses Films und vor allem ihres filmischen Ebenbilds im Grab umgedreht und bittere Rache geschworen haben. Hoffen wir, dass sie sich allein wegen des Patzers mit ihrer rumänischen Herkunft nicht längst aufgemacht hat, um dem Autor den Garaus zu machen...

Der Lonewolf Pete

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Reviews / Drive Thru - der nächste Burger ist dein letzter...
« am: 02. Juni 2007, 22:58:28 »
Da sag noch einer, es stimme nicht, dass Fast Food oder "Junk Food" schädlich für uns wäre. Es ist - TÖDLICH !!! Spätestens nach Genuss dieses Films habe ich beschlossen, bei dem gelbrot gestreiften Clown und seinen ausgebeuteten Mädels vorerst nix mehr zu kaufen. Und am Drive schon gleich gar nicht. Denn ich würd an die Decke springen, wenn aus dem Lausprecher am Drive-Schalter plötzlich: "Du bist als nächster dran!" ertönt...

Also, mal im Ernst. Wer sich an den amüsanten Horror-Verschnitt "Satan's little Helper" erinnert, einer meiner Lieblingsfilme des letzten Jahres, der sollte sich "Drive Thru" nicht entgehen lassen. Der setzt noch einen drauf. Man merkt deutlich, dass die Macher einfach Fans der Horror-Slasher der 80er sein MÜSSEN, denn was die in diesen Film an Hommagen und Klischees reingepackt haben, die wir schon aus allen Freitag- und Halloween-Slashern und ihren Ablegern kennen, ist einfach köstlich. das macht den Film schon fast zu einer liebevollen Hommage an die Teenie-Slasher längst vergangener Tage, als die hierzulande noch im Kino schocken durften.

Das einzige, was in diesem Film weggelassen wurde, ist das Poppen noch vor dem High School Abschluss. Die Mädels rennen nicht halbnackt durch die gegend, aber dafür kreischen sie. Schon nach etwas mehr als 20 Minuten erkennt unsere Heldin, was die Eieruhr gerieselt hat, denn sie steht in einem menschenleeren High School Flur (an einem ganz normalen Schultag mit Hochbetrieb !!!) dem Killer-Clown von der Hell's Burger - Kette gegenüber. Von da an hechelt der Killer hinter und vor seinen Opfern her, dass es eine wahre Freude ist. Da wird wirklich jedes Klischee, vom debilen Cop bis zur pubertären Aggression der Scream Queen bemüht.

Der Showdown hätte dann natürlich auch direkt aus einem 20 Jahre alten Slasher stammen können, genau wie das Ende.

Aber man muss diesen Streifen gesehen haben, am besten dabei (wie ich) einen Hot Dog oder auch zwei mampfen und sich nicht den Appetit verderben lassen, wenn man feststellt, dass die Opfer in diesem Film nur auf eine Art serviert werden: Gut durch!!!

Lasst ihn euch schmecken. Und denkt nicht dran - Fast Food Kills. (But so does Sports).

Der Lonewolf Pete

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Reviews / Death Valley - The revenge of Bloody Bill
« am: 02. Juni 2007, 13:29:16 »
Also, ich frag mich ja immer wieder, warum amerikanische Teenager, die mit ihrem Wagen in irgendeinem gottverlassenen Wüstennest stranden, völlig überrascht tun, wenn sie dort auf Zombies treffen. Schauen amerikanische Teenager keine Zombiefilme??? In dem Land, das die lebenden verwesenden Film-Leichen erfand, sollten die Teenager eigentlich zumindest wissen, wen oder besser was da so stinkend und Furcht erregend auf sie zu stolpert und die Zähne fletscht...oder???

Aber nein, auch diesmal haben wir es wieder mit einem Haufen junger unbedarfter und vermutlich auch noch unschuldiger Menschen zu tun, die einen mit Schlaglöchern übersäten Highway im Death Valley runterfahren und prompt in einem gottverlassenen Westernstädtchen mitten im Nirgendwo landen.  Tja, und dort treffen sie dann auf das, was damals den Marodeuren im großen Krieg zwischen den Staaten zum Opfer fiel, aber bisher nicht völlig im Grab vermodern durfte. Flugs machen sich die Wildwest-Zombies, allen voran der riesengroße "Bloody Bill Anderson" (eine historische Figur übrigens, die im Bürgerkrieg furchtbar gehaust hat und irgendwann in der Prärie angeschossen verreckt ist... aber wir wollen ja keinen Historienfilm drehen, sondern einen Zombiefilm, dachte sich wohl der Regisseur dieses Schmarrn), auf die hatz nach den teenies, die mal wieder wild um sich ballern, sich die Seele aus dem Leib kreischen, und dann sterben.

Was hier serviert wird, ist ein solch hirnrissiger Zombie-Blödsinn, dass einem übel werden kann. Die Dialoge sind hirnrissig und die Srtory hanebüchen. Da wird einem Typen die Kehle rausgerissen, und dann kommt der in den Saloon und hält vor den Teenies ne Rede, als sei nie was gewesen...und nicht mal heiser...!!! Daraufhin einer der teenies zu einem Mädel: "Hol mal Hilfe!" Ja, WO DENN??? In einer GEISTERSTADT ??? Oder dieses hier war auch lustig: Ein Typ ballert eine halbe Uzi auf Bloody Bill leer und schreit: "O nein, du musst doch umfallen! Du bist doch tot! Du MUSST doch umfallen...!!!" Ich sag ja, die Ami-Teens wissen nicht mehr, was Zombies sind. Schließlich gibt's noch ne kleine erheiternde Szene, als eine Handgranate explodiert und in jedem anderen Film das ganze gebäude in einer riesigen Stichflamme zerbröselt wär. Hier bewirkt die Explosion etwa das Gleiche wie damals, vor 30 jahren, als bei uns im Wohnzimmer der Ölofen Keuchhusten kriegte - eine Rußwolke kommt aus dem fenster, und das wars. Das uralte Westerngebäude allerdings kümmert das weniger. jeder andere Schuppen wäre in sich zusammengestürzt oder in Flammen aufgegangen.

Alle Freunde des Zombiefilms, die wirklich nix mehr erschüttern kann und die wirklich jeden Schrott goutieren, Hauptsache er enthält Zombies, dürften diesen Scheißdreck mögen. Alle anderen von euch, die sich bei einem solchen Unsinn fragen, warum sie überhaupt den Fernseher eingeschaltet haben, sollten einen weiten Bogen um diesen Film machen. Eigentlich sollte man Horrorfans nicht so quälen. Das haben wir nicht verdient.

Der Lonewolf Pete

37
Reviews / Graves End - eine nette, kleine, friedliche Stadt...
« am: 29. Mai 2007, 01:55:30 »
...diesen Eindruck bekommt man jedenfalls, wenn man das Städtchen Graves End besucht. Den Eindruck bekommt auch der Zuschauer, wenn er zum ersten mal das Städtchen sieht. Etwas komisch allerdings wird dem horror-geprüften Filmeschauer, wenn er die Einwohnerzahl am Ortsschild liest: Triple 6. Das kennen wir doch woher? Aber woher bloß?
Bevor wir noch drüber nachgrübeln und versuchen, das ungute Gefühl in der Magengegend loszuwerden, begrüßt uns Maudy, die Inhaberin der örtlichen Tankstelle - eine kleine, dicke Amerikanerin mit tiefstem texanischem Akzent und so freundlich, dass es bald schon wieder weh tut. Wenn man dann noch ein klein wenig gut ausschaut, jedenfalls gut genug, dass sie einen als attraktiven Mann bezeichnet, frisst sie einem aus der Hand und man wird von ihrer Freundlichkeit schier erdrückt.
Man könnte den Aufenthalt in Graves End genießen - man könnte sogar dort Wurzeln schlagen wollen, wenn... ja, wenn man kein Vergewaltiger, Mörder, Psychopath, Killer, Kinderschänder, Räuber oder sonst ein gräulicher Verbrecher ist, der von laschen Gerichten zu noch lascheren Strafen verurteilt oder viel zu früh aus dem Knast entlassen wurde. Denn wenn man zu dieser Kategorie Menschen gehört, sollte man die freundlichen Menschen von Graves End besser meiden - sonst macht der Ort nämlich seinem Namen alle Ehre...

Also, um es gleich vorweg zu sagen - wir haben es hier weniger mit einem Horrorfilm, als mit einem Thriller mit allerlei überraschenden Wendungen und etwas Gore zu tun. Man darf allerdings bei Weitem kein Splatterfest erwarten. Klar, ein amerikanischer Thriller, wie man ihn schon zu Dutzenden gesehen hat, aber er gewinnt der banalen Hintergrundgeschichte einer Kindesentführung viele Überraschungen ab und Wendungen, mit denen der Zuschauer keinesfalls rechnet. Die Darsteller sind allesamt gut, allen voran Eric Roberts, der hier zur Abwechslung mal wieder den Guten spielen darf. Ein Filmchen, das wirklich zu unterhalten weiß, vor allem in der englischen Originalfassung, denn Maudy mit ihrem Texas-Geschnattere ist wirklich super drauf. Vor allem, wenn sie nicht kriegt, was sie will, die liebeshungrige kleine dicke Rose von Texas. Wie sagt sie doch zu dem Mann, der in ihrem Motel ein Zimmer mieten will: "Ich geb's Ihnen einen Zehner billiger, mein Schöner, und Sie dürfen mit mir zu Abend essen..."; Darauf er: "Ich fürchte, ich muss Ihnen einen Korb geben, Maudy, und zahle voll." Darauf Maudy: "Okay, das sind dann Fünfzig Dollar die Nacht, weil Sie solch ein Arschloch sind..." Wie gesagt, die Menschen in Graves End sind wirklich sehr freundlich. Und als ein Vergewaltiger die Stadt besucht, begrüßt ihn Maudy mit den Worten: "Oh, Sie werden sich hier wohl fühlen. In Graves End wissen wir, wie wir mit bösen Menschen umgehen müssen..." Mir hat dieser Film Spaß gemacht.

Allein die Thematik, nämlich wie man mit Mördern und Sexualstraftätern umgehen soll, wenn sie durch die Maschen des Gesetztes geschlüpft sind und sich ihrer gerechten (was ist schon gerecht?) Strafe entzogen haben, macht diesen Streifen zu einem kontroversen "B" Picture. Die Antwort, die dieser Film auf die Frage gibt, sollte auch in unserem Lande einigen Leuten zu denken geben.

Na ja, man kann es sehen, wie man will. Ich jedenfalls mag Amerika. Ich mag Graves End und seine netten, freundlichen Menschen. Und ich mag diesen Film.

Der Lonewolf Pete

38
Tja, ich wurschtel mich halt auch langsam durch die mehr oder weniger aktuellen Horror-Schocker und möcht hier mal drei dieser Filmchen zur Sprache bringen, die ich gestern und vorgestern geschaut hab.

Pinata - Dämoneninsel: Das ist ein kleines, sechs Jahre altes Horrorfilmchen, als die CGI-Effekte sich offenbar noch drauf beschränkten, eine Mischung aus Computerspielgrafik und Looney Tunes zu sein. Man darf also in Sachen CGI nix geiles erwarten, sondern eher die Experimente eines PC-Spiel-Künstlers, der sich mal an nem Monster versuchen wollte. Die Story ist altbekannt: Mal wieder sind's Studenten verschiedener Studentenhäuser, die diesmal aber nicht auf dem Campus gemetzelt werden, sondern auf einer Insel, auf der sie sich zur Schnitzeljagd der besonderen Art zusammenfinden: Man hat auf der Insel Unterwäsche für beide Geschlechter versteckt, und welches der aneinandergeketteten Pärchen die meisten ausbuddelt, gewinnt für sein/ihr Fraternity-Haus einen geilen geldbetrag. Toll, oder? Blöd ist nur, dass eine Blondine dabei nicht nur auf Unterwäsche, sondern auf einen Pinata, eine dämonische Tonfigur, stößt. Nach dem Motto: "Ich will wissen, was der im bauch hat", wird das teil untersucht...ohne Erfolg. Doch das Monstrum erwacht zum Leben und bläst flugs zum halali auf die Teenies.

Was folgt ist eine Horde schreiender Teenies, die von einem Etwas gejagt werden, das manchmal wie eine Mischung aus "Das Ding" von den Fantastischen 4 und dem Tasmanian Devil der Looney Tunes anmutet. Wegen der bescheuerten Effects kann man das Viech ganz und gar nicht ernst nehmen und muss ab und an gar schallend lachen. Ansonsten ist der Gorefactor für solch einen Streifen vergleichsweise hoch, und wenn die Mädels nun auch noch ihre Rundungen entblößt hätten, würde so mancher betrachter verzückt aufgeseufzt haben. Aber leider bleibt diese für einen Horrorfilm dieser Art eigentlich schon Pflicht gewordene Zugabe versagt.

Alles in allem ein sehr kurzweiliges teenie-Slasher-Filmchen ohne Slasher, aber mit Monster, ohne Titten, aber mit hübschen Girls, und ein paar Litern Filmblut.  Ansonsten wars das.

"The Beast of Bray Road" kennen wir alle, die wir uns mit amerikanischen Düsteren Legenden beschäftigt haben: Man stelle sich eines jener jugendlichen Liebespärchen vor, die nächtens auf der Lover's Lane im Auto kuscheln. Plötzlich bummst was...aber nicht er sie, sondern etwas aufs Dach der Karre. Das Mädel tut erschrocken, der Junge mimt den Helden und "schaut eben mal nach". Ja, sprach's und kehrte nicht wieder. Das Mädel bleibt allein zurück, das Gebummse hört nicht auf, und sie ist zu ängstlich, als nachzuschauen. Als sie schließlich aus dem Auto befreit wird, sieht sie, was da gebummst hat - ihr Lover war's, oder besser gesagt dessen blutiger Kopf, der immer wieder aufs Autodach schlägt, denn der dazu gehlrige Körper baumelt kopfüber von einem Ast über dem Wagen.

ABER - das ist eben NICHT die Geschichte des Films. Denn die verändert sich spätestens dann, als der heldenhafte Lover aus dem Auto steigt. Zwar will uns der Film weis machen, es handele sich um eine "wahre geschichte", aber wer solche bescheuerten geschichten als wahr empfindet, ist entweder Amerikaner oder hat selbst nicht alle Batterien in der Fernbedienung. Denn Das Biest von der Bray Road metzelt und mordet zwar munter durch den Film, aber das Ganze ist so erbärmlich gefilmt, dass es kaum zu ertragen ist. Die Auflösung ist dann auch ebenso erbärmlich und unbefriedigend, und spätestens dann merkt der betrachter, dass er seinen anfänglichen zweifeln, die beim Lesen des Hinweises auf die wahre geschichte aufkamen, hätte folgen sollen.

Der Film ist viel zu dialoglastig, und für einen Slasher fehlt einfach der Gorefaktor. Verglichen mit dem um Längen besseren und wesentlich ekligeren "Graveyard Monster" ist "Bray Road" einfach ein netter, aber gescheiterter Versuch.

Das einzige, was einen abhält, einzuschlafen oder den Schnellvorlauf zu drücken, ist die reizende nackte Vorderansicht der Blondine, die uns zwei Minuten lang für anderthalb Stunden Langeweile entschädigen wollen, aber es natürlich nicht schafft. Dass sich dann auch noch eine andere darstellerin für eine sportliche Liebesszene entblößen musste, nehme ich dem regisseur persönlich übel, denn die reißt es dann auch nicht mehr raus. Und deswegen darf sie auch als Strafe kurz darauf ratzfatz ins Gras beißen. Hätt sie die Brüste mal hübsch verpackt gelassen... Aber sowas kommt von sowas.

Ich weiß jedenfalls, dass ich künftig um Filme, die mit dem Vermerk "Based on a true story" aufwarten, wirklich einen großen Bogen mache.

Und dann, als ich schon nicht mehr an was Gutes glauben wollte, kam "The Tooth Fairy". Eine TV-Produktion (so liest man im Vorspann). Eine TV-Produktion mit...Blut? Schock? Nackten Titten? Four-letter-words? YEAH! Der Film hat mich sehr angenehm überrascht. Da stimmte alles für einen B-Geisterfilm, der einem so richtig wohlige Gänsehaut über den Rücken jagte. Wenn jetzt noch ein Windstoß die Vorhänge gebauscht hätte, wäre ich bestimmt an die Decke gesprungen. Aber es war windstill...

Auch hier hat der Film ein amerikanisches Märchen zum Inhalt: Die Zahnfee, ein gar garstig Weib mit entstelltem gesicht, verspricht Kindern eine Belohnung, wenn sie ihr ihren letzten Milchzahn schenken. Wenn die Kinder dies tun, schlachte sie die lieben Kleinen gar gräulich ab. Und wehe, wenn man ihr den letzten Milchzahn verwehrt...dann wird sie gar ganz arg grantig, die Alte.
Das muss auch eine juinge Familie feststellen, die aus dem haus, in dem die Alte vor Zeiten gehaust hatte, ein B & B Hotel machen will. Die kleine Tochter freundet sich mit dem geist eines Mädchens an, das die Zahnfee einst gemeuchelt hat. Und dann gehts Schlag auf Schlag. Die Fee ist wirklich nicht zimperlich, wenn es darum geht, an den letzten Zahn zu kommen. Wer ihr im Weg steht, wird abgeschlachtet. Und wie!

Bei dem atmosphärischen und zeitweise wirklich spannenden Filmchen kommt echt Geisterstimmung und Freude auf. Für mich eines der kleinen überraschenden Highlights. Die Akteure sind gut, die Dialoge nicht so dilettantisch wie bei anderen produktionen, und eine hübsche nackte Blondine gibts als Sahnestückchen noch drauf dazu. Der Showdown ist okay, und ich muss sagen - mir hat der Film Vergnügen bereitet. Auch wenn's ne TV-Produktion war. Aber da hab ich so meine Zweifel...

Der Lonewolf Pete

39
Reviews / CRASH LANDING - FLUG OHNE HOFFNUNG
« am: 06. Januar 2007, 15:11:58 »
Leute,
ich hab mal wieder durch Zufall eines dieser völlig anspruchslosen Disaster-Action-Filmchen ausfindig gemacht, die so voller Klischees und sterotypen Helden und Bösewichtern stecken und so schlechte Visual FX haben, dass sie schon wieder pures Vergnügen sind.

Wer also anderthalb Stunden einfach nur C-Gülle-Spaß genießen will, ist bei "Crash Landing" bestens aufgehoben. Die Story ist so wie in allen Airport-Airforce One-Turbulence-Mixturen: Ein Air Force Major, dessen Fähigkeit zwar das Fliegen, nicht aber das Landen zu sein scheint, wird abkommandiert, um als bewaffneter Begleitschutz für ein völlig verzogenes Happy Little Rich Girl und deren College Buddies in der privaten 747 des milliardenschweren Daddys nach Australien zu fliegen. Töchterlein möcht's nämlich im Flugzeug so richtig krachen lassen und danach Down Under zeigen, wie US-Millardärstöchter so feiern. Blöd ist halt nur, dass eine Horde garstiger Menschen ebenfalls an Bord ist und von feiern gar nix dahält - dafür vom Krachen lassen um so mehr... (ich hab Lachkrämpfe gekriegt, als die eine Vorstellung lieferten, als würde das A-Team in einer 747 auf 40,000 Fuß die ganze Artillerie zum Einsatz bringen!!!)

Und so kommt es dann, wie's kommen muss - der Flieger wird zur War Zone. Zu allem Überfluss gibts dann Probleme mit dem Sprit und nirgends ist ein Flughafen in der Nähe, der Pilot fällt aus, und so weiter, und so fort...bis hin zum dramatischen Finale...

Nun ja, wie gesagt, man darf nix Besonderes erwarten, sondern sich nur was Süßes zwischen die Kiemen schieben und einen coolen Drink dazu schlürfen, dann ist der Film pures Gülle-Vergnügen. Die Visual FX sind so schlecht wie bei "Air Panic", der im übrigen auch Spaß macht - und die FX Firma Hidden Fortress (???) kennt wohl eh keine Sau, dürfte sich aber mit dem Film zumindest aus den roten Zahlen gezogen haben. Antonio Sabata Jr. dürfte wohl irgendwann mal verlernt haben, ein freundliches Gesicht zu machen oder gar zu lachen (oder hat er das je gekonnt?) und stakst wie ein Möchtegern Schwarzenegger-Van Damme-Seagal-Lundgren-Verschnitt durch den Film. Wenn er sich nicht ab und an mal an ner Kanone festhalten dürfte oder sich im Flugzeugsitz verkriechen könnte, wüsste er wahrscheinlich echt nicht, wo er auf dem Set hin soll (ist ungefähr so wie meine Wenigkeit in der Highschool beim Volleyball spielen - da wusste ich auch immer nie, wo ich hinzustehen hatte...). Blondchen Brianne Davis gibt recht überzeugend das verzogene reiche Gör, und ein paar hübsche Mädels hat's außerdem in dem Film, aber mit Sex in 38.000 Fuß ist nix. Und das alles ham wir auch schon viel, viel besser gesehen.

Doch irgendwie - wer als ganz unverwüstlicher und anspruchsloser Fan auf solche Filmchen steht (wie ich), der wird seinen Spaß dran haben. Ich hatte ihn. Und die 5 EUR für die gebrauchte Verleihversion war es mir das allemal wert... (seltsamerweise hat den Film niemand geliehen. Warum nur...???)
 
Der Lonewolf Pete

40
Reviews / Vampire Bats: Review
« am: 04. Januar 2007, 00:00:05 »
Die Tierhorror-Fans unter uns dürften den Film wohl schon kennen...falls nicht, hier mein Eindruck:

Also, Sony beschert uns hier mal wieder eine der derzeit wohl üblichen TV-Produktionen. Überhaupt scheint bei den typischen Filmen des Tierhorror-Genres in letzter Zeit ziemlich oft das US-Fernsehen die Finger drin haben. Verglichen allerdings mit Filmen wie  "Red Water", "Snakehead Terror" und ähnlichen Streifen haben die Vampirfledermäuse einen großen Fehler - sie saugen nicht nur ihren Opfern das Blut aus, sondern auch dem Film die Spannung.

Da tappst die Darstellerin der "Xena" mit blond gefärbtem Haar zwar engagiert, aber eher hilflos durch die Szenerie ("Ich bin Biologielehrerin und Tierexpertin. Lassen sie mich mal sehen, was für Tiere das waren...hm, also solche Tiere kenn ich nicht." Oder: "Ich will die Leiche sehen." Sie ist KEINE Pathologin. Als sie die Leiche sieht: "Hm, sowas hab ich ja noch nie gesehen. Keine Ahnung, was es war, aber ein Mensch hat das nicht getan..."), und die Übergriffe der Flattermänner wechseln sich ab mit Darstellung amerikanischen Durchschnittsfamilien- und Gesellschaftslebens. Auch das Ende ist ziemlich enttäuschend.

Schock-Effekte und Spannung bis zum Nägelbeißen oder coole Sprüche beim Bekämpfen der Flattermänner vermisst man. Somit ist der Film allenfalls fernsehtauglich, aber in Sachen Horror weder Fisch noch Fleisch. Die Viecher sollen Angst machen, die Menschen sollen sie bekämpfen, von allem ist ein bisschen was im Ansatz zu sehen, und dann ist auch schon Aus die Maus.

Ein Film, bei dem die Beschreibung wesentlich mehr verspricht als der Streifen letztlich zu halten vermag. Mein Tipp: Allenfalls leihen, NICHT kaufen...

Der Lonewolf Pete

41
Filme Allgemein / Wieso vergebt ihr Noten?
« am: 24. Dezember 2006, 13:28:38 »
Edit nemesis: Habe den Teil hier aus dem Güllethread ausgekoppelt, da es mir zu umfangreich und OT wurde.

Was mir schon lange seltsam aufstößt - ich hab das Gefühl, dass ihr einen Gülle-Film oder Action Kracher, Horrorfilm oder Slasher oder egal was, gar nicht richtig "genießen" könnt, weil ihr ihn aus jeden nur möglichen Aspekten beleuchten müsste und dann Noten vergebt.

Für mich gibts keine Noten. Nur gut genug, um ihn nochmal anzuschauen (sprich: In die Sammlung zu stellen) oder schlecht (sprich: weg damit).

Ich setz mich hin, genieße den Film. Wichtig für mich:

- Sympathische Charaktere bei den Guten und saumäßige Böse
- Nette Mädels
- Happy End (ganz wichtig - ein Film ohne Happy End hat's bei mir meist verschissen)
- Gute Action, guter Showdown
- Spannung, keine Langeweile

Mehr nicht.Wenn das meiste davon zutrifft, isser gut. Wenn nicht - weg damit.

So einfach ist das.

Ich maße mir nicht an, einem Film 6,5 oder 8,2 oder was weiß ich auf der zehnstelligen Richterskala zu geben. Sonst müsst ich ja mit'm Zettel dabeisitzen und die einzelnen Darsteller benoten, die Story auf Fehler hin untersuchen, bei den Actionsequenzen nach Mängeln suchen, und...und...und... Das macht absolut keinen Spaß. Ich will anderthalb Stunden geile Action und keine Doktorarbeit drüber schreiben. Außerdem - ich kann nicht gleichzeitig Popcorn essen, was trinken und auf nen Zettel kritzeln, und das ganze noch im Bett...

Deshalb geb ich auch kaum was auf Bewertungen in heften wie "Virus", die nach dem gleichen Schema abgefasst sind. Moviestar ist das viel besser - da gibts nur Gut oder Schlecht. Und so soll's sein.

Der Lonewolf Pete

42
Smalltalk / FROHE WEIHNACHTEN und GUTEN RUTSCH euch allen
« am: 23. Dezember 2006, 14:59:38 »
Frohe Festtage (mit viel Horror-, Gülle und Staub - Filmen) wünscht euch Lonewolf Pete.

Danke an Gunther, der mich auf dieses Forum aufmnerksam gemacht hat - ich fühl mich echt wohl hier!

Euch allen auch Alles Gute für 2007 - und mögen die Filmschaffenden weiterhin geile harte Filme produzieren, die Zensurbehörden endlich ein Einsehen haben und vom Hohen Ross runterkommen, den Moralaposteln der erhobene mahnende Zeigefinger verschrumpeln und die DVD-Anbieter mal endlich einsehen, dass günstiger Preise machbar sind und für uns alle eine Wohltat wären...(auch für die Hersteller).

In diesem Sinne - Lasst es krachen!

Alles Gute

Der Lonewolf Pete

43
Lester dent, so hieß der mann, der in Amerika eine der beliebtesten Heldenfiguren der Pulp Fiction erschuf und unter dem Pseudonym "Kenneth Robeson" veröffentlichte. Lester Dent hatte in den 30er Jahren den "Übermenschen" Clark Savage Jr. geschaffen, das muskelbepackte Allround-Genie mit dem bronzefarbenen Haar und der bronzefarbenen Haut, das mit seinen fünf Freunden und seiner Cousine Pat immer wieder in haarsträubende und gefährliche Abenteuer verstrickt wird. Von Freunden Doc genannt, von Feinden "der Bronzemann" getauft, bekämpft Doc Savage das verbrechen - aber immer mit wissenschaftlichen Errungenschaften, medizinischen Kenntnissen und Gadgets, die er selbst erfunden hat.

Was macht die Romane besser als andere Vertreter des Genres? Nun, zum einen sind es eigentlich abenteuerliche krimis zum Mitraten, denn die Identität der Bösewichte bleibt bis zum Schluss im Dunkel. Zudem sind die Kabbeleien zwischen Docs Helfern recht humorvoll geschildert, die Action ist rasant und gespickt mit Cliffhangern, und Lester Dent hat etwas vollbracht, was selbst für die Amerikaner gewöhnungsbedürftig war (ganz abgesehen von deutschen Übersetzern): Dent versuchte, immer neue ausgefallene Worte in seinen Romanen zu platzieren und so seine Leser zum Nachdenken zu bringen und sie dazu zu bewegen, sich mit der Sprache wieder zu beschäftigen. oftmals mussten leser gar im Thesaurus oder einer anderen Enzyklopädie nachschauen, um ein bestimmtes Wort erklären zu können.

Lester Dent war ein Jongleur mit Worten, und er konnte verteufelt gut schreiben. Für mich ist er der ungekrönte König des Pulp Fiction. Rund 80 Doc Savage Romane sind in Deutschland erschienen, danach war Schluss. Die restlichen Romane kann man nur in Englisch lesen. Ich lege sie jedem Pulp Fiction Fan ans Herz - phantastisch - abenteuerlich und irre spannend. Der Film zur Serie mit Ron Ely als Doc (ich muss immer lachen, wenn ich ihn seh und ihn mir im lendenschurz vorstelle...) war eher eine Lachplatte, aber die Doc Savage Hymne war edel. Leider hat seither kein Produzent mehr gewagt, Doc Savage auf die Leinwand zu bringen. Arnie Schwarzenegger war mal im gespräch und hätte die Rolle sehr gut verkörpern können, aber allein von der Statur her fände sich derzeit kein anderer Darsteller für die Figur des Doc...

Also, wer die Doc Savage Romane noch nie gelesen hat - auf Flohmärkten kommt man teilweise recht günstig dran...

Schon mal für den nächsten Urlaub vormerken.

Und ein bericht über meine andere Lieblingsreihe, Modesty Blaise, folgt in Kürze...

Der Lonewolf Pete

44
Jetzt vor Weihnachten, wo ihr alle euer Weihnachtsgeld (oder "Gratifikation") bekommen habt, hab ich hier einen Tipp für alle Pulp Fans unter euch, die noch nicht alles für die Geschenke der lieben Kleinen verbraten haben:

Die Romane des amerikanischen Autors William W. Johnstone, hierzulande leider bis auf ein oder zwei Bände der "Ashes" Serie leider nie erschienen, sind zum teil sehr harte Action, Horror und Western Pulp Fiction, die jeden leser begeistern dürften. Ich bin 1981 auf Bill Johnstone aufmerksam geworden und hab alle seine Horrorromane gelesen, die schon sehr, sehr derb sind. Inzwischen bin ich leidenschaftlicher Sammler seiner Western, in denen er in Punkto Sex und Gewalt oftmals ziemlich graphisch schildert und mit detailgetreuen Darstellungen des Lebens im Wilden Westen zum meist gelesenen amerikanischen Westernautor seit dem Tod des großen Meisters Louis L'Amour avancierte.

Bills Werke werden nun nach seinem Tod und in seinem namen von einem Kollegen im gleichen bzw. sehr ähnlichen Stil fortgesetzt. Viele Romane waren auch schon fertig, als Bill starb, so dass die derzeit erschienen und Anfang 2007 erscheinenden Bände überwiegend aus Bills Feder stammen dürften.

Ich habe gerade ein Dutzend Bände der bestehenden Westernreihen "The Last Mountain man" und "The First Mountain Man" sowie "Last Gunfighter" bestellt, und bin dabei auf eine Westernreihe gestoßen, die Bill vor Jahren begonnen aber erst kurz vor seinem Tod offenbar fortgesetzt hat - "Blood Bond" nennt sich das Ganze, schildert die Blutbrüderschaft eines weißen Gunfighters und eines Halbbluts und ist sehr viel versprechend.

Wer sich also für günstiges Geld mit jeder menge edler Pulp Fiction eindecken will, sollte a) gut genug englisch verstehen, um die Romane lesen zu können, und b) rasch bei Amazon stöbern, denn dort sind ein Großteil der jüngeren Johnstone Romane für 5 1/2 Euronen das Stück zu ergattern. Im deutschen Buchhandel zahlt ihr pro Band das Vierfache.

Noch zu bemerken für die Endzeit-Freaks unter euch: Aus Bills Feder stammt eine der härtesten und drastischsten, aber auch sehr patriotisch angehauchten Endzeitserien der amerikanischen Spannungsliteratur: "Ashes" nennt sich die Reihe, die in den 80er Jahren ihren Anfang nahm und die Abenteuer einer Gruppe von Rebellen schildert, die nach dem großen Atomkrieg in Amerika für recht und Gerechtigkeit kämpfen. Diese Reihe (im Titel ist jeweils das Wort "Ashes" enthalten) gehört zu den meist gelesenen Pulp Romanen Amerikas. Ich selbst hab mich allerdings noch nicht an Ashes getraut, da "Endzeit" eigentlich nicht meine Thematik ist...

Also, rasch das Bankkonto checken und zuschlagen, bevor die Romane weg sind. Wenn eure Holde dann nächtens in ihrem Cosmopolitan, Maxim oder Frau im Spiegel blättert, ist euch spannende Bettlektüre gewiss...bis zu dem Moment, wo sie sagt: "Schaa...haaaatz, isch bin getz müde...machs du's Licht aus...???"

Das ist dann der Zeitpunkt, wo's meist am Spannendsten ist und ihr euch schleunigst ins Wohnzimmer verdrücken solltet. Denn einzuschlafen ohne zu wissen, ob Mountain Man Smoke Jensen, Preacher, Gun Man Frank Morgan oder Ian MacCallister die bösen Buben weggepustet haben, ist nicht...

Happy reading!

Der Lonewolf Pete

45
Reviews / Bloodmoon (Teenie-Slasher aus Down Under)
« am: 13. Dezember 2006, 02:58:17 »
Tja, hier isser wieder, der Teenie-Slasher-Fan Lonewolf Pete, dem vor gar nix mehr graut... na ja, vor fast gar nix mehr...

Bloodmoon heißt das Filmchen, das ich gerade eben nach 17 Jahren zum zweiten Mal gesehen hab - und er gefällt mir immer noch. Ein weiterer beweis dafür, dass die Aussies schon immer handwerklich akzeptable bis gute Filme hinkriegten und diesbezüglich oft unterschätzt wurden und werden.

Was haben wir hier also? Einen netten, kleinen Slasher-Thriller, dessen Titel völlig in die Irre leitet, denn mit dem Mond hat das Ganze gar nix zu tun. 1989 gedreht, schwimmt der Film auf der Welle, die seine Vorgängerbösewichte Jason Vorhees und Michael Myers geschlagen haben. Natürlich kommt er an deren Qualitäten bei Weitem nicht heran, will er aber auch gar nicht.

Es geht um ein katholisches Mädchenpensionat, eine benachbarte Eliteschule für neureiche verzogene Jüngelchens, jede Menge Teenager, die nur an Fummeln und Knutschen denken statt ans Lernen, um hübsche Mädels, die sich auch nicht zu schade sind, mal unter die Bluse gucken zu lassen, und natürlich um jemanden, dem das gar lustige Treiben so gar nicht gefallen mag. Und dieser Jemand hat seine ganz eigene Art, um drastische Strafen für solches Treiben zu verhängen...

Mehr sei hier nicht verraten. Das Ganze ist ein Teenie-Slasher-Brei mit altbekannten Zutaten. Den eingefleischten Fan haut das sicherlich nicht vom Hocker, zumal sich der Film gegen Saw oder Hostel wie eine Überdosis Baldrian ausnimmt (aber welcher Slasher tut das nicht?). Dennoch, das Filmchen hat was. Es ist bis auf ein paar Längen durchaus nett anzusehen, wenn man nicht allzu große Ansprüche stellt. Bisweilen sogar spannend, und ein paar Patzer im Script und bei den Effects sind natürlich auch drin - aber über Cowboys, die in den 60ern und bis in die 70er hinein an ewig den gleichen Styroporfelsen vorbeiritten, regt sich heut auch keiner mehr auf, oder?

Also kein Meisterwerk, das uns die Aussies hier abgeliefert haben, und man darf sich zu recht wundern, warum der Film erst nach 16 Jahren zu uns kam - falls es ihn auf Video gab, hab ich es jedenfalls nicht gemerkt. Ich hab damals schon die englische Kassette gesehen. Auch die FSK 16 Freigabe stimmt mich wunderlich, denn teilweise sind die FX derber als bei so manchem 18er Horrorfilmchen, das sich als Kasperltheater entpuppt.

Nun ja, für mich ist Bloodmoon ein Slasher, der allein aus persönlichen Nostalgiegründen in die Sammlung gehört - und wegen der teilweise durchaus ansehnlichen Mädels. Ansonsten werd ich den Film wohl erst wieder in 16 Jahren anschauen, dann aber wieder meine Freude dran haben. So wie heute.

Der Lonewolf Pete

46
Reviews / Reeker - eine weitere Enttäuschung
« am: 11. Dezember 2006, 23:29:43 »
Ich hab jetzt schon einige Male bis zu den Ellbogen in die Scheiße gelangt, was Horrorfilme angeht, aber ich kanns ja nicht lassen...

Und deshalb musste ich mir natürlich auch "Reeker" geben... hätt ich es lieber bloß mal gelassen!

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum es Leute gibt, die auf solch einen Schmarrn stehen - damit meine ich "Horror" - Filme, die sich wie
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darin ergehen, den Zuschauer anderthalb Stunden oder länger an Ereignissen teilhaben zu lassen, die den Protagonisten passieren,
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Reviews / SLEEPOVER NIGHTMARE - ein einziger Albtraum!
« am: 02. Dezember 2006, 12:43:26 »
Dieser Teen-Slasher gehört zweifelsohne in die Kategorie "Horrorfilme, die die Welt nicht braucht". Dilettantisch ist noch ein freundliches Wort für das, was hier abgeliefert wird. Die Darsteller? Stereotyp und farblos, wahrscheinlich frisch von der jährlichen Theatervorstellung an der High School wegengagiert.

Das Setting? Eine sturmfreie Bude mit Bootshaus und Swimming Pool irgendwo in Amerika, wo die Kiddies mal richtig die Sau rauslassen wollen, während Mama und Papa das Wochenende woanders verbringen. Leider - das wäre der einzige Lichtblick dieses Streifens gewesen - ist nix mit Sau rauslassen, weil 1. der Killer was dagegen hat und 2. die Kiddies nicht mal Titties zeigen.

Die Killings? Zwar spritzt hier und da Filmblut, aber das Ganze ist so völlig hirnlos in Szene gesetzt, dass einem davor graust. Die Mordwaffen sind ebenso unspektakulär wie die Morde selbst.

Die Story? Hanebüchener Unsinn, denn bereits nach rund einer halben Stunde voller Schüler-Small Talk stolpert einer der Protagonisten über die ersten blutüberströmten Kadaver und von da an ist es das übliche Killer-jagt-Teenies-außerhalb-und-im-Haus-Szenario. Da fliegt mal einer durchs Fenster aus dem zweiten Stock, zwei dilettantische Cops spielen auch noch mit, ebenso wie ein ewig nörgelnder Landschaftsgärtner, und etwa 20 Minuten des Films widmen sich der Entscheidung, ob die im Schlafzimmer Verbarrikadierten nun die Schlafzimmertür öffnen sollen oder nicht:

Teenie 1: "Ich geh da jetzt raus!"
Teenie 2: "Die Tür bleibt zu!"
Teenie 1: "Ich halt's nicht aus, ich geh jetzt da raus."
Teenie 3: "Teenie 2 hat recht, die Tür bleibt zu!"
Teenie 1: "Ich kann nicht mehr. Ich will da jetzt raus. Ich geh."
Teenie 2: "Du bleibst gefälligst hier und die Tür bleibt zu!"

Und so weiter...

Also, dieser Film lässt jedem noch so abgebrühten Teenie-Slasher-Fan graue Haare wachsen oder bringt ihn dazu, sich die letzten noch verbliebenen Haare auszurupfen angesichts dieses Unsinns.

Der blanke Horror allerdings ist der Preis von knapp 10 Euronen für diesen Quuatsch - spart euch das Geld, selbst Leihen ist für diesen uninspirierten Streifen zu teuer...

Der Lonewolf Pete

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Reviews / Dark & Cold - britisches Phantastik-Kino zum Einschlafen
« am: 20. November 2006, 13:45:05 »
Ich hoffe, es wurde zu dem Thema noch nichts gesagt, aber ich bin es einfach müßig, ewig lang rumzusuchen, ob es schon nen Thread dazu gab. Mit der Suchfunktion klappt sowas bei mir gar nicht, deshalb künftig (dies als Warnung) - selbst wenn es schon Meinungen zu Filmen gab, poste ich separat, weil das wesentlich einfacher und zeitsparender ist. Man sehe es mir nach.

Zu Dark & Cold:

Warum dieser grottenschlechte britische Langweiler eine FSK 18 - Freigabe kriegen musste, wird mir auf ewig - wie bei so vielen anderen Filmen auch - ein Rätsel bleiben. Da wird einem Lone Ranger - ähnlichen Cop (allerdings ohne Maske und Silberkugeln) ein neuer Partner zugeteilt. Der Einzelgänger-Cop verblüfft durch Wortkargheit und skrupelloses wegräumen diverser krimineller Elemente. Es vergeht fast die Hälfte des Films, bis wir nach eingehenden Exkursionen ins Seelenleben der beiden Cops und ewig langem Philosophieren mitkriegen, dass der Einzelkämpfer-Bulle ein gar mysteriöses Wesen ist.
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Der Schluss ist völlig daneben und lässt viele Fragen offen, Sex gibt es (bei solchen Filmen Pflicht) auch nicht, und die Splatterszenen halten sich sehr in Grenzen. Showdown? Nö, ist nicht. Im Making Of wird der Film ja sowas von groß gepriesen, aber das muss wohl so sein, damit die Crew selbst dran glaubt, was Tolles fabriziert zu haben. Wie war das? Wenn sich ein Sonderschüler 250 Mal vorsagt, er sei ein Genie, ist er am Ende überzeugt davon.

Alles in allem ein Film, den man getrost in die Tonne treten kann und ganz, ganz schnell vergessen sollte. Wenn ich Philosophie-Stunden haben möchte, geh ich zu einer Vorlesung an die nächste Uni oder hol mir einen entsprechenden Film. Wenn ich Horror haben möchte, dann sollte ich das auch bekommen, wenn auf dem Cover Horror draufsteht.

Aber hier wird man eines Besseren belehrt. Nicht überall da, wo Horror drauf steht und man ein einigermaßen interessantes Titelbild rausgepappt hat, ist auch Horror drin - sondern manchmal ein Schlafmittel.

Der Lonewolf Pete

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Neuigkeiten / Snakes on a Plane - was schwirrt da denn auf uns zu?
« am: 11. August 2006, 13:04:36 »
Wenn man den einschlägigen Filmzeitschriften wie "Moviestar" oder "Virus" bzw. deren Redakteuren Glauben schenken darf, wird dieses "B" - Tierhorror-Picture nicht nur einer der schlechtesten Tierhorror-Schocker aller Zeiten, sondern auch der Kinoflop des Jahres. Allerdings störe ich mich wiederum dran, dass man mir erzählen will, es sei unglaublich zeitaufwändig und schwer, einen Trailer des Films anzuschauen. Ich hab nicht lange suchen müssen, bis ich zwei viel versprechende Trailer gefunden hatte, und was ich da zu sehen bekam, war durchaus (für mich als Tierhorror-Fan) ansprechend. Wenn solche Aussagen also schon getroffen werden, dann frag ich mich, ob hier nicht von vornherein ein Film verdammt wird, der mit Anaconda und Co. durchaus mithalten kann. Gut, die Story ist zugegebenermaßen hanebüchener Unsinn, aber wer hat sich schon jemals beim Tierhorrorfilm um Stories gekümmert? Schlechter als die Story von "Blood Surf", in dem Surfer gegen menschenfressende Haie wettsurfen müssen und diese Haie von einem noch viel gefrässigeren Krokodil aufgefressen werden, kann "Snakes on a Plane" auch nicht sein. Und "Blood Surf" war geil. Nachdem ich neulich den noch billigeren Schlangenschocker "Snake Island" gesehen hab und er mir durchaus gut gefiel (kam leider bisher nicht zu uns), kann "SOAP" auch nicht weniger unterhaltsam werden. Und man bedenke: Laut Virus hat der Film eine R-rated (18er) Freigabe in den USA erreicht. Angeblich allerdings nur wegen Dialogsequenzen wie: (Zitat): "Get these motherfucking snakes off my motherfucking Plane!" Immerhin dürfte der Film wesentlich spannender sein als seine Dialoge. Na denn... Ich freu mich drauf!

Der Lonewolf Pete

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Reviews / THE LOCALS - Geister-Horror aus Neuseeland
« am: 16. Juli 2006, 13:53:23 »
Ich hab den Streifen einfach mal so mitgenommen, ohne viel über ihn zu wissen. Die Geschichte an sich ließ mich auf einen dieser Backwood-Horrorfilme schließen, diesmal aus Neuseeland. Zwei Jungs wollen sich ein Wochenende voller Spaß und mit Surfbrett am Meer gönnen und tigern aus der überfüllten Großstadt los. Prompt landen sie an einem für den Verkehr geschlossenen Feldweg, fahren aber dennoch weiter, weil es sich angeblich um eine Abkürzung handelt. Aber damit geraten sie direkt in eine Nacht des Grauens.
Okay, die Schlussfolgerung war falsch. Hier gibt es keine slashenden irren Hinterwäldler, sondern das ganze entwickelt sich zu einer Gruselgeschichte, die ohne sonderlich nennenswerte Special Effects auskommt, sondern nur vom Spiel der Protagonisten und der Atmosphäre lebt.

Wer hier derbsten Horror erwartet, wird herbe enttäuscht. Der Film haut nicht wirklich vom Hocker, ist aber dennoch ganz unterhaltsam und nicht langweilig. Für hartgesottene Horrorfans allerdings bietet er rein gar nix Reizvolles. Deshalb - erst gut überlegen, ob man sich auch ohne Splatter von einer etwas anderen Geistergeschichte unterhalten lassen möchte.

Der Lonewolf Pete

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