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Themen - Lionel

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TV / Das Schloss im Himmel - 22.04. um 20.15 Uhr auf arte
« am: 13. April 2010, 22:30:01 »
Nächster Kult-Anime von Meister Miyazaki.

http://www.ofdb.de/film/18750,Das-Schloss-im-Himmel

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TV / Mysterious Skin - 21./22.04. um 0.35 Uhr auf ARD
« am: 13. April 2010, 22:28:50 »
http://www.ofdb.de/film/66408,Mysterious-Skin

    

Mysterious Skin (2004)

Eine Inhaltsangabe von specialk
eingetragen am 04.10.2006, seitdem 2199 Mal gelesen

Hutchinson - USA:
Im Sommer 1981 erleidet der 8jährige Brian Lackey (George Webster als 8jähriger Brian) während eines Baseballspiels seiner Kindermannschaft erstmals einen Ohnmachtsanfall, aus dem er fünf Stunden später mit blutender Nase erwacht. Es schließen sich weitere Blackouts an. Als Brian ungefähr zur selben Zeit mit seiner Mutter und seiner Schwester ein Ufo zu sehen glaubt, liegt die Vermutung nahe, dass Brians Blackouts im Zusammenhang mit Entführungen durch Außerirdische stehen.
Im Sommer 1981 entdeckt der 8jährige Neil McCormick (Chase Ellison als 8jähriger Neil) erstmals seine homosexuellen Neigungen und befriedigt sich selbst, als er seine Mutter mit ihrem Liebhaber auf einer Schaukel beobachtet. Wenig später verliebt er sich in seinen Baseball-Coach, der erstaunlicherweise Neils Gefühle zu erwidern scheint.
Zehn Jahre später prostituiert sich Neil (Joseph Gordon-Levitt), um sein Studentenleben zu finanzieren und begibt sich damit regelmäßig in ganz greifbare Gefahrensituationen.
Zehn Jahre später nimmt Brian (Brady Corbet), der immer noch bei seiner besorgten Mutter lebt, Kontakt zu Menschen auf, die ebenfalls glauben, von Außerirdischen entführt worden zu sein. Dabei kommen ihm Erinnerungsfetzen, die mit Neil zu tun haben. Er arrangiert ein Treffen, weil er glaubt, auch Neil sei als Kind von Außerirdischen entführt worden. Es scheint auch tatsächlich eine gemeinsame Vergangenheit zu geben, doch die sieht etwas anders aus, als Brian gedacht hat…



Bombenfilm, ganz speziell - Geheimtipp!

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TV / Undercover Brother - 20.04. um 20.15 Uhr auf Tele5
« am: 13. April 2010, 22:26:45 »
Ein schwarzer Geheimagent soll einen rassistischen Verbrecherboss stoppen, der mittels Gehirnwäsche einen schwarzen Senator von seinem Posten abbringt. (ofdb.de)

http://www.ofdb.de/film/21734,Undercover-Brother


Sehr coole Parodie mit Eddie Griffin.

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TV / Die drei Musketiere - 20.04. um 20.15 Uhr auf Super RTL
« am: 13. April 2010, 22:25:21 »
Charlie Sheen, Kiefer Sutherland, Oliver Platt und Chris O'Donnell. Dazu Tim Curry, Rebecca de Mornay und Gabrielle Anwar.

Ich LIEBE die Version! Müsst ich mir jetzt langsam echt mal zulegen.

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http://www.ofdb.de/film/17279,Arizona-Dream


Arizona Dream (1993)

Eine Inhaltsangabe von Den2001
eingetragen am 16.06.2002, seitdem 2582 Mal gelesen

Leo, der von Cadillacs, hochgestapelt bis zum Mond, träumt, will seinen Neffen Axel zum Autoverkäfer machen, doch der träumt von Fischen und Eskimos. Axel verliebt sich in die elegante Elaine, die gerne fiegen würde, und Elaines Stieftochter Grace, die hofft als Schildkröte wiedergeboren zu werden. Die Beziehung scheitert, die Ersatzfrau bringt sich um und Axel hat die Adoleszenz erfolgreich übersprungen..



Originaltitel:            Arizona Dream
Herstellungsland:          Frankreich
USA
Erscheinungsjahr:          1993
Regie:          Emir Kusturica

Darsteller:          Johnny Depp
Jerry Lewis
Faye Dunaway
Lili Taylor
Vincent Gallo
Paulina Porizkova
Michael J. Pollard
Candyce Mason
Alexia Rane
Polly Noonan
Ann Schulman
Patricia O'Grady
...
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TV / Prinzessin Mononoke - 19.04. um 20.15 Uhr auf arte
« am: 13. April 2010, 22:21:11 »
Vielleicht der beste Anime aller Zeiten.


http://www.ofdb.de/film/1931,Prinzessin-Mononoke


Prinzessin Mononoke (1997)

Eine Inhaltsangabe von Venom138
eingetragen am 23.03.2001, seitdem 5216 Mal gelesen

Bei der Verteidigung seines Dorfes wird Ashitaka von einem Eber, auf dem der Fluch des Waldgottes lastet, angegriffen. Ashitaka kann zwar den Eber besiegen, wird aber selber durch eine Verletzung ein Opfer des Fluches. Seine einzige Hoffnung ist nach Westen in die Heimat des Waldgottes zu ziehen, und um Gnade zu bitten. Auf seiner Reise begegnet er dem Menschenkind Sam, das von dem Wolfsgott Moro aufgezogen wurde und zur Prinzessin Mononoke heranwuchs. Prinzessin Mononoke haßt die Menschen, besonders die Einwohner der zerstörerischen Eisenqrube von Tatara Ba. Auf einem riesigen Wolf reitend bekämpft sie die Menschen mit allen Mitteln. Im entscheidenden Kampf wird sie dem Krieger Ashitaka gegenüberstehen. Zwei Menschen die mehr für einander empfinden als Ihnen lieb ist...

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TV / Asphalt Cowboy - 18.04. um 20.15 Uhr auf arte
« am: 13. April 2010, 22:19:31 »
http://www.ofdb.de/film/2430,Asphalt-Cowboy

Asphalt-Cowboy (1969)

Eine Inhaltsangabe von Re-Animator
eingetragen am 01.06.2001, seitdem 1630 Mal gelesen

Der selbstbewußte Texaner Joe Buck (Jon Voight) hat das Landleben satt und reist nach New York, um als Callboy die Damen zu beglücken. Doch mit seiner naiven Cowboy-Aufmachung wird er in der kaltherzigen Stadt nur belächelt und abgezockt. Auf diesem Wege lernt er den verkrüppelten und todkranken Kleinganoven Rizzo (Dustin Hoffman) kennen. Joe erkennt, dass dies sein einziger Freund in der fremden Welt ist. Die zwei raufen sich zusammen und kämpfen um das tägliche Überleben. Während Joe nur bei den Kerlen landet, träumt Rizzo vom sonnigen Strand in Miami. Und beide wissen, dass der Ausweg aus der Misere nur in der Flucht vor dem tristen Alltag liegen kann.


Der ist spitze! :thumb:

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TV / Chuck und Larry - 18.04. um 20.15 Uhr auf RTL
« am: 13. April 2010, 22:18:02 »
http://www.ofdb.de/film/129019,Chuck-und-Larry---Wie-Feuer-und-Flamme

Adam Sandler und Kevin James (KoQ) in Komödie zusammen. Kenn ich auch noch nicht, wär ne Gelegenheit.

184
Beinharter Cop nimmt es mit Drogendealern auf. (TV-Movie)

Neuerer Film von Florentine mit Van Damme und Scott Adkins. Anschaubar, aber keiner seiner besten.

185
TV / Der neunte Tag - 17.04. um 22.05 Uhr auf arte
« am: 13. April 2010, 22:14:14 »
http://www.ofdb.de/film/55791,Der-Neunte-Tag


Originaltitel:            Neunte Tag, Der
Herstellungsland:          Deutschland
Luxemburg
Erscheinungsjahr:          2004
Regie:          Volker Schlöndorff

Darsteller:          Ulrich Matthes
August Diehl
Bibiana Beglau
Germain Wagner
Hilmar Thate
Jean-Paul Raths
Ivan Jirik
Karel Hromadka
Miroslav Sichmann
Adolf Filip
Vladimir Fiser
Peter Varga
...
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Neunte Tag, Der (2004)

Eine Inhaltsangabe von Shub
eingetragen am 08.11.2004, seitdem 2405 Mal gelesen

Der Priester Henri Kremer (Ulrich Matthes) ist im KZ Dachau interniert und darf unverhofft für neun Tage in seine Heimat Luxemburg zurückkehren. Dort trifft er auf den jungen Gestapo-Chef des Landes, Untersturmführer Gebhard (August Diehl), der ihn in täglichen Gesprächen dazu bewegen will, den luxemburgischen Bischoff von der Kooperation mit den Nationalsozialisten zu überzeugen. Gebhard setzt Kremer massiv unter Druck und macht ihm deutlich, dass er neun Tage hat, um sich für oder gegen eine Zusammenarbeit zu entscheiden. Kremer weiß, dass nicht nur sein Leben auf dem Spiel steht, sondern auch das seiner Familie und Freunde bedroht ist und muss sich zu einer schweren Entscheidung durchringen…

186
TV / The Hard Corps (Van Damme) - 17.04. m 22.00 Uhr auf Pro7
« am: 13. April 2010, 22:12:18 »
Psychisch angeschlagener Ex-G.I. wird Bodyguard (TV-Movie).

Kenn ich noch nicht.

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TV / 1984 (nach George Orwell) - 16.04. um 23.15 Uhr auf WDR
« am: 13. April 2010, 22:09:31 »
http://www.ofdb.de/film/4425,1984


Originaltitel:            Nineteen Eighty-Four
Herstellungsland:          Großbritannien
Erscheinungsjahr:          1984
Regie:          Michael Radford

Darsteller:          John Hurt
Richard Burton
Suzanna Hamilton
Cyril Cusack
Gregor Fisher
James Walker
Andrew Wilde
David Trevena
David Cann
Anthony Benson
Peter Frye
Roger Lloyd-Pack
...
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1984 (1984)

Eine Inhaltsangabe von Den2001
eingetragen am 14.06.2002, seitdem 6826 Mal gelesen

In Ozeanien des Jahres 1984 regiert der allmächtige "Große Bruder" über seine Untertanen. Wer sich nicht an die Gesetze des Staates hält, wird bestraft. Das Leben jedes Bürgers wird streng überwacht. Dennoch versucht sich Winston Smith ein Stück Freiheit zu bewahren.

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Originaltitel:            One Last Dance
Herstellungsland:          Singapur
Erscheinungsjahr:          2005
Regie:          Max Makowski

Darsteller:          Vivian Hsu
Thomas Huang
Harvey Keitel
Thomas Lim
Francis Ng
Sunny Pang
Joseph Quek
Ricky Sim
Ti Lung
Kai Shing Wu
Steve Yap
Zzen


Professional - Story of a Killer, The (2005)

Eine Inhaltsangabe von horror1966
eingetragen am 25.04.2009, seitdem 631 Mal gelesen

"T" ist ein Profikiller und hat den Auftrag, alle zu töten, die mit der Entführung des Sohnes eines Triadenbosses zu tun haben. Gleichzeitig möchte die Polizei von ihm Hilfe im Kampf gegen das organisierte Verbrechen. Zu allem Überfluss hat er sich in die Schwester eines Triadenmitglieds verliebt. Er begibt sich auf die Jagd...

(Cover-Text)



http://www.ofdb.de/film/81836,The-Professional---Story-of-a-Killer

189
TV / Schimanski: Asyl - 15.04. um 20.14 Uhr auf WDR
« am: 13. April 2010, 22:05:02 »
Götz George arbeitet getarnt als LKW-Fahrer, nachdem eine Reihe toter Tschetschenen aufgetaucht sind...

Von 2002.

190
Filme Allgemein / Der letzte Lude (2003)
« am: 13. April 2010, 22:03:26 »

https://ssl.ofdb.de/film/34621,Der-Letzte-Lude

Der letzte Lude - 15.04. um 20.15 Uhr auf Das Vierte.

Lotto King Karl als Zuhälter...

Hat mir nicht so gefallen, aber der Film hat seine Fans.

191
Sternenkrieger - Warriors of the Wind (1984)

Eine Inhaltsangabe von Venom138
eingetragen am 21.02.2001, seitdem 3457 Mal gelesen

Die Erde ist von einer gewaltigen Feuer-Katastrophe fast völlig vernichtet, die Zivilisation fast ausgestorben. Die Gorgons, riesige Insekten mit tausenden von rotglühenden Augen, und der giftige Dschungel des Todes sind die neuen Herrscher. Nur das "Tal der Winde" mit Prinzessin Sandra und ihrem Volk hat die totale Vernichtung überstanden. Sie schwebt mit ihrem magischen Sternengleiter durch die Lüfte, als der Krieg auch ihr Land erreicht. Die Tecumis, mit ihrer "Königin der Nacht", schießen Sandras Raumschiffe ab, die Überlebenden werden brutal unterworfen. Sogar den schlafenden "Feuergott des Todes" rauben die Tecumis. Sandra kann mit ihrem Sternengleiter entkommen, sie erlebt unglaubliche Abenteuer, rettet Fremde und gewinnt Freunde. Freunde und Waffen, mit denen sie die Rückeroberung des "Tals der Winde" vorbereitet...


http://www.ofdb.de/film/2697,Sternenkrieger---Warriors-of-the-Wind

193
Kops (2003)

Eine Inhaltsangabe von DerPate
eingetragen am 15.05.2004, seitdem 4916 Mal gelesen

Da in einem kleinen Dorf in Schweden keinerlei Verbrechen geschehen, soll die dortige Polizeistation geschlossen werden. Um nicht den Job zu verlieren, nehmen die Polizisten die Sache selbst in die Hand und inszenieren einige Vorkommnisse...


(ofdb.de)

http://www.ofdb.de/film/34870,Kops

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Bücher & Stories / Albert Camus - Die Pest
« am: 11. April 2010, 21:07:50 »


http://www.amazon.de/Die-Pest-rororo-Albert-Camus/dp/349922500X/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1271012361&sr=8-1



Was taugen Lebensanschauungen in Extremsituationen?, 17. Juni 2005
Von    Reinhold Stansich "reini68.blogspot.com" (Kottingbrunn, Austria, Central Europe)
(TOP 50 REZENSENT)    (REAL NAME)   

Rezension übernommen von: Die Pest. 3 CDs (Audio CD)
Das Buch:
"Was taugen Lebensanschauungen?" das ist die Frage, die der Existentialismus seit jeher beantworten will. Die Tauglichkeit einer Lebensanschauung kann nur in der Extremsituation erforscht werden, ist das entscheidende Postulat dieser Denkrichtung. Und wie könnte man das besser schildern, als in einer Situation in der jeder Einzelne um sein Leben fürchten muss. Viele Romane und Filme wurden nach Camus' Werk über Pest und Seuchen gemacht, aber keiner kommt an diese Schilderung heran, denn Camus schreibt keinen Thriller (wie z.B. in "Outbreak" dargestellt), sondern er beschreibt Menschen in dieser Grenzerfahrung. Er kümmert sich nicht um die Folgen der Pest oder gar detaillierte Schilderungen des Schreckens, sondern er bemüht sich den einzelnen Menschen und seine Reaktion auf das Erlebte zu zeichnen.

Die Handlung als solche ist schnell erzählt. Es geht um die Stadt Oran in Nordafrika wo eines Tages die Ratten sterben und bald darauf die Menschen einen schnellen aber schrecklichen Tod erleiden. Sehr bald ist klar, dass es sich um die Pest handelt und die Stadt wird abgeriegelt. Keiner darf raus und keiner will rein. Wie gehen nun die einzelnen Menschen mit dieser Situation um? Eine wunderbar einfühlsame und mitreißende Charakterstudie kann beginnen.

Sprachlich ist Camus' Werk natürlich herausragend, den Nobelpreis hat er nicht bloß für seine Themen bekommen. Stilistisch hätte er das Thema des Buches eigentlich nicht besser umsetzen können. Die Erzählung als solches ist vergleichsweise unspektakulär strukturiert und stellt im Großen und Ganzen eine geradlinige Zeitlinie dar. Die Figuren sind sehr interessant und glaubwürdig gezeichnet - und ihre Darstellung ist es auch, die dem Werk seinen speziellen Charakter gibt. Das Aufeinanderprallen des hilflosen christlichen Paters und des ebenso hilflosen agnostischen Arztes kulminiert in der Aussage, dass es besser für Gott wäre, er würde nicht existieren. Denn dann würden sich die Menschen darum kümmern anderen zu helfen, statt ihre Zeit in der Kirche zu vergeuden. Aber Camus zieht auch entscheidenden Schluss aus dem Atheismus: Wenn der Tod das absolute Ende darstellt, dann stellt der Kampf gegen diese Geißel den Sinn des Lebens dar. Eine Aufgabe an der man nur scheitern kann, an der man aber dennoch nicht verzweifeln muss.

Das Hörbuch:
Das Hörbuch ist perfekt gestaltet. Die Lesung von Ulrich Matthes könnte besser nicht vorgetragen werden, und dennoch bleibt ein Wermutstropfen. Diesen Roman muss man auch selbst lesen, denn zu oft schweifen die Gedanken ab. Liest man selbst, so hebt man die Augen vom Buch ab und folgt den Gedanken. Hört man Ulrich Matthes zu so stoppt man die CD eben nicht so ohne weiteres. Das ist allerdings keine Schwäche der Produktion, die wirklich hervorragend ist, sondern eine Schwäche des Mediums.

Fazit:
Die Pest ist ein philosophisch hochinteressantes Werk, es untersucht Lebensanschauungen und kulminiert in der Aussage, dass der Sinn des Lebens nur sein kann, gegen den Tod zu kämpfen - dies allerdings sei ein aussichtsloser Kampf. Und dennoch verzweifelt Camus daran nicht. Das Buch ist hochgradig lesenswert und daher eine uneingeschränkte Empfehlung. Das Hörbuch ist herausragend produziert, kann aber dennoch das Lesen des Buches nicht ersetzen. Dennoch hat es eine Existenzberechtigung, denn "Die Pest" liest man öfters als einmal und dann ist dieses Hörbuch eine wunderbare Alternative.


(Quelle: amazon.de)




Kennt jemand dieses Buch bzw. was anderes von Camus? Ist ja einer der wichtigsten französischen Autoren und zählt neben Jean-Paul Sartre zu den bedeutendsten Vertretern des französischen Existenzialismus.
Hab die Hälfte heut durchbekommen und bin doch recht angetan. Ein paar Sätze meinerseits folgen nach Beendigung.

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TV / Irisches Intermezzo - 08.04. um 22.25 Uhr auf 3SAT
« am: 06. April 2010, 21:25:20 »
An der dünn besiedelten Südwestküste Irlands tummeln sich jede Menge exzentrische Aussteiger. (TV-Movie)

Mit Fred Astaire, Charlotte Rampling, Philippe Noiret, Peter Ustinov etc.! Von 1977. Klingt ziemlich cool.

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TV / Mein Nachbar Totoro - 08.04. um 20.15 Uhr auf arte
« am: 06. April 2010, 21:23:23 »
Satsuki vermisst ihre Schwester. Waldgeist Totoro hilft bei der Suche. - Von Hayao Miyazaki ("Prinzessin Mononoke") (TV-Movie)

Kenn ich noch nicht, soll aber gut sein.

197
TV / Im Jahr des Drachen - 07.04. um 23.00 Uhr auf SWR
« am: 06. April 2010, 21:22:00 »
Polizist (Mickey Rourke) bekämpft die Chinesenmafia von New York. - Von Michael Cimino ("Heaven's Gate") (TV-Movie)

Klasse Film!

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Gerts Asia-Reviews / Review: Kids Return
« am: 05. April 2010, 11:48:18 »


http://www.ofdb.de/film/19092,Kids-Return

http://www.imdb.com/title/tt0116767/


Shinji und Masaru, die Unruhestifter ihrer Schule, verbringen ihre Zeit damit sich über ihre Mitschüler lustig zu machen und sie zu tyrannisieren. Dabei machen sie selbst vor Lehrern nicht halt. Darüber hinaus fällt ihnen nicht viel mehr ein, als sich ins lokale Pornokino einzuschmuggeln und vor sich hin zu leben. Als der deutlich extrovertiertere und aggressivere Masaru sich eines Tages mit dem Falschen anlegt und Prügel kassiert, beschließt er sich beim nächsten Box-Gym anzumelden. Wie sich aber überraschenderweise herausstellt, verfügt der in sich gekehrte Shinji über weit mehr boxerisches Talent als Masaru. In der Folge trennen sich die Wege der beiden Freunde. Masaru schmeißt die Schule und geht zu der Yakuza, während Shinji Gefallen am Boxen gefunden hat und tagein tagaus wie ein Besessener trainiert. Doch der Weg zur Spitze hält für beide Hindernisse und Rückschläge bereit...

Takeshi Kitanos sechster Film aus dem Jahr 1996 weist nicht ganz den gewohnten bilderlastigen Stil auf, der seine besten Filme auszeichnet. Doch auch dieses Jugend-Drama weiß bereits zu einem gewissen Grad mit Kitanos typischer Handschrift aufzuwarten, lieferte er doch in der Folge seine beiden bis heute besten Filme ab, Hana-bi und Kikujiros Sommer. Im Gegensatz zu Frühwerken wie Violent Cop oder Boiling Point wirkt Kids Return auf jeden Fall schon sehr viel reifer und ausgeglichener. Humor findet sich hier eher selten, aber hin und wieder blickt auch diese Seite an Kitano durch. Z. B. als ein Lehrer sich an die beiden Unruhestifter wendet und laut verkündet, dass niemand in die Nähe seines brandneuen Autos kommen solle. Was passiert, ist klar. Unmittelbarer Schnitt. Wir sehen das ausgebrannte Auto, davor der fassungslose Lehrer und die beiden Täter, die selbstverständlich später auf unschuldig plädieren. Diese Art der Schnitttechnik ist typisch für das Kino Kitanos und erzeugt auf subtile Weise einen erfrischenden Humor, den man nur äußerst selten in dieser Form antrifft. Ähnlich wie in A Scene at the Sea sind auch hier wieder zwei Volltrottel mit von der Partie, die das Boxen lernen wollen, dabei aber keine Ahnung von Tuten und Blasen haben. In einer Szene tritt einer der beiden großspurig nach draußen, um die Sache für einen gerade verprügelten Freund zu klären. Als er rauskommt und einen Brocken von Kerl sieht, muss er erstmal schlucken. Und wieder kommt Kitanos Schnitttechnik zum Einsatz. In der nächsten Einstellung sehen wir den Möchtegern-Boxer schon völlig regungslos am Boden liegen. Auch das Pornokino weiß in der ein oder anderen Szene für Erheiterung zu sorgen. Für einen gewissen Grad an Humor ist also gesorgt. Dennoch ist der Grundton eindeutig ernst.







Ansonsten ist der Film eine Mischung aus Drama und Coming-of-Age-Film. Die größere Aufmerksamkeit wird eindeutig dem stoischen Shinji geschenkt, der von Masanobu Ando (Battle Royale, Space Travelers) gespielt wird. War er zuvor lediglich der Sidekick des großmäuligen Masaru, hat er nun endlich eine Orientierung in seinem Leben gefunden. Er trainiert wie besessen, zeigt jede Menge Talent, erringt Sieg um Sieg – erleidet aber auch Rückschläge. So versucht der alternde Boxer Hayashi beispielsweise, ihn vom rechten Weg abzubringen, indem er ihm die Verlockungen des Lebens – gutes Essen, Zigaretten, Bier und Frauen – schmackhaft macht, nicht ohne ihm dabei die Traumvorstellung in den Kopf zu setzen, dass dies einen wirklich starken und talentieren Kämpfer nicht beeinflussen könne. Im starken Kontrast dazu stehen die Trainer Shinjis, die äußerst viel Wert auf Disziplin legen. Großes Thema im Gym ist stets die Gewichtseinhaltung vor dem nächsten Kampf. Auch da hat Hayashi eine Lösung: Finger in den Hals stecken und sich erbrechen. "Fashion Models and Boxers are the same," sagt er in diesem Zusammenhang. Man muss wirklich sagen, dass die Trainingssequenzen und Boxchoreographien phänomenal gut aussehen, jedenfalls zehnmal realistischer als bei jedem Rocky-Film.
Masaru hingegen bekommt nach der Trennung der beiden Freunde zu Beginn überraschend wenig Screentime. Er ist mittlerweile zu einem mittleren Boss der Yakuza aufgestiegen und kommt nach langer Zeit Shinji im Gym besuchen. Hat man zu Beginn noch den Eindruck, dass er im Unfrieden von seinem Freund, der bis dahin nur in seinem Schatten gestanden hatte, scheidet, kriegt man nun das Gefühl, dass er Shinji seinen Erfolg wirklich gönnt. Ähnlich schon wie in den kindlich-begeisterten Strandspielen in Sonatine albern auch hier die Freunde in der Boxhalle herum und haben wie in vergangenen Tagen nur Unsinn im Kopf.

Doch nicht immer läuft alles wie geplant im Leben. Shinji gibt Hayashis Verheißungen des süßen Lebens immer öfter nach und bekommt Stück für Stück Zweifel am Sinn des Ganzen. Vor allen Dingen als er sieht, wie der bisherige Starboxer des Gyms, Eagle, nach einer Niederlage fallen gelassen wird. So verliert auch Shinji schließlich seinen Biss. "It's worthless. You've gone soft," bemerkt sein Coach resigniert.
Der Wandel der Zeit wird von Kitano sehr schön durch einige Subplots bzw. Szenen unterstrichen. So wird die attraktive Bedienung in der örtlichen Kneipe zu Beginn des Films von einem Jungen zu einem Rendezvous eingeladen und lehnt ab. Zu Ende des Films, beide sichtlich älter geworden, wiederholt sich das Spielchen. Und nach Shinjis Rückschlag findet sich ein neuer Boxer ein, der Eagle in der Gunst des Clubsponsors ersetzt. Das ganze Leben ist nur eine Momentaufnahme, nichts ist von Dauer, alles ist vergänglich.
Auch Masaru ergeht es nicht besser und am Ende fahren beide wie in alten Zeiten mit dem Fahrrad über den Schulhof und schwelgen in Erinnerungen (dieses Bild kann aber auch durchaus nur in den Gedanken der Protagonisten abgelaufen sein, gerade weil Masarus Schicksal nicht hundertprozentig klar scheint...ich müsste da beim nächsten Mal genauer hinschauen). Mittlerweile gibt es bestimmt neue Schulrabauken, die die Lehrer zur Weißglut treiben und die als hoffnungslose Fälle gelten - und vielleicht auch als Gangster bei der Yakuza landen.







Ich denke die Durchschnittswertung von 7.5/10 bei weit über 2000 Stimmen in der imdb kommt nicht von ungefähr. 1996 hatte Kitano seinen Stil zwar noch nicht perfektioniert, aber bereits gefunden (wenngleich er mit Kids Return bewusst geringfügig davon abweicht), dementsprechend qualitativ hochwertig ist der Film geworden. Kitano verarbeitete zudem seine eigene Biographie, witzeln die Lehrer doch zu Beginn, was aus Shinji und Masaru werden könnte. "They're not talented enough to be comedians," meinen sie lachend. Kitano, selber erfolgreicher Stand-up-Comedian, brauchte auch erst seinen Anlauf, um zu dem Kultstatus zu kommen, den er heute inne hat. Das Thema wird am Ende des Films nochmal aufgegriffen, als wir ein Comedy-Duo sehen, das beim Publikum sichtbar gut ankommt.
Neben dem immer wieder gern gesehenen Masanobu Ando spielt der mir bisher nicht bekannte Ken Kaneko die Rolle des Masaru. In weiteren Rollen Ryo Ishibashi als lokaler Yakuza-Boss und Kitano-Regular Susumu Terajima als dessen rechte Hand. Der alternde Boxer Hayashi wird verkörpert von Moro Morooka, mir bis dato auch kein Begriff, obwohl er laut imdb recht aktiv war.

Diese großartige Parabel über das Leben, über Rückschläge und Vergänglichkeit, über Freundschaft und Besessenheit wird einmal mehr hervorragend von Kitanos Stammkomponisten Joe Hishaishi musikalisch untermalt. Ähnlich wie in A Scene at the Sea oder bei den darauffolgenden Meisterwerken Hana-bi und vor allem Kikujiros Sommer gelingt es Hishaishi scheinbar mühelos sich einen verträumten, wunderschönen Instrumentalsoundtrack aus dem Ärmel zu schütteln und dem Film damit unverkennbar seine eigene Note mitzugeben.

Kids Return gewann etliche Preise auf japanischen Filmfestivals, u.a. als bester Film und für die beste Regie. Auch Masanobu Ando konnte als bester Newcomer die Gunst der Jury für sich gewinnen.
In meinem Besitz findet sich die britische DVD von Second Sight Films, die eine gute Bildqualität aufweist und verständliche Untertitel bietet. Weitere Extras gibt es zwar nicht, aber das ist auch nicht weiter störend.
Wer auf Kitano-Filme steht, der kann mit diesem Werk aus dem Jahr 1996 wirklich nichts falsch machen, auch wenn der Meister selbst diesmal nicht als Darsteller mit von der Partie ist. Anschauen und genießen!


Filmwertung :arrow: 8/10


Trailer:



199
Bücher & Stories / Review: CREATURE (Dave Freedman)
« am: 04. April 2010, 15:01:55 »


http://www.amazon.de/Creature-Dave-Freedman/dp/3548266924/ref=sr_1_2?ie=UTF8&s=books&qid=1270385862&sr=8-2


Kurzbeschreibung
Sie kommen aus der Tiefsee. Keiner hat sie je zuvor gesehen. Sie sind gefährlich. Tödlich. Und auf der Suche nach neuem Lebensraum. Für die Forscher, die sich auf die Spuren der Killerrochen heften, wird ein Alptraum wahr ... So könnte es sein: ein hervorragend recherchiertes und atemberaubend spannendes Horrorszenario.

Über den Autor
Dave Freedman hat in Princeton und Harvard Naturwissenschaften studiert. Er lebt mit seiner Frau in Kalifornien. Creature ist sein erster Roman.


Das Team um die Meeresbiologen Jason, Darryl, Monique, Lisa, Craig und ihren Assistenten Phil wird von ihrem Geldgeber Harry Ackerman von seinem aktuellen Projekt abgezogen, um der Erforschung einer neuen Spezies nachzugehen. Eine Gruppe von Jugendlichen hat nämlich auf dem Meer einen Rochen beobachtet, der versucht hat zu fliegen und der sich in keine bisher dagewesene Kategorie einordnen lässt. Anfangs wenig begeistert, machen sich Jason und sein Team schon bald auf, hängt ihre weitere persönliche Existenz doch von Ackermans gutem Willen und seinem Geld ab. Was sie entdecken, ist ungeheuerlich. Durch einen Virus im Ozean haben sich nicht nur die Planktonbestände deutlich zurückentwickelt, es hat sich auch eine neue Rochenspezies herangebildet. Eine Art von Rochen, der 10-20 Meter groß und 2-3 Tonnen schwer wird. Kein Rochen, wie man sie bis dahin kannte, sondern ein Raubtier, das nur eines im Sinn hat: töten und fressen. Hinzu kommt, dass diese Rochen hochintelligent sind, ein 3 kg schweres Gehirn besitzen und, als wäre das nicht schon genug, auch noch Lungen heranbilden und mithilfe ihrer Kontrakionsmuskeln trotz ihres enormen Gewichts in der Lage sind zu fliegen. Und dabei sprechen wir nur von den Jungtieren, denn neben diesen gibt es noch eine weit größere Rochenspezies, die auf dem Meeresgrund lebt und sich von Haien und Delphinen ernährt. Nach einigen persönlichen und beruflichen Rückschlägen gelingt es Jason und seiner Crew, die Spur der Flug-Rochen aufzunehmen. In einem Wald jenseits der Küste kommt es zu einem Showdown, der Predator-ähnliche Maßstäbe annimmt.

Soviel mal zum Inhalt dieser abstrusen Tierhorror-Story von Autor Dave Freedman. Viel bemerkenswerter ist aber hier das "wie", denn ein solch absurd-seltsames Buch habe ich noch nie gelesen. Auf amazon.com schrieb ein Rezensent passend, dass er für beide Parteien Verständnis aufbringen könnte, für diejenigen, die das Buch super fänden und für diejenigen, die es abgrundtief schlecht fänden. Ich kann mich da nur anschließen. Freedman entspinnt eine Dramaturgie und bietet Dialoge an, die selbst innerhalb einer "Gute Zeiten, schlechte Zeiten"-Folge noch für die goldene Himbeere nominiert werden würden. Sowas von dämlich und niveauarm, dass man es fast schon wieder genießen kann. Der Schreibstil bewegt sich irgendwo zwischen Richard Laymon und einem sprachschwachen Grundschüler, um es mal überspitzt zu sagen. Wobei Laymon da schon bessere Dialoge geschrieben hat. Und jetzt kommt aber das Unglaubliche: in anderen Szenen schafft es Freedman durch Parallelmontagen doch immer wieder eine unerhörte Spannung aufzubauen und verleitet den Leser dazu, gebannt Seite um Seite umzublättern, um zu sehen, wie die Handlung weitergeht.
Ich würde es so beschreiben: Das Buch ist so schlecht, dass es schon wieder Spaß macht. Wir haben es hier mit einem Tierhorror-Trash-Buch, wie es mir bisher noch nicht untergekommen ist. Das ist wirklich Trash pur, und genauso wie Trash in Filmform Spaß machen kann, gelingt dies hier auch in Buchform. Nur dass Freedman sein Buch tatsächlich ernstzunehmen scheint...aber das ist sein Problem.

Man sehe sich allein nur die Charaktere an: da hätten wir Jason. Der Anführer des Teams hat nichts anderes im Kopf als seine Arbeit. Sein Problem ist, das wird ca. 100 mal im Buch erwähnt, dass er den anderen nicht wirklich vertrauen kann, er verlässt sich nämlich nur auf sich selbst. Für Frauen interessiert er sich nicht, als ihm aber Lisa auf einmal schöne Augen macht, ist das natürlich wieder völlig anders. Dann hätten wir da Darryl und Monique. Darryl ist ein großer Farbiger mit indianischem Blut und einer militärischen Ausbildung. Zudem ist er ein Jäger, der sogar John Rambo alt aussehen lassen würde. Monique ist seine äußerst attraktive Frau, die ebenfalls eine durchtrainierte Soldatin ist (ach ja: top Meeresbiologen sind alle nebenher sowieso!). Beide haben das ganze Buch über nix im Kopf als Geld für ihre Kinderplanung zu sparen, denn "jetzt ist es doch mal an der Zeit". Was anderes interessiert die gar nicht, das ist zu geil. Als nämlich Ackerman mal vorbeikommt und sagt, er müsse den Geldhahn zudrehen, will Darryl sofort hinschmeißen. Die Entdeckung einer neuen Spezies ist ihm egal, er will sein "Leben nicht riskieren, ohne überhaupt dafür bezahlt zu werden". Dass er durch die Entdeckung einer neuen Spezies sowieso reich und berühmt werden würde, auf den Gedanken kommt er erstmal gar nicht.
Craig ist ein bierbäuchiger Weißer, der den ganzen Tag nichts zu tun hat, außer Bier zu trinken und Tontauben zu schießen. Und zu guter Letzt wäre da noch Phil Martino, ein Loser wie er im Buche steht. Studium abgebrochen, niemand kann ihn leiden. Er ist nur wegen Jasons gutem Willen da, um die Ergebnisse der Expedition fotografisch festzuhalten. Lisa, die alte Zicke, will zuerst nix von Jason wissen, aber irgendwann ist sie dann auf einmal doch Feuer und Flamme für ihn. Das ist Seifenoper pur. Gunther, wenn du da bei Rollins schon Probleme hattest, wirste dieses Buch lieben (hassen). :lol:
Harry Ackerman ist ein Millonär, der aber dennoch ständig mit Geldproblemen zu kämpfen hat und das ganze Buch über seinerseits auf der Suche nach Kapital ist, um das Team zu unterstützen. Und die Multimillionäre dieser Welt investieren sowieso alle in die Meeresbiologie-Branche, ist klar.
Kurz: Die Charakter-Auswahl ist unlogisch und abstrus hoch zehn, alle Figuren sind nicht mehr als Abziehbilder und lassen Dialoge vom Stapel, die kein normaler Mensch je so in den Mund nehmen würde. Von den Klischees wie der obligatorischen Romanze und den ganzen Problemen, die dem Team in den Weg gelegt werden, ganz zu schweigen.

Nun aber ein paar Worte zum Inhalt. Nicht nur ist der Gedanke an fliegende Killerrochen mehr als lächerlich. Aber die Szenen, die in dem Buch vorkommen, trotzen jeglicher Beschreibung. Die Killerrochen sind hochintelligent (siehe Deep Blue Sea), können auf hunderte von Kilometern durch ihre elektrischen Fähigkeiten bereits menschliches Leben orten, auf diese Weise ihrerseits Ortungsgeräten aus dem Weg gehen, verstecken sich tage- und wochenlang usw. Dazu sind sie nahezu unverletzlich, da ihr Schmerzempfinden gegen null geht. In einer Szene im Showdown wird ein Rochen von hunderten von Pfeilen durchbohrt und mit einem Messer aufgeschlitzt und lebt immer noch weiter. Klar, da hilft fürs erste nur noch Sprengstoff. Denn die Rochen sind so gefährlich, dass sie nicht nur Haie unter Wasser fressen, sondern auch Grizzlybären an Land – das ist zu geil!!! :D Und wie jagen die guten Forscher die Rochen? Klar, die Biester können fliegen. Also müssen nach den U-Booten nun Hubschrauber her, in bester Airwolf-Manier.
Der Showdown, der sich in einer Höhle abspielt, erinnert dann wieder sehr stark an The Descent (nachdem zuvor ein lupenreines Predator-Szenario geschaffen wurde), sowohl inhaltlich als auch atmosphärisch. Und am Ende haben wir wieder Seifenoper pur, der Kreis hat sich geschlossen.

Irgendwo zwischen Abscheu, Amusement und Unterhaltung liegt dieser Rochen-Horror-Roman (allein das schon zu schreiben :D). Ich kann ihn jedem, der sich trotz meiner Rezension nicht abschrecken lässt, wirklich ans Herz legen, denn einen solchen stupiden Stuss liest man wirklich nicht alle Tage. Allein die seitenlangen Gedankengänge des Rochen-Anführers/Muttertiers sind ihr Geld wert. Ein paar Goreszenen gibt es dann auch noch (nicht jeder überlebt), aber nicht in dem Maße, wie man es sich gewünscht hätte. Ich hab mich wie gesagt halb durchgequält und halb amüsiert, nochmal würd ich aber wohl kein Buch von Freedman antesten (ist glaub ich eh sein einziges), zudem die Übersetzung an einigen Stellen etwas holprig wirkt. Der Vergleich mit Michael Crichton auf dem Backcover kann sich lediglich als Aprilscherz werten lassen.
Vielleicht wärs wegen der Thematik was für den Olli; aber evtl. auch für Marco...ich hab es mal bereit für dich gelegt, mein Bester, wirst jetzt quasi verdonnert dazu, ne Lese-Trash-Erfahrung zu machen. :D

200
Gerts Asia-Reviews / Review: City of the Rising Sun
« am: 04. April 2010, 11:50:43 »


http://www.ofdb.de/film/32452,City-of-the-Rising-Sun

http://www.imdb.com/title/tt0240077/


Der Mid-Twen Do-chul ist ein ambitionierter Boxer, der jedoch in letzter Zeit immer häufiger verliert und sich von seinem Traum verabschieden muss, der Champion zu werden. Eines Tages lernt er Hong-gi kennen, einen Schwindler und Kleinkriminellen, der vom schnellen Geld und einer sorgenfreien Zukunft träumt. Schnell werden sie unzertrennliche Freunde. Hong-gi redet ständig davon ein Vermögen zu machen, in welcher Branche ist ihm dabei egal. So versucht er es neben Geldeintreiben auch mit Filmcasting für hoffnungsvolle junge Schauspielerinnen. Do-chul lernt auf diese Weise über seinen Freund die hübsche Mimi kennen, in die er sich verliebt. Währenddessen geht es im Leben nicht wirklich voran für die beiden Freunde. Do-chul kann seinen Traum vom Boxen nicht aufgeben und bittet seinen Coach, weitere Kämpfe zu arrangieren. Hong-gi sitzt derweil der Mob im Nacken, da er Schulden gemacht hat, die er nicht zurückzahlen kann. Verzweifelte Situationen erfordern verzweifelte Taten. Und so nimmt das Schicksal für die beiden seinen Lauf...
 
Zwei Jahre nach dem genialen Beat - bis heute einer meiner absoluten Lieblingsfilme -, legte Regisseur Sung-su Kim nach und drehte City of the Rising Sun mit demselben Hauptdarsteller, Woo-sung Jung. Die beiden Filme haben sich die Hoffnungslosigkeit der Lost Generation der Mittzwanziger in Korea zum Thema gemacht, die Monotonie eines Lebens, das nicht in die Gänge kommen will, eine Zukunft, die sich nicht am Horizont abzeichnen will. Und die Protagonisten rebellieren gegen eine solche Aussicht. Sie rebellieren dagegen, ihren Traum aufgeben zu müssen. Do-chul etwa kann nicht akzeptieren, dass er einfach nicht das Zeug zum Boxer hat, jedenfalls nicht, um es ganz nach oben zu schaffen. Immer wieder schweift er gedanklich ab und stellt sich selbst mit dem Gürtel um die Hüfte vor, den Jubel der Zuschauer entgegennehmend. Er ist auch bereit alles dafür zu tun, aber wie heißt der berühmte Satz: Schweiß kann Talent nicht ersetzen, und dies zu akzeptieren, fällt vielen oft schwer. Während Do-chul auf Geld keinen großen Wert legt und sich tagein tagaus mit seinen inneren Dämonen auseinandersetzt, ist der schmierige Kleinganove Hong-gi besessen vom Gedanken, eines Tages reich zu sein. "If you have money, you can do anything. You can live everyday as you like." Entgegengesetzt fast schon die kindliche Naivität Do-chuls, der in einer Szene vorschlägt, gemeinsam von vorn anzufangen. Auf die Frage, wie viel Geld er noch habe, antwortet Do-chul: "Money? What for? We don't need any money."


 




Wie in Beat wird die Freunschaft der Protagonisten durch das stetige Abrutschen des Taugenichts - hier Hong-gi - auf eine harte Probe gestellt. Wie im Vorgänger verliebt sich der Lead Actor, Do-chul, in ein Mädchen, das es gar nicht gerne sieht, welchen Einfluss der Bad Guy auf seinen Freund ausübt. In einer Szene will der verzweifelte Hong-gi, im Wissen den Mob im Nacken zu haben, Mimis Geld stehlen. Obwohl Do-chul ihn daraufhin böse verprügelt und schwört, ihn nie wieder sehen zu wollen, nimmt er seinen Freund vor Mimi in Schutz.
In der meiner Meinung nach schönsten Szene des Films sitzen die Freunde morgens nach einer durchzechten Nacht am Strand und beobachten den titelgebenden Sonnenaufgang. Für Do-chul ist es der erste in seinem Leben und er gerät ins Schwärmen. Beide sitzen friedlich nebeneinander und vergessen für einen Moment all ihre Sorgen. Do-chul erklärt:"I could live here forever", woraufhin Hong-gi nur lakonisch bemerkt "You're not even gonna live here for a month." Der Blick auf das Meer und das darauffolgende neckische Fußballspiel mit Kindern am Strand rundet den Moment der Sorglosigkeit und des Vergessens ab und erinnert beinah an die kindlichen Spiele eine Takeshi Kitano, beispielsweise in Sonatine. Ganz groß und absolut nachvollziehbar dann der Moment, der darauf folgt. Beide schauen sich an und wissen genau, was jetzt kommt. "Shall we go back?". Und der Moment des Vergessens und des inneren Friedens ist vorbei, die beiden befinden sich wieder im Sumpf ihres alltäglichen Lebens, mit all den Problemen, die dieses bereithält.

Während Beat das deutlich pessimistischere Ende hat und generell mehr Nihilismus versprüht, mutet City of the Rising Sun letztlich nahezu versöhnlich an, was den Film meiner Meinung nach aber auch nicht ganz in dieselbe Liga wie seinen Vorgänger hievt, wobei das sicherlich Geschmackssache ist. Auch ist die Gewalt bei weitem nicht so präsent wie im zwei Jahre zuvor entstandenen Film. Ich würde sagen, dieser Streifen hier weist vielleicht nicht ganz den Tiefgang seines Vorgängers auf, macht dafür aber mehr Spaß. Nicht zuletzt dafür verantwortlich ist der superbe Soundtrack, den ich in dieser Form bisher auch noch in keinem anderen Film gehört habe (jedenfalls erwartet man einen solchen nicht in einem koreanischen Film dieser Gangart). Alte Rock 'n' Roll Stücke wie "Love Potion No. 9" von den Searchers und "Let's twist again" von Chubby Checker wirken im ersten Moment deplatziert, passen aber wie die Faust aufs Auge, inszeniert Regisseur Kim seine oft zu sehenden Verfolgungsjagden und physisch emotionalen Szenen, denen Bewegung zugrunde liegt, in Zeitlupe, um die Details der jeweiligen Szene, z. B. die Mimik der Darsteller, herauszustellen. Beispielsweise läuft jedes Mal, wenn Feigling Hong-gi mal wieder davonrennt, der Chubby Checker Song an. Das wirkt so herrlich absurd, dass ich mich jedes Mal aufs Neue wieder weglachen musste. Kim setzt aber auch andere Stücke ein, je nach emotionaler Erfordernis; so laufen in ruhigen, ernsten Szenen auch das ein oder andere mal Radiohead-ähnliche Stücke.





Die Schauspieler agieren famos, allen voran Lead Actor Woo-sung Jung, der seine Rebellenrolle aus Beat einmal mehr unterstreicht und wie ein koreanischer James Dean daherkommt. Stets in Unterhemd oder Muskelshirt samt Lederjacke auftretend und stets melancholisch dreinblickend. Für Do-chul ist das Wichtigste im Leben nicht Geld, sondern Anerkennung. Die Möglichkeit, seinen Traum zu verwirklichen. So reagiert er auch jedes Mal, wenn er das Gefühl hat, dass jemand von oben auf ihn herabblickt oder ihn nicht ernst nimmt, extrem cholerisch, denn das ist das Eine, mit dem er gar nicht umgehen kann. Perfekte Gratwanderung zwischen innerer Zerrissenheit und äußerlicher Coolness. Grandiose Performance, ich ziehe meinen Hut.
Hong-gi wird von Jung-jae Lee gespielt, einigen sicherlich ein Begriff aus der RomCom Il Mare. Auch Lee spielt seine Rolle mehr als überzeugend. Natürlich erreicht er bei weitem nicht den Sympathiegrad seines Co-Protagonisten, aber das liegt zweifellos an der Anlegung der Rolle. Hong-gi ist nunmal ein "Lowlife", ein kleiner Gangster, der alles tut, um zu Geld zu kommen. Wie man in der Szene sieht, als er das Geld stehlen will, ist er sogar bereit, seinen Freund zu verraten...und dennoch ist ihm die Freundschaft zu Do-chul unheimlich wichtig, ist sie doch das Einzige, was er hat im Leben. Die Figur kann einem wirklich leid tun, beispielsweise in einer Szene, als er seine Mutter um Geld anbettelt oder als er in einer sehr emotionalen Szene versucht, das Schaufenster eines Juwelierladens aufzubrechen und sich wie ein wilder Stier gebärdet. Ständig Angst, immer auf der Flucht vor Gläubigern. Getrieben vom Gedanken an Geld, das er mit Glück gleichsetzt, ein anderes, ein besseres Leben vor Augen.
Was großartig ist, sind die Szenen, in denen beide gemeinsam auftreten und äußerst authentisch wirkende und unterhaltsame Tanz- und Gesangseinlagen zum Besten geben. Oder in besagter Szene, als der Juwelierladen ausgeräumt werden soll. Wie Do-chul, obwohl er nicht will, seinem Freund doch noch zu Hilfe kommt und die beiden dann nach einer wilden Prügelei der Polizei entkommen und gemeinsam im Auto voller Inbrunst zusammen singen, als hätten sie gerade das ganz große Los im Leben gezogen - herrlich. Die Chemie zwischen dem Lead-Duo stimmt also, selten hat man eine solche natürliche Performance gesehen.
Go-eun Han als Mimi wäre die dritte im Bunde, die es zu erwähnen gilt. Sie spielt solide, hat aber bei weitem nicht die Screentime und die Bedeutung wie die beiden männlichen Protagonisten. Sie versucht, als Schauspielerin ein Bein auf den Boden zu bekommen, doch auch sie muss erkennen, dass das Leben nur in den seltensten Fällen so läuft, wie man sich das vorstellt. Auch hier muss ich sagen, dass der weibliche Counterpart in Beat deutlich facettenreicher und tiefgründiger angelegt war, denn Mimi nimmt in diesem Film wirklich nur eine funktionale Randrolle ein.

Obwohl der Film für mich nicht ganz an das Meisterwerk Beat herankommt, bin ich doch überrascht, wie gut er geworden ist. Noch mehr überrascht bin ich eigentlich, wie das Werk so untergehen konnte, und zwar zu Unrecht. Ich jedenfalls hab noch nie von dem Film gehört und man findet auch nicht gerade viele Informationen im Netz. Es gibt eine koreanische DVD von Bitwin und eine HK-Veröffentlichung von Winson, letztere befindet sich in meinem Besitz. Die Qualität ist soweit ganz ok, Winson ist halt eher ein Billig-Label. Aber man muss ja schon zufrieden sein, dass der Film überhaupt veröffentlicht wurde und solange englische UT drauf sind, passt das Ganze schon.
Ich kann jedenfalls jedem, der auf Filme über das Leben, Freundschaft und/oder Unterwelt steht, also Filme im Stile von Beat, Friend und Rush, dieses Kleinod nur ans Herz legen. Gunther und Phil, für euch wär der auf jeden Fall was. Gibt's für ganz kleines Geld bei dddhouse, zuschlagen!


Filmwertung :arrow: 8,5/10



Clip: (leider finde ich keinen richtigen Trailer)



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