Leo (2023)
Und wieder einmal gibt es eine große Wundertüte aus Indien. In den 160 Minuten stecken mindestens mal 2-3 Filme.
Anfangs ist das Bild ist irgendwie sehr hell, keine Ahnung was da mit dem Colourgrading los war. Der "History Of Violence"-Part startet etwa nach 20 durchschnittlichen min. Und meine Fresse, der Hauptcharakter vermackelt die Bösen Jungs ganz schön brutal. Das passiert noch öfter später im Film, dann leider überwiegend mit CGI Blut. Nichts desto trotz würde ich den zu den härtesten Indern der neuen Welle zählen, es gibt so einige Head Shorts und Kehlenschnitte. Der Look wird nach und nach besser und nach der Einführung zieht die Geschichte gut an und hat kaum noch Hänger. Ja, die Entwicklung der Story inkl. der Rückblenden ist teilweise absurd und hart bescheuert. Aber der Unterhaltungswert passt und die Prügel-Action wird nach und nach immer besser. Für die CGI Autoverfolgung braucht man dann wieder das Trash-Gen. Heilige Scheiße, sieht das künstlich aus, aber eben auch lustig. Es gibt eine Phase, da geht "Leo" fast schon als ernstzunehmender Thriller durch, aber es wäre kein Vertreter des neuen indischen Irrsinns, wenn er das nicht noch alles über Bord werfen würde. Zumindest eine längere Tanzszene hat er, nach über der Hälfte des Films. Der spätere Gegenspieler ist auch so eine übertrieben coole Sau. Als Zucker obendrauf pumpt der Soundtrack hier und da ziemlich gut.
Das ist zwar kein zweiter "RRR" und auch kein "Jawan", aber Spaß macht er trotzdem.