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Nachrichten - Lionel

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Asiatische Filme / Re: Review: Kikujiros Sommer
« am: 14. August 2009, 13:54:26 »
 

http://www.ofdb.de/film/3087,Kikujiros-Sommer


Der kleine Masao wohnt bei seiner Großmutter und möchte eines Sommers seine Mutter besuchen, die er nie kennengelernt hat. Eine Freundin seiner Großmutter hat Mitleid als sie davon erfährt und verdonnert den Faulenzer und Verlierer Kikujiro (Takeshi Kitano) dazu, den Kleinen zu begleiten. Dieser stimmt widerwillig zu. Die beiden begeben sich auf eine abenteuerliche Reise quer durch Japan und müssen aufgrund Kikujiros Spielsucht und mangelndem Organisationstalent so manch Umweg in Kauf nehmen. Langsam kommen sich die beiden ungleichen Charaktere näher.

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll bei diesem Meisterwerk. Zeichneten sich Kitanos bisherige Filme vor allem durch Gewaltausbrüche aus, kommt „Kikujiros Sommer“ nahezu ohne Gewalt aus. Hin und wieder kann’s unser guter alter Beat natürlich nicht lassen, so z.B. in einer Szene, in der er einen Lastwagenfahrer verprügelt nachdem er vorher aus Rache seine Windschutzscheibe eingeworfen hatte und dieser ihn daraufhin zur Rede stellt; oder als er auf einem Rummel seine eigenen Spielregeln aufsteht und mit der dortigen Security in Konflikt kommt.
Ein weiterer Unterschied zu „typischen“ Kitanofilmen wie „Hana-Bi“, „Sonatine“ oder „Brother“ ist seine stark komödienhaft angelegte Rolle, ebenso wie die Tatsache dass er zeitweise redet wie ein Wasserfall – und nicht unbedingt viel Intelligentes; absolut zum Schreien!
Es gibt natürlich auch tragische und traurige Augenblicke. Mir stiegen fast die Tränen in die Augen als Kikujiro, bisher eher unsensibel und gleichgültig, versucht den Jungen darüber hinwegzutrösten das seine Mutter eine neue Familie hat. Später erfahren wir das Kikujiro selbst auch ohne Mutter aufgewachsen ist. Sein Versuch sie während ihres Trips in einem Heim zu besuchen wird von ihm aufgrund des zu großen Schmerzes abgebrochen – eine weitere sehr rührende Szene.

Die Menschen auf die sie treffen wirken fast wie Figuren aus einem Märchen. So wird es den geneigten Seher auch nicht wundern, dass tatsächlich die ein oder andere Märchen-/Traumsequenz eingebaut ist. Apropos Nebendarsteller: besonders lustig fand ich die sensiblen Motorradrocker, der Dicke mit dem Danzig-Shirt war einfach unglaublich.

Vielleicht hätte mich der Film nicht ganz so nachhaltig beeindruckt, wäre dieser phänomenale Soundtrack von Joe Hishashi nicht gewesen. Selten habe ich solch harmonische, eingängige und zum Film passende Melodien gehört wie hier. Der Soundtrack wird in absehbarer Zukunft mein sein.

Der Film endet im Prinzip, ohne die Aufgabe erfüllt zu haben. Ein Leben mit seiner Mutter kann es für Masao nicht geben; obwohl Kikujiro ihm durch eine Lüge diesen Schmerz nehmen wollte, weiß er es tief im Innern.
Dennoch kann man den Schluss als eine Art Happy End bezeichnen. Die Charaktere sind geläutert, haben sich weiterentwickelt. Kikujiro, dem zuvor nichts wichtig war außer seiner eigenen Bequemlichkeit, hat gelernt sich um andere Menschen zu kümmern und Zuneigung zu empfinden. Masao, zuvor stets sehr bedrückt und in sich gekehrt hat das Lachen wieder gelernt – und einen Freund gefunden.
Wenn dann zum Abspann erneut dieser herzzerreißende Score einsetzt, kann sich der stärkste Mann ein Tränchen nicht verdrücken in Anbetracht dieses schlicht wunderbaren Films. Mehr davon!

Die deutsche (oder schweizerische) DVD von Atlantis bietet den japanischen Originalton und die (zumindest was Kikujiros Stimme angeht) gewöhnungsbedürftige aber gelungene deutsche Synchro. Bei den Extras sticht besonders ein sehr unterhaltsames und informatives Interview mit Kitano über den Film hervor. Die Qualität in Bild und Ton ist hervorragend.

Filmwertung: 10/10

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Asiatische Filme / Re: GEOCHILMARU-THE SHOWDOWN - REVIEW
« am: 14. August 2009, 13:50:57 »


http://www.ofdb.de/film/86989,The-Showdown


Es gibt Filme, die springen einem beim Durchlesen der Inhaltsangabe sofort ins Auge. Die Frage ist dann immer, wie diese umgesetzt worden sind. Dabei spielt natürlich die subjektive Wahrnehmung eine große Rolle. Bei vorliegendem Film - Geochilmaru -, war ich sofort gebannt und interessiert, nichtsdestotrotz aber skeptisch, was mich hier wohl erwarten würde. Was angesichts zweier Höchst-, und zweier Tiefstwertungen in der ofdb sowie einem Mangel an Reviews, die dazu hätten dienen können, sich ein Bild von dem Film zu machen, nicht weiter verwunderlich ist.
Nun...ich nehme es vorweg: Der Film hat mir sehr gut gefallen. Ich habe das bekommen, was ich erwartet hatte: Ein ambitioniertes Debüt eines aufstrebenden koreanischen Regisseurs, mit realistisch inszenierten Kampfszenen und einer Message, die eindeutiger nicht sein könnte. Visuelle Brillanz darf hier natürlich niemand erwarten, aber gerade die Abstinenz dieser und einiger anderer technischer Spielereien, macht den Charme dieser Perle aus.

Eine Gruppe von Kampfsportlern der verschiedensten Richtungen - Judo, Karate, Kung-Fu, Kickboxen etc..-, trifft sich, um gegen den sagenumwogenen Geochilmaru anzutreten. Die bunt zusammengewürfelte Truppe - eine Kindergärtnerin, ein Yakuza, ein ambitionierter Kung-Fu-Lehrer und Bruce Lee Verehrer, ein Börsenmakler etc..- besteht aus Mitgliedern einer Internetgemeinschaft, die sich Abend für Abend über die verschiedenen Martial Arts Philosophien unterhalten und vom Betreiber der Seite - Geochilmaru, der sich selbst als den Größten bezeichnet und einen gewissen Ruf erworben hat, allein durch diese Internetpropaganda, den aber niemand wirklich kennt - zu einem Kampf herausgefordert, um herauszufinden, wer wirklich der Beste unter ihnen ist.
Doch schon bald bemerken die Teilnehmer, dass es einen Haken gibt: Geochilmaru will nur einen Kampf bestreiten, gegen wen, das müssten sie schon selbst entscheiden. Da niemand bereit ist, auf diese Chance zu verzichten, enwickelt sich schon bald ein Turnier, jeder gegen jeden, in einem Szenario von Schnee und Eis...

So viel mal zur Handlung. Die Charaktere werden zwar nicht näher beleuchtet, sind aber dennoch gut entwickelt. Man kann den Figuren durchaus eine eigene Identiät bescheinigen. Besonders witzig ist der "Faker", ein Teilnehmer, der zwar die größte Klappe hat, aber von einem Mitglied der Gruppe nach dem anderen verdroschen wird.
Darüber hinaus sollte der trottelige Cop Erwähnung finden, der diverse Kämpfe - quasi als Running Gag - durch sein Geltungsbewusstsein unterbricht. Er "jagt" die Gruppe im Prinzip, um seiner Angebeteten zu imponieren. Schließlich war er zuvor rüde von dem Yakuza-Jüngling zurechtgewiesen worden, was er vor seiner Herzensdame natürlich nicht auf sich sitzen lassen kann.

Eine Art Hauptdarsteller gibt es natürlich auch, das kristallisiert sich aber erst Stück für Stück heraus. Eine Erzählstimme kommentiert das Geschehen in regelmäßigen Abständen. Der Erzähler hat eine persönliche Bindung zu einem der Mitglieder (was aber nicht wirklich wichtig für den Film ist).
Das große Mysterium ist von Beginn an Geochilmaru. Darüber möchte ich aber nichts verraten, da ich sonst das Ende vorweg nehmen würde, dass, so könnte ich mir vorstellen, dem ein oder anderen doch sauer aufstoßen könnte, mir aber sehr gut gefallen hat.

Die Martial Arts Szenen sind eigentlich recht gut inszeniert, die verschiedenen Stile kommen ausreichend zur Geltung. So ist es dann beispielsweise tatsächlich äußerst interessant - wie der Erzähler auch anmerkt -, wenn so unterschiedliche Kampfstile wie Karate und Judo aufeinandertreffen. Besonders die Kung-Fu-/Karateszenen sind beeindruckend, wenngleich aber in keinster Weise übertrieben, sondern realistisch. Das ist die größte Stärke des Films: Alle sind normale Menschen, es gibt keine Superfighter. So bemerkt einer der Protagonisten bereits zu Beginn des Films, er habe schon viele Kämpfe verloren, würde aber nur daraus lernen.

Womit wir zur Botschaft des Films kämen...Wichtig im Martial Arts ist der Sportsgeist, der Fair-Play-Gedanke. Mind over Matter. Zu keinem Zeitpunkt verfällt der Film in Action-Gülle-Gefilde, die Kämpfe zwischen den Teilnehmern sind jederzeit fair und vom gegenseitigen Respekt für den Gegner geprägt. Es gibt zwar ein oder zwei Ausnahmen, bedingt durch die Anlegung der Charaktere, aber auch diese sollen es noch lernen..

Besonders gut haben mir die Schauplätze gefallen, wo die Kämpfe stattfinden. Der Trupp ist mit einem Van unterwegs und macht unterwegs halt, um in einer Wald-/Gebirgslandschaft aus Schnee und Eis zu ermitteln, wer denn nun gegen den großen Geochilmaru antreten darf. Besonders der finale (Ausscheidungs)kampf beeindruckt, geht er doch sehr lange und ist äußerst hart geführt. Erinnerungen an "Once upon a Time in Highschool" und "Nowhere to Hide" werden wach. Blut im Schnee erzielt seine Wirkung nicht erst seit "Lady Snowblood" oder "Kill Bill"...


Fazit: Meines Erachtens ist Geochilmaru der bessere "Versus". Zwar gibt es hier weder Zombies noch Gedärme-Splatter, aber dieser Jeder-gegen-Jeden Charakter, diese Mann gegen Mann (oder auch mal Mann gegen Frau;-)) Atmosphäre ist einfach nur geil. Dass der Film nicht jedermann gefallen wird (was aber auch mit der Erwartungshaltung zusammenhängt), ist mir klar, aber die 1/10 Bewertungen kann ich in keinster Weise nachvollziehen.
Ein absolut geniales Erstlingswerk eines koreanischen Regisseurs, von dem wir noch einiges erwarten können.


Filmwertung: 9/10

14378
Asiatische Filme / Re: Review: Down to Hell
« am: 14. August 2009, 13:49:53 »


http://www.ofdb.de/film/33118,Down-to-Hell


"Down to Hell" ist der Vorgänger von "Versus" und Kitamura's (der übrigens selbst mitspielt, zusammen mit ein paar Freunden) erster halbwegs ernsthafter Ansatz einen Film zu drehen.
Kurze Übersicht: Vier Jugendliche entführen eines Abends einen Gleichaltrigen und schleppen ihn in einen Wald. Dort machen sie ihm klar, dass er 10 Minuten Zeit hätte, sich einen Vorsprung herauszuarbeiten, bevor sie ihn jagen und zur Strecke bringen würden. Der gekidnappte Junge kann nicht glauben was ihm da passiert ist und versucht sich mit Worten zu retten, was ihm jedoch natürlich nicht gelingt. Schon nach kurzer Zeit wird er geschnappt und getötet. Doch die Leiche verschwindet. Nach und nach holt sich der "Untote" seine Peiniger und bestraft sie für ihre Taten.

Soviel zur Story. Als allererstes möchte ich auf die Optik zu sprechen kommen. Gefilmt wurde auf Video. Gesehen habe ich den Film auf der "Versus" - Bonus DVD, daher weiß ich nicht, ob das Bild tatsächlich so beabsichtigt ist. Es wirkt äußerst farbarm, beinahe sogar schwarz-weiß. Es vermittelt auf diese Weise aber einen experimentellen, künstlerischen Stil, der dem Film nicht schlecht zu Gesicht steht.
Die Story überfordert natürlich wieder niemanden, aber die Form lässt einen Knaller wie "Versus" bereits vorausahnen. Damit meine ich nicht eine ähnlich schnelle und professionelle Schnittfolge und Inszenierung wie in ebendiesem, sondern dass man den Eindruck gewinnt, dass der Regisseur Talent hat.
Die Schauspieler sind alles Freunde von Kitamura und machen ihre Sache dafür recht ordentlich. Beeindruckend waren die Goreszenen. Es gibt zwar nicht so viele, aber die, die es gibt, haben es in sich. Einer der Kids kriegt ein Messer in den Hals, einer wird an seinen Gedärmen aufgehängt (da ist "Story of Ricky" nichts dagegen) u.s.w.. Was sich Kitamura hier traut ist erstaunlich.
Insgesamt wirkt der Film viel düsterer und beklemmender als der Funfilm "Versus". Er hat also durchaus Atmosphäre.

Fazit: Natürlich sollte man nicht zuviel erwarten. Dies ist ein 45 minütiger Amateurfilm, Kitamura's erster Gehversuch, aber man braucht ihn auch nicht abzuwerten. Ich war positiv überrascht und gebe ihm 6/10 (immerhin soviel wie "Suicide Circle", he, he).

Filmwertung: 6/10

14379
Asiatische Filme / Re: Review: Cure
« am: 14. August 2009, 13:48:30 »


http://www.ofdb.de/film/18943,Cure


"Cure" reiht sich nahtlos in die Reihe japanischer Gruselfilme, die mit "Ringu" ihren Höhepunkt fand, ein. "Cure" ist jedoch kein Horrorfilm im herkömmlichen Sinne, sondern ein Serienkillerfilm mit Mysteryelementen.

Zur Story: Ein junger Mann, der sein Gedächtnis verloren hat (oder dies zumindest vorgibt), ist der Auslöser für eine nicht enden wollende Serie von mysteriösen Mordfällen. Jeder der ihm begegnet begeht einen Mord und hinterlässt ein Symbol (ein "X") am Tatort. Hinterher erinnern sie sich zwar an den Mord, nicht jedoch warum sie ihn verübt haben. Stück für Stück kommt der ermittelnde Cop, der allerlei private Probleme hat (eine schwerkranke Frau, siehe Kitano's "Hana-Bi" oder Miike's "Dead or Alive"), dem Mann auf die Spur und bekommt ihn auch tatsächlich zu fassen. Dieser macht einen extrem gestörten Eindruck und gibt vor, sich an nicht aus seiner Vergangenheit erinnern zu können.
Schon bald verliert der Cop die Geduld. Er lässt den "Hypnotiseur" laufen, um auf seine Weise mit ihm abrechnen zu können...
Mit "Cure" haben wir es mit einem Film zu tun, der typische japanische Merkmale aufweist. Er ist sehr langsam und atmosphärisch aufgebaut. Alle Figuren sind sehr ruhig.
Um ehrlich zu sein: Ich war insgesamt ein wenig enttäuscht. Die erste Hälfte hat mir sehr gut gefallen und ließ den faden "Sieben" meilenweit hinter sich. Aber ab dem Zeitpunkt, als der Täter (bzw. der Anstifter) gefasst war, ist mir da einfach zu wenig passiert. Der Film schleicht so vor sich hin. Noch dazu hat mir das Ende nicht wirklich gefallen.
Gorefreunde werden enttäuscht sein. Es gibt lediglich eine etwas blutigere Szene, in der eine Leiche am Tatort gezeigt wird. Dies ist aber auch nicht das primäre Stilmittel von "Cure", hier wird eher auf den Kopf als auf den Magen abgezielt.

Fazit: Da mir die erste Hälfte sehr gefallen hat und die Schauspieler durch die Bank überzeugend sind kriegt er von mir noch 7/10. Trotz der Kritik: anschauen lohnt sich.

14380
Asiatische Filme / Re: Conduct Zero
« am: 14. August 2009, 13:46:35 »
 

http://www.ofdb.de/film/37668,No-Manners


Jung-pil ist der King seiner Highschool. Mit strengem Regiment hält er mit seiner Gang die Fäden in der Hand. Legendär ist seines Kampfeskunst, von jedem wird er gefürchtet. Sein Leben verändert sich allerdings grundlegend, als er sich in die hübsche aber unscheinbare Min-hee verliebt. Er findet heraus, dass diese Gitarrenunterricht nimmt. Daraufhin freundet er sich mit dem Außenseiter Na-young an, der ebenfalls diesem Hobby frönt. Schon bald funkt es zwischen den beiden und Jung-pil vernachlässigt seine Pflichten als Boss des Schulhofs. Erschwerend hinzu kommt, dass der Bruder Na-young's, ein berüchtigter Gangboss und Kampfsportler, an die Highschool wechselt und Jung-pil seinen Posten streitig macht. Jung-pil hat noch ein ganz anderes Problem. Ihm sitzt seine Ex-Freundin im Nacken, die alles versucht um Min-hee loszuwerden. Ein finaler Kampf zwischen Jung-pil und seinem Rivalen um die Stelle des Kings scheint unausweichlich. Doch hat Jung-pil überhaupt eine Chance? Bislang hat ihn noch niemand kämpfen sehen...

Soweit zum Inhalt. Die Art und Weise wie ich diesen jetzt beschrieben habe, könnte darauf schließen lassen, dass es sich hier um einen "ernsten" Film handelt. Dem ist aber nur stellenweise so. Vielmehr haben wir es hier mit einer Komödie zu tun, die mit völlig übertriebenen Special F/X der Marke "Shaolin Soccer" arbeitet. Ein bisschen hat mich das ganze auch an "Go" erinnert, jedoch ohne jemals dessen filmische Klasse zu erreichen.

Die Schauspieler erfüllen ihre Rollen mit Leben, allen voran Jung-pil, der einem sehr jungen (koreanischen) Bruce Lee nicht unähnlich sieht.
Der Soundtrack ist hervorragend und bietet ausgewogene Kost für jedermann. Da wechseln sich koreanischer Dance-Pop mit Rap und Techno ab, auch das Titelthema bleibt dem Zuschauer im Gedächtnis.

Alles in allem eine Kaugummi-Pop-Komödie, die durchgehend zu unterhalten weiß und zu keiner Sekunde langweilig wird. Zwar erreicht der Film nie die Klasse eines "Go" oder eines "Attack the Gas Station", aber das ist auch gar nicht seine Absicht. "Conduct Zero" (bzw. "No Manners", so der Alternativtitel) will einfach nur unterhalten und das tut er auf sehr herzerfrischende Weise, wie ich finde. Wieder kann ich sagen, dass ich einen derartigen Film noch nie gesehen habe, wie so oft wenn ich mich dem asiatischen Raum widme.

Die koreanische Doppel-DVD von Metro zeigt den Film in hervorragender Qualität und sogar mit DTS Sound. Als Specials gibt es ein Making Of, ähnliche Featurettes, Audiokommentare, Easter-Eggs, Deleted Scenes, Outtakes u.v.m. Leider sind diese nicht untertitelt, was dem des Koreanisch nicht mächtigen Durchschnittsbürger sauer aufstoßen dürfte. Mich hat es nicht allzusehr gestört, da man auch ohne UT gesehen hat, wieviel Spaß das Team an der Produktion dieses Films hatte. An den koreanischen Silberlingen sollten sich meiner Meinung nach die deutschen Anbieter mal ein Beispiel nehmen, aber was sag ich, ist ja eh alles vergebene Liebesmüh.


Filmwertung: 8/10

14381
Asiatische Filme / Re: Review: Chaos
« am: 14. August 2009, 13:44:41 »


http://www.ofdb.de/film/22513,Chaos


Die hübsche Saori und ihr Mann Takayuki essen zusammen in einem Restaurant. Sie geht etwas früher hinaus und als er nachkommt ist sie weg. Wenig später erhält er einen Anruf von einem Mann, der behauptet er hätte seine Frau entführt und Lösegeld erpresst. Die Entführung ist jedoch ein abgekartetes Spiel, ist sie doch von Saori selbst in Auftrag gegeben worden, die ihren untreuen Ehemann auf seine evtl. noch vorhandene Loyalität und Liebe hin testen will. Das gesamte Handlungsgerüst gerät aus den Fugen als der Entführer nach Hause kommt, Saori ermordet vorfindet und seinerseits einen Anruf bekommt. Doch nichts ist wie es scheint...

Dieser 1999 entstandene Thriller von Hideo Nakata ("Ringu", "Dark Water") hat ausnahmsweise rein gar nichts mit Geistern oder Grusel zu tun, sondern überzeugt als eine auf den ersten Blick eigenartige Mischung aus David Lynch-artigen Filmen wie "Lost Highway" und "Mullholland Drive" und dem Spannungsbogen eines Hitchcock-Werks wie "Vertigo". Geradezu beiläufig und spielerisch arbeitet Nakata hier mit den Zeitebenen und lässt auch einen Vergleich zum großartigen "Memento" aufkommen. Im Gegensatz zu diesem wird die Handlung jedoch nicht komplett rückwärts erzählt, sondern geradezu sprunghaft mal mit Rückblenden mal stringent vorangetrieben.
Etwa zur Mitte des Films fragte ich mich ob das ganze überhaupt einen Sinn ergeben kann, denn zu diesem Zeitpunkt merkte ich gar nicht, dass die Handlung gerade rückwärts abläuft, ein paar wenige Szenen später jedoch wieder in der Gegenwart spielte. Konzentration und Aufmerksamkeit werden hier als vom Rezipienten durchaus verlangt.

Der oben beschriebene Inhalt ist wirklich nur ein ganz grobes Handlungsgerüst, denn es ist unglaublich wie viele Plottwists es hier gibt, die an dieser Stelle zu verraten eine Sünde wäre. Nichts ist wie es scheint, jeder spielt ein doppeltes Spiel, keiner meint es ehrlich.
Sei es der Ehemann selbst, dessen Geliebte oder der Entführer - bei jedem Protagonisten erwartet uns eine Überraschung bzw. eine Verknüpfung der Figuren wie man sie so nicht erwartet hatte.
Lediglich das Ende weiß nicht so ganz zu überzeugen, vielleicht muss ich da aber auch nur nochmal reinschauen.

Formal ist der Film typisch japanisch. Sehr ruhig, fast stoisch erzählt, erinnert er phasenweise ein wenig an Kurosawas "Cure". Ist zwar nicht Jedermanns Sache, mir gefällt diese Unaufgeregtheit aber sehr gut.
Der Soundtrack passt perfekt zum Geschehen und ist ebenfalls äußerst zurückhaltend in Szene gesetzt worden.
Nakata hat bewiesen das er nicht nur Geisterfilme drehen kann, sondern in jedem Genre zu Hause ist. Und was uns nicht wundern sollte: ein US-Remake ist schon in Planung (wenn nicht sogar schon abgedreht).

Die Veröffentlichung von AFN ist relativ gelungen, Bild und Ton liegen im überdurchschnittlichen Bereich. Wo allerdings die deutsche 5.1 Tonspur und das Making Of versteckt sein sollen, da bin ich noch nicht dahintergekommen.

Fazit: Absolut empfehlenswerter, ruhiger Thriller mit einem Weltklassedrehbuch und vielen Plottwists, überzeugenden Darstellern und einem passenden Soundtrack. Auch die deutsche Synchro ist gelungen.


Filmwertung :arrow: 9/10

14382
Asiatische Filme / Re: The Boy from Hell
« am: 14. August 2009, 13:43:13 »
 

http://www.ofdb.de/film/87344,The-Boy-from-Hell


Der kleine Daio - ganzer Stolz seiner Mutter - kommt bei einem tragischen Autounfall ums Leben. An seinem Grab trifft die Mutter auf eine geheimnisvolle, alte Frau, die ihr einen Dolch überreicht und ihr mitteilt, dass sie ihren Sohn wieder zum Leben erwecken könne, wenn sie dafür ein anderes Kind töten würde. Die Mutter, außer sich vor Schmerz und Trauer, kommt dem Rat der alten Frau nach und erweckt Daio wieder zum Leben. Doch der Junge, der aus dem Grab kriecht, ist nicht mehr ihr geliebter Sohn. Es ist ein deformierter Freak, der nach Menschenfleisch lechzt und nachts auf die Jagd geht. Schon bald steht die Polizei vor der Tür...

Puh, irgendwie hab ich mir was anderes erwartet, nicht ne ganz so billige Umsetzung. Aber seien wir doch mal ehrlich, die Annahme war eher naiv angesichts der trashigen Story und der Tatsache, dass dies eine Comicverfilmung ist. "The Boy from Hell" basiert auf einem der Comics von Hideshi Hino (seines Zeichens Regisseur des Guinea Pig Kotzstreifens "Flowers of Flesh and Blood").
Der Film ist in einer wenig edel anmutenden TV-Optik gefilmt und verfügt über comicartige Elemente. Mehr als einmal habe ich mich an "Stacy" erinnert gefühlt. Eine angemessene Verfilmung also, wenn man so will.
Der Freak sieht halt aber leider nun mal sehr billig aus und auch die Schauspieler sind nicht gerade das Gelbe vom Ei. Deswegen bin ich eigentlich überhaupt erst auf den Film gestoßen. Ich hatte nach Filmen mit Beteiligung von Mirai Yamamoto (die hier die Mutter spielt) gesucht , da diese mir in "Sleepless Town" (Bombenfilm mit Takeshi Kaneshiro) super gut gefallen hat. Aber auch die Geschichte von "The Boy from Hell" fand ich nicht uninteressant.

Gesplattert wird natürlich auch. Nachts geht der mutierte Daio auf die Pirsch, beißt in Hälse, reißt Herzen heraus und isst diese etc. Auch eine Körperzersäg-Szene gibt es. Die Mutter, eine Chirurgin (sie selbst nimmt beispielsweise in einer Szene eine Operation an ihrem Sohn vor) ist verzweifelt, kann aber nicht mehr klar denken und versucht nur noch ihren Sohn zu beschützen.
Der Polizist ist natürlich auch mal saugeil. Er hat eine Nasenprothese, da will man nur noch loslachen, so scheiße sieht das aus. Aber ist wohl auch im Comic so und soll wohl eine surreale Atmosphäre erzeugen.

Immer wieder - in bester Ittenbach-Manier - gibt es auch Höllenszenen. Der mutierte Freak ist zu sehen, wie er den ursprünglichen Daio am Boden hält und leiden lässt. Diese Szenen sehen auch super billig aus, lassen aber dennoch eine gewisse Atmosphäre aufkommen.

Der Film geht lediglich etwa 50 Minuten und ist Teil einer Reihe, die aus anderen Monster-Mangaverfilmungen besteht (ich nehme mal an auch von Hideshi Hino Comics, aber ich weiß es nicht genau). Dafür bietet die hübsche HK-DVD, die im Pappschuber steckt, neben einem ca. 30-40 minütigen Interview und Making Of-Teil, nebst Pressevorführung mit Hideshi Hino, auch noch ein zweiseitiges Booklet mit Exzerpten aus dem Comic und den Coverabbildungen der anderen Filme aus der Reihe. Alles in allem eine gelungene Veröffentlichung.

Was ich klasse fand, war der Soundtrack. Gerade wenn Klein-Daio nachts auf Menschenjagd geht oder sich die Lage gegen Ende hin zuspitzt, wird eine elektronische Mucke eingespielt, die nicht selten an Goblins Arbeiten für Dario Argento erinnert. Dies sind die Momente, in denen der Film auch etwas hochwertiger wirkt.

Letztlich kann ich dem Film leider nur 4,5/10 geben, da er für meinen Geschmack dann leider doch nicht gut genug umgesetzt und zu billig war. Aber es ist nun mal eine Comicverfilmung, da muss man eigentlich andere Maßstäbe ansetzen. Dass viele dem Film etwas abgewinnen können, kann ich jedenfalls verstehen. Nur MEIN Geschmack ist er halt nicht.

14383
Asiatische Filme / Re: Blue Spring (Tipp!!)
« am: 14. August 2009, 13:41:13 »


http://www.ofdb.de/film/37037,Blue-Spring


Bereits der Beginn des Films gibt die Richtung vor, die uns in den nächsten 80 Minuten fesseln, beeindrucken und nachdenklich stimmen wird.
Ein Lehrer ist auf der Flucht vor seinen Schülern, rettet sich in ein Taxi, während eine Meute tollwütiger, nach Blut geifernder Schüler ihn verfolgt und aufs Übelste beschimpft. An dieser Schule regieren nicht die Lehrer, die man ohnehin so gut wie gar nicht zu Gesicht bekommt, sondern die Schüler.
Boss der regierenden Gang ist Kujo, seine rechte Hand sein bester Freund Aoki. Gangleader wird immer derjenige, der das traditionelle "Spiel" für sich entscheidet. Auf dem Dach der Schule klettern die Wettbewerber über die Brüstung, klammern sich am Gitter fest und "spielen". Gewinner ist derjenige, der öfter in die Hände klatschen und sich daraufhin wieder festklammern kann. Der Verlierer stürzt - dem Tode geweiht - in die Tiefe.
Aoki, der von seinem Freund Kujo abhängig ist, wendet sich gegen ihn, als dieser sich von ihm entfremdet. Er will nun selber Boss werden. Der Konflikt zwischen den beiden Freunden endet tragisch...

Was wir hier zu sehen bekommen, spottet jeder Beschreibung. Wir haben es hier mit einer Mischung der Thematik aus "Die Klasse von 1984" und der Weltuntgergangs-Nihilismus-Grundstimmung der "All Night Long"-Trilogie zu tun. Schwerpunkt liegt eindeutig auf Letzerem. Auch hier bekommen wir wieder unaussprechliche Grausamkeiten geboten. Wer versucht, Kujo den Posten des Bosses streitig zu machen, wird mit Baseballschlägern halb zu Tode geprügelt (richtig hart!!) oder bekommt gar ein Messer in den Bauch gerammt. Gerade diese Szene ist unfassbar. Der Schüler, der daran glauben muss, fragt in einer Toilettenkabine einen Kumpel nach Feuer. Dieser fragt nur: "Wanna die?" und rammt ihm mindestens ein halbes Dutzend mal ein riesengroßes, scharfes Fleischermesser in den Körper. Die Einstiche gehen durch die Kabinentür, wieder und wieder. Es ist kaum zu glauben, mit welcher Gleichgültigkeit, Eiseskälte und Grausamkeit die Charaktere hier agieren. Inmitten eines Meeres von Blut verweilt Ota - der Mörder - seelenruhig und raucht eine Zigarette. Als sein Sidekick kommt und fragt, wo denn das Opfer sei, antwortet Ota nur ganz beiläufig:"Killed him." Ohne eine Miene zu verziehen. "That's not cool..", antwortet Yoshimura. Zuvor wurde Ota, der die Versetzung wieder nicht geschafft hat, noch von seinem Lehrer gefragt, was er sich für seine Zukunft vorstelle. Er müsse doch Träume haben. "Well..I'm hoping for world peace..or whatever...", antwortet der desillusionierte Junge.
Immer wieder werden Schüler zu Opfern der Bandenmitglieder, vor allen Dingen als Aoki sich wandelt. Mehr als einmal tritt er einem Mitschüler mit den Füßen den Kopf ein. Scheiße wird zerquetscht, andere werden angepinkelt.

Auf dem Schulgelände blühen überall Kirschbäume und andere Pflanzen. Ein krasses Paradoxon zu dem, was in der Schule vor sich geht und wie die Grundstimmung eines jeden einzelnen Schülers ist. Der Film spielt mit Schwarztönen und erzielt so eine einzigartige Wirkung. Alle Schüler tragen schwarze Schuluniformen. Die Gänge der Schule sehen aus wie die hinterletzte Bahnhofsunterführung. Überall Graffiti. Das Graffiti, das Aoki nach seiner Transformation versprayt ist ebenfalls schwarz. Dunkle Bilder. Dunkle Figuren. Eine dunkle Zukunft.

Musikalisch untermalt wird dieses Meisterwerk von hypergenialem, räudig-rotzig gitarrenlastigem japanischem Rock N'Roll der Marke Guitar Wolf. Der Soundtrack ist einfach hammermäßig, einer dieser, wo man denkt: YEAH. Hier stimmt alles.

Kimura, ein Schüler, der sein Leben lang davon geträumt hat, Baseball Profi zu werden und es ins Nationalteam zu schaffen, wird am Rande des Schulgeländes von einem Yakuza angesprochen. Dieser bemerkt, dass Kimuras Team wieder mal verloren hat. "Losing is all we do nowadays.", erklärt Kimura. Als der Yakuza ihm anbietet, sich ihnen anzuschließen, meint Kimura nur:"It's the perfect time." Als er geht, ruft er noch einem Mitschüler zu, er solle es zurückholen. Als dieser wissen will, wovon Kimura redet, erläutert er:"My Youth." Sein Leben lang hat er für seinen Traum gelebt. Der nicht in Erfüllung gehen soll. Dies ist Kimuras Tragik. Als sich die Wagentür schließt, werden seine Ziele und Träume - vermutlich sein ganzes Leben - begraben.

Kujo, der äußerst kalt und emotionslos von Ryuhei Matsuda verkörpert wird, bemerkt seinem Lehrer - einem Liliputaner - gegenüber, Menschen, die wüssten, was sie wollen, würden ihm Angst einjagen. Dieser Satz ist symptomatisch für den Grundton dieses Films. Keiner der Schüler weiß wohin oder was sie mit ihrem Leben anfangen sollen.
Der kleinwüchsige Lehrer ist die einzige Person, auf die Kujo und Aoki noch halbwegs hören. Wieder und wieder wird uns gezeigt, wie der Lehrer und Kujo sich zusammen um die Pflanzen auf dem Campus kümmern. Als Kujo bemerkt, dass die Blumen am vertrocknen seien und fragt, ob es Blumen gäbe, die niemals blühen, antwortet der Lehrer:"Flowers are there to bloom..not to dry out."

Der Film ist zwar äußerst brutal und nihilistisch, aber zugleich auch Jugendportrait, Drama und ein Film über Freundschaft. Bei keinem anderen Film habe ich es erlebt, dass das Coming of Age-Thema mit dem Nihilismus der All Night Long Teile so perfekt verbunden wurde.

Ich will nicht zu viel verraten, aber das Ende rundet den Film perfekt ab und lässt den Zuschauer ob der nicht zu überbietenden dargebotenen Tragik tief schlucken. Ein absolut perfektes Werk, das besser nicht hätte inszeniert werden können. Schade, dass dem Streifen in der Öffentlichkeit nicht die Beachtung geschenkt wurde, die er eigentlich verdient hätte.
Damit niemand den falschen Eindruck von meinen Beschreibungen bekommt: Selbstzweckhaft in seiner Gewaltdarstellung ist der Film zu keiner Zeit. Genausowenig ist er der exploitativen CAT III-Ecke zuzuordnen. Die Handlung und die Botschaft hinter der Sache gehen Hand in Hand mit den gezeigten Grausamkeiten, die nie ein solch überproportionales Maß wie in den All Night Long Filmen annehmen. Ich weiß nicht, wie er es geschafft hat, aber Blue Spring hat eine CAT II B Freigabe bekommen. Parallel zur graphischen Gewalt, kommt aber eben noch der psychologische Horror hinzu, der sich mit zu einem großen Teil für die Vorschlaghammer-Wirkung des Film verantwortlich zeichnet.

Die DVD von Winson Entertainment bietet ein sauberes, gutes Bild und einen passablen wenngleich undynamischen DD 5.1 Ton. Die englischen Untertitel sind zwar gut verständlich, zum Teil aber am rechten Rande abgeschnitten, sodass man nur erahnen kann, was da eigentlich gesprochen wird. Dieser Fauxpas fällt aber nicht allzu sehr ins Gewicht und tut dem Gesamtverständnis des Films keinen Abbruch. Die Disc ist übrigens für lächerliche 2 Euro bei dddhouse zu erwerben. Zuschlagen!



Filmwertung: 10/10

14384
Asiatische Filme / Re: Beyond Hypothermia
« am: 14. August 2009, 13:39:43 »


http://www.ofdb.de/film/263,Beyond-Hypothermia


Eine Auftragskillerin ohne Identität hat in ihrem Leben keine andere Aufgabe als das Töten auf Bestellung. Sie weiß nichts über ihr Leben oder ihre Kindheit. Ihre mütterliche Auftraggeberin verweigert ihr sämtliche diesbezügliche Informationen.
Eines Tages trifft sie auf einen Koch, dem sie sich sofort emotional verbunden fühlt, wünscht sie sich doch insgeheim nichts sehnlicher als Wärme und Geborgenheit. So geht sie also jedesmal nach getaner Arbeit ihren Seelenverwandten besuchen, um dort warme Nudeln zu essen. Bald kommen sich die beiden gesellschaftlichen Außenseiter näher, doch das Unheil in Gestalt der Unterwelt legt schon bald seinen Schatten auf das junge Glück...

Hier haben wir es mit einem weiteren absolut hervorragenden Film aus der Milkyway-Schmiede zu tun. Produziert wurde der Film von Johnnie To ("Running out of Time", "The Mission"), Regie führte John Woos langjähriger Assistent Patrick Leung.
Die Handlung wird sehr langsam und ruhig aufgebaut, Actionelemente sind vornehmlich im Hintergrund verborgen, was nicht heißen soll das es sie nicht gibt. Leung zeigt, was er sich bei Woo abschauen konnte und inszeniert wirklich gelungene stylische Shootouts. Das Ende ist "milkyway-typisch" visuell exzellent in Szene gesetzt und mit wunderbarer Musik untermalt worden.
Lau-Ching Wan ("A Hero never dies", "The Longest Nite") spielt wie gewohnt hervorragend und obwohl mir der Rest des Casts weniger sagte, gibt es keine Ausfälle zu vermelden, alle spielen überzeugend.

Gesichtet wurde die Scheibe von Laser Paradise (Eastern Edition) in einer durchschnittlichen Qualität, wobei insbesondere die Synchro als misslungen bezeichnet werden muss.

Filmwertung: 8/10

14385
Asiatische Filme / Re: Review: Beat
« am: 14. August 2009, 13:37:56 »
   

http://www.ofdb.de/film/10540,Beat


So klasse wie ich Beat beim ersten Ansehen fand, hätte ich eigentlich schon längst ein Review dazu verfassen müssen. Aber irgendwie gehört er eher in die Kategorie Filme, bei denen mir ein solches nicht so leicht von der Hand geht.

Grundsätzlich geht es um einen jungen Mann, Min, der sich selbst finden muss. Er ist oft mit seinem besten Freund unterwegs und prügelt sich durch das Nachtleben. Min ist im Faustkampf eine große Nummer und muss sich vor niemandem verstecken. Die Verbindung wird jedoch schwächer als er aufs College geht und sein Freund in einer Gangsterorganisation aufsteigt. Min lernt auf dem College ein nettes Mädchen kennen und findet auch einen neuen "besten Freund". Seine Auserwählte hat jedoch ihre eigenen Probleme und schon bald bricht sie das College ab. Wenig später verschwindet Mins Flamme von der Bildfläche, was für ihn nur ein Anlass mehr ist "in den Tag hineinzuleben". Er schmeißt die Schule und geht jobben. Obwohl Min nicht will, wird er von seinem alten Jugendfreund wieder auf nächtliche Prügeltouren mitgenommen. Als die Frau seiner Träume nach Jahren wieder auftaucht ist er fest entschlossen, nicht mehr zu seinem alten Lebenswandel zurückzukehren. Doch die Loyalität veranlasst ihn dem alten Freund weiterhin zu helfen. Er muss sich entscheiden: Glück in der Liebe und ein geregeltes Leben oder ein kriminelles gewalttätiges Umfeld in der Unterwelt. Das Leben unserer Charaktere gerät Stück für Stück aus den Fugen und wird kein glückliches Ende nehmen.

Das mag sich etwas merkwürdig anhören, aber der Film hat mich wirklich beeindruckt und ging mir sehr nahe.
Der Soundtrack, die Bilder, so ist das Leben und nicht anders. Wenn Min völlig entfesselt auf seinem Motorrad mit hoher Geschwindigkeit durch einen Tunnel rast, kann man nachfühlen das wir es hier mit einer unglücklichen Seele zu tun haben, die nicht weiß was sie sich vom Leben erwartet.
Die Stärke im Faustkampf wird ihm schon bald gleichgültig, als er ein wunderschönes Mädchen kennenlernt. Das Mädchen ist offensichtlich sehr ehrgeizig und hält ihr künftiges Studium für das wichtigste im Leben. Wie es wirklich in ihr aussieht, erfahren wir erst später. Der Druck im Elternhaus wird ihr zu groß, was zu einer Ablehnungsfunktion gegenüber ihrer beruflichen Zukunft und letztlich zu ihrem zwischenzeitlichen Verschwinden führt.
Mins Jugendfreund hält nichts von schulischer Weiterbildung und strebt von Anfang an eine kriminelle Karriere an.
Und Min selbst? Tja, man könnte sagen, er weiß einfach nicht was gut für ihn ist. Er bringt es nicht übers Herz seine Freundschaft zugunsten der Liebe aufzugeben, obwohl er weiß, dass dies kein gutes Ende nehmen kann.

"Beat" ist geniales Kino, wie es eigentlich nur aus Korea kommen kann und einer meiner ganz persönlichen Lieblinge im Subgenre des "asiatischen Dramas".
Wem "Friend" gefallen hat, der müsste diesen Film eigentlich vergöttern. Im Gegensatz zu "Friend" ist "Beat" nämlich ehrlicher und nicht nur Mittel zum Zweck. Hier fühlt man mit den Protagonisten mit, was zumindest bei mir bei "Friend" nicht der Fall war.
Seitdem hat mich kein Film aus dieser Ecke mehr so beeindruckt, mit Ausnahme des genialen "Rush", für den ich hier ebenfalls eine klare Empfehlung aussprechen möchte.

Die DVD von Bitwin bietet eine durchschnittliche Qualität ohne Extras. Natürlich gibt es englische Untertitel.

Filmwertung: 10/10

14386
Asiatische Filme / Re: Bangkok Dangerous
« am: 14. August 2009, 13:35:58 »


http://www.ofdb.de/film/18597,Bangkok-Dangerous


Kong ist taubstumm. Von Kindheit an deswegen gehänselt, verbringt er sein Leben einsam und traurig. Lediglich Joe und dessen Freundin geben sich mit Kong ab. Joe ist auch derjenige, der Kong zum Profikiller ausbildete. Gemeinsam arbeiten sie für ein Untergrundorganisation. Nachdem Joe's Freundin vergewaltigt wird, zieht er den Übeltäter zur Rechenschaft. Dies gefällt wiederum Joe's Vorgesetzten nicht, die ihn kurzerhand abservieren. Kong, der mittlerweile Kontakt zu einer Apothekerin aufgebaut hat, die seine Zuneigung auch erwidert, ahnt derweil noch nichts böses. Auch die Apothekerin hat keine Ahnung, wie Kong seinen Lebensunterhalt verdient. Als Kong von Joe's Tod erfährt schwört er blutige Rache...

Mann, was ein Brett. Ich muss sagen, der Film hat mich schwer beeindruckt, der ist ja nochmal um einige Längen besser als "The Eye" (auch von den Pang Brothers). Das beeindruckende ist, dass er die perfekte Balance aus Action und Drama findet und keine Sekunde langweilig wird. Die Schauspieler lassen die Situation dermaßen echt erscheinen, sowas hab ich selten gesehen. Da kann höchstens noch "Sympathy for Mr. Vengeance" mithalten.
BTW ist die Apothkerin ein echt süßes Mädel und auch der Soundtrack weiß zu überzeugen.

Nicht lachen, aber ganz ehrlich: Beim Ende (das ich jetzt nicht verraten möchte) hab ich geweint .

Die DVD von Highlight bietet gewohnt gute Bild- und Ton Qualität, aber mal wieder keine Extras.

14387
Asiatische Filme / Re: Attack the Gas Station
« am: 14. August 2009, 13:34:26 »


http://www.ofdb.de/film/8630,Attack-the-Gas-Station


Vier Jugendliche, die nichts mit ihrer Zeit anzufangen wissen, überfallen eines Abends eine Tankstelle, um ihre finanziellen Sorgen zu tilgen. Allerdings wird schon einen Abend später klar, dass die Beute offenbar nicht groß genug war. Zugegeben, jeder normal denkende Mensch käme nicht wieder auf die Idee gerade mal 24 Stunden später die gleiche Tankstelle wieder auszurauben. Anders unsere vier Protagonisten, die sich einen Dreck um Logik scheren. Da der Besitzer allerdings vorgibt die Tageseinnahmen bereits seiner Frau mitgegeben zu haben, müssen sie anders an ihr Geld kommen und übernehmen die Tankstelle kurzerhand, nachdem sie den Chef und die Mitarbeiter als Geisel genommen haben. Probleme treten auf mit launischen Kunden und anderen Gangs, die kurzerhand ebenfalls als Geiseln genommen werden. Langsam füllt sich das Gebäude immer mehr und allerlei skurrile Gestalten besuchen die Tankstelle...

Dies ist jetzt nur eine recht grobe Inhaltsangabe, auch wenn es euch so vorkommen mag, als ob sie sehr detailiert wäre. Es kommen jedoch so viel witzige Szenen vor, dass man diese nun wirklich nicht alle auflisten kann. Außerdem sollt ihr euch ja noch auf etwas freuen können, wenn ihr euch den Film anseht, denn daran führt kein Weg vorbei.
Der Film bietet aber nicht nur unheimlich lustige Momente, sondern bringt auch eine Botschaft mit, stellt den Generationenkonflikt in Südkorea dar. Die vier Jugendlichen sind desillusioniert, ihrer Träume beraubt von den "bösen" Erwachsensen, von der Gesellschaft an sich. In Rückblenden wird uns erzählt, dass die vier sehr wohl mal Ziele im Leben hatten, diese aber von anderen zunichte gemacht wurden. Einer wollt beispielsweise lieber malen als zu studieren, was dessen Vater nicht passte. Ein anderer hat das Baseball wegen seines Trainers aufgegeben, der dritte träumte von einer Karriere als Rockstar und der letzte (Bulldog, sehr lustiger Typ) fühlte sich schon immer ungerecht behandelt.
Auch wird der Patriotismus in Korea angeprangert; so gibt es eine herrliche Szene, in der einer der Protagonisten eine Pepsi zieht und ein anwesender Polizist ihm vorwirft, er solle gefälligst koreanische Produkte kaufen. Das dieser erwidert, dass Pepsi ja ein koreanisches Getränk sei, reflektiert die Respektlosigkeit, mit der die Jugendlichen den Erwachsenen begegenen (zumindest wird das von den Erwachsenen so gesehen).
Dieser Film ist sowas von lustig, den könnte ich mir jeden Tag ansehen. Z.B. arrangiert der etwas zurückgeblieben wirkende Bulldog ständig Kämpfe zwischen den Geiseln, damit ihm nicht langweilig wird.
Das Ende fällt keineswegs ab und ist ebenfalls genial, so treffen hier doch verschiedene Parteien aufeinander, die im Verlauf des Films auf die eine oder andere Weise mit unseren Protagonisten in Verbindung kamen. Ich will hier nicht ins Detail gehen und auch nicht das "Warum?" erklären, aber ich denke die Gruppen kann ich nennen, auch, um euch vielleicht noch ein bisschen mehr auf den Geschmack zu bringen: Triaden (oder sonstige Gangster), der Delivery Boy - Schlägertrupp (ein Brüller), die Polizei und natürlich unsere Jungs. Tja, wie wird diese Situation wohl aufgelöst werden? Geht und schaut es euch an. Ihr seid ja immer noch hier. Hopp, geht, und kauft euch "Attack the Gas Station".

Fazit: Unglaublich witziger Film mit Message. Die Musik (die im Film auch mal von den Geiseln performed wird!) ist ein richtiger Ohrwurm. In einem anderen Review habe ich gelesen, dass der Film zu lang sei. Diese Meinung kann ich nicht teilen. Da der Film nie langweilig wird, hätte er meinetwegen noch eine halbe Stunde länger gehen können. Wegen Filmen wie diesen bin ich Filmfan. 10/10

14388
Asiatische Filme / Re: Review: 9 Souls
« am: 14. August 2009, 13:31:41 »
 

http://www.ofdb.de/film/43683,9-Souls


Irgendwo in Japan: Neun Häftlinge, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten - u.a. ein Bombenexperte, ein Pornobaron, ein Vatermörder, ein ehemaliger Biker -, fliehen aus dem Gefängnis und sind von nun an gemeinsam auf der Flucht. Schon bald erfahren wir über jede Figur mehr, und dass jeder "draußen" noch etwas zu erledigen hat. Doch ihre wiedergewonnene Freiheit steht unter keinem guten Stern...

Hier ist er also. Der Nachfolger von "Blue Spring". Mit einer hohen Erwartungshaltung bin ich hier herangegangen - und wurde nicht enttäuscht. Vielmehr schlägt er den Vorgänger in nahezu allen Belangen. Definitiv einer der besten Filme, die ich seit langem gesehen habe. Anfangs hat man noch den Eindruck, man habe es mit einer Komödie zu tun. Keine Spur vom abgrundtief bösen Nihilismus aus "Blue Spring". Doch Stück für Stück entwickelt sich der Film - der stellenweise beinah wie einer dieser "Filme übers Leben" wie etwa "Garden State" daherkommt - in ebendiese Richtung. Sicher wird das wieder Einigen nicht gefallen, meiner Meinung nach wird dadurch nur die Intensität des zuvor Gesehenen noch weiter verstärkt. Darüber hinaus ist die mangelnde Glaubwürdigkeit / der fehlende Realismus hier nicht so ausgeprägt wie im Vorgängerfilm.

Zu Beginn bereits lernen wir Michiru kennen. Er erstach seinen Vater, zerteilte die Leiche und aß sie auf (wie wir später zu hören bekommen). Michiru ist - wenn man da überhaupt eine Einteilung vornehmen kann - eine der Hauptfiguren und wird verkörpert von Ryuhei Matsuda, den wir schon in "Blue Spring" bewundern durften. Er ist der Ruhige der Gruppe und spricht kaum mal ein Wort. An bestialischen Gewaltausbrüchen a la "All Night Long" soll er gegen Ende des Films aber auch seinen Anteil haben.
Die Gruppe von Flüchtlingen ist wirklich ein bunt durcheinander gewürfelter Haufen. Da hätten wir beispielsweise einen Liliputaner, Shiratori, (gleicher Darsteller wie in "Blue Spring"), ein ehemaliger Arzt, der einst der Frau, die er liebte, eine seiner Nieren gespendet hat. Dann wäre da der Bombenattentäter, der im Laufe der Reise epileptische Anfälle erlebt. Oder auch einen übergewichtigen, völlig harmlos aussehenden Mann mittleren Alters, der sich als Massenmörder entpuppt. Sein Traum ist es, eines Tages eine Frau zu haben und von der Gesellschaft geachtet zu werden. Als die Gruppe in einem Restaurant zu Mittag isst, wirft er ein Auge auf die (überaus hübsche) Bedienung. Da macht es klick - er bewirbt sich sogleich um einen Job als Kellner und bleibt zurück. Stück für Stück wird die Gruppe auseinandergerissen und jeder geht seinen eigenen Weg. Sei es, um die Tochter (Ex-Frau?) bei ihrer Hochzeit zu besuchen, die ehemalige Geliebte wiederzusehen oder den Bruder aufzusuchen.
Shiratori beispielsweise trifft in einem Stripclub seine ehemalige große Liebe wieder, der er einst eine Niere gespendet hatte und bleibt bei ihr.

Doch alles ist vergänglich und wie ich bereits schrieb: Die Vorhaben der Protagonisten stehen unter keinem guten Stern. Kazuma geht zurück in seine alte Nachbarschaft und wird dort aufgrund einer alten Rechnung erstochen. Michiru gerät mit seinem Bruder in Streit, der Konflikt endet blutig. Die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Das große Glück soll keiner der Protagonisten finden...

Jetzt, wo ich meine Eindrücke niederschreibe, fällt mir doch auf, wie erstaunlich die Entwicklung des Films ist. Zu Beginn wirkt er tatsächlich eher wie eine Komödie, ein absolut harmloses Werk ohne große Härten. Dann wird er mehr und mehr zum Drama und die letzte halbe Stunde schießt mal wieder den Vogel ab, was Nihilismus, Leid, Schmerz und Verlust angeht.
Gerade das Schicksal des kellnernden Massenmörders, der für kurze Zeit so etwas wie Zufriedenheit und Akzeptanz in der Gesellschaft erfährt, geht einem nahe. Denn - und da ist der Realismus, der in "Blue Spring" gefehlt hat - er wird natürlich - trotz Verkleidung - relativ schnell erkannt. Die Folge ist wirklich schmerzhaft. Zu verstörenden Gitarrenklängen prügelt er sich selbst halbtot und versucht seiner mitleiderregenden Existenz ein Ende zu setzen.
Auch der von Epilepsie geplagte Bombenattentäter erfährt ein grausames Schicksal.
Was Michiru dann am Ende mit seinem Bruder anstellt, soll jeder für sich sehen. Aber etwas Gewalttätigeres, Schockierenderes hat man lange nicht gesehen. Sein Bruder, mittlerweile Kredithai und Zuhälter, gaukelt ihm anfangs noch vor, er stünde auf seiner Seite, ist in Wirklichkeit jedoch bereit seinen Bruder auszuliefern, ohne mit der Wimper zu zucken. Das wird ihm schließlich zum Verhängnis.

Die Tode in "9 Souls" werden geradezu zelebriert, was aber nicht heißen soll, dass ihnen etwas Heroisches anhaftet. Vielmehr möchte man als Zuschauer ob der dargebotenen Tragik und Hoffnungslosigkeit am liebsten losheulen.
Der Film endet dann mit einer Traumsequenz. Torakichi, der Anführer, erinnert sich an die kurze Zeit, die man miteinander verbracht hat und in der man - vielleicht zum ersten Mal im Leben - wirklich glücklich war.

Zudem gibt es einige wirklich wunderschöne surreal anmutende Momente sowie skurrile Szenen, die zum Schmunzeln anregen. So zum Beispiel als alle beim Mittagessen im Restaurant sitzen und über jeden einzelnen Ausbrecher und seine Taten berichtet wird. Vorwurfsvoll blicken sie sich gegenseitig an, als von den grausigen Mordtaten berichtet wird. Aber, die Berichterstattung über den ermordeten, zerstückelten und sodann verspeisten Vater, hält keinen vom Essen ab.
Ein schöner, zugleich aber tragischer Moment dann, als ein Häftling zu seiner Ex-Freundin zurückkehrt, in der Hand ein Heiratsantrag. Wortlos stehen sie einige Minuten einander gegenüber. Als sie ihm dann entgegenlaufen will, wird der Häftling von der Polizei ergriffen und in Gewahrsam genommen. Zuvor hatte er sich noch guten Mutes einfach von der Gruppe getrennt.
Skurril wirkt auch die Aufnahme, als Kazuma und Michuri durch die Stadt gehen und ein Bild aller Entflohener zu sehen ist. Denen, die schon gefasst oder nicht mehr am Leben sind, wurde das Gesicht verdeckt. Stumm starren sie das Bild an.

"9 Souls" wirkt irgendwie ausgereifter und weniger unausgegoren als "Blue Spring". Auch wenn der Film zum größeren Teil im Stile eines "Kikujiros Sommer" daherkommt, bleibt zu sagen, dass jeder, der mit "Blue Spring" nix anfangen konnte, auch diesem Streifen - aufgrund der Entwicklung, gerade gegen Ende hin - nicht viel abgewinnen können wird. Mir hat dieser Roadtrip, der vor allem durch seine Bildersprache lebt und wieder mal menschliche Gefühle, aber auch menschliche Abgründe zeigt, jedoch sehr gut gefallen. Auch der Soundtrack ist einmal mehr überaus gelungen. Zurückhaltende, unaufgeregte Gitarrenklänge untermalen das Geschehen durchaus passend.

Die US-DVD von Artsmagic bietet eine hervorragende Qualität und ein paar tolle Extras, wie Interviews mit dem Regisseur und einen Audiokommentar.



Filmwertung: 10/10

14389
Ich werde die Tage (evtl. fang ich heute schon damit an) meine Reviews, die ich in der ofdb parallel gespeichert hatte, ins Forum zurücktransferieren. Leider kommen sie dann als neuer Beitrag und nicht an die angestammte Stelle..aber besser als nichts. Dann hat die Übersichtsliste immerhin wieder einen Wert.

Ein paar Reviews sind doch schon ziemlich alt und geben nicht unbedingt meine momentane Sichtweise wieder.

14390
Filme Allgemein / New York 1991 - Nacht ohne Gesetz
« am: 14. August 2009, 13:03:40 »
   
   

http://www.ofdb.de/film/16119,New-York-1991---Nacht-ohne-Gesetz


Nach Beginn eines Polizeistreiks in New York bilden sich illegale Gruppen, die ihre eigene Auffassung von Recht und Gesetz durchsetzen wollen. Eine von einem gewissen Cabe durchgeführte Abteilung, die sich 'New Order' - die neue Ordnung nennt, dringt in eine Homosexuellen-Bar ein und ermordet kaltblütig den Barkeeper. Alle Augenzeugen des Verbrechens werden anschließend auf brutale Weise umgebracht. Daniel ist der einzige, der sich in halsbrecherischer nächtlicher Flucht vor den Verfolgern retten kann und in einem kleinen Wohnhaus bei dem jungen Horatio Zuflucht findet. Horatio ist fest entschlossen, Daniel vor den Gewalttätern zu schützen, als sie seine Auslieferung verlangen. Eine Belagerung beginnt, in deren Verlauf Horatio, seine Freundin Barbara, deren blinder Bruder Patrick und ein Nachbar nicht nur alle Erstürmungsversuche abweisen, sondern auch die zum Äußersten entschlossenen 'New Order'-Leute Mann für Mann zur Strecke bringen.
(Wolverine, ofdb.de)


Nettes 80er-Jahre B-Movie im Stile von Carpenters DAS ENDE. In der ofdb im Schnitt mit fast ner 7 bewertet. Fand ihn "ok", ziemlich unterhaltsam. Auch ein paar nette Effekte, und die typische 80er-Atmo eben. In Deutschland auf Tape oder Boot erhältlich. Müsste günstig auf Filmundo zu finden sein.

 :arrow: 6,5-7/10

14391
Home-Entertainment / Re: Kopieren von Dateien auf Mp3-Player
« am: 14. August 2009, 12:57:43 »
Hehe, wenn man vom Teufel spricht. Mein Player ist vorhin gekommen. Offenbar ist da so eine Software dabei, wo man direkt von CD aufs Gerät rippen und kopieren kann. Parallel gehts auch auf Platte, aber das brauch ich nicht. Scheint sehr einfach zu sein.
Die Frage ist, ob die Software obligatorisch ist. Dann dürfte ja gar nix gehen ohne, oder? Mal schauen, bin gerade noch am Hörspiele kopieren..

14392
Home-Entertainment / Kopieren von Dateien auf Mp3-Player
« am: 14. August 2009, 10:57:39 »
Frage: Hab mir nen neuen Mp3 Player mit mehr Speicherkapazität geordert, da der alte den Geist aufgibt. Nun möchte ich neben Musik auch ein paar Hörspiele/-bücher draufpacken.
Was ist denn die ökonomischste Variante von einer CD die Daten auf den Player zu bekommen? Also vor ner Weile hab ich mir mal von ner Mp3 CD (oder wars ne DVD mit zig Alben drauf, weiß es nicht mehr) die Daten DIREKT von der Disc kopieren können. D. h. Disc ins Laufwerk, Mp3 Player eingestöpselt und los gings, ohne nerviges einlesen/zwischenspeichern auf der Festplatte.
Hab ich eben mit Hörspieltracks ausprobiert, klappte nicht.

Was ich sonst immer gemacht hab: Ganz normal Dateien von CD eingelesen. Aber hab das immer über die Windows Media Bibliothek gemacht, das ist auch saunervig. Dann sind die Dateien in der Bibliothek, obwohl man die dort gar nicht will bzw. braucht. Und den Ordner muss man dann auch erstmal suchen (auch wenn's zugegeben nicht lange dauert).

Was ist also die ökonomischste/beste Variante? Sind ja dann doch einige Daten/CDs und will nicht - wenns vielleicht gar nicht nötig ist - ewig an der Sache sitzen.

14393
Reviews / Re: Necro Files
« am: 14. August 2009, 09:53:39 »
Muahahhaha...das gibts doch nicht. Wusst gar nix mehr von nem Review zu dem Müll, dabei hatt ich sogar in dem Thread gepostet :confused:  :D
Jaja..der Streifen ist halt Kult, gehört sicher mit zum Schlimmsten, was jemals auf Zelluloid gebannt (verbannt?) wurde.

 :arrow: 0/10

14394
Meine Güte Gert, du haust im Moment aber einen nach dem Anderen raus!

STAHLJUSTIZ klingt echt net übel. Das VHS-Tape kriegt man für nen Euro plus Versand bei Ebay ...


Sind ja immer nur ein paar Sätze. ;) Und die Dinger gehören halt zu den Güllern, die sich während meiner Forumsabstinenz angesammelt haben. Siehe Bücher, da kommt einiges an Tipps zusammen in so ner Zeit. :D

STAHLJUSTIZ fand ich auf jeden Fall absolut top, und es ist sauschade, dass kein Label weltweit es hinbekommt, das Ding zu veröffentlichen. :(

14395
Bücher & Stories / The Lost Boys COMIC - Reign of Frogs
« am: 13. August 2009, 21:38:56 »
Kennt das einer? Heute drüber gestolpert neben der zweier Box mit beiden Filmen. Preis ca. 13 Euro.

 




Endlich! 21 lange Jahre mussten Fans des Kult-Filmes, in dem jugendliche Vampirjäger es mit einer Gang von untoten Blutsaugern aufnehmen, auf eine Fortsetzung warten! Die neue Lost Boys Comicserie von Wildstorm spielt zwischen dem Original-Film und seiner Fortsetzung The TRibe, und zeigt uns die weiteren Abenteuer der Vampirjäger Edgar und Alan Frog. (amazon.de)

14396
Silent Rage - Das stumme Ungeheuer

http://www.ofdb.de/film/2410,Das-Stumme-Ungeheuer

      

Bei der Verhaftung eines amoklaufenden Irren wird dieser so schwer verletzt, dass eine Rettung eigentlich unmöglich ist. Doch einer der behandelnden Ärzte injiziert ihm ein neu entwickeltes Mittel, welches ihn am Leben hält und so gut wie unverwundbar macht. Alles scheint in Ordnung, bis das "stumme Ungeheuer" plötzlich fliehen kann und wahllos Menschen umbringt. Nur Sherriff Dan Stevens (Chuck Norris) stellt sich der Herausforderung... (Baumbeutelbaer, ofdb.de)


Stellt euch mal vor der gute alte Chuck spielt in Freitag der 13. mit und roundhousekickt Jason!
So ähnlich ist es in vorliegendem Film. Das "stumme Ungeheuer", auf der Pirsch wie Frankensteins Monster, sammelt in bester Slasher-Manier einen ordentlichen Bodycount an. Norris als Cop ist ihm auf den Fersen. Am Ende kickt er ihn und kickt ihn und kickt ihn..doch der Killer will nicht sterben. Da muss Chuck schon alles aufbieten!
Wirklich ordentliche Unterhaltung, offizielle US oder Boot aus Deutschland.

 :arrow: 6,5/10



14397
Steele Justice - Stahljustiz

 

http://www.ofdb.de/film/4219,Stahljustiz

Vietnamveteran John Steele (Martin Kove) ist komplett heruntergekommen: Er ist geschieden, verfällt mehr und mehr dem Alkohol und hält sich mit miesen Jobs über Wasser. Doch als eine Drogengang seinen besten Freund Lee Van Minh (Robert Kim), dessen Frau und Schwiegermutter ermordet, wird Steele zum Beschützer von Lees Tochter und zum unerbittlichen Racheengel.. (McClane, ofdb.de)


Saucooler Rambo-Verschnitt mit B-Movie-Bösewicht Martin Kove (Karate Kid I & III, Shootfighter) in der Hauptrolle als Held. Und den spielt er richtig gut! Fand den Film SAUunterhaltsam, ständig wird irgendwo geballert, es explodiert etwas oder Kove haut seinen Gegner (die aus allen Löchern quillen!) aufs Maul. Rockt ordentlich!
LEIDER weltweit keine DVD-VÖ. Dafür würd ich einiges geben. Hab den mal auf Premiere gesehen.

 :arrow: 7,5/10

14398
   

http://www.ofdb.de/film/5768,Der-Tiger

Der Vietnam-Veteran Buck Matthews (Gary Busey) will eigentlich nur noch in Ruhe mit seiner Frau und seiner Tochter leben, aber dann wird die Stadt in der er lebt von einer Motorradbande brutal überfallen. Bei dem Überfall wird Bucks Frau getötet und seine Tochter entführt. Da Buck weder bei den Behörden noch bei der Bevölkerung Unterstützung findet, nimmt er die Sache selbst in die Hand.
Er nimmt den Kampf gegen die Bande auf ...
(mali, ofdb.de)


"Der einzige Film, in dem der coole Song Eye of the Tiger von Survivor - neben Rocky III - noch vorkommt." :D
Wirklich cooles 80er Jahre Güllefilmchen mit B-Star Gary Busey als aus der Haft Heimkehrendem, der nur in Ruhe mit seiner Familie leben will. Als eine Motorradbande seine Frau tötet, wird er zur Ein-Mann-Armee.
In einer Nebenrolle als Cop ist Yaphet Cotto zu sehen.

 :arrow: 6,5/10


14399
Filme Allgemein / Antw:Neuste Filme die ihr gekauft habt:
« am: 13. August 2009, 20:38:57 »
Running Time mit good old Bruce

Automatic für den guten alten Jack..äh Snake 8)

...heute vom Media Markt Grabbeltisch eingesackt.

Was hatten der "Automatic" gekostet? Warum sagst du nix du Urmel? Ich hätte wohl auch einen genommen :(

Sorry, das wusst ich nicht. Hab den gesehen und den Markus spontan auffer Arbeit angerufen, weil wirs zuletzt drüber hatten. War aber auch nur einer da, glaub ich. Kann aber gern nochmal schauen. 3 Euro warens. Falls dir die UK reicht, die liegt hier bei mir auch noch auf dem "Loswerd-Stapel". ;)

14400
Filme Allgemein / Antw:Neuste Filme die ihr gekauft habt:
« am: 13. August 2009, 20:31:39 »
Running Time mit good old Bruce

Automatic für den guten alten Jack..äh Snake 8)

...heute vom Media Markt Grabbeltisch eingesackt.

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