Frankensteins Army
Sehr sehr schade, dass der Film über die ganze Laufzeit dramaturgisch nicht ganz funktioniert.
Da die Kamera in den letzten 15 Minuten quasi fast nur steht, fehlt es etwas an Tempo zum Ende hin, das ist ein bisschen unglücklich, passt aber zu den Geschehnissen im Film. Alles vorher hat mir wirklich gut gefallen. Man gewöhnt sich schnell an den Look, der für Found footage eigentlich völlig klar geht.
Die Kreaturen sind der Hammer! Es gibt keinerlei Computereffekt, also abgesehen von der Bildverfremdung, die mir auch gut gefallen hat. So hart ist "Frankensteins Army" nicht, aber ein paar nette Dinger sind drin. Bei der Sache mit dem Gehirn musste ich lachen. "Ich vereine Kommunisten- und Nazigehirn um den Krieg zu beenden" Haha :)
Das Szenario, in dem während des zweiten Weltkrieges einer mit einer Tonfilmkamera locker durch Wald und Fabrikhallen rennt, ist großer Käse, aber wenn man das als gegeben hinnimmt, funktioniert der authentische Look wirklich gut. Spätestens beim Anfang der Ego-Phase baut der Film schon auch eine wirklich packende Atmo auf. Vorher aber auch schon. Leicht trashig ist der Film nur in ganz wenigen Momenten, auch Humor ist eher Mangelware. Dafür fand ich die Schauspieler gar nicht mal so schlecht und die Grundidee rockt auf jeden Fall. Da unterm Strich ein wirklich überraschend guter Eindruck steht (trotz der Mängel), vergeb ich auch die :6.5: . Und wie gesagt, eigentlich schade, das hätte ein richtiger Kracher werden können.
@Tobi: unbedingt angucken, ich glaub schon, dass du den zumindest auch ganz ok finden wirst. In ein paar Minuten funktioniert der FF-Effekt wirklich gut.