Beyond Hollywood - das Filmsyndikat

Andere Medien => Bücher & Stories => Thema gestartet von: Lionel am 04. Mai 2007, 20:33:33

Titel: Review: OFF SEASON -Beutezeit- (Jack Ketchum)
Beitrag von: Lionel am 04. Mai 2007, 20:33:33
(http://archive.beyondhollywood.de/182b691a6febba515bbfa5e5cffc6376.jpeg)



September. A beautiful New York editor retreats to a lonely cabin on ah ill in the quiet Maine beach town of Dead River - off season - awaiting her sister and friends. Nearby, a savage human family with a taste for flesh lurks in the darkening woods, watching, waiting for the moon to rise and the night to fall...
And before many hours pass, five civilized, sophisticated people and one tired old country sheriff will learn just how primitive we all are beneath the surface...and that there are no limits at all to the will to survive.
(Backcover)




Die hübsche Carla zieht sich in eine Hütte in den Wäldern zurück, um an einem Buch zu arbeiten. Schon bald sollen ihr Liebhaber, ihre Schwester und ihr Freund sowie zwei weitere Bekannte folgen. Doch was die sechs jungen Menschen erwartet, ist das blanke Grauen. Eine degenerierte Gruppe von Menschen, bestehend aus Kindern, Frauen und Männern, ist auf der Jagd...und dürstet nach Sadismus und Menschenfleisch.

Was Jack Ketchum hier in seinem ersten Buch bietet, spottet jeder Beschreibung. OFF SEASON - die Zeit zwischen zwei Seasons, in der an einem Urlaubsort nicht viel los ist, sich keine Touristen (mehr) einfinden; eine Zeit, in der unvorstellbare Dinge passieren. Wer EVIL kennt, weiß, dass man einen schlichten, aber dennoch guten und effektiven Schreibstil erwarten darf, gepaart mit jeder Menge Grausamkeiten, die explizit ausgeschmückt werden und den Leser mit offenem Mund zurücklassen. Dennoch tun die Abscheulichkeiten nicht ganz so weh wie in EVIL und unterhalten mehr, weiß man schließlich, dass es sich um Fiktion und nicht um einen wahren Fall handelt. Zudem kam bei EVIL hinzu, dass man sich als Leser zu gut in die Situation hineinversetzen konnte, es passierte in einer gewöhnlichen Kleinstadt-Nachbarschaft, beteiligt waren "normale" Menschen.
Die Story entfaltet sich wieder sehr langsam, nahezu behäbig, wie wir es schon aus EVIL kennen. Obwohl gleich das erste Kapitel zeigt, was da noch auf einen zukommt, nimmt Ketchum das Tempo die nächsten 100 Seiten erstmal wieder raus und beschreibt die Charaktere ausführlich und gut. Wir erfahren mehr über Carla, Marjie, Laura, Dan, Jim und Nick. Beispielsweise über ihre sexuellen Vorlieben, was sie so ihrem Psychiater erzählen und was sonst so in ihrem Leben passiert. Carla ist die stärkere der beiden Schwestern, Marjie eher die nachdenkliche und passive Person. Carla war lange mit Nick zusammen, hat die Beziehung aber beendet und schläft jetzt mit dem eitlen, ehrgeizigen Schönling Jim. Nick reist mit seiner neuen Flamme Laura an, ein hübsches Mädchen, allerdings eher dumpfbackig. Carlas Schwester Marjie bringt ihren Freund Dan mit, einen Vietnamveteranen.
So werden erstmal die Protagonisten eingeführt, was aber auch nie langweilig wird. So z. B. das Lauschen Nicks, wenn seine Ex nebenan mit ihrem neuen Lover Jim schläft, oder die Frage, ob eine solche Konstellation überhaupt gut gehen kann. Unterbrochen werden diese Beschreibungen - es gibt recht wenig Dialoge, gerade ab Mitte des Buches, nahezu nur Beschreibungen - immer wieder von unheimlichen Augen, die das Geschehen in der Hütte von draußen beobachten.
Und leck mich fett, wie dann auf einmal der Terror über die 6 Urlauber hereinbricht!!! Die degenerierten Kannibalen - das sind sie und nix anderes - brechen wie eine Urgewalt in die Hütte ein, töten Jim und entführen Carla. Währenddessen versuchen die anderen sich zu verbarrikadieren, in bester NIGHT OF THE LIVING DEAD - Manier. Doch es soll noch einige Opfer geben..
Und in der Folge wird gesplattert und gefoltert und gehäckselt, dass es einem den Atem verschlägt. Gerade vor der Hütte gibt es ein wahres Massaker, ein Schlachtfeld, das seinesgleichen sucht. Kinder werden geköpft, zu Tode geprügelt. Dies ist jedoch nichts im Vergleich zu dem was noch an Grausamkeiten kommt: Zungen werden aufgespiest, abgeschnitten und verspeist, Blowjobs erzwungen (wonach das Glied abgebissen wird!), Kehlen durchgeschnitten, Menschen über dem Feuer geröstet, ausgenommen und verzehrt, Inzest, Hunde ersäuft, Kinder liegen in einem Käfig in ihrem eigenen Erbrochenen, Gedärme als Würstchen gekocht und und und...ich kann das gar nicht alles auflisten. Dabei sind Frauen und Kinder (bereits 7-10 jährige!!) genauso grausam wie die Männer. Die Degenerierten sollte man sich dabei als völlig Wilde vorstellen, als Höhlenmenschen, nicht etwa als Rednecks (und wer Mutmaßungen darüber anstellen will, woher sie stammen, sollte aufmerksam Marjis "Geistergeschichte" vom Anfang lesen - Stichwort Agnes)! Daher ist das für mich auch kein reiner Backwood-Roman, eine völlig andere Ecke als JAGDZEIT oder DELIVERANCE. Jeder der CABIN FEVER, TCM oder WRONG TURN mag, dem wird dieses - übrigens auch sehr spannende - Büchlein sicherlich zusagen.



Hier mal ein paar Auszüge, die die ausufernde Gewalt unterstreichen:


With his knife he slit the man open from vent to sternum and, bending over, buried his face in the live. He looked up, his face smeared with blood, and saw that the others had also begun to eat. When the liver was half finished he pulled out the slippery pile of intestine and with one hand worked its contents down and away from him, while with the other he fed the long gray tube into his mouth and chewed. [...] He opened the knife and sliced off the penis to the girl and the testicles to the toothless woman. The girl ate with quick, bird-like movements, her head darting forward to ther fingers like a bird pecking seeds on the ground.



When she saw his pants fall about his ankles, she laughed and pressed closer to the boy, flipped open the knife behind his back and then stabbed him lightly in the buttocks. He jumped away and howled. She laughed again, dropped the knife, and went to him. She reached both hands around him and rubbed the slowly bleeding wound until her hands were slick with blood. Then she stepped back and held her hands up to him to show him what she'd done. The boy's face lost its angry, confused expression and he smiled. His penis was hard again as she reached down for it and covered it with blood. Then she lay down on the floor of the cave. She spread her legs for him and waited.



He began to come. She waited until she felt the first warm jet of him at the back of her throat. Had she believed in god she might have felt grateful then - she had prayed for a moment of power over him and ithad been granted her. She closed her eyes and felt her hatred in her jaw like a clenched fist. It is not killing him, she thought, as she brought her teeth together, but it will do.



Die Charaktere sind interessant, da wirklich alle völlig verschieden sind. Wir haben die Frau, die zuerst schwach ist und dann zu innerer Stärke findet, die, die erstarrt, wir haben den Vietnamveteranen, den Schnösel und den Helden. Zudem gibt es einen weiteren Handlungsstrang mit dem übergewichtigen Sheriff Peters, der kurz vor der Rente steht, aber nach wie vor ein guter Cop ist. Er ermittelt gemeinsam mit seinem jungen Stellvertreter und potenziellen Nachfolger Shearing. Dabei klärt er mal so nebenbei auch das Rätsel um die vielen verschwundenen Kinder und Erwachsenen, von denen man bisher geglaubt hatte, sie seien aufgrund von familiären Problemen bzw. Arbeitslosigkeit aus der Gegend verschwunden. Die Cops können allerdings erst gegen Ende entscheidend eingreifen, und das in einer bitterbösen, ironischen aber auch realistischen Art und Weise, die das Buch nocheinmal aufwertet. Das Ende verrat ich euch natürlich nicht, aber was Ketchum uns damit sagen will ist: That's Life! Überhaupt sollte man sich nicht auf Konventionen und Leseerfahrung verlassen, wenn man mutmaßt, ob und wer als nächstes stirbt. Ketchum hat keine Skrupel "starke" Charaktere sterben zu lassen und andere Protagonisten an deren Stelle zu setzen.
Wer auf Kannibalen-, Backwood- sowie Terrorfilme steht, wird auch bei OFF SEASON seinen "Spaß" haben. Ich für meinen Teil habe es geradezu verschlungen und würde es auch nochmal lesen. Also kein "das-buch-ist-so-sick-das-muss-ich-möglichst-schnell-loswerden"- Gefühl wie nach EVIL.
Ich wage mal die Prognose, dass es dir, Marco, sehr gut gefallen wird, und du, Olli, es geradezu lieben wirst. Die nur 270 Seiten sind jedenfalls unheimlich kurzweilig - check it out!
Titel: Review: OFF SEASON (Jack Ketchum)
Beitrag von: Thomas Covenant am 04. Mai 2007, 20:44:12
Also Evil hab ich fast fertig und ist ein Buch dass ich NIE MEHR LOSWERDEN MÖCHTE. Was ein Brett und was hier so steht lässt auch mal wieder kompromisslose Härte und schonungslose Kost vermuten. Ketchum macht keine Zugeständnisse an Tabus oder Poliical Correctness. Er will dem Leser auf die Fresse hauen und der freut sich ob des Schmerzes beim Lesen. Very good Stuff :!:
Titel: Review: OFF SEASON (Jack Ketchum)
Beitrag von: Lionel am 04. Mai 2007, 20:46:31
Zitat von: "Thomas Covenant"
Also Evil hab ich fast fertig und ist ein Buch dass ich NIE MEHR LOSWERDEN MÖCHTE. Was ein Brett und was hier so steht lässt auch mal wieder kompromisslose Härte und schonungslose Kost vermuten. Ketchum macht keine Zugeständnisse an Tabus oder Poliical Correctness. Er will dem Leser auf die Fresse hauen und der freut sich ob des Schmerzes beim Lesen. Very good Stuff :!:



Wow, das hätt ich nicht gedacht, dass dir EVIL gefällt. Dann wird dir OFF SEASON auch gefallen, Ketchum ist kein Stümper wie Laymon!
Titel: Review: OFF SEASON (Jack Ketchum)
Beitrag von: Thomas Covenant am 04. Mai 2007, 20:49:09
Hab bei Evil noch so 50 Seiten, dann gibts noch ein Feedback dass sich gewaschen hat 8) .
Laymon hab ich auch noch nix gelesen, aber Tim Lebbon, der ist gut, Bloody schätzt den ja auch sehr!
Titel: Review: OFF SEASON (Jack Ketchum)
Beitrag von: Lionel am 04. Mai 2007, 20:50:25
Zitat von: "Thomas Covenant"
Hab bei Evil noch so 50 Seiten, dann gibts noch ein Feedback dass sich gewaschen hat 8) .
Laymon hab ich auch noch nix gelesen, aber Tim Lebbon, der ist gut, Bloody schätzt den ja auch sehr!



Aber Bloody schätzt auch Laymon :roll:  :lol:
Titel: Review: OFF SEASON (Jack Ketchum)
Beitrag von: Thomas Covenant am 04. Mai 2007, 20:52:16
Okay :) , was bedeutet das für uns :?:
Titel: Review: OFF SEASON (Jack Ketchum)
Beitrag von: Lionel am 04. Mai 2007, 20:54:42
Zitat von: "Thomas Covenant"
Okay :) , was bedeutet das für uns :?:



Lies mal ein Buch von Laymon oder mein Review von DIE INSEL hier, dann weißt du was dich an Stümpereien und Abartigkeiten erwartet.
Titel: Review: OFF SEASON (Jack Ketchum)
Beitrag von: Necronomicon am 05. Mai 2007, 15:23:11
Und wieder wird auf dem überaus talentierten Laymon rumgehackt  :roll:  :D
4 Bücher von ihm hab ich gelesen und alle waren echt was besonderes, du Kostverächter  :P

Danke für das ausführliche Rev Gert, du has mich in meiner Meinung zu 100 % bestärkt: Einfach ein Pflichtkauf und hätte ich auch nicht anders erwartet ;)

Dauert nur noch ein wenig bis es auf deutsch kommt
Titel: Review: OFF SEASON (Jack Ketchum)
Beitrag von: Lionel am 05. Mai 2007, 19:18:42
Zitat von: "Necronomicon"
Und wieder wird auf dem überaus talentierten Laymon rumgehackt  :roll:  :D
4 Bücher von ihm hab ich gelesen und alle waren echt was besonderes



Öhm ja....ganz "besonders" fand ich sie auch :lol:

OFF SEASON noch net auf deutsch draußen?? Oh.. :(
Aber lies es sobald es rauskommt, echt ein dicker fetter Wurstfinger nach oben!
Titel: Review: OFF SEASON (Jack Ketchum)
Beitrag von: JasonXtreme am 07. Mai 2007, 09:52:45
Danke Gert :D ich freue mich umsomehr auf die deutsche VÖ - zumal es im Backwood/Terrorbereich ja anscheinend nicht viel Lesestoff zu geben scheint (Tipps her wenn einer was weiss)
Titel: Review: OFF SEASON (Jack Ketchum)
Beitrag von: Lonewolf6 am 16. Mai 2007, 15:23:33
Sieht ganz so aus, als würde Jack ketchum der Nachfolger von William W. Johnstone in meiner Sammlung werden. Liest sich hammermäßig, was ihr hier so von euch gebt an Kritik, und wenn sich mein Konto das nächste mal freut, werde ich mir Ketchum wohl zulegen. Wer will schon anderes bei solchen Romanen als Sex, Blut und jede menge Gewalt? Bill Johnstone hat es geschafft, mich in den 80er mit seinen Horrorromanen zu schocken. Mal sehen, ob Ketchum es auch schafft...

Der Lonewolf Pete
Titel: Review: OFF SEASON (Jack Ketchum)
Beitrag von: JasonXtreme am 30. Juni 2007, 02:55:34
Der Nachfolger OFFSPRING ist hier in den USA am Start :D hab ich gleich mal mitgenommen - nach Teil 1 seh ich mich hier noch um - will ja nacheinander lesen
Titel: Review: OFF SEASON (Jack Ketchum)
Beitrag von: Lionel am 06. Juli 2007, 14:24:50
Also mein Vater hats jetzt gelesen. Hab 3 mal überlegt ob ichs ihm in die Hand drück, aber dann dachte ich "ach was solls" (wie der alte Jack:-)). Und der hats am Stück durchgelesen, so spannend fand ers. Obwohl er danach auch ein wenig geschockt war :lol:
Als nächstes wird er wohl "Amazonia" von Rollins lesen 8)
Titel: Review: OFF SEASON (Jack Ketchum)
Beitrag von: Necronomicon am 06. Juli 2007, 14:40:10
Zitat von: "Lionel"
Also mein Vater hats jetzt gelesen. Hab 3 mal überlegt ob ichs ihm in die Hand drück, aber dann dachte ich "ach was solls" (wie der alte Jack:-)). Und der hats am Stück durchgelesen, so spannend fand ers. Obwohl er danach auch ein wenig geschockt war :lol:
Als nächstes wird er wohl "Amazonia" von Rollins lesen 8)


Da erziehst du deinen Vater aber auch gut, wie alt ist der denn, wenn ich mal fragen darf ?  :)
Titel: Review: OFF SEASON (Jack Ketchum)
Beitrag von: Lionel am 06. Juli 2007, 15:08:36
Zitat von: "Necronomicon"
Zitat von: "Lionel"
Also mein Vater hats jetzt gelesen. Hab 3 mal überlegt ob ichs ihm in die Hand drück, aber dann dachte ich "ach was solls" (wie der alte Jack:-)). Und der hats am Stück durchgelesen, so spannend fand ers. Obwohl er danach auch ein wenig geschockt war :lol:
Als nächstes wird er wohl "Amazonia" von Rollins lesen 8)


Da erziehst du deinen Vater aber auch gut, wie alt ist der denn, wenn ich mal fragen darf ?  :)



Der wird im August 55.

Jaja, den erzieh ich mir schon. Gucken auch immer mal wieder nen Actiongüllefilm zusammen, mein Dad hat halt Geschmack. :)
Titel: Review: OFF SEASON (Jack Ketchum)
Beitrag von: JasonXtreme am 16. Juli 2007, 09:51:59
Leider hab ich OFF SEASON nicht mehr bekommen in den USA :( also muss der Nachfolger mit dem Lesen erstmal warten bis ich Teil 1 in die Hände bekommen... Gert? Am Treffen? :D
Titel: Review: OFF SEASON (Jack Ketchum)
Beitrag von: Lionel am 16. Juli 2007, 09:58:30
Zitat von: "JasonXtreme"
Leider hab ich OFF SEASON nicht mehr bekommen in den USA :( also muss der Nachfolger mit dem Lesen erstmal warten bis ich Teil 1 in die Hände bekommen... Gert? Am Treffen? :D



Klar, kein Prob. ;)
Titel: Re: Review: OFF SEASON (Jack Ketchum)
Beitrag von: JasonXtreme am 01. Oktober 2007, 10:22:52
Also ich hab jetz auch mal ein Drittel von BEUTEZEIT durch - ich muss sagen die Einführung war schon emorn cool :D nach meinem Geschmack - dann ist nun die Zeit für die ausfürhliche Vorstellung der Protagonisten wie Gert sagte ;) diese ist gut, nicht langweilig - und ich bin den Stil ja von EVIL schon gewohnt. Ich denke jetz müsste es dann losgehen :D und ich freu mich drauf :D so wies aussieht hau ich Teil 2 danach gleich auch noch durch.

Wie lang is das Buch auf Deutsch? Englisch haben beide nur um die 280-300 Seiten. Gehjt schnell.
Titel: Re: Review: OFF SEASON (Jack Ketchum)
Beitrag von: Lionel am 01. Oktober 2007, 13:58:40
Ich denke jetz müsste es dann losgehen :D

Und WIE das losgehen wird.. :zwinker: :thumb:
Titel: Re: Review: OFF SEASON (Jack Ketchum)
Beitrag von: JasonXtreme am 01. Oktober 2007, 14:13:07
Ja ich bin mehr als gespannt :D
Titel: Re: Review: OFF SEASON (Jack Ketchum)
Beitrag von: Necronomicon am 02. Oktober 2007, 11:01:58
Auf deutsch hat es den gleichen Umfang und wird schnell gelesen sein.

Hab ca. 40 Seiten gelesen gestern und bin schonmal sehr angetan von allem. Gefällt mir wie erwartet sehr gut bis jetzt  ;)
Titel: Re: Review: OFF SEASON (Jack Ketchum)
Beitrag von: Flightcrank am 02. Oktober 2007, 12:52:26
Werd mich dieses Jahr auch noch dransetzen. Cell/Puls hab' ich sicher noch im Oktober durch. Dann kommt Evil und dann dieser Backwooder hier!  :D :thumb:
Titel: Re: Review: OFF SEASON -Beutezeit- (Jack Ketchum)
Beitrag von: Necronomicon am 30. Oktober 2007, 08:28:40
So, gestern hab ich BEUTEZEIT mit leicht offenem Mund beendet  :D

Gert hat ja schon alles gesagt aber das, was Ketchum einem hier serviert hätte ich in dieser Form nicht erwartet. Das erste Drittel ist sehr ruhig gehalten, stellenweise echt zu ruhig und zu viel blabla. In der Mitte nimmt die Spannung merklich zu und ab da gibts keine Gnade mehr. Die Beschreibungen der kannibalistischen Handlungen waren echt perfekt, der Garpunkt, die Dörrzeit... wenn ich jetzt sage man hat teilweise richtig Hunger bekommen, fasst das aber bitte keiner falsch auf  :biggrin:

Das Ende war ebenfalls gut gelegt, so hatte ich es erhofft und so kam es auch.

Sehr schön fand ich das Nachwort von Ketchum in dem er sich darüber auslässt, was er alles kürzen mußte beim Verlag. Genau in diesem Nachwort merkt man aber mal wieder, daß Ketch einer von den Guten ist hehe. Er erwähnt Night of the Living Dead aus einem guten Grund.
Titel: Re: Review: OFF SEASON -Beutezeit- (Jack Ketchum)
Beitrag von: Thomas Covenant am 30. Oktober 2007, 08:52:02
Mit leicht offenem Mund ????.....wolltest gerade ein Stück aus deiner Wade beissen, gebs doch zu. :biggrin:
Titel: Re: Review: OFF SEASON -Beutezeit- (Jack Ketchum)
Beitrag von: Necronomicon am 30. Oktober 2007, 08:55:17
Mit leicht offenem Mund ????.....wolltest gerade ein Stück aus deiner Wade beissen, gebs doch zu. :biggrin:

Hehe, ne ich hatte mir so eine bestimmte Vorstellung vom Ende gemacht und genau so traf es dann auch ein. Da hab ich die Kauleiste nicht mehr zu bekommen, da Ketchum es noch ein wenig detaillierter beschrieben hat  :biggrin:
Titel: Re: Review: OFF SEASON -Beutezeit- (Jack Ketchum)
Beitrag von: JasonXtreme am 30. Oktober 2007, 09:16:41
Dann hoff ich doch der Nachfolger kommt auch noch auf deutsch :D
Titel: Re: Review: OFF SEASON -Beutezeit- (Jack Ketchum)
Beitrag von: Flightcrank am 30. Oktober 2007, 10:44:41
Ebenfalls gestern ausgelesen und ich bin absolut BEGEISTERT was Ketchum mir jetzt schon zum zweiten Mal für ein super fesselnd geschriebenes Buch beschert hat. Beutezeit fängt langsam und gemächlich an - ohne auch nur im Ansatz langweilig zu werden - und entfaltet ab kurz vor der Hälfte eine unglaublich dichte TerrorAtmo mit übelst beschriebenen Szenen. Ich habe mich mehrfach erwischt, wie ich das Buch krampfhaft in den Händen hielt und mit angewiedert verzogenem Gesicht die Worte verschlungen habe. Seine Beschreibungen der Geschehnisse ist teils derart explizit und krass, mir hat es echt die Sprache verschlagen. War es in Evil noch der pure kranke Terror, ist es in Beutezeit der pure kranke Terror gewürzt mit deftigsten Splattersalven. Ketchum schafft es absolut perfekt seinen Leser an die Seiten zu löten und geradezu zum weiterlesen zu zwingen - das hatte ich bisher echt sehr sehr selten. Er beschreibt Szenen - gerade am Ende in der Höhle -
(click to show/hide)
- das ist echt krank aber dennoch absolut GENIAL! War ja aber bei Evil genauso. ;) Also ich werde Ketchum im Auge behalten und sobald ein weiteres seiner Bücher in der Heyne Hardcore Reihe veröffentlich wird, ist es sofort mein. Mein Ketchum Fazit nach zwei seiner Büchern ist 2x 9/10 :!:


PS.
Ich würde mich riesig über eine Verfilumg von Beutezeit freuen. Mann müsste Aja die Regie überlassen und er würde das Buch mit Sicherheit würdig verfilmen. Herzschlagterror und Splatter in der Art von Hills Have Eyes und High Tension. Bei der Vorlage und einem guten Regisseur kann def. ein genialer Film rauskommen. Nix Slasher, nein eine waschechte Terrorbombe in der übelst gesplattert wird. Das wäre ein Traum :!:
Titel: Re: Review: OFF SEASON -Beutezeit- (Jack Ketchum)
Beitrag von: Necronomicon am 30. Oktober 2007, 11:50:26
Ne Verfilmung wäre sehr fein aber ich glaube das würde zu hart werden für die Allgemeinheit  :biggrin:
Praktisch ein Ravenous der Neuzeit  :lol:

Wie willste zB. die Sache mit dem Fischerhaken verfilmen ?  8)
Titel: Re: Review: OFF SEASON -Beutezeit- (Jack Ketchum)
Beitrag von: Flightcrank am 30. Oktober 2007, 12:05:44
Es is alles möglich und dem Aja z.B. würde das das locker zutrauen. Evil wurde jetzt schon verfilmt, warum nicht noch weitere Ketchum Romane? Wär jedenfalls geil!  :biggrin:
Titel: Re: Review: OFF SEASON -Beutezeit- (Jack Ketchum)
Beitrag von: JasonXtreme am 30. Oktober 2007, 12:06:35
Also RAVENOUS is ja sehr zahm. Man kann sowas auch verfilmen und nich GANZ draufhalten - und es kann dennoch was werden ;) siehe die grandiose Verflimung des Ekelbuches AMERICAN PSYCHO! Das was in dem Buch abgeht is unverfilmbar (Stichwort Ratte durch Röhre in Muschi....)
Titel: Re: Review: OFF SEASON -Beutezeit- (Jack Ketchum)
Beitrag von: Lionel am 30. Oktober 2007, 12:24:27
@Flightikus: Auch sehr empfehlenswert (aber in ne andere Richtung gehend, eher spannender Thriller mit nur wenigen Exzessen..aber wenn dann richtig:-)) von Ketchum ist "The Lost", was ich glaub ich auch hier gereviewt hatte. Gibts aber glaub ich nur auf Englisch.
Titel: Re: Review: OFF SEASON -Beutezeit- (Jack Ketchum)
Beitrag von: Bloodsurfer am 30. Oktober 2007, 12:36:16
Ja, Lost war auch richtig gut. Mal schauen, vielleicht schaff ich es noch mit Beutezeit anzufangen bevor der neue Covenant per Post kommt  :D
Titel: Re: Review: OFF SEASON -Beutezeit- (Jack Ketchum)
Beitrag von: Necronomicon am 30. Oktober 2007, 13:01:39
Jo Ravenous ist zahm, deshalb ja eines der Neuzeit  :biggrin:

Erstmal die EVIL Verfilmung abwarten, da bin ich auch noch nicht ganz 100%ig von überzeugt, daß der Film so wirkt, wie das Buch.
Titel: Re: Review: OFF SEASON -Beutezeit- (Jack Ketchum)
Beitrag von: Stubs am 07. Dezember 2007, 19:58:26
So, bin jetzt irgendwo bei Seite 130 + irgendwas. Bin begeistert. Ketchum hat's echt drauf. Bin gespannt, wie es weiter geht, wenn ich durch bin mit Beutezeit - gibt's mehr dazu.  :D
Titel: Re: Review: OFF SEASON -Beutezeit- (Jack Ketchum)
Beitrag von: Flightcrank am 10. Dezember 2007, 18:22:41
So, bin jetzt irgendwo bei Seite 130 + irgendwas. Bin begeistert. Ketchum hat's echt drauf. Bin gespannt, wie es weiter geht, wenn ich durch bin mit Beutezeit - gibt's mehr dazu.  :D

Hehe, freut mich!  :) Ketchum is grandios!
Titel: Re: Review: OFF SEASON -Beutezeit- (Jack Ketchum)
Beitrag von: Stubs am 11. Dezember 2007, 00:33:20
BOAH!
Eigentlich ist hier ja schon alles gesagt worden, aber ich wär' ja nicht "frau", wenn ich mich nicht trotzdem dazu äußern würde.  ;)
Der Mann schreibt einem unter die Haut, anders kann ich das nicht ausdrücken. Das Nachwort fand ich hammermäßig, kam aus dem "Nicken" gar nicht mehr raus. Beutezeit hat mir so manche Stunde Schlaf geklaut, weil ich einfach nicht aufhören konnte, zu lesen. Habe das Buch mit einem großen Gefühl des Bedauerns nach der letzten Seite zugeschlagen. Hatte fast ein schlechtes Gewissen, dass ich so im Schweinsgallopp da durch bin. Selten habe ich einen Autor erlebt, der so kompromisslos seine "Kreationen" dezimiert und dabei genau das Richtige tut.
Der Neidfaktor ob solchen Schreibertalents ist riesig. DANKE Ketchum! Mehr davon.  :D
Titel: Re: Review: OFF SEASON -Beutezeit- (Jack Ketchum)
Beitrag von: der Dude am 11. Dezember 2007, 00:38:59
alles übungssache, stubs. und du kannst dich hier nach herzenslust austoben ;)
Titel: Re: Review: OFF SEASON -Beutezeit- (Jack Ketchum)
Beitrag von: Flightcrank am 11. Dezember 2007, 00:49:57
BOAH!
Eigentlich ist hier ja schon alles gesagt worden, aber ich wär' ja nicht "frau", wenn ich mich nicht trotzdem dazu äußern würde.  ;)
Der Mann schreibt einem unter die Haut, anders kann ich das nicht ausdrücken. Das Nachwort fand ich hammermäßig, kam aus dem "Nicken" gar nicht mehr raus. Beutezeit hat mir so manche Stunde Schlaf geklaut, weil ich einfach nicht aufhören konnte, zu lesen. Habe das Buch mit einem großen Gefühl des Bedauerns nach der letzten Seite zugeschlagen. Hatte fast ein schlechtes Gewissen, dass ich so im Schweinsgallopp da durch bin. Selten habe ich einen Autor erlebt, der so kompromisslos seine "Kreationen" dezimiert und dabei genau das Richtige tut.
Der Neidfaktor ob solchen Schreibertalents ist riesig. DANKE Ketchum! Mehr davon.  :D

 :thumb:  Ich könnts auch grad noch mal lesen...  :biggrin: ;)
Titel: Re: Review: OFF SEASON -Beutezeit- (Jack Ketchum)
Beitrag von: Stubs am 11. Dezember 2007, 01:04:53
alles übungssache, stubs. und du kannst dich hier nach herzenslust austoben ;)

 :schimpf:  :new_argue:  :new_2gunsfiring_v1:  :axe:  :wall:

Hab mich verausgabt. Nacht zusammen!  :D
Titel: Re: Review: OFF SEASON -Beutezeit- (Jack Ketchum)
Beitrag von: Janno am 18. Dezember 2007, 21:07:52
Also ich habe BEUTEZEIT gleich gekauft, als es erschienen ist. War gerade mit den "Blackstone Chroniken" beschäftigt und konnte es nicht mehr abwarten, nach dem grandiosen "Evil" Ketchum's neustes (deutschsprachige) Werk zu lesen.
Das Buch war einfach göttlich. Es begann sehr still und wurde zu einem wahren Höllentrip, der einem keine Zeit zum Luftholen gab.

Von mit gibt's dafür 9/10 Punkten.

Achja:

(http://ecx.images-amazon.com/images/I/41xMbQyyGTL._AA240_.jpg)
Ist für Juli 2008 angekündigt.
Ich freu mich tierisch drauf.
Titel: Re: Review: OFF SEASON -Beutezeit- (Jack Ketchum)
Beitrag von: Flightcrank am 19. Dezember 2007, 08:33:19
Achja:

(http://ecx.images-amazon.com/images/I/41xMbQyyGTL._AA240_.jpg)
Ist für Juli 2008 angekündigt.
Ich freu mich tierisch drauf.
Jepp, wurde in einem anderen Thread schon gepostet. Da freu ich mich auch RIESIG drauf!  :)
Titel: Re: Review: OFF SEASON -Beutezeit- (Jack Ketchum)
Beitrag von: Stubs am 19. Dezember 2007, 11:41:59
Aber das ist noch soooooooooooooo lange hin.  :bawling:
Titel: Re: Review: OFF SEASON -Beutezeit- (Jack Ketchum)
Beitrag von: Flightcrank am 19. Dezember 2007, 11:55:39
Aber das ist noch soooooooooooooo lange hin.  :bawling:

Ja...leider...  :bawling:
Titel: Re: Review: OFF SEASON -Beutezeit- (Jack Ketchum)
Beitrag von: Havoc am 29. Juni 2008, 17:15:57
Nachdem es lange auf dem Stapel rumlag, habe ich Beutezeit nun auch endlich mal zwischenreingeschoben und gelesen.
Evil gefiel mir schon sehr gut, aber das hier ist ja echt ein Kracher. Ketchums Art zu schreiben ist immer wieder beeindruckend. Ohne viel "Tamtam" erzeugt er einfach einen sehr spannenden Lesefluss bei dem man einfach das Buch nicht mehr zur Seite legen möchte. Da wird kein Blatt vor den Mund genommen, sondern immer schön noch was nachgelegt. Auch die "klassischen" Helden-Opfer Rollenmuster werden brav missachtet. Wenn man meint den Held oder die Heldin ausgemacht zu haben, darf man sich schon darauf freuen dass diese auf den nächsten Seiten schmerzhaft das Zeitliche segnen werden.
Bin begeistert.

Außer Amokjagd sind bisher aber keine weiteren Ketchum Werke in good old germany veröffentlicht worden?
Werde mich dann wohl langsam mal nach ein paar Büchern aus Amiland umsehen müssen.
Titel: Re: Review: OFF SEASON -Beutezeit- (Jack Ketchum)
Beitrag von: Janno am 29. Juni 2008, 21:26:46
Ich hoffe ja, das Offspring (Nachfolger von Beutezeit) bald in Deutschland erscheint.
Darauf warte ich nämlich sehnlichst.
Titel: Antw:Review: OFF SEASON -Beutezeit- (Jack Ketchum)
Beitrag von: Stubs am 16. November 2011, 12:29:41
Der Vollständigkeit halber und weil Beutegier ... na ja ... lauwarm war .... werd ich die Triologie komplettieren und Beuterausch auch noch kaufen. :roll:

Wie bei Evil lässt Ketchum mich mit offenem Mund zurück.
Hatte ich nach Evil noch den Eindruck, ich müsste mir das Hirn mit Gallseife sauber schrubben, so hatte Beutzeit den für mich höheren Unterhaltungswert – ein hoch auf die reine Fiktion.
Ich staune, wie es Ketchum schafft, solche Perversitäten explizit zu formulieren und doch einen schlichten und effektiven Schreibstil durchzuhalten.
Die Spannung entwickelt sich eher langsam, aber dann packt Ketchum den Spannungsbogen und baut ihn gnadenlos immer weiter auf.
Es gibt zwar nur wenig Dialoge als rein beschreibenden Text, aber das lässt die Handlung nicht weniger lebendig und drastisch erscheinen.
Wie eine Urgewalt bricht Ketchum das Grauen los, es wird gesplattert und gefoltert – das ist ausufernde Gewalt hoch 10. Der Autor besticht durch Skrupellosigkeit und nötigt seinen Lesern einiges ab. So dezimiert er die Zahl seiner Charaktere um die Personen, bei denen ich es am wenigsten erwartet hätte. Und das Ende – keine Angst, ich verrate nix – er gibt dem Grauen einen Namen und lässt den Leser mit dem vagen Gefühl von „ja, so ist das Leben“ zurück.
Für Leser, die es hart und drastisch mögen und auch Unkonventionelles schätzen, eine Perle unter den harten Horror-Büchern.