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Themen - Lionel

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http://www.amazon.de/Wanderers-Richard-Price/dp/0395977746/ref=sr_1_2?ie=UTF8&s=books-intl-de&qid=1251922285&sr=1-2


Das Buch hab ich vor einigen Monaten mal gelesen. War neugierig. Also mal vorab: Es ist gut, aber wenn man den Film zuerst gesehen hat, haut es einen nicht vom Hocker.
Sehr viele Szenen aus dem Film kommen im Buch vor, daher sicher eine gute Verfilmung. Aber im Buch sind die Abläufe chronologisch völlig anders, z. B. ist das Footballspiel schon ziemlich am Anfang. Auch spielt Richie (Ken Wahl) nicht die Hauptrolle im Buch. Eigentlich gibt es gar keine richtige, am ehesten vielleicht Buddy, der im Film keine so große Rolle spielt. Und Joey und Richie sind auch nicht die fettesten Busenkumpels. Darüber hinaus gibt es einen weiteren wichtigen Wanderer-Charakter - Eugene -, der im Film gar nicht vorkommt.
Was mir auch ein bisschen fehlt, ist die Referenz zur Musik. Ich glaube Dions I'm a Wanderer wird nicht mal erwähnt, auch gibt es kein melancholisches The Times they-are-a-changin' von Dylan wie im Film.
Das mit den Gangs ist aber größtenteils so wie später im Film. Macht auf jeden Fall Spaß. Gutes Buch. Aber man hätte es echt vor dem Film lesen müssen. Der Film bleibt letztlich, dank seiner ganz eigenen Note, über alles erhaben.
Eine deutsche Übersetzung existiert- glaube ich - bisher noch nicht.

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http://www.ofdb.de/film/1189,Bachelor-Party


Der quirlige Busfahrer Rick plant in Kürze seine Hochzeit mit Debbie, einem Mädchen aus reichem Hause. Sein bester Kumpel Jay bereitet indessen eine zünftige Junggesellenparty mit jeder Menge williger Mädels vor. Da Debbie etwas ahnt, schickt sie ihre Brautjungfern in verkleideter Montur hinterher, um Ricks Treue zu testen. Obendrein wollen ihr Vater und der selbst an Debbie interessierte Snob Cole die bevorstehende Ehe um jeden Preis verhindern.
(POSTAL, ofdb.de)


Mann, mann, mann..was für ein durchgeknallter Film. Hat eine der unterhaltsamsten, blödsinnigsten und abgespacetesten deutschen Synchros ever - ein Knaller! Damit wird der eigentlich recht dämliche Film auch sowas von gerettet. Die erste Hälfte geht ja noch und erinnert an sowas wie einen Film..im zweiten isses aber nur noch eine Aneinanderreihung von Chaosszenen, das muss man gesehen haben! :staun:  :D Macht alles keinen rechten Sinn mehr, ist aber geil! Ich sag nur: Orgie, Orgie, Orgie..Tom Hanks ist völlig auf Speed.
Der Film ist sogar ab 18. Weil er doch mit Sex u. ä. ziemlich kokettiert, ohne dabei aber großartig was zu zeigen. Vielleicht ist auch bisserl was an Härte drin, weiß nicht mehr. Aber es ist wirklich eine reine Komödie. Oder es liegt daran, dass Michael Dudikoff mitspielt. Hanks und Dudikoff in einem Film - Forrest Gump und der American Ninja - hier seht ihr es. :D
Mein Lieblingscharakter ist der Durchgeknallte, der von seiner Frau verlassen worden ist..muahhaha, der is so geil:D
Deutsche DVD für kleines bis mittelhohes Geld vorhanden.

Trailer (finde leider auf Anhieb keinen deutschen :bawling: ):
 http://www.youtube.com/watch?gl=GB&hl=en-GB&v=D5Llfql8Qc4




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http://www.ofdb.de/film/2575,Summer-School

Den Lehrer Freddy Shoop, der sich zur Zeit noch in der Probezeit befindet, trifft am letzten Schultag der Schlag: Weil alle anderen Lehrer sich verdrückt haben, muss er eine Englischklasse während der Sommerferien übernehmen, die er auf die Wiederholungsprüfung vorbereiten muss. In der Nachbarklasse unterrichtet die attraktive Robin, die sich bereit erklärt, ihm die wichtigsten Unterrichtsmethoden im Schnellverfahren beizubringen. Doch Freddy kommt mit der Chaotenklasse nicht klar, in der sich Freaks, Träumer, eine Schwangere und Lernunwillige befinden. Als er wegen Alkoholmissbrauchs zweier Schüler im Knast landet, hat er die Nase gestrichen voll... (Concept_rs, ofdb.de)


Und das ist eine meiner absoluten Lieblingskomödien. Kenne den schon seit meiner Kindheit. Mein Dad hatte den eines Tages blind aus der Theke mitgebracht. War zuerst enttäuscht, fand ihn dann aber genial. Und das hat sich bis heute nicht geändert!
Mark Harmon spielt genial, richtig, richtig sympathisch und lustig. Ein Comedydarsteller mit Charisma. Auch Alley steht ihm nichts nach - das war ihre Zeit damals.
Am genialsten sind ja die beiden Splatterfreaks Chainsaw und Dave. Der Film bietet Sprüche en Masse, richtig geile Ideen und sogar - gelungene - Splatterszenen (!) :D . Inklusive einer Vorführung von Hoopers The Texas Chainsaw Massacre im Schulunterricht.
Genialer Film, ich liebe ihn. Sollte da mal ein Review zu schreiben. Kommt irgendwann bestimmt noch.
Leider keine deutsche DVD (und DA hätt ich auch echt gern den deutschen Ton) - ABER: der O-Ton ist in diesem Fall - im Gegensatz zu den Police Academy-Filmen z. B. ebenfalls mit Gags gespickt, fällt also nicht zur Synchro ab. Meist ist die Synchro von Filmen aus der Zeit ja deutlich lustiger als der O-Ton.

Für mich ne völlig subjektive 10/10.

Mal gucken, ob ich nen Trailer finde..

Trailer: http://www.youtube.com/watch?gl=GB&hl=en-GB&v=WwWU-riGzhw

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http://www.ofdb.de/film/20415,Traffic-School-Die-Blech--und-Dachschaden-Kompanie

Nach dem Verlust des Führerscheins steht für einige chaotische Autofahrer die Traffic-School an. Doch die dortige Prüfung zu bestehen, ist gar nicht so einfach. Schließlich will Deputy Halik, der Leiter der Fahrschule, die konfiszierten Autos seiner Schüler verkaufen und muss daher verhindern, dass die Fahrtrottel ihre Führerscheine wiederbekommen. Auf den ersten Blick eine leichte Aufgabe für ihn, aber ist er dieser Chaostruppe wirklich gewachsen? (Faculty666, ofdb.de)


Hier haben wir es mit einer ziemlich coolen 80s-Comedy im Stile von Police Academy zu tun. Regie führt Neal Israel, der ja auch bei Police Academy produzierte und Regie bei dem Tom Hanks-Kracher Bachelor Party führte.
Die Story ist eigentlich genauso angelegt wie ein Police Academy-Teil: Die Hauptrolle spielt der sympathische Sprücheklopfer John Murray (Bruder von Bill), der den verkappten Mahoney gibt und nicht selten auch an einen Bill Murray oder James Belushi in dieser Zeit erinnert. Auch der Lt. Harris-Verschnitt ist dabei - James Keach, Bruder von Stacey (Mike Hammer)..und der sieht auch genauso aus! Jennifer Tilly (Ghostbusters, Bride of Chucky) ist auch mit von der Partie und sieht hier noch einigermaßen normal aus.
Ich find den Film sehr cool. Wenn man die 80er und Filme wie Police Academy oder Daddy's Cadillac mag, kann man auch hier nix verkehrt machen.
Leider keine deutsche DVD, wieder US die beste Wahl. Was aber schade ist, denn die deutsche Synchro rockt ganz gut, soweit ich mich entsinne.

Trailer:

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http://www.ofdb.de/film/7817,Daddy%27s-Cadillac

Les (Corey Haim) steht kurz vor der Führerscheinprüfung, ebenso wie seine Schwester. Wenn er den Lappen erst einmal hat, dann möchte er seine große Liebe Mercedes groß ausführen. Leider hält Les es nicht für nötig, für die Prüfung zu lernen. Als es dann endlich soweit ist, versagt er und schaltet bei der letzten Frage das komplette EDV-System der Fahrschule lahm und kann somit die praktische Prüfung absolvieren und besteht mit Barvur. Doch als er wieder in der Fahrschule ist, liegen die Ergebnisse des Tests vor. Natürlich ist Les durchgefallen, verschweigt dies jedoch vor seinen Freunden und den Eltern. Diese wollen natürlich, dass Les sie am Wochenende mit in die Stadt nimmt. Les überlegt nicht lange und nimmt einfach das Auto seines Großvaters, der zu Besuch ist. Die Nacht verläuft nicht gerade problemlos, denn Les gerät mit seinen Freunden von der einen in die nächste Katastrophe und am nächsten Morgen ist das Auto nur noch Schrott wert....... (Faculty666, ofdb.de)


Bomben-80er-Jahre Komödie mit den beiden Coreys, das Traumduo aus The Lost Boys also wieder vereint. Dazu noch eine blutjunge Heather Graham und jede Menge typischer Gags und kurzweiliger Unterhaltung wie aus den 80er Jahren gewohnt.
Sehr geiler Film, der heutzutage bei mir immer noch blendend funktioniert. Leider keine deutsche DVD, aber ne günstige US gibbet.

Trailer: http://www.youtube.com/watch?gl=GB&hl=en-GB&v=a4KJtDxTqWQ

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http://www.ofdb.de/film/136177,Fall-39


Sozialarbeiterin Emily bekommt den Auftrag sich um die junge Lillith zu kümmern. Doch es erwartet sie alles andere als ein Routinefall: Als sie das Haus der Familie aufsucht, trifft sie auf eine schweigsame Mutter und einen ebenso kooperationsunwilligen Vater, der schnell den Eindruck vermittelt, dass er der Typ Familienvater ist, der Frau und Tochter durch die Gegend prügelt. So nimmt Emily die ängstliche Reaktion von Lillith natürlich ernst, als diese ihr mitteilt, dass ihre Eltern sie hassen und sie zur Hölle schicken wollen. Ein nächtlicher Anruf seitens Lillith führt Emily eines nachts wieder in das Haus der Familie und gemeinsam mit einem befreundeten Cop schafft sie es gerade noch, die Eltern davon abzuhalten, ihre Tochter im Ofen zu verbrennen. Als die Eltern verhaftet werden, braucht Lillith ein neues Zuhause. Und das soll sie ausgerechnet bei Emily finden. Doch was hat die Eltern tatsächlich dazu veranlasst, so drastisch zu handeln? Und warum befindet sich eine Reihe von Schlössern an ihrer Schlafzimmertür? Schon bald merkt Emily, dass Lillith keineswegs so unschuldig ist, wie es den Anschein hat...

Mit dieser kurzen Inhaltsangabe habe ich nicht allzu viel gespoilert, denn dass mit Lillith so einiges nicht stimmt, wird dem Zuschauer schon nach kurzer Zeit klar. Doch welches Ausmaß dieses Rätsel letztlich annimmt, überrascht dann doch. Denn Lillith ist von einem jahrtausendealten Dämon besessen.
Mit Case 39 hat der deutsche Regisseur Christian Alvart (Antikörper) ein absolutes Meisterwerk abgeliefert, dass zwar deutlich an Das Omen erinnert, aber dennoch selbstständig genug ist, um sich seine eigene Identität zu bewahren und als einer der besten Horrorfilme des Jahres 2009 in die Geschichtsbücher einzugehen. Und das wichtigste ist: Wir haben es hier mit keinem weichgespülten Horrorfilm eines großen Studios zu tun, wie es sie zuhauf gibt. Case 39 ist böse, wirklich böse. Denn die Thematik, die er schließlich annimmt, ist alles andere als politisch korrekt. Und zur Wirkung dieser Prämisse trägt Renée Zellweger, eher bekannt für Rollen wie Bridget Jones, die hier absolut gegen den Strich besetzt wurde, maßgeblich bei.







Der Film bietet jede Menge wirklich unheimlicher Momente sowie den ein oder anderen recht blutigen Effekt. Nach der Vorführung auf dem FFF in Frankfurt beantwortete der Regisseur die Fragen des Publikums und gab dabei einen interessanten Einblick ins Filmgeschäft. So erzählte er, dass bei Paramount die Führungsetage so oft gewechselt hat, dass er bestimmte Szenen, die er im Kopf hatte (und die auch abgedreht wurden) so nicht in den Film bringen konnte. Z. B. eine Szene, in der ein Cop von Hunden in einer Tiefgarage verfolgt wird fand er sterbenslangweilig. Ihm schwebte bei dieser Todesszene eher ein Sturz von einem Hochhausdach vor, nachdem das Opfer von gesichtlosen Fratzen verfolgt wurde. Doch die Studiobosse verstanden die Szene nicht, und daher wurde sie auch gestrichen.
Zudem gab es Diskrepanzen bei der Besetzung der Hauptdarstellerin. Die 14-jährige Jodelle Ferland (Silent Hill, Tideland), die letztlich auch die Rolle bekam, war auf Anhieb die Wahl des Regisseurs, doch das Studio wollte ein anderes Mädchen. Bei der Entscheidungsfindung wurden doch tatsächlich jeweils einen ganzen Tag lang Szenen mit Zellweger und den beiden Mädchen abgedreht und dann die Reaktion der Zuschauer getestet. Dass dies Unsummen gekostet hat, war dabei wohl nicht so wichtig.

Man kann letztlich nur dankbar sein, dass Ferland die Rolle bekommen hat, denn sie spielt einfach überragend!! Sie schafft es ihrer Rolle solch diabolische Züge zu verleihen, dass selbst hartgesottenen Zuschauern ein kalter Schauer über den Rücken läuft. Und man nimmt es Zellweger wirklich ab, dass sie Angst hat, Todesangst.
Der Film setzt sich zwar aus bekannten Genreversatzstücken zusammen - bei den Morden musste ich zum Teil an Final Destination denken, bei der Form der Äußerung an Es (Stichwort: Angst) -, überrascht mit einzelnen Szenen aber wieder und bietet dichte und spannende - psychologische sowie graphische - Horrorunterhaltung vom Feinsten. Überragende Darsteller, eine technisch herausragende Inszenierung und die bitterböse Thematik machen Case 39 zu einer der Genreüberraschungen des Jahres. Klarer Punktsieger gegen den unsäglichen The Children.
Man kann nur hoffen, dass Alvart weiter so gute Drehbücher bekommt. Der nächste Hollywoodfilm steht schon in den Startlöchern: Pandorum mit Dennis Quaid. Alles Gute, Christian.

Filmwertung :arrow: 8,5/10


 





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http://www.ofdb.de/film/160649,Black-Dynamite


Black Dynamite. Ein Name. Ein Mann. Ein Held. Er ist schwarz. Er ist groß. Er ist kräftig. Er ist explosiv. Und niemand ist ihm gewachsen. Die Männer fürchten ihn...allen voran Drogendealer und lichtscheues Gesindel. Die Frauen liegen ihm zu Füßen. Und selbst Bruce Lee hätte bei ihm Kung-Fu-Unterricht genommen.
Er ist Vietnamveteran und Privatdetektiv. Mit seinem Schnurrbart und Afro erinnert er an Shaft und Superfly, mit seinen Kampfkünsten, samt Mimik und Geräuschkulisse, an Bruce Lee. Er beendet fast jeden Satz mit "Can you dig it!?". Und er weiß was recht ist. Das ist Michael Jai White. Das ist...Black Dynamite!
Als eines Tages Bösewichte seinem Bruder Jimmy den Garaus machen, kennt Black Dynamite keine Gnade. Schließlich hatte er seiner Mama versprochen, auf seinen jüngeren Bruder aufzupassen. Entschlossen und mit vollem Körpereinsatz räumt er in der lokalen Unterwelt auf - und lässt dabei keinen Stein auf dem anderen...Dynamite - Dynamite!





Michael Jai White ist mit Black Dynamite eine wunderbare und hochlustige Hommage an die Blaxploitation-Filme der 70er Jahre gelungen. An Actionkracher wie Shaft, Superfly oder Dolemite. Dabei steht der Humor, meist in Form von Klischees und stark übertriebenen Szenen, klar im Vordergrund. Gewalt die weh tut ist hier Mangelware. Vielmehr stehen die Optik, die Dialoge, die Atmosphäre und die wundervolle Blaxploitation-Musik im Vordergrund. Regisseur Scott Sanders arbeitet mit Splitscreens, betont das Offensichtliche bis zum Erbrechen und baut mit schöner Regelmäßigkeit treffsichere Gags ein, die White auf den Leib geschrieben wurden. Michael Jai White, bisher nicht unbedingt für komische Rollen bekannt, liefert hier eine sehr beeindruckende Leistung als Black Dynamite ab. Seine Mimik strotzt nur so vor Coolness. Steht im der Ärger ins Gesicht geschrieben, sollten seine Feinde besser so schnell wie möglich die Flucht ergreifen. Und manchmal lässt er sich überhaupt nicht in die Karten sehen. Als z. B. eine hübsche Frau ihn nach seinem Lächeln fragt, dass zuvor zur Sprache kam, antwortet Black Dynamite nur äußerst cool: "I am smiling" – ohne dabei eine Miene zu verziehen. So cool ist Black Dynamite.







Bereits mit den ersten Szenen zeigt der Film, wo der Hase langläuft. Nach einer äußerst amüsanten Eingangssequenz, in der "Anaconda Malt Liquor" beworben wird – ein Aspekt, der später noch eine Rolle spielen soll -, sehen wir Black Dynamite mit drei Schönheiten im Bett. Alle drei winden sich und huldigen Black Dynamite. Nur ist dies unserem Helden ein bisschen zu laut. Mit dem Satz: "Shut up, you're waking up the other bitches" und der Überblendung zum Ende des Bettes, wo sich neben den drei befriedigten Damen noch weitere Frauen wälzen, bekommen wir einen ersten Hinweis, was für ein ganzer Kerl unser guter Black Dynamite ist. Und auch später bei seinem täglichen Kung-Fu-Training wird seine Rolle als männlicher Mann weiter unterstrichen: Mit brachialer Gewalt macht er einen Sparringspartner nach dem anderen in seinen eigenen vier Wänden platt und auch ein paar Steinplatten müssen dran glauben. Selbst vor alten Frauen macht er nicht halt, denn ihm sollte sich niemand in den Weg stellen.
Geschickt spielt der Film mit Klischees, hebt diese hervor und ist freiwillig komisch. In der Welt von Black Dynamite sind die Charaktere so cool, dass sie bei einer Autoverfolgungsjagd trotz Höchstgeschwindigkeit und Blick nach hinten "blind" jede Kurve nehmen, in vollem Lauf ohne jedes Sprungbrett über Zäune springen oder mit einem Raketenwerfer beim Fallschirmsprung vom Himmel geholt werden und trotzdem auf den Füßen landen.

Die Handlung dient lediglich dazu, coole Dialoge und optische Schmankerl zu präsentieren, spielt aber keine ernsthafte Rolle. So ist die Auflösung, wie Black Dynamite & Co. auf des Rätsels Lösung kommen so abstrus, dass man vor Lachen fast aus dem Sitz fällt und erinnert mit ihrer absurden Assoziationskette beinah schon an die Die Nackte Kanone-Filme. Ernste Momente gibt es selten. Tatsächlich sind selbst objektiv betrachtet ernsthafte Themen wie ein Kind, das nach einem Schuss verlangt so over-the-top und bewusst komisch dargestellt, dass einem immer vor Augen gehalten wird es hier mit einer reinen Komödie zu tun zu haben. Und selbst als Black Dynamite, nachdem ihm zu Unrecht Misstrauen von seiner Herzensdame entgegengebracht wurde süffisant erklärt: "My mother always said: A helpin' hand is a helpin' hand. No matter if it's clean or dirty. And it just seems my hand is not clean enough for you.", kann sich der Zuschauer ein Grinsen nicht verkneifen.




 




Der Soundtrack ist großartig und bietet Black-Soul-Music im 70er Jahre Stil eines Isaac Hayes oder Marvin Gaye. Dabei kommentiert die Musik häufig auf höchstlustige Weise das Geschehen. Z. B. als Black Dynamite die Wohnung seines toten Bruders betritt, ertönt auf der Tonspur der Gesang "I am in my brother's apartment, someone broke in" etc.
Besonders im letzten Drittel wird die Handlung dann so abstrus, dass man sich lediglich noch darauf konzentriert, Spaß am Gebotenen zu haben. Obwohl nicht der geringste Hinweis im Verlauf des Films darauf gegeben wurde, findet Black Dynamite auf einmal heraus, dass
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ganz im Stile von James Bond jagt Dr. No, noch mehr aber im Stil von Bruce Lees Enter the Dragon, an den Black Dynamite in dieser Situation eine klare Hommage auffährt. Doch die Schuldigen sitzen noch weiter oben – die Spur führt Black Dynamite
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Und auch der "Anaconda Malt Liquor" hat seine Bedeutung in dieser Geschichte,
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Und bei jeder neuen Erkenntnis setzt Black Dynamite seine Dolph Lundgren/Ivan Drago-mit-Verstopfung-Miene auf und erklärt verärgert und verbittert: "I should have known who's behind all this!!" Zum Schreien! Dabei gilt zudem zu erwähnen, dass fast jeder Auftritt unseres Helden von dem Ohrwurm-Gesang Dynamite!..Dynamite!!, einer Art supercooler Erkennungsmelodie, begleitet wird. Köstlich.

Mir hat Black Dynamite insgesamt sehr gut gefallen. Er hat zwar gerade im Mittelteil ein paar Längen und man hätte sich eine etwas höhere Gagdichte gewünscht. Und auch die Actionszenen sind pointiert gesetzt und nicht inflationär gebraucht. Dennoch bleibt unterm Strich eine äußerst lustige Hommage an Shaft & Co., an das Blaxploitation-Genre im Allgemeinen und an Bruce Lee. Die Darsteller sind überzeugend, allen voran White selbst, aber auch ein Arsenio Hall oder die hübsche Hauptdarstellerin wissen zu gefallen. Schaut euch diese Perle an, ihr werdet es nicht bereuen.

Filmwertung :arrow: 8/10


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Gerts Film-Reviews / Best of the Best 3 - No Turning Back
« am: 22. August 2009, 22:20:31 »



http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=3181

http://german.imdb.com/title/tt0112483/



Der amerikanische Martial Artist Tommy Lee - Phillip Rhee, bereits in den beiden ersten Teilen zu sehen - will seine Schwester und deren Familie besuchen. Sie wohnt im kleinen Kaff Liberty, irgendwo mitten in den USA. Doch dort wird er nicht allzu warmherzig empfangen. Die Stadt ist in fester Hand von Nazis, angeführt von Reverend Morgen und dem fanatischen und gewaltbereiten Hansen. Letzterer ist verantwortlich für die Ermordung des farbigen Reverend Phelps, was ihm aber nicht nachgewiesen werden kann. Sheriff Jack Banning, der Ehemann von Tommys Schwester, steht dem Geschehen machtlos gegenüber. Bis Tommy kommt...

Gar nicht mal so schlecht für den dritten Teil einer Martial Arts Reihe. Diesmal sind Eric Roberts und Chris Penn (der ja von Ralph Möller in Teil 2 abgemurkst wurde) nicht mehr mit von der Partie. Rhee führt selbst Regie und spielt die Hauptrolle, eine One-Man-Show also.
Fangen wir bei den Schauspielern an. Für ein B-Movie ist der Cast recht hochwertig. So wird Sheriff Banning von Christopher McDonald gespielt, die Lehrerin, die Tommy und Banning zur Seite steht, von Gina Gershon (die hier überaus niedlich aussieht), u.a. bekannt aus "Red Heat" . Auch Dee Wallace Stone ("Das Tier") ist mit dabei.
Mark Rolston, Hansen, der Redneck-Nazi, der die Truppe anführt spielt zwar ziemlich überzogen, aber keineswegs schlecht und meines Erachtens durchaus beabsichtigt.

Darüber hinaus bietet der Film eine gelungene Mischung aus Action, B-Movie-Elementen und ruhigeren, gefühlvolleren Momenten (gerade wenn es um den kleinen Sohn des ermordeten Reverend Phelps oder den asiatisch-stämmigen Neffen Lee's geht). In diesen Momenten nimmt der Film völlig das Tempo heraus und wirkt fast wie ein normaler Familienfilm. Gina Gershon zeigt hier, dass sie eine hervorragende Schauspielerin ist. So redet Tommy Lee beispielsweise auch kurz über die Ereignisse aus dem zweiten Teil, die ihn dazu zwangen, jemanden zu töten. Diese Szenen wirken zu keinem Augenblick schmalzig, langweilig oder gar unangebracht, sondern tragen zur gelungenen Mischung dieses unterhaltsamen Streifens bei.

Dennoch, wenn wir hören Phillip Rhee, Best of the Best 3, interessieren uns natürlich die Actionszenen. Die Fights sind hervorragend choreographiert (vermutlich von Rhee selbst), man sieht, dass er tatsächlich eine Menge drauf hat. Zudem ist er der Einzige, der über Martial Arts Kenntnisse verfügt und wischt mit dem unbeholfenen Redneck-Pack in schöner Regelmäßigkeit den Boden auf. Dennoch sind die Fightszenen nicht allzu häufig, jedenfalls bis zum hübsch anzusehenden (und leicht ausufernden) Showdown, wo Rhee kämpft wie der Teufel.
Mit Shootouts und Explosionen wird - vor allen Dingen im Schlussdrittel - auch nicht gerade gegeizt, letztere sind sogar fast ein wenig zu viel des Guten. Die Krönung ist dann, als einer der Nazis einen Raketenwerfer abfeuert und Gina Gershon die Fahrertür des Trucks in dem sie sitzt öffnet, sodass die Rakete durch beide Fenster hindurch geht und erst irgendo in der nächsten Wand explodiert. Gott sei Dank gibt es nicht viele solch übertriebener Szenen, alles in allem ist die Action sehr down-to-earth. Auch gibt es keine zuuu gewalttätigen Szenen, lediglich bei der Ermordung des Reverend durch Hansen, der ihn mit einem Baseballschläger - nicht gerade unblutig, aber im Off - zu Tode prügelt, bei einer gerade noch verhinderten Vergewaltigung Gershons durch einen Nazi-Muskelprotz und beim Endkampf zwischen Lee und Hansen muss man mal kurz schlucken.

Den Showdown muss man allerdings gesehen haben. Die Nazis haben sich einen richtiggehenden Stützpunkt eingerichtet, wo in bester Gülle-Manier trainiert und geballert wird. Als sie den Sohn des Reverend und des Sheriff entführen, gibt es für Tommy Lee kein Halten mehr. Zusammen mit Sheriff Banning mischt er im Alleingang den ganzen Haufen auf, kein Witz!

Am Ende steht selbstverständlich - den Gesetzen des Güllefilms gehorchend - wieder mal die Message: "Hate is NOT the answer." Lee besiegt Hansen in einem Kampf Mann-gegen-Mann, woraufhin man ihn ziehen lassen will. Aber - die Güllefilm-Gesetze habe ich ja gerade erwähnt - Hansen ist kein guter Verlierer und will Lee dennoch platt machen, woraufhin er selber dran glauben muss.
Die verwirrten, vom Pfad der Tugend abgekommenen Jugendlichen, sind geläutert, die Kinder gerettet, der Bösewicht tot und Lee lebt mit seiner Flamme Gina Gershon und seiner Familie happily ever after...Friede, Freude, Eierkuchen.

Über den Soundtrack kann man auch nicht meckern. Besonders der Song der am Anfang, als Lee die Autopanne hat, und auch im Abspann wieder eingespielt wird, ist hervorragend. "Silent" heißt er wenn ich mich recht erinnere, den Interpreten habe ich vergessen. Ich weiß aber noch, dass ich keine Möglichkeit gefunden hatte, an den Song heranzukommen, leider Gottes. Er klingt so ein wenig bluesig angehaucht, stimmlich in Richtung Chris Rea oder Mark Knopfler.

Da der Film weder in England noch Deutschland ungeschnitten erschienen ist, musste ich zur amerikanischen Veröffentlichung greifen, die als Double-Feature zusammen mit Teil 4 erschienen ist. Die DVD ist qualitativ im Rahmen, Vollbild, gute Bild- und Tonqualität. Teil 4, wiederum eine One-Man-Show von Rhee, ist übrigens ebenfalls äußerst sehenswert, Lee wird dort von russischen Gangstern gejagt.


Filmwertung :arrow: 8/10

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American Shaolin: Flying Kicks, Buddhist Monks, and the Legend of Iron Crotch: An Odyssey in theNew China



http://www.amazon.de/American-Shaolin-Flying-Buddhist-Odyssey/dp/1592403379/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1250935378&sr=1-1


From Publishers Weekly
In this smoothly written memoir, 98-pound weakling Polly makes the age-old decision to turn his nerdy self into a fighting machine. Polly's quest for manhood leads this guy from Topeka, Kans., to the Shaolin Temple, ancient home of the fighting monks and setting for 10,000 chop-socky movies. As much a student of Chinese culture as he is a martial artist, Polly derives a great deal of humor from the misunderstandings that follow a six-foot-three laowai (white foreigner) in a China taking its first awkward steps into capitalism after Tiananmen Square. Polly has a good eye for characters and introduces the reader to a Finnish messiah, a practitioner of "iron crotch" kung fu, and his nagging girlfriend. We get the inside dope on Chinese dating, Chinese drinking games and a medical system apparently modeled on the Spanish Inquisition. The last hundred pages of the book lose focus, and Polly doesn't convincingly demonstrate how he transforms himself from a stumbling geek to a kickboxing stud who can stand toe-to-toe with the highest-ranked fighter in the world. Although Polly may fall short in sharing Shaolin's secrets, as a chronicler of human absurdity he makes all the right moves.


Pressestimmen
“I loved American Shaolin.”
—PJ O’Rourke

“An original and insightful book.”
—Boston Globe

“Polly is an easy amateur to root for.”
—Entertainment Weekly

“It takes a special kind of person to leave the comforts of Princeton University and move to rural China to smash his forearms against tree trunks. Meet Matthew Polly.”
—NY Post

“I picked up American Shaolin and read it straight through. It is first rate. Polly’s book tells more about what's going on in China and has more insights into the real China than anything in recent years. It is a wonderful true-life story with profound, behind-the-headlines observations about Chinese life. A tip of the Stetson to Matthew Polly.”
—Dan Rather


A must-read for armchair travelers and martial arts buffs alike, in AMERICAN SHAOLIN readers are sure to enjoy a memoir as unconventional as its author, Matthew Polly. For the uninitiated, Polly-- fed up with his 98 lb. weakling existence and bored with Princeton-- chucked the Ivy League life in order to pursue his dream of studying kungfu at the fabled Shaolin Temple. His time in China coincided with the crumbling of the walls that had kept the nation isolated, making the environment one particularly friendly to having a tall and gangly Midwesterner genially (if awkwardly) attempting to insert himself into the often mystifying local culture.

The result is a travelogue exploring the dawning of the "New China," combined with a memoir of a remarkable personal experience-- Polly's determination and sense of humor proved essential in his efforts to win over the skeptical Shaolin monks, who soon see the promise in their guest; the story evolves into a classic underdog story as Polly's martial skills develop, eventually taking him to national tournaments on the Shaolin team and earning him the honor of being invited to become a monk himself (reportedly the first and only time such an invitation has been made to an American).

Along the way, Polly wryly observes the peculiarities of Chinese culture and the Shaolin path, elucidates the storied history of kungfu, and introduces the reader to unforgettable personalities ranging from disgruntled Chinese gangsters to a monk whose "Iron Crotch kungfu" demands a daily training discipline that must be seen to believe (Polly helpfully includes his own photos to make this possible).

As entertaining and funny as it is educational and informative, AMERICAN SHAOLIN is a treat for fans of off-beat travelogues, anyone who loved "Crouching Tiger," Sinophiles in general, and just about anyone looking to take a trip off the beaten path. Don't miss it.
(Jeffrey P. Wachs, amazon.com)



Eines der geilsten dokumentarischen Bücher, die ich je gelesen habe. Vielleicht das beste. Da es auch so dermaßen unterhaltsam und witzig geschrieben ist, dass ich es kaum fassen konnte.

Ein Buch, in dem man viel - sehr viel - über die chinesische Kultur lernen kann. Ein unsicherer, großgewachsener und spindeldürrer Amerikaner macht sich auf, um im Shaolin-Kloster zu sich selbst zu finden und sein Kung-Fu zu verbessern. Dabei stößt er auf viele Widerstände in dem kommunistischen Land und erfährt einen absoluten Kulturschock.

Und man selbst lernt auch einiges. So z. B., dass es nicht so ist wie im Film AMERICAN SHAOLIN (hat übrigens nix mit dem Buch zu tun), sondern dass einem einige Türen im Kloster geöffnet werden, wenn man nur genug Dollars hinblättert. So kauft sich auch Matthew seine Ausbildung im Shaolin-Kloster für hartes westliches Cash.
Auch erfährt man, dass die Shaolin-Mönche eben auch nur Menschen sind. Sie geraten in Schlägereien, neiden einander z. T. den Erfolg, haben sexuelle Gefühle bzw. Beziehungen. Auch ist es für viele der jungen das größte, rauszukommen. So sind offensichtlich ein paar während einer ihrer Vorführungen in den USA "desertiert", um aus dem kommunistischen Land zu entkommen. Für einen anderen wäre es das größte, Kung Fu Filmstar zu werden.

Auch göttlich eine Szene, in der Matthew den Mönchen Van Damme-Filme zeigt und mit ihnen drüber diskutiert.

Matthew ist der erste Amerikaner, der zu einem Kampfturnier eingeladen wird und daran teilnehmen darf. Das hat er sich hart erarbeitet. Die ersten Tage sind für ihn so hart, dass er morgens nicht mal mehr aus dem Bett kommt und sich keinen Zentimeter bewegen kann. Genial! 8)
Ebenso genial ist der IRON CROTCH-Mönch, der eine unglaubliche Last an sein Ding-Dong hängen kann (Fotos im Buch vorhanden, das ist der Hammer!).

Abgeschlossen wird das Buch, als Matthew 10 Jahre später nochmal ins Land kommt und allerlei Veränderungen feststellt.

Nichts daran ist fiktiv oder hat Romanacharakter, allles ist Matthews Tagebuch und seinen tatsächlichen Erfahrungen entnommen. Eine unglaubliche Leseerfahrung!


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http://www.amazon.de/End-Ulrich-Hofmann/dp/3746624509/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1250934829&sr=8-1

Alexander Gast ist ein Filmfreak. Das reale Leben interessiert ihn nicht, und er hat keinerlei Erinnerung an die Zeit vor seinem Dasein in der „Pension Oscar“, wo er die letzten zehn Jahre mit dem Studium von Filmen verbracht hat. Als er aber eine Stelle in der Off-Videothek „Zero Zone“ annimmt, verändern merkwürdige Begegnungen sein Leben. Plötzlich wird er von zwielichtigen Schauspielern aufgesucht, die eine wichtige Botschaft für ihn zu haben scheinen, und erhält mysteriöse Anrufe eines Drehbuchautors. Woher kommt er, und was ist sein Auftrag? Schon bald gewinnt Alexander eine grauenhafte Erkenntnis: Nur er allein kann die Welt vor dem Konsortium retten, einer Organisation, gegen die die Mafia nicht mehr ist als „ein Bienenzüchterverein in einem verschneiten Bergdorf“… (amazon.de)

Über den Autor
Ulrich Hofmann, geb. 1973 in Würzburg, arbeitete als Ghostwriter, Scriptautor und in diversen Jobs beim Film. Er schreibt, seit er denken kann, und lebt heute in Berlin. (amazon.de)


Alexander Gast liebt es, Fruchtgummislips mit Waldmeistergeschmack von Meg Ryans Hintern zu naschen, ein Film von Eric Rohmer ist für ihn langweiliger als ein 90-Minuten-Standbild von einem leeren Kühlschrank, Freddy Krueger schenkt ihm einen Eispickel. Alexander Gast ist ein Filmfreak, ein moderner Einsiedler. Er lebt seit 10 Jahren in einer Berliner Pension, Menschen langweilen ihn, sein einziges Interesse gilt dem großen Hollywood Kino. Aber eine Gefahr liegt über der Stadt, und er soll der einzige sein, der sie abwenden kann. Berlin wird zu einer Stadt, wo es böse und gute Videotheken gibt, wo selbst der Wind ein Filmzitat zu sein scheint. Hofmann ist ein Autor, der es versteht, Spannung mit Witz zu verbinden. "The End" ist ein Pageturner, der einen gleichzeitig zum Lachen bringt. Hofmanns kauzige Figuren, der aberwitzige, intelligente und fein gewobenen Plot machen auf jeder Seite ungeheuren Spaß. Mit "The End"legt er ein originelles und packendes Debut vor. Der abgedrehte Roman ist gleichzeitig Hommage ans Kino und Parodie des typischen Hollywood- Films. Und legt einen Showdown hin, vor dem auch Bruce Willis verblassen würde. (pinklemonade, amazon.de)



Überraschend unterhaltsame Genrekost aus deutschen Landen. Hat mir echt gut gefallen. Vor allem werden Dutzende, ne, wohl eher weit über hundert Filme zitiert, woran man deutlich erkennt, dass der Autor ein Filmfan ist. Dieses erkennt man natürlich auch nicht zuletzt ob der Handlung und des Protagonisten, der die Realität scheut und in einer Art Filmwelt lebt..doch nichts ist wie es scheint...

Versatzstücke aus James Bond, Total Recall, Die Truman Show u. v. m. - superunterhaltsam.


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http://www.ofdb.de/film/129491,Nothing-Is-Private

http://www.imdb.com/title/tt0787523/

While President George Bush (Senior) has ordered an attack on Iraq during 1991, Jasira Maroun, 13, lives in Syracuse with her Caucasian mother, Gail, while her father, Rifat, born in Beirut, Lebanon, originally a follower of Islam, now a Christian, lives in Houston. When Gail's boyfriend assists Jasira in shaving her pubic area, she is sent to live with her father. She attends school and becomes the target of racial slurs. Things become worse for this pretty and naive girl, when she befriends an African-American fellow-student, Thomas, her father forbids her to see Thomas anymore, and abuses her physically, while having an affair with a Frenchwoman; their neighbor, Travis Vuoso, is attracted to her; and she herself fantasizing of becoming a porn-star while dealing with her puberty, and the fact that she may no longer be a virgin. (rAjOo, imdb.com)



Even at the tender young age of 13, the strikingly beautiful Jasira seems destined to go through life igniting the passions of the men and boys around her. A product of a mixed marriage (her mother is white, her father Lebanese) and a broken home, she lives with her strict, traditionalist dad in a Texas suburb during the time of the first Gulf War. Though shy by nature, Jasira seems wise beyond her years when it comes to exploring her burgeoning sexuality. Like many girls her age, she dreams of one day becoming a famous model like the ones she sees in fashion magazines or on billboards around town. Yet, despite the sternness and rigidity of her father, Jasira winds up getting involved with both a black boy at school and the middle-aged family man who lives two doors down.

With "Towelhead," writer/director Alan Ball returns to the theme of simmering suburban eroticism that he explored so effectively in "American Beauty" and "Six Feet Under." Indeed, it's safe to say that "Towelhead" is possibly the most perceptive, frank and intelligent exploration of teenage sexuality I've ever seen on film. Somehow Ball has managed to take a subject that could easily have become exploitative and sensationalistic and turned into a moving and compassionate tale of flawed individuals who, despite the fact that they may mean well, often act in ways that cause serious harm to others. As is true of every teen, Jasira is naturally curious about her body and intrigued by that secret, forbidden world of pleasure to which only grownups seem somehow privy. The trouble is that Jasira is surrounded by adults who provide her with either weak or contradictory guidance, or who can't control their own urges long enough to think about the harm they might be inflicting on others with their actions. On a broader scale, Ball questions how modern teens can be expected to make wise decisions about sex when they are routinely bombarded with mixed messages from a culture that is both highly sexualized and highly puritanical at one and the same time. Often times, we get the sense that Jasira is using her new found sexuality - without yet fully understanding the powerful effect it is having on the males around her - to fill an emotional void in her life, a void caused by a mother and a father who are so caught up in their own lives that they have little left over for their daughter. To a somewhat lesser extent, the movie also touches on the racism that exists in not only the white culture but the nonwhite culture as well. For while Jasira is being taunted by the kids at school for her dark skin (even though many assume she is Mexican), her own father is forbidding her to date a black boy who has taken a romantic interest in her.

Ball has populated his story (based on the novel by Alicia Erian) with a rich array of complex, multi-dimensional characters, each one a unique and closely observed individual. Beyond the intriguing Jasira, there is her hot-tempered father who, in his own, perhaps clumsy, way clearly loves his daughter but who is so bound in by the traditions of his culture that he can't even begin to understand what is going on in her heart. There is the kind, pragmatic next door neighbor who keeps her eye on the girl and extends the hand of friendship when it is needed most. And, finally, there is the older man caught between what he knows is right and his compelling need to seduce a child young enough to be his own daughter. Ball makes it clear that none of these characters is a hero or a villain, that life is simply too messy and complex a business for us to be assigning such roles to individuals. Yet, he clearly acknowledges that there is such a thing as going over the line, and that adults need to understand that their own desires should never be fulfilled at the expense of others more vulnerable than themselves.

Summer Bishil is heartbreaking and utterly believable as young Jashira, while Peter Macdissi infuses both a sense of menace and a strangely offbeat humor into the role of her hardnosed, dogmatic father. Toni Collete is her usual first rate self as the older woman who takes Jasira under her wing, offering her the kind of guidance her actual parents seem either unwilling or unable to provide for her. As the neighbor who seduces Jasira, Aaron Eckhart brings a great deal of courage, subtlety and restraint to one of the trickiest roles imaginable for an actor. Eckhart is obviously secure in the conviction that the audience will be mature enough to see the humanity in his character even while feeling disgust at his actions.

In fact, that's pretty much the way it is with the entire film. There are some who will be instantly turned off by the highly sensitive nature of the subject matter. But, true artist that he is, Ball has been able to transcend the sleaze to provide us with a heartbreaking human drama that, by touching on the universal, is able to strike a chord of familiarity in the audience.

Put simply, "Towelhead" is one of the very best films of 2008.
(Roland E. Zwick, imdb.com)




Hab das Buch gelesen, eine BOMBE. Erinnert von der Thematik an MYSTERIOUS SKIN - jedenfalls grob (was die prekäre Thematik und die pornographische Ebene angeht, definitiv). Wär vielleicht auch für Matze interessant, denn Regie führt der geniale Drehbuchautor von AMERICAN BEAUTY, Alan Ball.


Das hab ich im Bücherthread geschrieben:

Bombenbuch um das sexuelle Erwachen einer libanesischen Jugendlichen in den USA. Mit einem strengen Vater, bei dem sie seit der Scheidung ihrer Eltern lebt; Rassismus, mit dem sie tagtäglich leben muss; und einem Army-Typ-Nachbarn, in dem pädophile Gefühle erwachen...alles im Kontext mit dem Beginn des Irakkriegs und der Thematik Saddam Hussein Anfang der 1990er Jahre.
Dicke Empfehlung.
Unangenehme Stellen gibt es zuhauf, und nicht selten wird man dabei an den nicht minder kontroversen MYSTERIOUS SKIN erinnert.

Mittlerweile von Alan Ball (Drehbuchautor von AMERICAN BEAUTY) unter dem Titel Nothing is Private verfilmt.



Trailer:

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http://www.amazon.de/Unverbl%C3%BCmt-Roman-Alicia-Erian/dp/3630621643/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1250770334&sr=8-1

Pressestimmen
"Es ist Jasiras ehrliche und direkte Stimme, die die Stärke dieser ebenso herzzerreißenden wie beindruckenden Geschichte ausmacht." (Booklist)

Kurzbeschreibung
Sex, Scham und Kribbeln im Bauch

Die junge Jasira weiß nicht, wie ihr geschieht, als sie von ihrer Mutter in New York in den Bus nach Texas verfrachtet wird, wo sie bei ihrem libanesischen Vater leben soll. Und tatsächlich gestaltet sich das Leben für die 13-Jährige in dem beschaulichen Vorort von Houston alles andere als einfach. Die Nachbarschaft beäugt sie und ihren strengen Vater mit Argwohn, und in der Schule wird sie als Araberin verspottet. Doch am beunruhigendsten erscheinen Jasira ihre eigenen Gefühle: ihr plötzliches Gefallen an Playboy-Heften, die erotische Anziehungskraft, die ihr Nachbar, ein gestandener Familienvater, auf sie ausübt, und schließlich die eindeutig sexuellen Angebote ihres Mitschülers ...

Für Hollywood verfilmt von Regisseur Alan Ball ("American Beauty", "Six Feet Under") mit Toni Colette ("Litte Miss Sunshine") und Aaron Eckhart ("The Dark Knight").
(amazon.de)


In Towelhead, Alicia Erian's debut novel, readers are offered a view of what it might be like to grow up a child of two parents of different cultures. We may not leave with any more idea about that than we had coming into the novel but we will get a glimpse of a whole lot more than we probably bargained for.
Thirteen year old Jasira, the main character of the novel, is at once notably naive and sophisticated as she determines the best way to walk across the thin ice of her parents' making. Her mother, a controlling, self-centered, unloving school teacher won't show Jasira how to shave her bikini line so that Jasira may feel comfortable at the swimming pool. For some unknown reason, Jasira's mother is uncomfortable with Jasira's developing body. Her mother's boyfriend steps in and does the shaving, swimsuit on, and when her mother finds out, Jasira is sent away to live with her father.
If the reader is looking for some relief for Jasira in the home of her father, they will be disappointed because Daddy turns out to be even more uncomfortable than her mother with not only Jasira's body, but the very idea of her existence. Not only are Daddy's rules unreasonable but they are unpredictable and Jasira has to second guess everything that comes out of her mouth.
Next door lives a pedophile who throughout the book seems to be the one abuser of the three (mother, father, neighbor) that holds any amount of conflicting feelings and guilt regarding his actions whereas the mother and father remain oblivious to their offenses.
Added to the mix are the politics of war (although Erian does not dig all that deep in this area); adolescent sexuality; and racial issues (again not a lot of depth to the issue of racial differences).
Jasira is lucky to find an advocate in another neighbor: a pregnant newlywed with more of a world view than others around Jasira, who ultimately rescues her from both of her parents and the pedophile.
Among the criticism Towelhead has received, what stood out to me was the complaint the narrator sounds younger than her thirteen years. Initially I thought the same thing. The first sentence: "My mother's boyfriend got a crush on me, so she sent me to live with Daddy," sounds as if it came from a girl a couple of years younger than Jasira's thirteen. It's only after reading further that I was able to gain some insight as to why Jasira's mental and emotional health may have seemed arrested at times. Under the constant emotional and physical abuse of her parents it would have been more unbelievable if she had come across as mentally, emotionally, and spiritually together.
This is a book that is not easy to read-Erian's straight storytelling does not make the abuse Jasira endures more comfortable for the reader. For that reason among many others, I recommend you do read it.
(Katrina Denza "KatDenza, amazon.com)



Bombenbuch um das sexuelle Erwachen einer libanesischen Jugendlichen in den USA. Mit einem strengen Vater, bei dem sie seit der Scheidung ihrer Eltern lebt; Rassismus, mit dem sie tagtäglich leben muss; und einem Army-Typ-Nachbarn, in dem pädophile Gefühle erwachen...alles im Kontext mit dem Beginn des Irakkriegs und der Thematik Saddam Hussein Anfang der 1990er Jahre.
Dicke Empfehlung.
Unangenehme Stellen gibt es zuhauf, und nicht selten wird man dabei an den nicht minder kontroversen MYSTERIOUS SKIN erinnert.

Mittlerweile von Alan Ball (Drehbuchautor von AMERICAN BEAUTY) unter dem Titel Nothing is Private verfilmt.

Trailer:  

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Auch wenn's vielleicht eher in Webseiten gehört, thematisch macht's hier mehr Sinn.

SEHR praktisch, finde ich, besonders zur Vorbereitung meiner Diplomarbeit hat mir die Seite sehr geholfen.
Weltweites suchen und vergleichen durch ISBN, Autor oder Titel.

http://www.bookbutler.de/

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Asiatische Filme / Peppermint Candy - verschollene Korea-Bombe!
« am: 17. August 2009, 23:57:32 »


http://www.ofdb.de/film/26803,Peppermint-Candy



Der Anfang ist das Ende: Ein Enddreißiger begeht Selbstmord auf einer Eisenbahnbrücke nahe Seoul. In sechs Rückblenden erzählt der Film seine Geschichte, die 20 Jahre in die Vergangenheit zurückreicht und wie eine langsame Zugreise vor den Augen des Zuschauers aufgerollt wird...


Regisseur Lee Chang-dong ist in seinem Heimatland Sükorea bereits durch seine wenigen aber intensiven Filme zur Ikone geworden. Wie in "Oasis" und "Green Fish" wagt er sich auch in "Peppermint Candy" an sozialkritische Themen und klagt Unmenschlichkeit und Staatssystem an.
Nach 20 Jahren trifft sich Yong-ho (Sol Kyung-gu) mit seiner alten High School-Klasse an einem Ort, an dem sie einst ein Picknick veranstaltet haben. Doch der damals schüchterne, aber aufgeschlossene und lebensbejahende Mann hat sich von grundauf geändert. Sein Leben ist zur Katastrophe geworden, seine Ehe in die Brücke gegangen, seine Arbeit hat er verloren und Jugendliebe Sumin (Moon So-ri) liegt im Sterben. Yong-ho sieht den einzigen Ausweg im Selbstmord, und so läßt er sich vor versammelter Klasse von einem Zug überrollen. Der Film erzählt daraufhin sein Leben rückwärts in sechs Stationen. Der Zuschauer muss lernen, wie aus dem ordentlichen Menschen, durch seinen Job bei der Polizei und der Tätigkeit bei der Armee, eine herzlose Bestie wird.
Wegen der umgekehrten Erzählweise von "Peppermint Candy" eröffnet sich das Leben des Antihelden Yong-ho nur langsam und Details werden erst nach und nach ans Licht gebracht. Erst am Ende des Films werden sämtliche Zusammenhänge klar und die traurige, aber auch schreckliche Wirkung des Werkes entfaltet sich dann auf einmal in einem großen Schlag. Die Gründe für Yong-Hos Verrohung erfährt man, genauso wie die Verflechtungen der einzelnen Personen des Werkes, erst im Laufe der Zeit. Die einzelnen Teile der realistischen Handlung, die sich ohne weiteres in Wirklichkeit genauso abspielen könnte, sind lückenlos und gekonnt miteinander verknüpft worden. Die Erzählweise ist dabei äußerst vereinfacht und alltäglich; fokusiert wird sich auf die kleinen, beinahe schon obligatorischen Dinge im Leben, die sonst fast immer übersehen werden. Diese vermischen sich dann mit den einschlagenden Ereignissen im Leben unseres Progatonisten. Dadurch wird eine äußerst realistische und menschliche Sicht des Geschehens vermittelt - Zeit für aufgesetzte Falschheit oder plastisch-oberflächliche Gefühle bleibt nicht. Was hier erzählt wird, schockt besonders durch Schlichtheit und unglaubliche Intensivität des Wirklichen. Die Stärke des Films liegt weiterhin in seiner Nüchernheit und Neutralität. Zwar will er offensichtlich und ohne Zweifel Missstände anklagen, gibt aber nie wirklich einen Kommentar oder eine Bewertung über das gerade gezeigte Geschehen ab, sondern überlässt diese Aufgabe lieber dem Zuschauer. Ordentlich einstecken muss dabei das Staatssystem mit all seiner Grausamkeit gegenüber dem Individuum. Als zwei Extrembeispiele wählt Regisseur Lee die brutale und rohe Vorgehensweise der Polizei und die Armee Südkoreas während der 80er Jahre. Was diese Mächte aus der jugendlichen Unschuld und dem Optimismus des Einzelnen machen, wird dann letztendlich an der Figur Yong-hos gezeigt, dessen Leben trotz seiner persönlichen Kälte zunächst prima läuft, der aber dann im Laufe der Zeit feststellen muss, dass er die ganze Zeit über eine Lüge gelebt hat und sich wünscht, alle Fehler wieder gutmachen zu können. Doch dazu ist es bereits zu spät, denn er hat alles verloren, was ihm im Leben Halt gab, auch wenn er dies vorher nicht realisiert hat. Als dann selbst der Staat ihm den Rücken zudreht, indem er von seinem Job gefeuert wird, sieht er keinen Ausweg mehr.
Diesen Film in ein Review zu fassen, dürfte alleine schon wegen seiner Offenheit und der Einzigartigkeit, mit der die thematische Ernsthaftigkeit dargestellt wird, schwerfallen. Nicht nur die Erzähltechnik und der Umgang mit der schockierenden Geschichte, welche ohne einen einzigen fehlplatzierten Moment und Klischees auskommt, wissen zu überzeugen. Gewisse Leitmotive wie der Zug (der letztendlich Yong-hos Leben beendet) oder die "Peppermint Candies" begleiten den Zuschauer durch den ganzen Streifen hindurch und verstärken das Erlebnis.
Technisch spielt Lee Chang-dong mit teils brillianten Einstellungen und fängt somit kleinste Details der Umgebung, wie bestimmte Wetterphänomene, gekonnt ein. Ähnlich wie die Erzähltechnik ist das Kamera- und Regiewerk recht simpel gehalten, erfüllt aber deshalb umso mehr seinen Zweck - und so ist es beinahe schon erschreckend, mit welch schlichten Mitteln eine solch intensive Erfahrung ausgelöst werden kann. Abgerundet wird das positive Gesamtbild durch die hervorragenden Akteure, deren Spiel in jeder Szene perfektioniert ist. Jeder stellt seinen Charakter mit dem nötigen Können und der Ernsthaftigkeit da, ohne dabei auch nur einen peinlichen Moment zu erschaffen. Überzeugen kann besonders Yong-ho-Darsteller Sol Kyung-gu, der auch in "Oasis" sein Können unter Beweis gestellt hat.
Lee Chang-Dongs bis dato beeindruckendstes Werk, das gleichzeitig als ganz große Perle des südkoreanischen Filmes gilt, läßt insgesamt gesehen nur sehr wenig Raum für negative Kritik. Wenn, dann könnte man sich höchstens über die etwas lieblos ausgewählte Musikuntermalung beschweren, und wenigen dürfte die Laufzeit von über zwei Stunden zu heftig sein. Dass der Film nichts für Frohnaturen ist, sollte von Anfang an klar sein ... aber wer sich darüber mukiert, hat den Sinn des Ganzen eh nicht verstanden. Und solchen Menschen sei nicht geholfen.
"Peppermint Candy" ist kein optimistischer Film, der durch die rosarote Brille erzählt, sondern vielmehr eine gnadenlos realistische und schonungslose Widerspiegelung einer grausamen Welt des Materialismus und der zwischenmenschlichen Kälte, in der das Individuum untergeht. In über zwei Stunden erzählt der Regisseur lebensnahe die ans Herz gehende Geschichte eines Mannes, der von Anfang an durch Außeneinflüsse zum Scheitern verurteilt war. Ganz ohne Klischees, aber dafür extrem wirklichkeitsgetreu und mit Hingabe zum Ästhetischen und einem gewissen Detailreichtum, bewegt und regt der Film, der alles andere als schön ist, zum Nachdenken an. "Peppermint Candy" ist kein Streifen, den man sich unbedingt zweimal ansieht, aber ein Meisterwerk, das man so schnell nicht wieder vergisst.
(brokenpromisering, ofdb.de)


Trailer:


Sauinteressant, richtig gut bewertet. Zwei Reviews, zweimal 10/10 und ne Durchschnittsnote von über 8 in der ofdb.
Hauptdarsteller (Cop) aus Public Enemy.
Soll ein wenig an Memento und Forrest Gump erinnern.
Leider sowohl koreanische als auch US out of print und nicht mehr zu bekommen. :neutral:

Hat den mal zufällig einer gesehen?

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http://www.ofdb.de/film/15159,Kick-the-Moon

Inhalt:
Viele Jahre nach ihrem Abschluss an der Highschool stehen sich Young Joon und Gi Dong plötzlich wieder gegenüber. Es hat sich viel getan in dieser langen Zeit und beide sind zwei komplett andere Menschen geworden.

Young Joon, einst der Klassenstreber und ausgemachter Feigling, der jegliche Gewalt strikt ablehnte, ist nun der strengste Lehrer an seiner ehemaligen Schule und dafür berüchtigt seine Schüler, im wahrsten Sinne des Wortes, sehr hart anzufassen. Gi Dong war damals Anführer einer Jugendgang und ging keiner Schlägerei aus dem Wege. Obwohl heute ein aufstrebendes Mitglied der Mafia, löst er seine Konflikte mittlerweile ohne Gewalt auf eine ruhige und ausglichen Art. Er wurde von seinem Boss nun in die alte Heimatstadt zurückgeschickt, um eine dort aktive Mafia Gang zu entmachten und der eigenen Organisation einzuverleiben.

Obwohl sie zu Schulzeiten keine wirklichen Freunde waren, versteht sich die Männer auf anhieb ausgezeichnet und verbringen viel Zeit miteinander. Doch als sich beide in die Schwester eines von Young Joons Schülern verlieben, werden sie wieder zu Rivalen. Die attraktive Ju Ran ist zwischen dem rauen Charme von Young Joon und dem Gentlemanhaften Auftreten von Gi Dong hin und hergerissen und kann sich nicht so recht für einen der beiden Männer entscheiden.

Nebenbei muss sich Gi Dong allerdings noch um seinen Auftrag kümmern und der gestaltet sich schwieriger als zunächst erwartet. Der lokale Mafiaboss will seinen Territorium partout nicht an die größere und wesentlich mächtigere Gang abtreten. So kommt es zu einigen Zwischenfällen, die dazu führen, dass auch Young Joon und Ju Ran ganz unfreiwillig in die Auseinadersetzung hineingezogen werden, bei der es bald auch sehr handfest zur Sache geht.
(cinemafareast.de)


Review: http://www.kfccinema.com/reviews/comedy/kickmoon/kickmoon.html



Fand den ähnlich wie ATTACK... ziemlich gelungen. Diejenigen, denen ATTACK... zu lang und zu oberflächlich sowie zu blödelig war, sollten hier mal einen Blick riskieren. Mit Lee Song-jae aus Attack the Gas Station und Public Enemy. Leider ist die DVD nicht mehr zu bekommen. :neutral:

Trailer:

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Asiatische Filme / Geisha vs. Ninjas
« am: 17. August 2009, 23:29:27 »
 

http://img.ofdb.de/fassung/277/277147_b.jpg




Kennt den jemand? Ein Kumpel von mir hat den recht gut gefunden. Deutsche DVD draußen.

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http://www.ofdb.de/film/1846,Kannibalinnen-im-Avocado-Dschungel-des-Todes

Im kalifornischen "Avocado-Dschungel" lebt der Stamm der "Piranha"-Frauen, die ihre Männer nach dem Sex verspeisen. Da die gefährlichen Amazonen immer größere Teile des Dschungels für sich beanspruchen, wird es für die hiesigen Avocado-Pflücker immer gefährlicher den Wald zu betreten. Als dann auch noch die extrem-feministische Schriftstellerin Dr. Francine Kurtz auf einer Expedition im Dschungel spurlos verschwindet, greift die Regierung ein und entsendet die Uni-Professorin Dr. Margo Hunt, die den militanten Stamm zur Umsiedlung überreden soll... (Dennis O., ofdb.de)


Mit Shannon Tweed, Adrienne Barbeau und Bill Maher.
Klingt cool, Trailer hat gerockt.

Trailer:

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http://www.ofdb.de/film/8652,J%C3%A4ger-der-verschollenen-Galaxie

Zwei junge Sklavinnen können von ihrem Raumschiff flüchten und müssen auf einem fremden Planeten notlanden. Dort machen sie mit dem gnadenlosen Zed Bekanntschaft, dessen Hauptzeitvertreib in der Menschenjagd liegt ...  [Quelle: "Hölle auf Erden"]

1932 entstand mit dem unsterblichen Klassiker "Graf Zaroff - Genie des Bösen" wohl der erste Film, der das Thema Menschenjagd zu Grunde hatte. 55 Jahre später legte Regisseur Kevin Dixon dieses Quasi-Remake nach.

Hier stranden zwei Bikini-Girls, die zuvor von einem Gefängnis-Raumschiff entflohen sind, auf einem dschungelartigen Planeten. Dort  hat ein mysteriöser Typ namens Zed das Sagen, der sogleich Hatz auf die Mädels macht. Doch nicht nur dieser Unhold, sondern auch schleimige Monster, quietschende Roboter und glupschäugige Zombies setzen den Damen zu.

Wenn man die Story liest und zudem bemerkt, dass der Film von "Full Moon Pictures" produziert wurde, dürfte schnell klar sein, wie der Hase läuft. Denn "Jäger der verschollenen Galaxie" ist Trash in Reinkultur: Ständig hüpfen die Damen aus der Wäsche oder rennen in knappen Zweiteilern rum, die Kulisse ist pures Pappmaché bzw. sieht noch genauso aus wie vor 55 Jahren und die charmant-billigen Monster hätten wohl jeden Stan Winston zur Weißglut gebracht.

Gerade aber das macht den Reiz von "Jäger der verschollenen Galaxie" aus: das der Streifen sich keine Sekunde ernst nimmt, und doch vortrefflich zu unterhalten vermag. In einer witzigen Szene gaffen zwei Roboter einem Mädel heimlich beim Baden zu, bevor das ganze in einen handfesten Streit ausartet. Auch die Story wurde fast 1:1 übernommen. Lediglich Don Scribner als Bösewicht sieht eher aus wie ein Pornodarsteller und kann dem großartigen Leslie "Zaroff" Banks nicht das Wasser reichen. Allerdings hätte das wohl auch niemand erwartet...

Fazit: Spaßiger SciFi-Trash, der im Regel neben "Star Crash", "Flesh Gordon", "Turkish Star Wars" oder "Star Wars - Episode 1" nicht fehlen sollte. 8 von 10 Punkten.
(Vader Church, ofdb.de)


Superbilliger 80er Jahre Extrem-Trash, aber ganz unterhaltsam. Grottenschlechte Schauspieler, Raumschiffe wie zu Enterprise-Zeiten, billige Lasereffekte und viel nackte Haut. Dazu eine kaum vorhandene Handlung und eine ziemlich kurze Laufzeit. Mit Brinke Stevens.
Man hat schon schlimmeres gesehen. Eine Bewertung erspar ich mir dennoch. :lol:




feature=related

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Bücher & Stories / Douglas Preston & Lincoln Child Thread
« am: 17. August 2009, 22:46:04 »
 

http://www.amazon.de/Relic-Museum-Angst-Douglas-Preston/dp/3426603586/ref=sr_1_4?ie=UTF8&qid=1250541497&sr=8-4

Alles beginnt wie in einem ganz gewöhnlichen Krimi -- sofern man es als normal empfindet, wenn zwei kleine Jungen in einem Museum auf brutalste Weise ermordet werden. Die Polizei steht vor einem Rätsel, denn es fehlt nicht nur der Täter, sondern auch jegliches Motiv. Es bleibt jedoch nicht bei diesen beiden Morden, das Naturhistorische Museum von New York scheint plötzlich zu einem gefährlichen Aufenthaltsort geworden zu sein und die Angestellten beginnen, über ein Museumsmonster zu munkeln, das in den Kellern umherschleichen soll...

Dummerweise steht das Museum kurz vor der Eröffnung einer großangelegten Sonderausstellung, von der die Leitung sich verspricht, dass sie dem Museum aus seinen finanziellen Schwierigkeiten heraushelfen kann; daher käme es ausgesprochen ungelegen, wenn es bis zur Aufklärung der Verbrechen geschlossen werden müßte. Diese Ausstellung zum Thema "Aberglauben" soll ein Publikumsmagnet werden, und sie umfasst ein paar äußerst seltene Stücke, die das Museum auf seltsamen Umwegen erreicht haben und erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden sollen. Sie stammen von einer unglückseligen Expedition im Amazonasgebiet, die der Anthropologe Whittlesey einige Jahre zuvor unternommen hatte. Whittlesey gilt seither als verschollen, und der Rest der Expeditionsteilnehmer kam auf dem Rückweg bei einem Flugzeugunglück ums Leben. Lediglich ein paar Kisten mit Fundstücken erreichten das Museum irgendwann doch noch und standen seither unausgepackt in einem Kellerraum, bis man sich ihrer bei der Zusammenstellung der Ausstellungsstücke erinnerte.

Das Relikt ist eine merkwürdige Mischung aus Krimi, Science Fiction und Horror, ein Buch, das man nicht lesen sollte, wenn man zu Angst in der Dunkelheit neigt. Die Kulisse, vor der es spielt, ist großartig: Das American Museum of Natural History in New York ist eines der größten Naturkundemuseen der Welt, das u.a. auch eine anthropologische Abteilung umfasst. Dort schreibt Margo Green gerade an ihrer Doktorarbeit, als die Morde passieren. Ihr Doktorvater ist der Evolutionsbiologe Professor Frock, ein eigenwilliger Wissenschaftler, der überzeugt ist, dass die Evolution immer wieder einmal eine groteske Art hervorbringt, die alle anderen Arten verdrängt und zu den großen, aus der Erdgeschichte bekannten Aussterbeereignissen führt. Dann ist da noch Gregory Kawakita, der ehrgeizige junge Biologe, der ein Computerprogramm zum Vergleichen von genetischen Codes geschrieben hat, mit dem man schließlich dem vermeintlichen Museumsmonster auf die Spur kommen will. Dem FBI-Agenten Pendergast bleibt nichts anderes übrig, als sich der Mitarbeit dieser Wissenschaftler zu versichern, als er bei seinen eigenen Ermittlungen nicht mehr weiterkommt. Von der Museumsleitung kommt keine Unterstützung, da diese die Vorkommnisse aus wirtschaftlichen Gründen am liebsten herunterspielen würde.

Den Autoren ist es gelungen, die drei Genres recht geschickt miteinander zu verknüpfen. Heraus kam ein Buch, das sicher niemals einen Literaturpreis gewinnen wird, aber äußerst spannend geschrieben ist, so dass man es kaum aus der Hand legen wird, wenn man es einmal angefangen hat. Mit anderen Worten: Es ist nichts für schwache Nerven. Die Idee, die Handlung in ein tatsächlich existierendes Museum zu verlegen, trägt sicher auch zur besonderen Atmosphäre dieses Romans bei. Wer gern Naturkundemuseen besucht, wird schon aus diesem Grund auf seine Kosten kommen und beim nächsten Besuch in seinem Lieblingsmuseum vielleicht unwillkürlich auf die sich nähernden Schritte des Museumsmonsters lauschen...

Fazit: Kein Meisterwerk, aber ein spannendes Lesevergnügen mit einigen originellen Ideen und einem Schluss, der eine Fortsetzung unumgänglich erscheinen lässt.
(Monika Hübner, carpe.com auf amazon.de)



Vorlage zu DAS RELIKT. Fand ich überraschend gut. Deutlich (!) besser als der Film. Kann ich jedem Freund von James Rollins nur ans Herz legen. Ausführlich aufgebaute Geschichte, hart, unterhaltsam und sehr, sehr spannend.


Und eine direkte Vorlage, mit den gleichen Figuren gibt es auch, ebenfalls empfehlenswert:

 


New York wird von einer Serie grauenhafter Morde an Obdachlosen heimgesucht. Das Geheimnis kommt aus der Tiefe: "Devil's Attic", Dachboden des Teufels, heißt das Tunnelsystem unter den Straßen der Stadt. Ein Thriller an der Grenze zwischen Alptraum und Wirklichkeit.
(amazon.de)

470
Bücher & Stories / Eric van Lustbader - Der Ninja
« am: 17. August 2009, 22:34:58 »




http://www.amazon.de/Ninja-Roman-Eric-Van-Lustbader/dp/3453019431/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1250540925&sr=8-1

Für mich der Klassiker der neuen fernöstlichen Thriller.
Nicolas Linnear, aufgewachsen im Nachkriegsjapan als Sohn eines britischen Besatzers ( japanischer als die meisten Japaner im Denken und Leben) und einer Mutter aus altem japanisch/chinesischem Geschlecht. Ausgebildet in den bekannten und unbekannten Kampfkünsten des fernen Ostens, trifft in den USA auf westliches Leben und Denken.
Nicht nur ein Schatten der Vergangenheit, sondern ein Ninja aus Fleich und Blut bedroht einen Großunternehmer.Stoppen kann diesen nur Nicholas mit seinem Freund von der Polizei und der Tochter des Unternehmers an seiner Seite.
Spannung gepaart mit Erotik und einem tiefen Verständnis des fernen Ostens, seiner Denkweise in Vergangenheit und Gegenwart, lassen den Leser nicht aus seinen Fängen.
Dieses Buch war der Angang der Sammlung der Bücher E. van Lustbaders und anderer ( Marc Olden, David Chaney ...)
Würden 6 Sterne verliehen, dises Buch bekäme sie von mir.
Viel Spass beim Lesen
(Ralf Dittmar, "Der Leser", amazon.de)


War ja ein Tipp vom Gunther damals und hat mir gut gefallen. Spannende Krimigeschichte, fernöstliche Kulturlektüre, Erotikthriller und B-Movie-Ninja-Unterhaltung in einem. Doch, sehr, sehr ansprechend. Immer wieder wird in die Vergangenheit geblendet, um zu zeigen wie Nicholas in Japan aufwuchs und wie zwei Herzen, das westliche und das fernöstliche in ihm schlagen. Und eine klassische Geschichte a la ENTER THE NINJA oder AMERICAN SAMURAI mit dem ehemaligen Freund aus der Kindheit, der zum größten Widersacher wird, ist auch gegeben. Heftige Fickszenen, brutale Morde und spannende Geschichte.

Habs auf englisch gelesen, ist aber auch auf deutsch (für ein paar Cent!) erhältlich. Gibt noch weitere Romane mit Nicholas.

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Filme Allgemein / Lang lebe Ned Devine
« am: 17. August 2009, 21:21:57 »
 

http://www.ofdb.de/film/15976,Lang-lebe-Ned-Devine

Tullymore ist ein kleines irisches Küstenstädtchen mit nur einer Handvoll Einwohner. Als bekannt wird, daß einer der Stadtbewohner in der Lotterie beinahe sieben Millionen irische Pfund gewonnen hat, machen sich Jackie O'Shea (Ian Bannen) und Michael O'Sullivan (David Kelly), beide schon betagt, auf die komplizierte Suche nach dem Gewinner. Nach einem langen Ausschlußverfahren bleibt nur noch der alte Ned Devine übrig - und den hat bei der Bekanntgabe der Nummern glatt der Schlag getroffen. Gewillt, das Geld nicht verfallen zu lassen, beschließen Jackie und Michael, sich vor der Lotterie als Ned Devine auszugeben, um das Geld zu kassieren. Das bleibt natürlich in so einer kleinen Stadt nicht unbemerkt und schon bald wollen alle mitmachen, um ihren eigenen kleinen Anteil zu bekommen. Ein Riesenschwindel, der ständig auf der Kippe steht, nimmt seinen Lauf... (Moonshade, ofdb.de)


Sehr herzerwärmender und lustiger Film über ein kleines irisches Dorf, das sich zusammentut, um den Lotteriegewinn eines verstorbenen Bürgers einzusacken.
Wunderschöne grüne Landschaft, klasse Musik im Stil von Herr der Ringe, Humor, Wärme und tolle Schauspieler. Interessant auch den Film mal auf Englisch zu sehen, das Irisch ist zwar schwer zu verstehen, verleiht dem Film aber noch mehr Charme als ohnehin schon.

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Bücher & Stories / Beat Takeshi vs. Takeshi Kitano
« am: 17. August 2009, 21:16:55 »


http://www.amazon.com/Beat-Takeshi-Vs-Kitano/dp/1885030401/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1250536120&sr=8-1

Called "the world’s most original action auteur" by the Village Voice, Takeshi Kitano is already legendary in Japan, where he is known both for his inventive films and for his legendarily caustic alter ego, comedian Beat Takeshi. In the United States, his stylishly noir aesthetic has both influenced and been admired by such directors as Martin Scorcese and Quentin Tarantino. His emotionally intense yet lyrical films have won him worldwide acclaim and honors, including the Grand Prix for Hanabi [Fireworks] at the Venice Film Festival. Now, the long-awaited Beat Takeshi vs. Takeshi Kitano offers a collection of essays on the internationally acclaimed film director by Casio Abe.

Despite his impact on contemporary cinema, very little critical work on Kitano's films exists in the United States. Abe’s book, originally published in Japan, combines a detailed look at Kitano’s filmography with an incisive critique of the consumerist culture which Kitano's films play against. It is also purportedly Kitano’s favorite book on his own work. This translation of Abe’s writings on Kitano has been updated with articles that discuss Kitano’s most recent releases, up to and including Dolls (2002), as well as extensive appendices and footnotes. Abe is one of Japan's preeminent cultural critics, and his book gives a rare and insightful look into the workings of one of the largest media cultures in the world. This will be the first book devoted exclusively to Kitano’s work to be published in the United States. Beat Takeshi vs. Takeshi Kitano is the first volume in Kaya’s "Wicked Radiance" series, which examines the work of a new wave of Asian filmmakers who are reshaping contemporary cinema.
(amazon.com)


The seemingly split personality between international film auteur Takeshi Kitano and TV personality/movie actor "Beat" Takeshi has intrigued me since I saw his wondrous 2000 road movie, "Kikujiro", right after one of the ridiculously dubbed episodes of his game show, "Most Extreme Elimination Challenge" (a.k.a. "Takeshi's Castle"). What appears common between the two selves is the unpredictability of his technique and his quirky sense of humor. Film critic Casio Abe has done a thorough job in examining both halves of the man in question with a series of meticulously written essays that illuminate Kitano's artistic motivations and the native culture that embraces him wholeheartedly. "Kikujiro", as it turns out, is something of an anachronism in Kitano's filmography since he is known by Westerners for developing his own film noir aesthetic with its stylized violence and narrative idiosyncrasies. You can tell from the book why his approach is revered by directors such as Martin Scorcese, John Woo and especially Quentin Tarantino, who seems to follow similar themes in his films.

As a true Japanese film connoisseur, Abe tends to get didactic in his meticulous descriptions of scenes and character motivations within Kitano's movies. For example, his comments about Kitano transcending Beat Takeshi move toward a philosophical discussion that borders on pretentious. The author's praise sometimes gets a little too effusive, but it's a forgivable indulgence since only the most serious fan of Kitano's work would read this book. Regardless, it's fortunate that this work has been translated into English since Kitano's worldwide audience has been building steadily for the past decade. Abe includes several excerpts from Kitano interviews and paints as complete a portrait of the filmmaker as possible. Originally published in 1994, the graphically pleasing softbound book has been augmented with a series of more recent magazine articles that focus on his most recent work. This is an excellent overview of Kitano's work for those who have been lucky enough to expose themselves to his artistry.
(Ed Uyeshima, amazon.com)



Einzigartiges Buch über den Regisseur/Schauspieler und den TV-Comedian Kitano (quasi als split personality). Dabei werden seine Filme in einzelnen Kapitel untersucht, unter hochwissenschaftlichen Gesichtspunkten. Symbolismus, Metaphorik, repräsentiert z. B. durch Kameraeinstellungen (die Art wie die Schauspieler beim Laufen gefilmt werden, nur die Beine gezeigt werden etc.), Gewalt, Mond, Meer etc.
Dabei wird vor allem auch Wert auf den Kontrast zwischen Kino/Film und Fernsehen gelegt. Abe verteufelt das Fernsehen geradezu und sieht Kitano als Comedian in einer Sackgasse, der für sich selbst in seinem Oeuvre das Kino braucht, um nicht durchzudrehen und sich selbst zu verwirklichen.

Sehr, sehr interessant, Kitanos Lieblingsbuch über sich selbst. Aber auch wirklich extrem schwer zu interpretieren, selbst wenn die Englischkenntnisse sehr gut sind. Wissenschaftlich eben. Dennoch war es toll, das Werk zu lesen. Jeder, der sich für Kitano interessiert und der ein bisschen Mut hat - lesen. ;)

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http://www.ofdb.de/film/9255,Waffenbr%C3%BCder---Brothers-in-Arms


Auf Drängen seiner Vorgesetzten muß der Araber Karim Hamida, der beste Bulle der Pariser Polizei, den Juden Simon Atlan als neuen Partner akzeptieren, obwohl die beiden sich nicht ausstehen können. Zusammen sollen sie einen kniffligen Fall lösen: An verschiedenen Schulen werden kurz nacheinander mehrere Teenager tot aufgefunden. Die Todesursache ist immer die gleiche: eine Überdosis. Hamida und Atlan geraten in eine Zwei-Fronten- Krieg: Aus religiösgeschichtlichen Gründen gegeneinander; zusammen gegen Terroristen und Drogendealer. (Nightmare Creature, ofdb.de)


Fand den große klasse. Französischer Cop-Thriller im US-Stil, achtziger Jahre Feeling (1989). Und sauinteressante Konstellation, mit einem Araber (älter, ruhig, bedacht) und einem Juden (ein junger Heißsporn) als ungleichem Cop Duo - das nebenbei auch noch um die gleiche Frau buhlt.
Super Schauspieler, klasse Handlung, solide Action - und ein Hammersong (überhaupt rockt der O.S.T.). Das Ende ist auch ganz besonders, sieht man nicht of so, hat mir top gefallen.
Leider nur als Tape zu kriegen.

 :arrow: 8-8,5/10


Abspannsong:

Ballade:

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http://www.ofdb.de/film/8043,Trabbi-Goes-to-Hollywood

Engelwald in der DDR: Der rührige Hobby-Erfinder Gunther Schmidt hat einen Super-Trabbi entwickelt. Der "Plastik-Bomber" macht jetzt 250 Stundenkilometer und läuft mit umweltfreundlichem Rübensaft. Mit der Wende kommt die große Chance für den jungen Erfinder: Auf der Erfindermesse in Los Angeles will er seine Entwicklung versilbern. Geld, das Engelswald dringend braucht. Bald muß er feststellen, daß im Kapitalismus auch nicht alles rosig ist: Sein Auto wird gestohlen. (AR, ofdb.de)


Höhö, fand den lustig, auch wenn er eigentlich superschlecht ist. Gottschalk als nerviger Ossi-Erfinder auf der Suche nach seinem geklauten Trabbi. War wohl für die Amis interessant, 1 Jahr nach der Wiedervereinigung.
Mit jeder Menge bekannter Darsteller, Billy Dee Williams, Michelle Johnson, James Tolkan, Richard Moll, Tiny Lister, Dom DeLuise, George Kennedy etc., von John Turteltaub (Cool Runnings).

Herrliche Blödelsynchro. Leider offenbar weltweit keine DVD.

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http://www.ofdb.de/film/162567,Lieben---Nur-tot-kann-er-dich-lieben

Boris hat viel Liebe in sich, aber er kann sie nicht teilen. Et tötet junge, gestrandete Frauen, um sich anschließend an ihnen zu vergehen und sie zu „erlösen“. Nur so kann er lieben. Auch Mariets Tochter ist ihm zum Opfer gefallen. Auf der Suche nach ihr wendet sie sich hilfesuchend ausgerechnet an Boris… (Covertext)


Rouven Blankenfeld auf den Spuren von Buttgereit. Bekannt?
Deutsche DVD von epiX Media.

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