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Themen - Bloodsurfer

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Bücher & Stories / John Boden - Jedi Summer
« am: 15. August 2023, 22:18:10 »


Jedi Summer

Wieder so eine kleine CoA Perle und ein Insider Tipp
Wenn auch nur 76 Seiten lang hat diese Novelle eine wunderbare Athmosphäre im Stile eines Stand by me.
Das Zeitkolorit tut sein übriges und die Supernatural Komponente wird sehr reduziert gespielt.
Wie der Titel schon verrät gehts um zwei Brüder aus ärmsten Verhältnissen in einem Hinterwäldlerkaff die im Sommer auf die Kinopremiere des letzten Star Wars Film warten und höchst ungeduldig sind.
CoA der feinen und nostalgischen Art.
Die überschwenglichen Rezis auf Amazon passen durchaus.

https://www.amazon.de/JEDI-Summer-Magnetic-Kid-English-ebook/dp/B01I27IOQY/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1498829817&sr=8-1&keywords=Jedi+Summer

Hab mal den Thread dazu eröffnet, wir hatten ja noch keinen.

Kann mich dem Tenor anschließen - ein kurzes, aber sehr schönes Werk. Ich hätte mir zwar etwas mehr roten Faden, mehr durchgehende Story erhofft, aber da es wirklich viele schöne und tief treffende Passagen hat, passt das schon.

Hier ein paar Beispiele:

Zitat
I sighed heavily, something I had always done and never knew it would become my trademark in adulthood. I also never realized every sigh was a needle prick to my little brother. It was a tiny pinch on the back of the arm that meant “You are annoying and bothersome.” I did it often and without any thought. His arms covered with unseeable bruises and welts that would never really disappear.

Zitat
Nothing is stable and all things are not guaranteed to be what we expect. As a kid, that is something you never think on and often times, even well into adulthood. But it is a hard and painful lesson to learn when you do. One that usually leaves pale white marks on the skin and raw red welts on the soul.

Man spürt deutlich, dass der Autor viele Episoden und Erfahrungen aus dem eigenen Leben thematisiert.

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Bücher & Stories / Aron Beauregard - The Slob
« am: 08. August 2023, 11:39:09 »


Aron Beauregard - The Slob

Nach meinem ersten Abstecher in Beauregards flott gewachsene Bibliografie war klar, dass ich noch ein paar weitere seiner Werke antesten würde. Der Kerl veröffentlicht erst seit 2019 und hat es in diesen paar Jahren schon auf 16 Romane geschafft, plus diverse Kurzgeschichtensammlungen und Novellen…

In diesem Werk geht es um die schwangere Vera, die seit kurzer Zeit Staubsauger, bzw. genauer gesagt Teppichreinigungsgeräte an der Haustür verkauft, um vor der Geburt ihres Kindes die Familien-Finanzen noch etwas aufzubessern.

Sie hat beim Besuch einer sehr abgelegenen Farm das Pech, beim namensgebenden “Slob” zu landen. Nachdem er seine Haustür öffnet und sie alle Warnzeichen übersieht, landet sie in seiner Gefangenschaft und muss schnell um ihr Leben fürchten. Der Slob ist ein Monster in Menschengestalt, der geradezu massenweise junge Frauen kidnappt, vergewaltigt, ermordet… und am Ende auch verspeist. Sie stellt schnell fest, dass sie nicht die einzige Gefangene ist, und gemeinsam werden Fluchtpläne geschmiedet, um dem furchtbaren Schicksal zu entkommen.

Der Schreibstil liest sich in diesem Buch etwas besser als in “Yellow”. Es wirkt sprachlich ausgereifter, sorgfältiger geschrieben. Dabei erschien dieses Buch witzigerweise ein Jahr früher. Im direkten Vergleich könnte man sich in den ersten ca. 40% des Buches sogar geradezu langweilen, denn so viel Zeit nimmt sich Beauregard, um die Hauptfigur ausführlich vorzustellen. Sie ist auch die Erzählerin und stellt in einem Rückblick erstmal ihren gesamten Werdegang dar. Das könnte man allerdings auf diese Weise fast faul nennen, denn auf das Motto “show, don’t tell” hört der Autor hier überhaupt nicht - er rattert das bisherige Leben der Hauptfigur einfach an einem Stück runter, ohne auch nur einen Hauch an Interpretation zu fordern, als würde er eine Stichpunktliste abarbeiten.

Im Grunde wird das Buch also erst in der zweiten Hälfte richtig interessant, dann geht’s äußerst hart und kompromisslos ab, wie man das eben erwartet. Am Schluss wird’s so derart abstrus, das muss ich hier verspoilert mal in aller Ausführlichkeit von mir geben:

(click to show/hide)

Ich war fassungslos, aber irgendwie dennoch gut unterhalten und manchmal sehr amüsiert. Es ist wie ein Unfall, bei dem ich nicht weggucken konnte. Es geht wirklich etwas in Richtung Laymon, aber schlimmer und abstruser.

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Todestage / Mark Margolis ist tot
« am: 05. August 2023, 09:10:03 »



Er hatte auf jeden Fall eine unfassbare Ausstrahlung.

RIP.

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Bücher & Stories / Aron Beauregard - Yellow
« am: 04. August 2023, 15:54:13 »
Aron Beauregard - Yellow




Alles begann damit, dass Brian Keene in seinem Newsletter vor einigen Wochen mal wieder ein paar Empfehlungen rausgehauen hat, hab’s hier extra nochmal rausgesucht:

I’ve read a good bit of Aron Beauregard, Kristopher Triana, and Daniel J. Volpe over the last few years, and I agree with the critics’ assessment that the three of them, along with Carver Pike, are pretty much the dominant force in Splatterpunk and Extreme Horror right now, and justifiably so. […] Aron is very reminiscent of Richard Laymon.

[…] There’s a lot of garbage being published right now under the Extreme Horror and Splatterpunk banners — much of it by authors who’d be hard pressed to explain the distinct definition between the two subgenres — writers who have never read Edward Lee or Lucy Taylor or Charlee Jacob or David J. Schow. […] But yes — if you want to read some excellent Splatterpunk or Extreme Horror, if you want to read stuff that matters, and is as important now as the stuff the O.G.s were doing back in the day, Aron Beauregard, Kristopher Triana, Daniel J. Volpe, and Carver Pike come highly recommended by me. Definitely check their work out.

Da ich immer auf der Jagd nach Neuem bin und vor allem immer noch auf der Suche nach einem zweiten Richard Laymon… Nun ja, ich werde letzten Endes alle von Keene empfohlenen Namen zumindest mal auschecken, da führt für mich kein Weg dran vorbei. :D

Fangen wir mit der Story an, die ist recht simpel: Oliver führt mit seiner Frau Lydia einen kleinen Laden in einer ultra üblen Gegend. Die Gangster sind dort schon schlimm, doch die Polizei ist ihrerseits auch kein Freund oder Helfer, sondern nur das geringfügig kleinere Übel, korrupt und korrumpiert ohne Ende.

Oft werden Oliver und seine Frau bedroht und gedemütigt. Das gipfelt irgendwann in einem nächtlichen Einbruch und einer Vergewaltigung bzw. sogar zweien, denn sowohl Lydia als auch Oliver werden Opfer in dieser Nacht.

Kurze Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt begeht Lydia Selbstmord, da sie so nicht mehr leben will. Oliver tickt danach völlig aus und startet einen äußerst blutigen und perversen Rachefeldzug quer durch die Stadt.

Und wenn ich äußerst blutig und pervers schreibe, dann meine ich das auch. Laymon wäre blass geworden. :D Holy shit, was hier alles passiert kann ich unmöglich wiedergeben. Es ist krass und völlig übertrieben brutal, sick ohne Ende, trieft vor allen möglichen Körperflüssigkeiten und anderen normalen und unnormalen Ausscheidungen. In filmischer Form würde ich mir das vermutlich nicht ansehen wollen. Als Buch geht es jedoch tatsächlich ganz gut rein. Einige Szenen haben sich in mein Gedächtnis gebrannt.

Einen zweiten Laymon habe ich hier nicht gefunden, dafür fehlt mir die starke Spannungskurve, die Laymon einfach in manchen Büchern beherrschte wie kein zweiter. Aber bei allem was hier an kranker Scheiße abgeht, kann ich nicht leugnen, dass es einigermaßen gut geschrieben ist. Da hat Keene schon recht, es hat eine gewisse Daseinsberechtigung. Es lässt sich flott und flüssig weglesen. Gut genug, dass ich gleich im Anschluss einen zweiten Abstecher in Beauregards Bibliographie wage. (Spoiler: Das fängt bisher auch ganz gut an.)

Aber könnte ich das nun jemand anderem guten Gewissens empfehlen?
Nope. Lesen auf eigenes Risiko. Ich sage mal, wenn Stubs noch hier wäre, die hätte ihre helle Freude hier dran. :D

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Bücher & Stories / Chad Lutzke - How the Skin Sheds
« am: 31. Juli 2023, 10:14:59 »
Chad Lutzke - How the Skin Sheds



Garrett Walkinshaw besucht nichtsahnend das Haus seiner Schwester - trifft sie jedoch nicht mehr lebend an, sondern findet nur noch ihre grausam zugerichteten Überreste. Kehle durchgeschnitten, Nippel entfernt. Im Nebenzimmer ihre völlig verstörte Tochter Nadine - ihrerseits vergewaltigt, auch übel zugerichtet.

Er macht sich mit Nadine und seinem Freund Franklin, einem ehemaligen Sklaven, auf den Weg, den Täter zu finden, der eine Schneise an weiteren Morden hinter sich her zieht.

Ein Splatter-Western. Sehr kurz und knackig geschrieben. Liest sich ein wenig wie Hap & Leonard im wilden Westen auf der Jagd nach Ed Gein.

Bisher kannte ich von Lutzke nur die Novelle “Of Foster Homes and Flies”, das war wundervoll geschriebener CoA-Horror der besonderen Sorte. Deren Klasse erreicht diese Story natürlich nicht, aber unterhaltsam und sehr kurzweilig ist es auf jeden Fall. Ich bin ja nicht mal Western-Fan, empfehlen würde ich das hier aber trotzdem.

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Bücher & Stories / Bryan Smith - Kayla and the Devil
« am: 31. Juli 2023, 09:53:30 »
Bryan Smith - Kayla and the Devil




Die Hauptfigur Kayla ist eine Studentin, die seit geraumer Zeit Selbstzweifel hegt. Sie war früher immer sehr beliebt, doch in den letzten Monaten will niemand mehr etwas mit ihr zu tun haben, selbst beste Freundinnen nicht, sie findet auch keine Dates mehr, nichts klappt. Einen Grund dafür kann sie nicht wirklich feststellen - bis zu einer seltsamen Begegnung.

Ein mysteriöser und anziehender Fremder im Park behauptet von sich, der Teufel zu sein. Er kann sie nach anfänglichen Zweifeln sehr deutlich überzeugen - u.a. mit einem kurzen Trip in die Hölle.

Er offenbart ihr, dass die letzten Monate die Strafe für eine Jugendsünde darstellen - ein früheres Opfer, das von Kayla gemobbt wurde, hat Suizid begangen und ihr Vater hat sie als Hauptverantwortliche verflucht.

Nun bietet der Teufel ihr einen Deal an, um diesem Schicksal wieder zu entkommen - sie muss ein Opfer erbringen, einen Mord begehen.

Smith schreibt ja im Grunde sonst immer Horror, hiermit hat er in eigenen Worten eher “urban fantasy” abgeliefert, aber wenn ihr mich fragt, ich würde das auch eher in das ohnehin ganz breit gefächerte Horrorgenre einordnen. Zumindest den Anfang.

Die Geschichte war solide, kein Burner aber durchaus unterhaltsam. Smith hat auch noch zwei direkte Fortsetzungen dazu geschrieben. Nachdem der erste Teil sich um den Fluch drehte und um das Thema “Deal mit dem Teufel” und wie man diesen überlistet, geht es im zweiten Teil dann wohl um Vampire. Ich werde erst noch ein paar andere Bücher dazwischen schieben, bevor ich die Reihe weiter verfolge. Aber ich denke schon, dass ich zumindest den zweiten Teil noch lesen werde.

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Bücher & Stories / Joe R. Lansdale - Fender Lizards
« am: 24. Juli 2023, 11:12:10 »
Joe R. Lansdale - Fender Lizards



Ein etwas untypischer Lansdale - mal weder Crime Fiction noch Horror oder Western, sondern eine rührende, kleine Coming of Age Geschichte. Aber natürlich doch wieder gespickt mit kleineren Elementen aus all den genannten Genres, wie so oft.

Hauptfigur ist die siebzehnjährige Dot Sherman. Vom Vater vor Jahren verlassen, lebt ihre Familie, bestehend aus Oma, Mutter und noch dem kleinen Bruder, in einem Trailer in Texas. Die große Schwester ist bereits ausgezogen und hat ihrerseits zwei Kinder, ihr aktueller Partner gehört aber auch eher zur ungewünschten Sorte, prügelt sie immer wieder.

Das führt auch eines Tages dazu, dass sich Dot ein Brett als Schläger schnappt und ihrer Schwester zur Hilfe eilt - was sie vor Gericht und zur temporären “Strafarbeit” in einer Art Tierheim führt.

Dot hat allgemein keine großen Ambitionen, außer dem Wunsch, irgendwann den GED nachzuholen, und dem großen Traum, vielleicht irgendwann an einem Roller Derby teilnehmen zu können. Sie fährt gerne Rollschuhe und jobbt auch aus diesem Grund in einem Laden, dessen Bedienungen alle auf diese Art unterwegs sind. Sie und ihre Mitarbeiterinnen nennen sich die “Fender Lizards”.

Ihr Vater war in der Vergangenheit spurlos verschwunden. Niemand weiß, ob ihm etwas passiert ist oder er einfach abgehauen ist, er ist einfach beim klischeehaften Zigarettenholen verschwunden und ward nie mehr gesehen. Dot spürt ihm allerdings nach und findet tatsächlich eine Spur, die sie nach Jahren noch verfolgen kann.

Und neben all dem beginnt auch noch zaghaft eine erste große Liebe.

Ihr merkt schon anhand der Beschreibungen, dass es hier nicht unbedingt um eine stringente Erzählung und einen spannenden, dicken roten Faden geht. Es ist viel eher einfach ein Lebensabschnitt, der hier mit all seinen Details geschildert wird, der übliche slice of life.

Die Geschichte ist mit nur knapp über 200 Seiten kein großer Brocken, sondern schnell verschlungen. Neben den ganz großen Werken im CoA Subgenre kann man das natürlich nicht einordnen, aber empfehlen würde ich es dennoch, zumindest den Lansdale-Fans. Wenn auch hier und da mit Klischees nicht gegeizt wird und Lansdale es sich z.B. beim verschwundenen Vater etwas zu einfach gemacht hat, denn an der Stelle ist die Story nicht wirklich ganz nachvollziehbar oder glaubwürdig, aber Spaß und Freude macht das Buch allemal.

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Bücher & Stories / Joe R. Lansdale - The (Complete) Drive-In
« am: 19. Juli 2023, 15:27:10 »
Joe R. Lansdale - The Complete Drive-In



Das 1988er Drive-In hatte ich (wie einige andere hier) früher schon mal gelesen, damals noch ohne allzu große Begeisterung:

@Bloody
Als Laymon-Fan sollte das eigentlich zumindest unterhaltsam für Dich sein :D
Meinste damit jetzt Drive In? :D
Hab es vorhin auf dem Heimweg im Zug fertig gelesen. Naja, anfangs hat es mir schon gefallen, aber dann hat es stark nachgelassen finde ich. Insgesamt würde ich sagen schwaches Buch, überhaupt nicht mit The Bottoms z.B. vergleichbar. Und auch jeder Laymon ist da um Längen besser. :D

Ein Jahr nach dem ersten Teil hat Lansdale mit der Fortsetzung weiter gemacht und es eine ganze Ecke später, tatsächlich erst 2005, mit dem dritten Teil zur Trilogie vervollständigt. Weil das Werk (gerade in meiner Horror-Bubble auf Twitter) immer mal wieder als wichtiges Vorbild und Inspiration für viele andere Autoren genannt wird, gerade der erste Teil, wollte ich das Gesamtwerk auch mal angehen. Hab mir also die Gesamtausgabe der Trilogie gegönnt.

Es beginnt damit, dass die Hauptfigur Jack den Freitagabend zusammen mit ein paar Freunden im “Orbit”, dem größten Autokino in Texas verbringen will. Dort findet ein Horrorfilmmarathon statt, der durch einen Kometen jäh unterbrochen wird. Danach ist nichts mehr wie es war, niemand kann das Kino mehr verlassen und alles wird… weird. Das Wort trifft es tatsächlich am besten, weird und bizarr ist alles an dieser Story.

Am Anfang gefällt mir tatsächlich hauptsächlich der Anfang, bevor die ganze Kacke anfängt zu dampfen. Ab einem gewissen Punkt haut Lansdale nur noch auf die selbige und alles wird völlig abgedreht. Manche Menschen schmelzen einfach, andere wachsen zu einem Endgegner zusammen. Das ist alles schwierig zu beschreiben.

Im zweiten Teil finde ich besonders die Erzählweise ein bisschen anstrengend, zerfasert. Man liest zuerst ein wenig, was die Truppe in der Außenwelt erlebt, nachdem sie aus dem Drive-in entkommen konnten. Dann treffen sie eine neue Figur, die erzählt ihre Vorgeschichte. Wenn darin der Bösewicht auftaucht, dann wird ihre Vorgeschichte dadurch unterbrochen, dass er seine Vorgeschichte (auch alles aus der ich-Perspektive) erzählt. Dann wechselts wieder von der zweiten Vorgeschichte zur ersten und dann in die Rahmenhandlung. So richtig spannend liest sich das nicht. Im Gegensatz zum völlig überdrehten Anfang ist der zweite Teil fast ereignislos.

Im dritten Teil landet die Truppe schließlich im inneren einer Art Wal und trifft dort eine Gruppe Kannibalen, die schon länger da leben. Ein Teil des Inneren dieses Wesens ist… beleuchtet. Jepp. Außerhalb des Lichts treiben sich unheimliche Wesen in der Dunkelheit herum. Dann entkommen sie schließlich wieder in die Außenwelt, nur um feststellen zu müssen, dass die Welt langsam unterzugehen scheint.

Ach, ich weiß nicht. Man kann das durchaus mal lesen, aber es ist und bleibt die schwächste Geschichte, die ich bisher von Lansdale gelesen habe. Ich verstehe den Hype darum nicht so ganz. Es zieht sich alles so in die Länge und wird nur selten mal wirklich spannend. Empfehlen würde ich es tatsächlich nicht, im Gegensatz zu praktisch allen anderen seiner Bücher.

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Bücher & Stories / Brian Keene - Entombed
« am: 11. Juli 2023, 14:10:28 »
Brian Keene - Entombed



Man könnte das Buch als eine lose Fortsetzung zu Keenes “Dead Sea” bezeichnen. Es spielt in derselben Welt, setzt aber die Handlung nicht mit denselben Figuren fort.

Es geht um eine Gruppe Überlebender, die der Zombie-Apokalypse vorerst entkommen sind. Sie konnten in eine alte, geräumige Bunkeranlage flüchten.

Dort haben sie nun aber ein anderes Problem: Langsam gehen ihnen die Vorräte aus und der Hunger führt dazu, dass Kannibalismus ins Spiel gebracht wird. Ganz demokratisch entscheidet sich die Mehrheit dafür, nur die Hauptfigur Pete nimmt nicht an der Wahl teil. Was wiederum dazu führt, dass er von den anderen als der erste Hauptgang auserkoren wird.

Nun beginnt ein Kampf ums Überleben - nicht gegen die Zombies, sondern untereinander.

Das Ding ist recht kompakt und problemlos an 2-3 Abenden zu lesen. So gibt es von Anfang bis Ende auch keine Langeweile und keine Zeit für Atempausen. Sehr gute Unterhaltung von Keene.

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Bücher & Stories / Jonathan Janz - House of Skin
« am: 04. Juli 2023, 12:47:00 »
Jonathan Janz - House of Skin



Die Hauptfigur Paul erbt ein Anwesen in einem kleinen, abgelegenen Örtchen von seinem verstorbenen Onkel Myles Carver. Er zieht dort ein und versucht, sein Leben als Autor neu zu starten. Er merkt recht früh, dass sein Onkel wohl einen gewissen Ruf hatte und nicht der Beliebteste war.

In einer einzigen Nacht verliert er das Bewusstsein und stellt hinterher erstaunt fest, dass er in dieser Zeit wohl ein komplettes Buch geschrieben hat, ohne sich daran erinnern zu können. Es beinhaltet einen Teil seiner Familiengeschichte - aber auch unheimliche Teile dieser, die er überhaupt nicht kannte. Hat etwas unheimliches, das noch hier verblieben ist, Besitz von ihm ergriffen?

Paul lernt Julia kennen, die in der örtlichen Bibliothek arbeitet, und fängt eine Beziehung mit ihr an. Doch sie hat ein düsteres Geheimnis, was im Zusammenhang mit seiner Familie steht.

Während nach und nach mehr über die Vergangenheit heraus kommt, werden die Ereignisse in der Gegenwart immer turbulenter und immer mehr Leute sterben.

Eins der früheren Werke von Janz. Hier war sein Schreibstil noch nicht ganz so ausgefeilt wie heute, das macht sich schon bemerkbar. Spaß macht das Buch trotzdem. Liest sich ganz flüssig und wird nicht langweilig.

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PC, Konsolen & Games / Zelda: Link's Awakening [Switch-Remake]
« am: 26. Juni 2023, 10:17:46 »
Ich denke, als nächstes fange ich mal Zelda: Link's Awakening (das Remake des alten Gameboy-Spiels) auf der Switch an.

Oh, da berichte mal. Ich hatte irgendwann aufgegeben, weil ich nicht wusste, wo ich hin soll. Ewig den richtigen Weg finden ist so gar nicht mein Ding.

Mache ich gern. :)
Das Spiel an sich ist nicht neu für mich, hab das Original damals als Kind auf dem Gameboy auch schon durchgespielt. Damals konnte ich noch nicht mal Englisch, irgendwann hab ich dann glaube ich in einen Spieleberater geschaut oder sowas, war ja logischerweise auch lange vor dem Internet.

Ich hoffe aber, dass ich für das Spiel nicht so lange brauche wie für die letzten paar, weil ich hauptsächlich endlich Breath of the Wild spielen will, aber das Remake vorher abgehakt haben will (denn in umgekehrter Reihenfolge wird es bestimmt weniger Spaß machen, wenn man nach dem modernen wieder zum klassischen Zelda wechselt).

Wir hatten ja noch gar keinen Thread dazu. Ich dachte eigentlich, ich hätte damals bei der Ankündigung des Remakes des alten Gameboy-Zeldas schon einen eröffnet, aber anscheinend nicht.

Hier noch der 2019er Trailer:



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Brian Keene & Mary SanGiovanni - Things Left Behind




Am Wochenende beendet. Eine Kurzgeschichtensammlung der beiden - die übrigens gerade letzte Woche geheiratet haben.

Entstanden sind die meisten der Geschichten in der Lockdown-Phase. Thematisch drehen sich zwei bis drei Stück auch um Viren oder ähnliche Themen, aber natürlich nicht alle. Ist eine ganz bunte Mischung. Eine Geschichte haben die beiden zusammen gefasst, der Rest ist jeweils zur Hälfte von ihr oder ihm geschrieben.

Es sind schon ein paar Highlights dabei, aber im Großen und Ganzen muss ich wohl bei Kurzgeschichten immer sagen, dass es einfach nicht meine bevorzugte Geschichtenform ist. Natürlich gibt’s im Vergleich zu längeren Geschichten viel weniger Leerlauf und geht immer fast direkt zur Sache, aber wenn man eine Figur mal halbwegs liebgewonnen hat und das Mitfiebern angefangen hat, dann ist die Geschichte auch schon wieder vorbei und die nächste beginnt. Mir ist es fast immer lieber, mehr Zeit mit Charakteren verbringen zu können und einer Geschichte Zeit & Raum für Entwicklung zu geben, auch wenn das phasenweise etwas “Leerlauf” oder weniger Spannung bedeutet.

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Bücher & Stories / Patrick Ness - A Monster Calls
« am: 06. Juni 2023, 11:43:33 »
Patrick Ness - A Monster Calls



Ich fand die Verfilmung, die ich 2019 gesehen hatte, schon sehr stark und emotional umgesetzt. Nun habe ich auch die Buchvorlage dazu gelesen und, nun ja, genau das nochmal bekommen. Der Film war schon sehr nah am Buch.

Zur Geschichte muss ich vermutlich gar nicht viel schreiben. Es geht um den Jungen Connor, der gerade seine Mutter an den Krebs verliert. Den Vater hat er effektiv schon verloren - der ist mitsamt neuer Freundin und Baby in ein anderes Land gezogen. In seinen Träumen/Albträumen besucht ihn ein Monster (im Film hatte es Liam Neesons Stimme), das ihn zuerst einschüchtert, ihm dann aber mehrere Geschichten erzählt - die ihn auf das bevorstehende Ereignis vorbereiten.

Es ist eine sehr traurige Geschichte, da kämpft man wie auch schon im Film natürlich ständig mit den Tränen. Ein sehr kurzes Buch, ich hatte es in grob drei Stunden durch. Im Prinzip will man auch nicht mehr aufhören, wenn man einmal angefangen hat und in den Sog der Geschichte gefunden hat.

Es ist ein wahnsinnig gutes Buch, aber wenn man gerade emotional nicht so gefestigt ist oder sich nicht extrem eingehend mit dem Thema Tod beschäftigen möchte, sollte man lieber Abstand davon halten. Für alle anderen: Rein da und lasst euch wegbrezeln.

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Bücher & Stories / Gillian Flynn - Sharp Objects
« am: 05. Juni 2023, 11:28:33 »
Gillian Flynn - Sharp Objects



Camille arbeitet in Chicago als mäßig erfolgreiche Reporterin. Als in ihrer alten Heimat, dem entfernten und unbekannten Örtchen Wind Gap, ein junges Mädchen ermordet aufgefunden und ein weiteres kurz darauf als vermisst gemeldet wird, vermutet ihr Chef dahinter gleich eine Mordserie und wittert eine große Chance für die Zeitung, hier möglichst früh mitzumischen. Camille wird also für eine Reportage in den Ort des Geschehens entsendet und zieht dafür temporär wieder in ihrem Elternhaus ein.

Schnell nach ihrer Ankunft stelltwird auch schon die zweite Leiche gefunden und die Angst vor einem Serienmörder greift voll um sich.

Ich hatte sehr große Erwartungen an das Buch, da diese Autorin auch schon Gone Girl geschrieben hatte. Das Buch habe ich zwar noch nicht gelesen, den Film dazu finde ich aber großartig. Leider wurden meine Erwartungen hier eher enttäuscht.

Es fängt eigentlich gut an, die Story konnte mich gut in ihren Bann ziehen und mich in die Atmosphäre in dieser dreckigen Kleinstadt saugen, in der alle erstmal so wirken, als hätten sie Dreck am Stecken oder müssten zumindest sehr dringend mal in Therapie. Auch sind die Figuren meist ganz greifbar geschrieben, mit Ausnahmen, aber wenn man dann so richtig rein gefunden hat, passiert irgendwie kaum noch etwas. Man wartet die ganze Zeit z.B. auf weitere Morde oder andere spannende Ereignisse, aber da kommt dann einfach nichts mehr.

Ich habe die ganze Zeit auf einen großen Twist gewartet, weil ich wusste, dass da noch einer kommen würde. Habe auf etwas mehr Überraschung gehofft, irgendwie war das alles aber zu sehr nach Schema F entworfen, zu vorhersehbar. Es war mir völlig klar, dass die Morde am Ende nicht von der Person begangen worden sein können, auf die mit all den Zaunpfählen gezeigt wurde.

Die größte Schwäche des Buchs ist das Finale. Der Twist kommt dann, aber wirklich ganz am Ende - praktisch erst im Epilog.

(click to show/hide)

Das komplette Ende wirkte irgendwie nur noch faul runtergeschrieben, nicht mehr sauber ausformuliert. Wenn das nicht exakt die Definition von lazy writing ist, dann weiß ich's auch nicht. Das passiert nach dem Motto, "jetzt ist die Geschichte eigentlich vorbei, aber ach, PS, bevor ich es vergesse zu schreiben, X war es eigentlich gewesen". Die eigentlich so wichtige Auflösung fühlt sich an wie eine nachträglich angehängte Notiz. Da bleibt ein sehr fader Beigeschmack, dass dies nicht cleverer und mit mehr Mühe in die Geschichte eingewoben wurde, sondern nur noch auf den letzten fünf Seiten schnell reingequetscht. So wird der große Twist, auf den man die ganze Zeit wartet, gleichzeitig die größte Enttäuschung der Story.

Das ist also insgesamt leider nur so ein knapper 6/10-Kandidat. Man kann es gut lesen, aber für eine bessere Wertung fehlt die Substanz, die Spannung und mehr Gefühl für die Geschichte.
Da ist die Geschichte in Gone Girl (zumindest im Film, das Buch habe ich leider immer noch nicht gelesen) um Welten besser.

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Bücher & Stories / Andy Weir - Project Hail Mary
« am: 24. Mai 2023, 13:13:30 »
Andy Weir - Project Hail Mary



Andy Weir ist hauptsächlich für sein Debüt bekannt - den Marsianer. Dessen Filmumsetzung mit Matt Damon kenne ich natürlich und den fand ich super, hatte bisher aber noch keines seiner Werke gelesen. Da dieses immer und überall sehr gelobt wurde, hab ich hiermit mal den Einstieg gewagt.

Es beginnt mit einem namenlosen Astronauten, der an Bord eines Raumschiffs aus einem Koma erwacht und sich zunächst an nichts erinnern kann. Er weiß weder seinen Namen, noch wo er ist oder warum er hier ist. Er bemerkt jedoch sofort, dass es technisch ein recht fortgeschrittenes Raumschiff sein muss, da sich hochentwickelte Roboter-Arme im Aufwachraum um seine Gesundheit kümmern - beunruhigend sind allerdings zwei Leichen, die offensichtlich im selben Raum weniger Glück mit ihrem langen Koma hatten.

Als Leser weiß man anfangs genau so wenig wie die Hauptfigur. Langsam kommen Bruchstücke seiner Erinnerung wieder. Diese Bruchstücke sind als Rückblicke geschildert, in denen wir dann von der Mission erfahren: Eine neue Art Lebensform bedroht die Existenz jeglichen Lebens auf der Erde. Es handelt sich um winzige Organismen, die im Vakuum des Weltraums leben können und auf zunächst unverständliche Weise von der Sonne ausgehend eine Art Brücke zur Venus bilden. Das Problem dabei: Sie vermehren sich unfassbar schnell und entziehen der Sonne ihre Energie, was in wenigen Jahrzehnten zu einer neuen Eiszeit führen wird, wenn es der Menschheit nicht gelingt, das zu bremsen. Man stellt schnell fest, dass auch alle anderen Sterne, die wir beobachten können, hiervon betroffen zu sein scheinen, denn sie alle verlieren seit Jahren an Helligkeit. Die neue Lebensform scheint sich wie ein Virus von Stern zu Stern verbreiten zu können. Es scheint nur eine einzige Ausnahme zu geben, allerdings ist diese viele Lichtjahre entfernt. Das Sternsystem ist auch betroffen, verliert aber keine Helligkeit - es gibt dort wohl etwas, was das schnelle “Ausbrennen” des Sterns verhindert.

Bei Project Hail Mary handelt es sich nun um dieses Raumschiff, dass in Windeseile von allen großen Nationen in Zusammenarbeit entwickelt wurde. Es gibt nur noch einen Wissenschaftler an Bord, der über Jahrzehnte unterwegs ist. Schafft er es herauszufinden, was diesen einen Stern so besonders macht und wieso er der Bedrohung widerstehen kann und schafft er es, die Antwort auf diese Frage rechtzeitig zur Erde zurück zu bringen?

So weit zur Prämisse, ich möchte natürlich nicht zu viel verraten. Ich fand das Buch super. Ich werde sicherlich auch die anderen Bücher von Weir noch lesen, wenn er immer diesem Schreibstil treu bleibt. Er schafft es locker, wissenschaftliche Details umfassend zu erklären und gleichzeitig interessant und völlig verständlich rüber zu bringen und dabei immer süffisant-locker zu bleiben und eine starke emotionale Bindung an die Hauptfiguren zu erzeugen. Nicht nur die eine Hauptfigur, die als Erzähler fungiert, auch andere Charaktere - ROCKY!!! - wachsen direkt ans Herz.

Es steckt viel Sarkasmus und Humor in der Geschichte und eine große Freude an der Wissenschaft. Es ist lustig, spannend, fesselnd, auch mal dramatisch, es ist einfach fantastisch.

Große Empfehlung an alle.

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PC, Konsolen & Games / Zelda: Tears of the Kingdom
« am: 16. Mai 2023, 14:31:33 »
Wir haben zum gerade vor wenigen Tagen erschienenen zweiten Open-World-Zelda ja noch gar keinen Thread.

Ich selbst müsste den ersten Teil endlich mal angehen, bevor ich mich um den zweiten kümmern kann. Aber das Fundstück hier wollte ich nicht vorenthalten:

https://twitter.com/boneysucks/status/1657847162796146688?s=46&t=9hR3U1jUwTE2MPnkf6b4zA

Vielleicht der beste Videospiel-Tod ever? :D

42
Bücher & Stories / Mary SanGiovanni - Alien: Enemy of my Enemy
« am: 08. Mai 2023, 12:46:01 »
Mary SanGiovanni - Alien: Enemy of my Enemy



Das war das erste Mal, dass ich einen Roman aus dem Alien-Universum angetestet habe. Es wird aber nicht der letzte bleiben, so viel kann ich schon mal vorweg nehmen.

Die Story ist schnell umrissen und bietet im Grunde wenig bis keine Überraschungen, sondern genau das, was man sich von einer Geschichte im Alien-Umfeld erwartet. Es gibt da einen kleinen, abgelegenen Mond, der seinen Planeten in immer kleinerer Umlaufbahn umkreist und irgendwann demnächst auf den Planeten krachen wird. Das äußert sich schon durch die Umweltbedingungen, beispielsweise gibt es immer häufigere Erdbeben und ähnliche Phänomene.

Auf diesem Mond gibt es nun noch zwei wissenschaftliche Forschungsstationen, die sich aber so langsam von diesem Ort zurückziehen wollen. Eine der beiden gehört Weyland-Yutani und beschäftigt sich genau mit der Art Forschung, die man erwartet: Es gibt dort einige Alien-Eier und die Wissenschaftler versuchen ein Serum zu entwickeln, dass einem infizierten Host das Überleben ermöglicht und gleichzeitig die “Schwangerschaft” zeitlich etwas ausdehnt bzw. die Entwicklung verlangsamt, um die operative Entnahme des Aliens zu ermöglichen. Das funktioniert manchmal, aber nicht immer. Und es hat den kleinen aber bedeutenden Nebeneffekt, dass hierdurch noch deutlich gefährlichere Aliens entstehen.

Die zweite Forschungsstation auf demselben Mond gehört einer anderen Firma und die Leute dort haben ihrerseits keine Ahnung davon, was WY in der anderen Station treibt. Sie empfangen allerdings, genau einen Tag vor ihrer geplanten Abreise, einen Hilferuf von dort. Da auch noch ein paar bewaffnete Marines als Unterstützung vor Ort sind, geht man dem Notruf nach und findet genau das, was der geneigte Alien-Fan erwartet.

Das macht so etwa die ersten zwei Drittel des Buchs aus. Eine straighte No-Nonsense Geschichte, die kurzweilig einen Haufen Alien-Action bietet. Das letzte Drittel wird dann allerdings etwas komplexer. Die Handlung wird auf Schiffe und andere Planeten ausgeweitet und wird sogar etwas politisch, weil es plötzlich noch um diverse miteinander im Clinch liegende Regierungen und eine unbekannte Terroristen-Gruppe geht, die unvorhersehbare Anschläge begeht - mit einem Pathogen, das man den aus Prometheus bekannten Engineers abgenommen hat.

Deswegen bin ich etwas gespalten. Der Großteil der Story war super und bietet das, was man als Fan der ersten paar Filme möchte. Der Rest, das große Finale geht dann leider eher in die Richtung der neueren Filmprojekte wie Prometheus und Covenant, wird etwas zerfahren und ist einfach weniger geil.

Insgesamt bin ich zufrieden und froh, es gelesen zu haben. Es wird nicht mein letzter Ausflug in diese Welt bleiben, wenn auch das Ende etwas unrund war. Dieses “unrunde Gefühl” ist man ja leider filmtechnisch schon von allem nach Teil 3 gewohnt.

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Serien / FUBAR [Netflix-Serie mit Arnie]
« am: 05. Mai 2023, 11:43:00 »


Ich glaube, das hatten wir hier noch gar nicht. Ende Mai (am 25.) startet Arnies erste Serienrolle auf Netflix.

Im Grunde scheint das Prinzip komplett von True Lies kopiert, nur ist die überraschende zweite Agentin dieses Mal nicht seine Frau, sondern die Tochter.

44
Bücher & Stories / Ava Reid - Juniper and Thorn
« am: 02. Mai 2023, 14:41:40 »
Ava Reid - Juniper and Thorn



Das Buch orientiert sich grob an der Vorlage des alten und nicht ganz so bekannten Märchens “Von dem Machandelboom” (Wacholderbaum) von den Grimms. -> https://de.wikipedia.org/wiki/Von_dem_Machandelboom

Ort der Handlung ist ein fiktives Land, das man mit Russland vergleichen könnte. Die Hauptfigur Marlinchen lebt zusammen mit ihren beiden Schwestern beim Vater. Alle drei sind Hexen mit unterschiedlicher Begabung, der Vater ist ein alter, mächtiger Magier. Mutter gibt es keine mehr, die wurde irgendwann mal in einen Vogel verwandelt und dann gefressen. :D

Während es im Umfeld immer moderner wird und die magischen Begabungen weniger werden, lebt diese Familie noch recht klassisch. Der Vater ist der klare Patriarch, allerdings geschwächt durch den Fluch einer anderen Hexe, mit der er sich mal angelegt hatte. Er lebt vom Verkauf der Dienste seiner Töchter. Diese sehnen sich nach mehr Freiheit und schleichen sich nachts hin und wieder aus dem Haus, um Abenteuer zu erleben.

Marlinchen hat sich in einen Theaterdarsteller verliebt. Während die beiden anfangen, gemeinsame Pläne zu schmieden, geschehen Morde in der Stadt. Es entsteht der Verdacht, der Vater könnte in die Geschehnisse verwickelt sein.

Alles wird plötzlich ganz abgefahren.

Ich muss sagen, dass ich mit recht geringen Erwartungen an das Buch gegangen bin und eigentlich billigen Fantasy-Standard mit Märchen-Verwurstung kommen sah. Es fängt ganz gemächlich an, die erste Hälfte lässt sich mit der Einführung der Prämisse und Figuren viel Zeit. Doch je näher man dem Ende kommt, um so mehr überschlagen sich die Ereignisse. Das Ende hat mich tatsächlich überrascht, habe ich so nicht kommen sehen. Hat Spaß gemacht.

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Eine 17jährige Schülerin kurz vor dem Start in ihr Studium und ein Mordfall, der eigentlich schon vor Jahren geschlossen wurde, aber noch Fragen aufwirft. Was kann schon schiefgehen?

Es handelt sich um den ersten Teil einer Young Adult Reihe. Steht gut für sich alleine, ich werde die Fortsetzungen auch nicht lesen.

Ist nur Mittelmaß. Die Hauptfigur ist mir zu naiv und kindisch, obwohl die Autorin sie als hochintelligent darstellt. Selbst für das genannte Alter sind da ein paar zu nervige Punkte vorhanden.

Und an einer Stelle merkt man, dass die Autorin noch nie ein Loch gegraben hat. 😬

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Video on Demand / Apple TV+
« am: 16. April 2023, 13:12:28 »
Hierzu hatten wir noch gar keinen Thread. :D

Hier ein kleiner Tipp: Apple hat gerade eine Promo mit zwei kostenlosen Monaten TV+ laufen, "für Neukunden und qualifizierte Rückkehrer".
Keine Ahnung welche Rückkehrer als qualifiziert gelten, bei mir hat es jedenfalls funktioniert. Demnächst also endlich Ted Lasso Season 3 starten.
 
https://redeem.apple.com/appletvjennifer-de

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Todestage / Richard Ng
« am: 10. April 2023, 21:09:30 »
https://www.thestar.com.my/lifestyle/entertainment/2023/04/10/hk-actor-richard-ng-passes-away-at-83-hong-kong-media

Richard Yiu Hon, besser bekannt als Richard Ng, einer der Veteranen des meist komödiantischen HK-Kinos, ist mit 83 Jahren verstorben.

Er spielte zusammen mit den Größten: Jackie Chan, Andy Lau, Jet Li, Michelle Yeoh, ...

RIP.



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Serien / Ahsoka
« am: 07. April 2023, 18:12:33 »
Seltsam, dachte wir hätten schon einen Thread, konnte aber keinen finden.

https://m.youtube.com/watch?v=HnzNZ0Mdx4I

Kommt wohl im August und macht bisher einen guten Eindruck.

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Becky Chambers - The Long Way to a Small and Angry Planet [Wayfarers #1]





Die Geschichte, der Auftakt einer Anthologie-Serie, dreht sich um die Crew eines kleinen Tunneling-Raumschiffs. Ihre Aufgabe besteht darin, Tunnel zu bohren, genauer gesagt Wurmlöcher, die schnellere Reisen ermöglichen.

Die aktuelle Mission: Ein Tunnel zu einem kleinen Planeten, der in das Gefüge der Galaxy Commons, mehrerer verbundener Spezies, eingebunden werden soll. Doch selbst diese Spezies ist sich noch nicht ganz sicher, ob sie diese Verbindung überhaupt will, was zu Konflikten führen wird.

Bei diesem Buch kann man ganz klar sagen: Der Weg ist das Ziel. Wer einen Tunnel errichten möchte, muss zuerst den Zielpunkt auf langwierigem, traditionellen Weg erreichen.

Wer düstere, harte SF mit ständig schwelender Bedrohung und Spannung im Hintergrund erwartet, der ist hier eher falsch. Es gibt zwar diesen besagten Konflikt, das passiert aber im Grunde erst im letzten Viertel des Buchs. Viel eher stehen hier die Figuren und ihre Entwicklungen sowie das Zwischenmenschliche, bzw. der Umgang der unterschiedlichen Spezies miteinander, im Zentrum. Es gibt zwar SF-typische Technik, die steht aber nie im Mittelpunkt, sondern fügt sich homogen als Mittel in die Story ein, um sie zu unterstützen, nicht an sich zu reißen. Man lernt die Figuren und ihre Hintergründe und Geheimnisse oder Probleme kennen, man wird als Leser ein Teil der Crew.

Im Grunde ist das eine “wholesome, cozy, feelgood” SciFi-Story, eine Geschichte zum Abtauchen und Wohlfühlen. Wer beispielsweise die Stimmung von Firefly (oder generell Joss Whedons Chemie zwischen den Figuren) mag, der dürfte sich auch hier wohlfühlen. Auch an den koreanischen Space Sweepers, den ich kürzlich gesehen habe, musste ich hier denken.

Bei Gelegenheit werde ich auch die Fortsetzungen mal antesten. Wobei es eher nur lose Zusammenhänge zwischen den Stories geben soll, es ist daher als Anthologie-Serie zu betrachten. Die Bücher spielen natürlich alle im selben Universum, ihre Geschichten sind aber nur lose miteinander verbunden, ohne dass nun überall dieselben Figuren auftauchen würden.

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Serien / Extrapolations [Apple TV+]
« am: 03. März 2023, 11:32:01 »





Ein neues Riesenprojekt von Apple geht am 17. März an den Start. Es dreht sich um eine Zukunftsvision, diverse mögliche Auswirkungen der Klimakrise.

Schaut euch alleine den Cast an :shock:


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