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Nachrichten - Bad Bear

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Filme Allgemein / Antw:Neuste Filme die ihr gekauft habt:
« am: 08. Dezember 2015, 15:54:59 »
So,

dann beende die Unverschämtheit einfach. So wichtig ist mir das Forum auch nicht. Mach den Account wieder platt. Und Feierabend.

Und zu Deiner Information - Wenn du schon was mitbekommst, dann richtig oder halt die Klappe.
Bye

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Filme Allgemein / Antw:Neuste Filme die ihr gekauft habt:
« am: 08. Dezember 2015, 14:16:35 »
Ein Niemand, was sonst?

Frag Marco, hab keine Lust, den Sermon nochmal zu erklären.

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Filme Allgemein / Antw:Neuste Filme die ihr gekauft habt:
« am: 08. Dezember 2015, 14:00:21 »
Tremors 5
Der Diamanten-Coup
Battle Creek - Serie Staffel 1 (auch die letzte)
True love ways
Curve
Hölle hinter Gittern - Staffel 5
Fest im Sattel (und wieder ein John Wayne für die Sammlung - fehlen aber noch etliche. Bisher hab ich hundertdreissig)
Hannie Caluder - In einem Sattel mit dem Tod
Sabata kehrt zurück
Normandie - die letzte Mission
Last Knights
Trash (Coming of Age Jugendabenteuer)
Ouija
Ein wahres Verbrechen
Person of interest Staffel 4
Oz - Hölle hinter Gittern (Staffel 6, auch die letzte)
Red Faction - Die Rebellen
Hängt den Verräter
Shadow Riders - Tom Selleck, Sam Elliott
The final girls
Fackeln im Sturm
Mission Impossible - In geheimer Mission (Gesamtbox)
Cut Bank

4
The Target -  :7.5:

5
Serien / Antw:Weinberg
« am: 08. Dezember 2015, 11:05:44 »
Wird halt Zeit für ne Veröffentlichung auf DVD.

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Bücher & Stories / Antw:Buchrezensionen
« am: 08. Dezember 2015, 10:59:59 »


Dave Eggers. Die 24-jährige Mae Holland ist überglücklich. Sie hat einen Job ergattert in der hippsten Firma der Welt, beim "Circle", einem freundlichen Internetkonzern mit Sitz in Kalifornien, der die Geschäftsfelder von Google, Apple, Facebook und Twitter geschluckt hat, indem er alle Kunden mit einer einzigen Internetidentität ausstattet, über die einfach alles abgewickelt werden kann. Mit dem Wegfall der Anonymität im Netz – so ein Ziel der weisen drei Männer, die den Konzern leiten – wird die Welt eine bessere. Mae stürzt sich voller Begeisterung in diese schöne neue Welt mit ihren lichtdurchfluteten Büros und High-Class-Restaurants, wo Sterne-Köche kostenlose Mahlzeiten für die Mitarbeiter kreieren, wo internationale Popstars Gratis-Konzerte geben und fast jeden Abend coole Partys gefeiert werden. Sie wird zur Vorzeigemitarbeiterin und treibt den Wahn, alles müsse transparent sein, auf die Spitze. Doch eine Begegnung mit einem mysteriösen Kollegen ändert alles.

Da haben wir also Mae. Studium beendet, aber keinen gescheiten Job abgekriegt. da kommt ihr das Angebot ihrer etwas älteren Freundin Annie gerade recht: Sie soll zu der in die Firma "Der Circle" wechseln. Mae sagt direkt zu und ist schon bald vor Ort, muss einen kleinen Scherz erdulden und wird dann herumgeführt, um mit glänzenden Kinderaugen ihren neuen Arbeitsplatz und die neuen Kollegen kennenzulernen. Alle sind so nett und freundlich, die Arbeit schient anspruchsvoll, die Ideen sind weltbewegend. Alles unter einem Dach bzw. einer - echten - Identität im Netz erledigen, keine Hasstweets mehr, keine Verleumdungen unter dem Schutz der Anonymität. Doch man muss auch etwas tun für all die Annehmlichkeiten, die dieser Konzern zu bieten hat. Schon bald stellt Mae fest, dass die Befindlichkeiten der Beteiligten sich immer mehr verändern. Schließlich geht es um Rankings, um Aufmerksamkeit - und man muss immer höflich und verfügbar sein. Bald schon tauchen die ersten Politiker auf, die dem Laden ihren Segen entziehen wollen, um das Monopol zu sprengen, das sich da mittlerweile herausgebildet hat. Und dann tauchen in Maes Leben auch Männer auf. Da wäre der etwas verschrobene Frankie und dann der geheimnisvolle, undurchschaubare Kalden. Mae steigt langsam aber stetig in der Hierarchie auf, lernt die beiden anderen Macher Eamon und Stenton kennen, während der eigentliche Gründer Ty sich rar macht und selten zu sehen ist. Von Annie entfernt sie sich aus verschiedenen Gründen immer mehr. Mae geht in ihrem Job voll auf, lässt ihren Ex Mercer und ihre Eltern hinter sich zurück, gönnt sich als Freizeit nur hin und wieder etwas wie eine Kajakfahrt.

Das Buch wurde ja überall begeistert gefeiert, sogar Denis Scheck fand lobende Worte. Ich schick dann mal die Warnung vorweg - meine Worte werden kaum Begeisterung und Lob enthalten. Ich komme dann erst einmal auf Mae zu sprechen: der Torfkopp war mir von Beginn an unsympathisch wie sonst nur gewisse gewählte Entscheidungsträger in der wahren Welt. Studium mit Mühe beendet und geglaubt, sofort einen Superjob mit riesiger Verantwortung und sechstelligem Gehalt (vor dem Komma, versteht sich) zu ergattern, weil die Welt ja nur auf Mae gewartet hat und ohne sie nicht zurechtkommen würde. Tja, dieses Traumschloss ist schnell in sich zusammengebrochen und sie kehrt reumütig zu ihren Eltern zurück, erhascht nen lausigen (ihrer Meinung nach) Bürojob bei einem Energieversorgen und ist nur über ihr Schicksal am Plärren. Alle hassen sie, der Job ist Scheiße, die Kollegen auch, der Chef nervt und sie ist eindeutig zu etwas Besserem berufen. Da ist ihr der Anruf von Annie gerade recht. Einmal konnte ich im Buch etwas Schmunzeln, weil Annie den Frischling veräppelt hat - mit einer Büroeinrichtung, die der vom Energieversorger gleich war. Plärren und Schmollmund - oder nach Cold Chisel:Zitat "It takes more than a sulky mouth to be the toast of (...)" Zitat Ende. Danach ist Naivchen aber glücklich ohne Ende - und für mich nervig. Das Thema des Buches ist ja an sich schon äußerst interessant und etliche Vorgänge, die darin beschrieben werden, sind heute schon gang und gäbe oder wir sind auf dem besten Wege dahin. Ständige Erreichbarkeit im Job ist fast schon Pflicht, selbst während der Freizeit - und auch da schnieft jeder, wenn man nicht sofort reagiert, weil man sich gemeldet hat. Überall mischen sich irgendwelche Spacken im Internet in Kram ein, anonym natürlich, der sie nix angeht und von dem sie eh keine Ahnung haben. Überall muss es politisch korrekt zugehen, bloss niemandem auf die Füße treten und immer wird verglichen, werden Rankings erstellt, muss man sich krumm machen, um besser dazustehen als andere - beruflich und privat. Und die so bezaubernde Firma mit den vielen Annehmlichkeiten? die bietet schon bald Zimmer an, damit man nicht mehr nach Hause muss. Man ist auf der Arbeit zu Hause. Man wird geradezu genötigt, sich von den dortigen Versicherungen oder den Ärzten versorgen zu lassen, man kann dort einkaufen gehen, feiern - und möglichst 24 Stunden am Tag arbeiten. Man ist immer im Dienst - und immer unter Kontrolle. Und dieser Moloch breitet sich aus. Da kommen dann so Sprüche wie "totale Transparenz sorgt für Sicherheit" und ähnlicher Schwachsinn - und alle spielen es mit. Auch die wahre Welt ist von dem Dreck schon infiziert. Man nehme die intelligenten Autos, das GPS, oder die bald verpflichtend werdenden intelligenten Stromzähler, die Regulierung der Heizung von unterwegs aus. Bequem? Möglicherweise. Sicher? Am Arsch. Jedes Sicherheitssystem kann man knacken - und dann hat man anhand der Daten der Autos, der Stromzähler oder der Heizung ruckzuck heraus, wer außer Haus ist und wo er sich gerade befindet. Ein Hurra auf die freie Bahn und die Einladung per Internet. Ach so, wer hält denn dann die Terroristen auf? Nix ist so sicher. Dann kommen noch diverse Motto-Sätze wie "Alles Private ist Diebstahl" oder "Geheimnisse sind Lügen". Die allumfassende Transparenz und wer sich nicht dazu bekennt, hat etwas zu verbergen und ist somit verdächtig. Auch nicht neu. Dass Politiker sich gerne im Glanz der Öffentlichkeit sonnen, ist jedem bewusst, erlebt man ja tagtäglich. Ebenso wie sie der Wirtschaft Tür und Tor öffnen, den Konzernen zu Diensten sind (Krankenversicherung, Stromrabatte usw.), die den Bürger dann "an den kosten" beteiligen. Die predigen natürlich ebenfalls Transparenz (die aber nur für die Wähler gilt), was ihnen den Weg zum Überwachungstaat erleichtert. Immer nur im Sinne der Sicherheit. Quatsch. Und dass Konzerne sich liebend gerne ganz offen an die Spitze der Staaten setzen würden, kann man sich auch vorstellen. Bisher geht das ja nur im "Halbverborgenen" - Lobbyismus und fließendes Geld. Und dann würden sämtliche Arbeitnehmerrechte verschwinden. In dem Buch gibt es also nix Neues. Hätten wir noch das Thema der Spannung, des Unterhaltungswertes. Beides ist leider recht gering. Der Handlungsstrang mit den aufbegehrenden Politikern existierte nur in meinem Wunschdenken (Okay, ich hab in Zusammenhang mit mir "denken" verwendet, ist schon etwas angeberisch), denn der wird in wenigen Zeilen abgehandelt - man hat der Person halt mal einige Kinderpornos auf den PC geschmuggelt - wie neu und aufregend. Und der geheimnsvolle Kalden? Ach Gottchen, den enttarnt sogar jeder Gelegenheitsleser im Halbschlaf. So bin ich als nur einer mit unsympathischen Protagonistin (alles anderen Mitwirkenden sind mehr oder weniger eh nur Staffage) durch eine Aufzählung von Fortschritten, die eigentlich keine sind. Da stellt sie mal ihre Eltern bloß, weil sie an die Transparenz glaubt und zeigt dann eben der ganzen Welt, deren Blößen, die sie beim ehelichen Sex nicht verhüllen. Nimmt eine Ansprache ihres Ex nicht für voll, als er ihr vorwirft, dass mit diesem ganzen Mist sich die Welt nicht nur verdämlicht hat (Tweets auf bestimmte Zeichenzahl beschränkt usw.), kein Gespräch mehr führen kann, keine Mails verschicken, die direkt an den Rest des Universums ob der Transparenz und des Rankings weitergeleitet wird. Geltungsbedürfnis hoch drei, nach Bestätigung durch völlig Fremde hechelnd, immer darauf aus, besser und beliebter als andere zu sein. Und das alles nur via Internet. so geht es dann 560 Seiten lang. Wurde für mich dann mit der Zeit recht öde und langweilig. Dave Eggers zählt nur Ereignisse und Dinge auf, die zum großen Teil schon bekannt sind oder die man sich bei den "Fortschritten" die gemacht werden, auch ohne ihn ausmalen kann.  Kurz: ne gute Idee katastrophal versaut. Für ein, zwei Dialoge, die den Kern des Ganzen treffen, ob man sich nun tatsächlich derart in die Welt des Internets begeben soll und welche Auswüchse das mittlerweile angenommen hat und noch annehmen wird, ist das leider insgesamt zuwenig. Mein Konstrukt hier ist jetzt recht flapsig, aber nicht humorig formuliert. Mehr war mir das nicht wert.               

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